Rom per Video entdecken

Nachdem ich einige Tage nicht hier war, fange ich mal mit dem letzten Video an" Santa Maria del Popolo" an. Herrlich, keine Musik, einfach nur die Gräusche in und um die Kirche, so wie man sie auch als normaler Kirchenbesucher hört. Und was soll ich sagen, wieder interessante neue Ansichten auf scheinbar Bekanntes und of Gesehenes. Diese Kirche ist so vielfältig, der werde ich beim nächsten Besuch wirklich Vorbereitung und ganz konzentriertes Anschauen widmen. Die nächsten Videos werde ich häppchenweise abarbeiten, damit ich länger die Freude auskosten kann, in Rom zu sein, wenn auch nur virtuell.
 
Ich glaube, ich schaue mir die entsprechenden Videos in Rom jeweils am Abend zuvor an und mache mich dann auf Bekanntes Unbekanntes zu entdecken.
 
Das heutige Video ist mal wieder sehr schön ruhig gedreht, mit viel Zeit für die einzelnen Kunstwerke und mit viel Aufmerksamkeit für die Details. Schade, dass es so schnell zu Ende war...
 
Zum ersten Mal war ich jetzt von einem der Videos enttäuscht: Nur 6 Minuten für San Clemente, davon allein 3 Minuten von außen. Gerade weil das Fotografieren in San Clemente ja verboten ist, hatte ich mich auf viele schöne Bilder gefreut, weil ich davon ausging, dass er eine Ausnahmegenehmigung hätte. Das war wohl doch nicht so - es sieht schon ziemlich heimlich gefilmt aus.
 
Ob heimlich gefilmt , weiss ich nicht, da wäre es ja auch für den Autor gefährlich, den Film ins Netz zu stellen. Aber es ist definitiv nicht sehr aussagekäftig abgedreht worden. Also bleibt S. Clemente für die Besucher weiterhin der reine Augenschaus ohne Kamera zwischen dem Bild und dem Auge...;)
Als ich vor einem Jahr mal kurz hineingeschaut habe, war dort ein lauter , unangenehmer Massenauftrieb. Dann noch der schlechtgelaunt dreinschauende Aufseher. Es war keine Atmosphäre, die zum Verweilen einlud. Die Kirche ist natürlich wunderbar und sehenswert, aber eben das Drumherum arbeitet an der Erinnerung mit.
Wenn man schon keine eigenen Bilder machen darf, so hat S. Clemente jedoch, meiner Meinung nach, die schönsten Postkarten der römischen Kirchen. Auf jeden Fall interessante und detaiierte Motive, die man ohne Tele und Stativ garnicht so knipsen könnte.
 
Der Trevibrunnen gehört nicht zu meinen Lieblingsbrunnen, aber er ist sehr, sehr beeindruckend, das muss ich zugeben. Solche Menschenmassen davor, sind allerdings der Schönheit und dem Eindruck abträglich. Hoffentlich gibt es nach Corona nicht wieder diesen Menschenauftrieb. Es ist interessant wie anders der Brunnen jeweils bei den verschiedenen Sonnenständen wirkt. Die definitiv schönste Stimmung hat Herr Massimo Nalli aber nicht gefilmt. Die gibt es nur nachts mit dem angestrahlten Brunnen, und nur mit Wasserrauschen und nicht dem babylonischen Sprachdurcheinander.
 
Auch bei der Fontana di Trevi gibt es wieder viele Details, die mir noch nie aufgefallen sind. Aber wir haben uns auch nie besonders lange dort aufgehalten wegen ebendieser Menschenmassen.
Und: Ich gestehe, dass ich mich bei 1:17 ungefähr richtig gefreut habe, mal wieder die altbekannte Sirene zu hören.
 
Wenn man schon keine eigenen Bilder machen darf, so hat S. Clemente jedoch, meiner Meinung nach, die schönsten Postkarten der römischen Kirchen.
Da muss ich dir Recht geben - ich habe beim ersten Besuch vor vielen Jahren schon ordentlich bei den Karten zugeschlagen.
Ich auch! Das ist jetzt ca. 36 Jahre her und ich erinnere mich, dass sie auch sehr preiswert waren.
Aber auch ich mag San Clemente zum Besichtigen schon lange nicht mehr, die lästigen Aufseher und Touristenmengen finde ich abschreckend.
Vor Jahren waren wir einmal zum Sonntagsgottesdienst da, das war sehr schön. Allerdings wurden wir auch damals direkt nach Ende der Messe hinausgescheucht, ohne dass wir uns noch etwas weiter umsehen konnten.
 
Vielleicht ist es nur mein inneres Grollen in der Erinnerung, aber die Atmosphäre dort strömt so was merkantilistisches aus. Entweder man zahlt( für Postkarten, oder Besuch der Unterwelt) oder man sollte lieber gehen. Man wird jedenfalls nicht willkommen geheissen, wie in anderen Kirchen. Und der Lärmpegel der Tourischaren lädt auch nicht zum längeren Verweilen ein.
 
Ich werde mit der Athmosphäre in San Clemente einfach nicht warm. Ich war bis jetzt 3 Mal drinnen, aber irgendwie geht mir da nicht das Herz auf. Das wird wohl nichts mehr .
 
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