Rom Objektiv (Sehenswertes fotografisch festgehalten)

Danke Ludovico für diesen Spaziergang. Ich bin schon ein paar Mal über diese Brücke gefahren, aber so kann man sie natürlich viel besser bewundern.
 
Pecorella, so etwas muss man sich erlaufen und erstehen. Mir gefällt dieses grazile ingenieurtechnische Werk.

Übrigens habe ich jetzt im Kapitel Museen - Macro noch einige Zeilen und Fotos aus dem Macro Testaccio zugefügt.

Nun geht es aber erst frühestens am Sonntag weiter. In HH erwartet uns u.a. ein Mini FT.
 
Szenenviertel

Vor vielen Jahren hieß es schon Trastevere ist out, abends geht es nach


Testaccio

Dort entstanden rund um den antiken Scherbenhaufen viele Bars und Discotheken. Nachts soll dort der Bär los sein, wie man so sagt. Mich reizt diese Szene nicht. Trotzdem wollte ich Testaccio wenigstens bei Tag etwas kennenlernen.



Am besten startet man an der Cestius Pyramide und geht Richtung Eingang des Cimitero Accatolico, den ich ja schon vorgestellt habe. Am Ende der langen Friedhofsmauer gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder macht man einen kleinen Abstecher zu dem alten Militärgebäude dessen drei Stockwerke gelungene Graffiti zieren, oder man biegt rechts ab und läuft einige Zeit gegen den Uhrzeigersinn am Monte Testaccio, dem antiken Hügel mit Amphoren-Scherben entlang, bis man rechts das Gebäude mit dem furchterregenden Wolf und den neuen Mercato Testaccio sieht.


Auch diesen habe ich ja bereits gestreift.
Entweder am Markt oder auf der linken Seite der Straße, vor dem Schuttberg, gibt es zahlreiche Bars und kleine Restaurants. Wir haben in diesem kleinen Bio-Restaurant eine Pause eingelegt.



Die kleinen Speisen waren lecker und die Bedienung zuvorkommend. Gerne nahmen wir ihr Angebot an noch ein Dolce mit einem Café zu uns zu nehmen.

Geht man an der Markthalle vorbei, so stößt man direkt auf das alte, längst stillgelegt Schlachthaus.


Es beherbergt heute die schon beschriebene Außenstelle des Macro-Museums.


Wir streiften einmal durch das Gelände.


Einige alte Gebäude, die Transportschienen und einige Gatter für das Vieh, sind noch zu sehen.


Wir entdeckten noch einen Bio Markt, der an unserem Besuchstag abgehalten wurde, aber schon ziemlich leergeräumt war. Draußen gab es Gelegenheit im Sitzen etwas zu essen und zu trinken.

Geht man hinter dem Testaccio-Markt wieder Richtung Nord-Ost zurück, so kommt man zu dem neu gestalteten Piazza Testaccio mit dem frisch renovierten Fontana delle Anfore,


dem Amphorenbrunnen, den Simone vor wenigen Wochen vorgestellt hat. Ihre Beschreibung hat uns zu unserem Besuch veranlasst. Wie man auf meinem Foto sehen kann, war der Brunnen mit einem Bauzaun geschützt. Warum, ist mir nicht bekannt. Ich fotografierte noch etwas durch das Metallgitter.


Natürlich ist das Motiv dieses Brunnens dem nahen antiken Scherbenhügel entnommen.

Im November 2016 habe ich am Brunnen noch etwas fotografiert.


Wir hatten den Eindruck, dass der neugestaltete Platz mit dem Brunnen im Zentrum von Bewohnern und Besuchern gut angenomment wird.

In irgendeiner Straße stach mir diese Nobelkarosse ins Auge.


Da der Fahrer nicht zu sehen war, mussten wir den Weg zurück zur


Pyramide und der Porta San Paolo per Pedes zurücklegen. Wer noch einen schönen Spaziergang anhängen möchte, geht am besten ein kleines Stück nach dem Amphorenbrunnen die Via Asinio Pollione hoch zum Aventin, um dort z.B. San Anselmo, den Hauptsitz des Benediktinerordens, das Schlüsselloch, Santa Sabina und den Orangengarten zu besuchen. Wer dann immer noch nicht genug hat, kann den Fußweg nach dem Orangengarten hinunter zum Janusbogen, Mund der Wahrheit und Forum Boarium nehmen. Von dort gibt es viele Möglichkeiten für weitere anregende Spaziergänge.

San Lorenzo

Nach Testaccio kam das Studentenviertel hinter dem Bahnhof Termini, zwischen Universität Sapienza und dem Campo Verano, dem Hauptfriedhof in Mode. Eigentlich hatte ich auch dort einen Spaziergang am späten Nachmittag vorgesehen. Diesen musste ich leider verschieben. Auf dem Weg zu den Graffiti der Alice kamen wir an der
Piazza dell'Immacolata mit der gleichnamigen Kirche vorbei.



Da Fremde hier sichtbar herzlich willkommen sind,


bzw. niemand hier ein Fremder ist, werden wir wieder hierherkommen und meine geplante Tour gehen. Ich hatte ja schon in dem Graffiti Abschnitt geschrieben, dass eine alte Frau uns von dem wild gewordenen Leben hier berichtet hat. Bei meiner ersten Siebenkirchenwallfahrt hatte ich einen sehr positiven Eindruck von diesem im letzen Weltkrieg stark beschädigten Bezirk.

Neue Anläufe 2016

Im Mai nahmen wir einen neuen Anlauf. Der Spaziergang begann etwa an der Porta Maggiore.


Diesen riesigen Second Hand Laden zwischen Santa Croce und Porta Maggiore wollte ich eigentlich besuchen. Einige Tage vor diesem Spaziergang hatte ich wenig Erbauliches dazu gelesen. Obiger Blick veranlasste uns, das Thema endgültig ad acta zu legen.


An der Porta Maggiore faszinieren mich immer wieder die sichtbare antike Wasserleitung und das Bäckerdenkmal.

Der ca. 10 m hohe Bau des römischen Bäckermeisters griechischer Herkunft, Eurysaces, aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert, zeigt auch Szenen aus der Backstube. Die Porta Maggiore war das erste antike Bauwerk, das ich in Rom erblickte und zwar aus dem Zugfenster.



An der Mauer in der Viale di Porta Tiburtina entlangschlendernd beobachteten wir die dunklen Wolken, immer noch auf Besserung wartend.


An diesen Bildern sieht man, dass dieses Viertel nicht wirklich schön ist. Mit etwas Glück kann man aber in diesem Viertel der Studenten und kleinen Künstler auf eine heitere Atmosphäre mit vielen jungen Leuten und kleine, originelle Geschäfte treffen. Bei dieser Witterung blieben aber die meisten Bewohner zuhause.


Über die mutwillige Verschandelung des wunderschönen Alice Graffiti habe ich bereits in dem entsprechenden Kapitel dieses Threads berichtet. Ich war maßlos traurig aber auch wütend bei diesem Anblick.


Diese Bilder von der Immacolata Kirche zeigen, dass das Wetter nicht besser wurde.


Wir besuchten noch diese nette Bar mit sehr zivilen Preisen. Da der Regen nicht nachließ, gaben wir den Plan in San Lorenzo zu speisen auf und machten uns auf den Weg nach Termini.

Wenige Tage später war das Wetter deutlich besser.


Diesmal begannen wir unseren Spaziergang hier, am riesigen Hauptfriedhof Roms. Ich konnte BEVA überreden etwas mit mir herumzuspazieren. Normalerweise macht sie einen großen Bogen um diesen Ort.


Im vorderen Teil sind die Gruften und Gräber der Wohlhabenden zu bestaunen.


An der großen Kreuzung hat man einen guten Blick auf das Langhaus von San Lorenzo fuori le mura.


Noch ein paar schmucke Gräber.


Dann steigen wir die wenigen Stufen hoch zu diesem Gebäude.


Drinnen reihen sich Grabplatten an und über Grabplatten.


Der Blick über den weiten Hof zeigt, dass es noch zahlreiche weitere solche Räume gibt.


Diesen Grabtypus im Freien kenne ich von anderen italienischen Friedhöfen. Dort ruhen wohl die Normalsterblichen.


Wir verlassen nun den Campo Verano und biegen nach rechts ab.


Die Kirche San Lorenzo gab dem Viertel den Namen.


Aus dem hellen Sonnenlicht ging es nun


in die schattige Vorhalle.


Hier stehen hinter sechs antiken Säulen einige antike Sarkophage. Der Freskenzyklus aus dem 13. Jdt. zeigt Szenen aus dem Leben der Heiligen Laurentius und Stephanus.


Hier sind zwei Kirchen zu einer zusammengefügt. Im dritten Jdt. ließ Konstantin der Große über dem Grab des hl. Laurentius eine Kirche bauen. Im sechsten Jdt. entstand über dem Grab eine neue Kirche, die im 13. Jdt. nochmals erneuert wurde. Vorne, etwas versetzt schließt sich die leicht erhöhte Basilika aus dem 6. Jdt. an, die heute als Presbyterium dient.


Wir besuchten erst einmal den reich mit Funden geschmückten Kreuzgang.



Hier kann man ganz entspannt in Ruhe lustwandeln. Nur wenige Besucher verirren sich hierher.

Rechts vom Chor führt eine Treppe hinunter zu den Gräbern des hl. Laurentius und des Papstes Pius IX.




Dieser unterirdische Raum wirkt auf mich immer etwas gekünstelt.


Auf einer Bilderwand ist die Zerstörung der Kirche bei einem Bombenangriff am 19. Juli 1943 dokumentiert.

Am meisten beeindrucken mich in dieser Kirche die zahlreichen Cosmaten-Arbeiten.


Dazu gehören u.a. diese Kanzel, der Osterleuchter,


der Fußboden und der Bischofsthron.


Im vorderen Teil der Kirche sollte man sich auf jeden Fall auch das Altarziborium,


die Säulen, die den Blick zu einem Obergeschoss leiten


und die mosaikgeschmückte Triumphbogenwand ansehen. Auf dem Mosaik sind Christus, die Apostelfürsten, die Diakone Laurentius und Stephanus, sowie der Erbauer Pelagius und der hl Hippolytus dargestellt.


In einer Seitenkapelle haben wir diese Darstellung gefunden. Dort müsste das Grab des Tarzisius, dem Schutzpatron der Messdiener sein. Vor wenigen Jahren habe ich bei meiner Siebenkirchen-Fußwallfahrt im Park über den Calixtus Katakomben einen Hinweis gefunden, dass sein Leichnam nach San Lorenzo überführt wurde.


Noch einige Fotos aus dem Inneren,


dann geht es vorbei an diesem eindrucksvollen Sarkophag an der Kirchenrückwand ins Freie.

Nächstes Ziel war die römische Universität.


An der langen Mauer, die das Uni-Gelände umschließt, war ein Stand mit gebrauchten Büchern aufgebaut.


BEVA freute sich ganz besonders über diese Bilderfolge.


Nicht nur die Gebäude der Citá Universitaria sind im strengen Stil des italienischen Faschismus erbaut.


Nach einem längeren Fußmarsch war das nächste Teilziel erreicht.


Mich interessierte nur
das Hauptgebäude mit Rektorat, Bibliothek und Audimax.


Besonders die winzig anmutenden Studenten vor der Kolossalfigur der Athene auf dem linken Foto faszinierten mich. Die Göttin der Weisheit steht vor dem Tempel der Weisheit (sapienza).


Wir bummelten kreuz und quer durch das Viertel,


nahmen vor der Bar, in der wir beim letzten Besuch vor dem Regen Zuflucht gesucht hatten, einen Drink



und landeten schließlich wieder auf dem Platz vor der Immacolata. Wir beobachteten etwas das Treiben der jungen Leute.


Ich denke, dass dieses Gesicht keine Vandalen anlockt.


So bunt kann es in San Lorenzo sein.


Wir entdeckten dieses kleine Lokal, das ein vegetarisches Buffet mit Getränk zu einem sehr akzeptablen Preis anbot.


Da wir uns hier wohlfühlten, bestellten wir noch einen weiteren Drink. Als ich den Barkeeper lobte, erzählte er uns, dass mein Drink nach dem Originalrezept von Hemmingway gemixt wurde. Beschwingt traten wir die Heimfahrt an.


Pigneto

Auch die wilde Zeit von San Lorenzo soll sich dem Ende zuneigen. Die Karawane zieht weiter nach Pigneto. Mal sehen, wann ich dort hinkomme.

Trastevere

Die Zeit dieses Viertel rechts des Tiber als Szenenviertel soll längst vorbei sein. Bei meiner Nachtfototour habe ich erfahren, dass das offensichtlich nicht wahr ist. Morgens um zwei Uhr haben wir viele, auch große Jugendgruppen vor den Lokalen in den Gassen hinter Santa Maria in Trastevere getroffen. Also werde ich diesen Stadtteil auch in diesem Kapitel noch vorstellen.

Nach Trastevere gehen wir am liebsten über die Tiberinsel. Ab und zu nehmen wir auch die Tram 8. Kommt man von der Synagoge her an den Tiber, so hat man nach wenigen Metern im Sommer dieses Bild vor Augen.


Zwischen den Blättern schauen uns die beiden Türme an, die den Eingang zur Insel bewachen.




Die Bögen des Ponte Fabricio stützen sich auf dem Steinfundament mitten im Tiber ab. Zwei antike Stelen mit je vier Köpfen des Janus oder Herkules stehen am Anfang der Brücke Spalier.


Zur Auffrischung noch einmal der Blick auf die Brücke und die Tiberinsel, den man in der Nacht unten vom Tiber aus hat.


Von der Brücke aus sieht man tiberabwärts den Ponte Rotto, die Brückenruine.



Am Ende der Fabricius-Brücke steht ein Turm aus dem 10. Jahrhundert mit einem kurioses Detail. Zwischen den Ziegeln der Mauer sieht man den Marmorkopf eines Mädchens oder einer Frau. Der Kopf soll aus der Zeit zwischen 31 v. Chr. und 68 n. Chr. sein.


Hier scheint sich die Laterne vor der Dame zu verbeugen.

2016 war die Tiberinsel nicht, wie noch im Vorjahr, gesperrt. So konnten wir den geplanten, kleinen Spaziergang durchführen.


Meist trifft man nur wenige Menschen auf der Insel. Man kann hier wirklich gut relaxen und sich vom Großstadtlärm etwas erholen.


Mich haben aber besonders diese alten Steine angelockt. Ein kleiner Teil des antiken, steinernen Schiffsrumpfes ist heute noch zu sehen.


Besonders gut erhalten ist der Äskulapstab mit der Schlange.




Dem Rest hat die Umwelt doch sehr zugesetzt.


Von der östlichen Spitze der Insel hat man einen guten Blick auf die Ponte Rotto.


Wasser fasziniert mich. Hier habe ich aus dem braven Tiber einen reißenden Strom gemacht.

Als wir wieder auf der Straße waren, beschlossen wir einen Blick in die Kirche San Bartolomeo al Isola zu werfen.



Die Zeit reichte nur für wenige Fotos von hinten aus. Die Kirche wurde gerade für eine Hochzeit geschlossen.

Wir gingen geradeaus weiter und sahen nach wenigen Metern diese Kreuze vor uns.


Spontan betraten wir die einfache Kirche.


Vor allem die einfallenden Sonnenstrahlen faszinierten uns. Einige Männer, die wohl zu einer kirchlichen Gemeinschaft gehörten, bereiteten sich vorne auf einen Gottesdienst vor.



Die Fassaden der meisten Häuser in Trastevere sehen etwas heruntergekommen aus. Trotzdem kosten die Wohnungen dort inzwischen ein Vermögen.



Die engen Gassen und die Wäsche auf der Leine sind das klassische Bild, das der Tourist kennt. Manchmal meine ich, die Wäsche wird nur noch der Touristen zuliebe vor den Fenstern aufgehängt.


Gegenüber von Santa Cecilia, die wir diesmal nicht besucht haben,



wurde gerade die urige
Taverna dè Mercanti für die abendlichen Besucher hergerichtet.






In froher Laune durchstreiften wir die Gassen, sahen uns nach auffälligen Dingen um und beobachteten auch mal einen Handwerker in seiner Werkstatt, wie oben rechts die Restauratorin alter Möbel.

In den Gassen stießen wir auf das





Nach einigen Fotos vom Eingangsbereich aus geht es weiter.


Diese Blütenpracht fällt natürlich allen Passanten auf.


Da kann man doch keine schlechte Laune haben, oder?



In der Nähe von Santa Maria in Trastevere fanden wir diese nette Bar.


Von den beiden Blues-Musikern, die uns hier überraschten, habe ich ja bereits berichtet.

Auch 2016 nahmen wir wieder einen Drink zu uns.


Der Herr am Nachbartisch gestattete mir sein interessantes Bierglas zu fotografieren. Es entwickelte sich ein reges Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er Deutscher ist und drei Jahre in Rom arbeitet. Der Historiker erzählte uns auch etwas von seinem Leben in Rom. Er lebt in Trastevere und verbringt hier auch den Großteil seiner Freizeit. Er meinte kurz, wenn man hier wohnt, hat man nicht das Bedürfnis woanders auszugehen. Das Viertel bietet rund umd die Uhr alles was Körper und Psyche brauchen. Seine Schilderung bestätigte mir wieder, dass Trastevere immer noch ein Szenenviertel ist. Man muss halt vom Touristenpfad abweichen.



Selbst die Sanitäranlage war hier eine nette Überraschung.


Im Spiegel konnten wir das Geschehen auf der Straße beobachten.


Auch diese charmante Dame auf dem Platz vor Santa Maria in Trastevere habe ich schon vorgestellt.



Die Menschen vor den Lokalen und am Brunnen genossen den Müßiggang.


Beim Blick auf die Turmuhr der Kirche regte sich bei uns langsam eine Hungergefühl.


Nur wenige Meter durch die Gassen und schon sahen wir das Schild des gesuchten Lokales vor uns.


Wir hatten vor einigen Wochen hier im Forum ja eine angeregte Diskussion zu diesem Restaurant.


Ich habe das ausliegende Blatt mal fotografiert. Hier ist kurz und prägnant erklärt, was an diesem Lokal so speziell ist.


Wir blickten uns beim Warten auf das Essen etwas um. Am Nachbartisch saß eine Mutter mit ihrer Tochter. Mit ihnen kamen wir ins Gespräch, das sich sehr munter und interessant entwickelte. Auf die Nachtschwärmer wollten wir aber nicht warten. Bevor diese sich in Szene setzen, machten wir uns langsam auf den Heimweg. Nachtschwärmer kommen in Trastevere, wie auch auf dem nahen Campo dei Fiori auf der anderen Tiberseite auf jeden Fall auf ihre Kosten.



Hier habe ich eine Möglichkeit für einen entspannenden Spaziergang durch das Viertel auf der anderen Seite des Tiber gezeigt. Der normale Tourist wird den Schwerpunkt auf andere Attraktionen dort legen. An erster Stelle steht sicher die älteste Marienkirche Roms, Santa Maria in Trastevere. Empfehlen kann ich dort auch die Andacht der Gemeinschaft Sant´Egidio, die dort täglich um 20 Uhr stattfindet. Zwei weitere Kirchen sind für jeden Touristen sehenswert, Santa Cecilia und San Francesco alla Ripa mit einer Bernini-Skulptur. Auch eine Spaziergang auf den Gianicolo mit dem Tempietto des Bramante, der Aqua Paola und natürlich dem wunderschönen Blick von der
Piazza Giuseppe Garibaldi ist durchaus empfehlenswert. Unterhalb des Gianicolo locken vor allem der Palazzo Farnesina mit wunderschönen Fresken, gegenüber der Palazzo Corsini mit einer Gemäldesammlung und hinter diesem Palast der Botanische Garten, der zum Entspannen einlädt.

San Francesco a Ripa habe ich 2016 besucht.


Die meisten Besucher wollen wohl diese Skulptur sehen.


Es handelt sich um ein Kunstwerk Berninis. Die Skulptur zeigt die Verzückung der seligen Ludovica Albertoni. Ähnlichkeiten mit der Verzückung der Heiligen Teresa in Santa Maria della Vittoria sind zu erkennen.

 
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Ich habe dein Kapitel "Szene-Viertel" mit Vergnügen betrachtet!
Ich auch. Sowohl die bekannten, wie auch die unbekannten Gegenden, wie z.B. Testaccio.
Ein munterer Reigen anregender Bilder.
Überhaupt gefallen mir Deine verschiedenen Themen sehr gut, Ludovico. :nod:
 

Geht man hinter dem Testaccio-Markt wieder Richtung Nord-Ost zurück, so kommt man zu dem neu gestalteten Piazza Testaccio mit dem frisch renovierten Fontana delle Anfore,


dem Amphorenbrunnen, den Simone vor wenigen Wochen vorgestellt hat. Ihre Beschreibung hat uns zu unserem Besuch veranlasst. Wie man auf meinem Foto sehen kann, war der Brunnen mit einem Bauzaun geschützt.​
Es freut mich, dass ihr dem Anforenbrunnen eine Besuch abgestattet habt. Schade nur, dass der Bauzaun das Verweilen auf den Stufen unmöglich machte. Hoffentlich ist das Problem, das zu seiner Ausfstellung führte inzwischen behoben. Vielen Dank für den Hinweis auf meine Beschreibung der Geschichte des Brunnenns und meinen Besuch dort im April.



Die Menschen vor den Lokalen und am Brunnen genossen den Müßiggang.

Eine nette Überraschung war Dein Photo vom Caffè delle Arance an der Piazza S. Maria in Trastevere. Claude hat vor längerer Zeit berichtet, es sei geschlossen und auch ich habe es bei einem meiner letzten Spaziergänge in Trastevere geschlossen vorgefunden, Fenster und Türen fest verrammelt. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass es zu einer "Wiedergeburt" im exakt gleichen Stil kommt! :eek: Man findet auch wieder Kritiken im Internet und viele sind alles andere als positiv. Nur mit der schönen Aussicht sind alle Kunden zufrieden. Dennoch freut es mich, dass das Lokal wieder existiert.
 
Vielen Dank Ludovico für die Bilder von der Piazza dei Mercanti! Sie wecken schöne Erinnerungen, weil ich dort gerne mit meiner römischen Freundin im "da meo patacca" essen gehe.
 
Lieber Ludovico, deine Bilder sind toll. Vor allem das vom Tiber bei Nacht finde ich besonders schön. :thumbup:
 
Dank für euer Interesse, das die vielen Rückmeldungen zeigen. Die Nachtfotografie hat schon ihre Reize. Die wenigen Lichter der Straßenbeleuchtung reichen um das Dunkel zu erhellen. Voraussetzung ist, dass man mit Stativ fotografiert und lange genug belichtet. Eine hohe Iso Zahl führt da nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Die Lichtsterne werden übrigens allein durch die Blendenlamelllen und die etwas geschlossene Blende (8 bis 13) erzeugt. Einen speziellen Filter habe ich nicht verwendet. Der Kenner kann abzählen, dass es sich um ein Objektiv mit acht Lamellen handelt.

Die etwas andere Struktur hat ihre Reize aber auch HIndernisse. Es ist bedeutend schwieriger die Fotos entsprechend zu ordnen, die ja zunächst chronologisch auf den Speicherkarten und dann auf der Festplatte liegen. Sicher werde ich diesen Thread nach meinen nächsten Romaufenthalten ergänzen. Das eine oder andere Foto wird dann wohl auch ersetzt werden. Heute Nachmittag will ich dann den letzten Abschnitt meiner diesjährigen Romreise erstellen. Damit müsste ich bis auf die sehr privaten Fotos alles verarbeitet haben.
 
Hallo Ludovico, du bist echt fleißig. Viel Spaß beim
Sortieren und hochladen der Fotos.

Ich freue mich auch auf deine prägnanten Kommentare dazu!

Übrigens, ich lade immer noch die Fotos in voller Größe hoch. Wie geht das mit dem Komprimieren? Wo finde ich den Link? Du kannst mir bestimmt helfen!

Will ja demnächst wieder auf große Italien-Fahrt. Danach gibt's bestimmt wieder Fotos ;)

Liebe Grüße

Tizia
 
Das Kapitel Szeneviertel habe ich vorläufig abgeschlossen. Viel Vergnügen beim Lesen und Betrachten.

Dieses Kapitel und das Kapitel "vom Circo Massimo in die Innenstadt" fand ich besonders interessant - nicht nur weil wir ganz in der Nähe wohnen und deinen "Spaziergang" des öfteren zu "laufen" haben.

Sehr großen Gefallen fand ich an den vielen, schönen Bildern aus sehr guten Blickwinkeln.

Vielen Dank!:)
 
Kirche Santi Apostoli

Wiederum angeregt durch einen Beitrag von Simone besuchten wir erstmals die Kirche Santi Apostoli ganz in der Nähe der Piazza Venezia. Da wir etwas früh waren,


nutzte ich die Gelegenheit, um aus dem Schatten des gegenüberliegenden Palastes die Fassade zu studieren und zu fotografieren. Über dem Eingang präsentieren sich "auf dem Balkon" rechts und links jeweils sechs Apostel neben ihrem Meister. Eine Beschreibung zu dieser Kirche liefert wieder Wikipedia.


Betritt man die Kirche im spätbarocken Stil, so trifft der Blick auf viel Gold und reichen Blumenschmuck. Warteschlangen? Fehlanzeige.


Das Deckenfresko stellt den Triumph des Franziskanerordens dar. Das Tafelbild über dem Hauptaltar, es soll das größte in Rom sein, zeigt das Martyrium der Hl. Philippus und Jakobus.

Es lohnt sich die wenigen Stufen in die Krypta hinabzusteigen.


Die Wände der Krypta aus dem 19. Jahrhundert sind im Stil der Katakomben bemalt. Dieser Stil wurde sicher gewählt, um den Särgen der beiden Apostel eine zeitgerechte Umgebung zu verschaffen.




Noch ein Blick aus der Krypta


in die Kirche, auf Altarraum und Decke, dann geht der Schritt zur nahen Bushaltestelle.

Zwischenresümee

Damit ist der Bildervorrat unseres diesjährigen Romaufenthaltes erschöpft. Die bisherige Resonanz zeigt, dass ich auch erfahrenen Romfahrern etwas Neues zeigen konnte. Wenn ich Neulingen und weniger erfahrenen Romreisenden den einen oder anderen visuellen Anreiz geben kann, freue ich mich. Hoffentlich konnte und kann ich auch Fotografen einige Tipps geben und lohnenswerte Motive zeigen. Ich freue mich schon auf die Ergänzungen in den nächsten Jahren und bin gespannt, was mir noch vor die Linse kommt und wie ich mich fotografisch weiter entwickle. In diesem Sinne, allen Romtouristen gut Schuss.
 
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Deine Fotos sind grandios - ganz toll!
Besonders gefreut habe ich mich über die beiden letzten Berichte:
Testaccio, weil wir dort (fast) immer ganz in der Nähe wohnen und oft zu Fuß dort durch laufen, wenn es in die Stadt gehen soll,
und
Santi Apostoli, weil das die allererste Kirche in Rom war, die wir betreten haben - 2007 war das. Die Fresken in der Krypta haben es mir auch angetan.
Vielen Dank für deine Fotos und Berichte!
 
Danke Colle Marian für das Lob, das ja auch wieder anspornt. Deine Antwort bestätigt mal wieder, dass das was man in einer fremden Stadt wahrnimmt und wohl auch wie man es sieht auch davon abhängt, wo man in dieser Stadt wohnt.
 
Wiederum angeregt durch einen Beitrag von Simone besuchten wir erstmals die Kirche Santi Apostoli ganz in der Nähe der Piazza Venezia.

Es freut mich, dass mein Bericht Euch zu einem eigenen Besuch von SS. XII Apostili angeregt hat. Wir waren an Dezembermorgen dort. Wie anders wirkt das Kircheninnere doch auf Deinem Foto! :thumbup:

Offensichtlich war die Kapelle von Kardinal Bessarione mit ihren wundervollen Fresken (Siehe: Römische Weihnachts-Lichter) an diesem Tag nicht zugänglich. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
 
Das Kapitel Szeneviertel habe ich vorläufig abgeschlossen. Viel Vergnügen beim Lesen und Betrachten.

Es soll nicht nur beim Lesen und Betrachten bleiben und beim "stillen" Vergnügen dabei, sondern auch ein "lautstarkes" Dankeschön für dies alles! Ich bin gerne mit durch diese, mir bekannten und teils auch unbekannten und von Dir so schön bebilderten Szeneviertel spaziert :nod: :!:

Gruß
Pasquetta
 
Simone, so ist es. Die Kirche liegt aber so nah an der zentralen Piazza Venezia, dass man schnell mal hingehen kann (Merker: Öffnungszeiten :!:)
 
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