Rom mit Geh-Behinderung unter Menschenmassen

topo13

Legionär
Hallo liebes Forum!

Es ist jetzt schon 1 1/2 Jahre her, dass wir in Rom waren, aber ich glaube es ist gut, wenn ich kurz meine Erfahrungen berichte.

Ich hinke etwas und habe einen Ausweis mit 80%iger Behinderung. Ich kann aber nur vorausschicken, dass die Italiener im Allgemeinen sehr Behinderten-freundliche Menschen sind. :thumbup: :)
- Hab ich auch schon in anderen italienischen Städten erlebt.

Leider haben wir uns die, für Touristen, ungünstigste Woche ausgesucht: Zwischen Ostersonntag (da ist sowieso immer viel los) und dem Wochenende der Heiligsprechung.

Dazwischen waren auch noch 2 italienische bzw. römische Feiertage: Natale di Roma (21.4.) und Tag der Befreiung (25.4).

Die Konsequenz aus alldem war: Keine Busse im Stadtkern (alles Fußgängerzone) und unheimlich riesige Menschenmassen. 8O

Wir sind einiges gewohnt (kommen aus einer viel besuchten Millionenstadt), aber das war schon teilweise arg.

Wir haben aber trotzdem sehr viel gesehen und waren begeistert. Konnten sogar eine Münze in den Trevibrunnen schmeißen - d.h. wir kommen sicher irgendwann wieder. :nod:

Ich werde noch ein paar Einzelheiten, vor allem Erfahrung als disabile, berichten.

topo13
 
So, jetzt zum 1.Tag in Rom:

Wir sind mit dem Nachtzug am Ostersonntag angekommen. Haben gleich am Bahnhof 2x CIS-Karten gekauft (wir bleiben eine Woche).

Unser Hotel war nahe der Via Fori Imperiali. Anfahrt mit der Metro bis Colosseo.
Es ist günstig, nicht gleich beim Zugang zur Metrostation einzusteigen, sondern an ein Ende zu gehen und auch eventuell eine Metro fahren zu lassen!! :!:

Einen Nachteil hat die Metro: Es gibt fast nichts zum Rauf- oder Runterfahren, also Stufen steigen. Aber sie sind eher flach und daher leicht zu überwinden (Eine wie ich braucht halt länger ;) ).

Da um diese Zeit fast alle bei der Ostermesse sind, waren auch nicht so viele Leute unterwegs. Die Schlange beim Forum Romanum war etwas kürzer als beim Colosseo.

Ich bin zu einer Aufsichtsperson gegangen und hab in Italienisch gesagt, dass ich "behindert bin und nicht so lange stehen kann und auch einen Ausweis habe". Und schon wurde ich zu einer Kasse geleitet, wo ich für mich und meinen "marito" Karten bekam ( und das sogar kostenlos - 80%). :thumbup:

Man muss sich trauen eine Aufsichtsperson oder Polizisten (siehe später beim Petersdom) zu fragen was man tun soll. Dabei ist es günstig, wenn man ein paar Sätze italienisch sprechen kann. (Geht aber wahrscheinlich auch mit Englisch). :nod:

Wir sind dann zuerst zum Colosseo gegangen, wo schon 2 Endlosschlangen warteten. Links für Gruppen, rechts für Leute, die zur Kassa wollen. Mit der Karte in der Hand dürften wir die Spur in der Mitte nehmen. Mit der Frage "per disabili" wurden wir bis zum Aufzug in den oberen Stock weiter geschickt.

Auch beim Palatin-Eingang zum Forum Romanum dürften wir an den Wartenden vorbei gehen und in der Mitte eintreten. So konnten wir mit etlichen Ruhepausen (Sitzen auf Bänken oder Steinen) eine beeindruckendes Forum Romanum besichtigen, weil mir nicht schon vom stundenlangen Anstellen die Füße und Beine schmerzten.:)

Zum Abschluss sind wir noch auf das Monumento Vittoriano. Hier hat man die Wahl (oder Qual :cry: ) eine bergaufgehende Kurvenstraße oder Stufen zu nehmen. Auf der mittleren Terrasse gibt es dann eine Bar zum Ausruhen und für das leibliche Wohl.

Dann zum Lift auf die Dachterrasse und ... Es ist kaum zu beschreiben: das Ende der Schlange war irgendwo fast beim Kapitolsplatz (da hätte man wieder runtergehen müssen!!!) 8O
Hier war ein Polizist zum Aufpassen. Der hat selbst die Karten für uns geholt und wir dürften gleich mit dem nächsten Lift rauf. Tolle Aussicht !!! :!:

Wir mussten dann den Weg zurück zum Hotel zu Fuß bewältigen, weil zwischen den Feiertagen -wie schon gesagt- hier innen keine Busse fahren. Es war aber machbar.:proud:

So hatten wir einen schönen ersten Tag mit tollen Eindrücken, trotz Menschenmassen und meiner Behinderung. Die nächste große Herausforderung war dann die Vatikanischen Museen und der Petersdom. Aber davon später.

topo13
 
Zum Abschluss sind wir noch auf das Monumento Vittoriano. Hier hat man die Wahl (oder Qual :cry: ) eine bergaufgehende Kurvenstraße oder Stufen zu nehmen. Auf der mittleren Terrasse gibt es dann eine Bar zum Ausruhen und für das leibliche Wohl.

Dann zum Lift auf die Dachterrasse und ... Es ist kaum zu beschreiben: das Ende der Schlange war irgendwo fast beim Kapitolsplatz (da hätte man wieder runtergehen müssen!!!) 8O
Hier war ein Polizist zum Aufpassen. Der hat selbst die Karten für uns geholt und wir dürften gleich mit dem nächsten Lift rauf. Tolle Aussicht !!! :!:


topo13

Für Personen mit Gehbehinderung gibt es im Vittoriano Aufzüge auf beiden Seiten, sodass das Treppensteigen nicht nötig gewesen wäre.

Auch beim Palatin-Eingang zum Forum Romanum dürften wir an den Wartenden vorbei gehen und in der Mitte eintreten. So konnten wir mit etlichen Ruhepausen (Sitzen auf Bänken oder Steinen) eine beeindruckendes Forum Romanum besichtigen, weil mir nicht schon vom stundenlangen Anstellen die Füße und Beine schmerzten.:)

Nun, das geht aber wohl jedem so, der lange in der Schlange anstehen muss.
 
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Zum Abschluss sind wir noch auf das Monumento Vittoriano. Hier hat man die Wahl (oder Qual :cry: ) eine bergaufgehende Kurvenstraße oder Stufen zu nehmen. Auf der mittleren Terrasse gibt es dann eine Bar zum Ausruhen und für das leibliche Wohl.

Dann zum Lift auf die Dachterrasse und ... Es ist kaum zu beschreiben: das Ende der Schlange war irgendwo fast beim Kapitolsplatz (da hätte man wieder runtergehen müssen!!!) 8O
Hier war ein Polizist zum Aufpassen. Der hat selbst die Karten für uns geholt und wir dürften gleich mit dem nächsten Lift rauf. Tolle Aussicht !!! :!:


topo13

Für Personen mit Gehbehinderung gibt es im Vittoriano Aufzüge auf beiden Seiten, sodass das Treppensteigen nicht nötig gewesen wäre.

Das hab ich auch rausgefunden, aber da hätte man in das Monumento rein müssen und das war nicht mehr möglich.

Auch beim Palatin-Eingang zum Forum Romanum dürften wir an den Wartenden vorbei gehen und in der Mitte eintreten. So konnten wir mit etlichen Ruhepausen (Sitzen auf Bänken oder Steinen) eine beeindruckendes Forum Romanum besichtigen, weil mir nicht schon vom stundenlangen Anstellen die Füße und Beine schmerzten.:)

Nun, das geht aber wohl jedem so, der lange in der Schlange anstehen muss.

Das glaube ich gerne, aber probiert es einmal mit völlig kaputten Gelenken, die sowieso immer schmerzen!
Hätte ich mich lange anstellen müssen, wäre eine Besichtigung - wie auch immer- nicht mehr möglich gewesen.

Das ist der Grund warum ich meinen Bericht schreibe - um andere, denen es ebenso geht, zu ermutigen trotzdem nach Rom oder anderen Großstädten zu fahren!

topo13
 
Für Personen mit Gehbehinderung gibt es im Vittoriano Aufzüge auf beiden Seiten, sodass das Treppensteigen nicht nötig gewesen wäre.

Ich muss mal gerade korrigieren:
Der Aufzug befindet sich auf der rechten Seite nicht auf beiden Seiten und hat nach meiner Information die gleichen Öffnungszeiten wie das Vittoriano selbst.

 
Zuletzt bearbeitet:
Für Personen mit Gehbehinderung gibt es im Vittoriano Aufzüge auf beiden Seiten, sodass das Treppensteigen nicht nötig gewesen wäre.

Ich muss mal gerade korrigieren:
Der Aufzug befindet sich auf der rechten Seite nicht auf beiden Seiten und hat nach meiner Information die gleichen Öffnungszeiten wie das Vittoriano selbst.

Danke für den Hinweis, aber man konnte um diese Zeit leider nur mehr auf die Dachterrasse.
topo13
 
Tag 2:

Heute ist "Natale di Roma" (21.4.) - das wird jedes Jahr mit einem großen Umzug am Nachmittag gefeiert. Da kommen viele Gruppen in historischen Kostümen, verkleidet als Römer, römische Soldaten, Gladiatoren und Barbaren.

Sie marschieren vom Circo Massimo weg, am teatro Marcello vorbei bis zum Vittoriano, die Via Fori Imperiali runter, rund ums Colosseo und wieder zum Circo Massimo.

Es ist ganz lustig zuzuschauen (wir waren bei der Straße ums Colosseo) und wenn man einen Mauer-Sitzplatz ergattert, kann man sich dabei auch ausruhen.

Am Vormittag sind wir aber vorerst vor den Menschenmassen geflüchtet und zur Basilika San Paolo fuori le Mura gefahren. Diese Kirche hat uns sehr beeindruckt.

Nach dem Umzug sind wir zur Piazza Barberini gefahren - dort war es wunderbar ruhig. Ein schöner Platz mit einem frisch renovierten Brunnen.

Nach diesem Ruhepol haben wir uns den Massen angeschlossen und sind zum Trevi-Brunnen gepilgert. Da sieht man im ersten Moment nur die Rückenansicht von hunderten Menschen. 8O
Vom erhöhten Rand des Platzes hatten wir aber einen guten Blick und mit Geduld und Ausdauer haben wir es bis ganz nach vorne geschafft und die obligatorischen Münzen reingeworfen.
D.h. wir kommen wieder! :nod:

Und weil wir uns an die Massen schon gewöhnt hatten, sind wir auch noch zur Piazza Spagna.

Man hätte fast Angst bekommen können, wenn man die tausenden Leute gesehen hat, die sich auf allen zulaufenden Straßen dem Platz genähert haben. Auf der Spanischen Treppe selbst war nur ein schmaler Korridor frei. - Aber ehrlich: schaut gut aus, wenn die Treppen voll von Menschen sind!

Wir sind wieder geflüchtet und oben den Hügel entlang spaziert - bis zum Park Villa Borghese (schöne Sicht auf Piazza Popolo)

Man muss zwar viel zu Fuß gehen, aber wenn man jede sich bietende Gelegenheit erfasst sich sitzend auszuruhen (statt Trinkwasserflasche mitnehmen in einer Bar einkehren) und alles ruhig angeht, ist es zu schaffen! ;)

topo13
 
Hallo, topo,

vielen Dank für Deinen verspäteten Reisebericht. Von Deinen Erfahrungen kann sicher der eine oder andere Nutzer des Forums profitieren. :thumbup:

Auch ich lese ihn gerne und bin gespannt, was Du noch berichten wirst. Es macht bestimmt Freude die vergangene Reise durch das Verfassen des Berichts noch einmal Revue passieren zu lassen.

Beste Grüsse
Simone
 
3.Tag:

Heute wollten wir in die Vatikanischen Museen.
Wir glaubten, dass heute nach den Osterfeiertagen weniger los ist. Da im Stadtkern keine Busse fahren, sind wir mit der Metro gefahren (da haben wir beim Colosseo gesehen, dass der Platz völlig überfüllt war - gut, dass wir schon am Vormittag des Ostersonntags da waren. Da war es nicht so arg).

Leider haben wir uns von der Beschilderung "Ausgang für Behinderte" leiten lassen und sind bis Cipro gefahren.
Das war keine gute Idee :cry:
Dort gibt es einen der wenigen Aufzüge, aber dafür muss man sehr viele Stufen zum Vatikan raufsteigen! :!:

Besser ist es, eine Station früher auszusteigen!

Beim Eingang zu den Museen eingelangt, haben wir feststellen müssen, dass aufgrund der Heiligsprechung am kommenden Wochenende immer mehr Menschen in Rom sind.

Linke Seite des Eingangs: Lange Schlange um die Ecke bis beinahe zum Petersplatz; rechte Seite: viele Gruppen; Mitte des Eingangs: alle, die schon im Vorhinein (z.B. Internet) für eine bestimmte Zeit Karten gekauft hatten.

Genau dort (in der Mitte) habe ich eine Aufsichtsperson gefragt und wurde zu den Kassen eingelassen. Bei einem Schalter "permissi speziale" erhält man mit einem Behinderten-Ausweis ab 75% einen Zettel, den man bei den Kassen in eine Freikarte umtauscht.

Im übrigen sollte man sich von den Menschenmassen nicht abschrecken lassen. In den Museen verlaufen sie sich. Und der Großteil (vor allem die Gruppen) nimmt den direkten Weg zu der Sixtinischen Kapelle.
Das ist aber ewig schade, denn die Museen sind wirklich sehenswert. :nod:

Der Weg ist gut ausgewiesen und mit Audioguides erhält man eine gute Beschreibung (auch auf Deutsch) - und man muss sich ja nicht alles anhören!

Es gibt einige Stufen zu überwinden, aber auch einige Aufzüge. Und man findet auch hin und wieder etwas zum Sitzen (musste manchmal um den Sitzplatz bitten - das kenn ich aber auch bei uns zu Hause in den Straßenbahnen oder Bussen).

Es gibt auch die Möglichkeit Pause in einem Caffe zu machen.
Wir waren einige Stunden dort!

Die Sixtinische Kapelle war dann gesteckt voll (da sind einige nur durchgegangen). Zum Glück ist das Interessanteste die Decke und die Wände. Rundherum gibt es eine Bank, da gab es aber einige die gemeint haben sie sind in einem Kaffeehaus und andere haben tatsächlich dort geschlafen!!! 8O
Mit Geduld habe ich sogar einen Sitzplatz bekommen und konnte so auch die Decke betrachten (kann ich nur im Sitzen).

Ich bin der Meinung, dass man nur wegen der Sixtinischen Kapelle nicht in die Museen gehen braucht. Mir persönlich gefallen die Stanzen des Raffaels besser. Und die übrigen Räume sind auch nicht zu verachten!

Nach ausgiebiger Rastpause sind wir zum Petersplatz (der ja nicht weit weg ist). Da war es mit den Massen noch schlimmer. Die Schlange nahm mindest. 2/3 der Rundung ein (und da waren immer 3-5 Leute nebeneinander) und zusätzlich warteten rechts noch etliche Gruppen. 8O

Ich hab 2 Polizisten gefragt, was ich tun soll. Diese wiesen mir den Weg bis zu einer Absperrung unter den rechten Arkaden. Dort wurden wir eingelassen und zur Kontrollschranke geleitet. Durch diese Hilfe konnten wir sehr bald den Petersdom von Innen genießen (man kann bei kleinen Seitenaltären auch sitzen).

So ging ein schöner erlebnisreicher Tag zu Ende und ich war trotz vieler Pausen ehrlich müde (es war aber auch viel).

topo13
 
Es hat einige Tage gedauert bis ich nun fortsetzen kann (falls es überhaupt jemanden interessiert):

Die nächsten Tage sind wir etwas ruhiger angegangen - das was Reisegruppen zu sehen bekommen, haben wir ja schon (und sicher ausführlicher) gesehen.

Wir sind zur Area Sacra mit den vielen Katzen (dort wo Cäsar ermordet wurde), zum schönen Marktplatz Piazza die Fiori und zur Piazza Navona (mit dem sehenswerten 4-Ströme-Brunnen).
Die Engelsburg haben wir vom Tiberufer (unten) aus fotografiert - Tipp von diesem Forum.

Natürlich waren wir auch in der Engelsburg (auch hier freier Eintritt für "disabile"). Ich muss aber warnen, dass man zwar das erste Stück über eine schräge Rampe raufgeht, aber Stufen sind nicht vermeidbar. Gott sei Dank sind es nicht zu viele und man kann zwischendurch auch (z. B. im Innenhof) Pause machen.

Vom Wandelgang hat man rundherum eine schöne Aussicht und dort gibt es auch ein Selbstbedienungscafe. Wer dann noch ein paar Stufen mehr schafft (und von einer engen Treppe nicht abgeschreckt wird) kann auch auf die Terrasse raufgehen - da muss man vorher durch ein paar Papsträume durch.
Man sieht aber nicht mehr, sondern der Blick ist nur freier (im Wandelgang schaut man durch Öffnungen in der Mauer).

Außerdem sind wir durch die Via Gestina (von der Area Sacra leicht erreichbar), wo viele Läden mit Ausstattungsdingen für die kath. Kirche sind. Haben den herzigen Elefanten auf der Piazza Minerva und die Kirche vor der er steht besichtigt. Und schließlich (fast nebenan) das Pantheon.

Da es kurz vorher etwas geregnet hat, konnten wir unter dem großen Loch in der Kuppel die Wasserlachen sehen.

Wir waren froh, dass wir die Touristenmagnete schon besichtigt hatten, denn auf Grund der bevorstehenden Heiligsprechung waren immer mehr Gruppen in Rom unterwegs.
 
Schreib ruhig weiter, aktuelle Informationen zum Thema sind immer willkommen und hilfreich für andere Ratsuchende hier.
 
Danke an humocs für die Ermunterung weiterzuschreiben! :)

Die App "Probus" hat uns sehr geholfen Fußwege in Rom zu verkürzen:
Man erhält sogar auf einem Plan ziemlich genau die Angabe wo die nächste Bushaltestelle ist (sowie welche Busse dort wohin und auch wann fahren).

Will man dem Trubel entfliehen ist auch der Circo Massimo empfehlenswert. Oben am Rand ist ein Spazierweg mit einer Sitzbank alle paar Meter mit Aussicht auf den Palatin mit seinen Ruinen. Der Rosengarten (links den Hügel hinauf) war mir zu viel - vor allem haben im April die Rosen noch nicht geblüht.

Am Ende des Circo Massimo findet man dann die Kirche Santa Maria in Cosmedin. Die meisten Touristen, kommen dort nur hin um sich fotografieren zu lassen während sie die Hand in den Bocca della Verità stecken. Dabei vergessen sie die Kirche ganz. Das ist schade: eine kleine sehenswerte Kirche mit herrlichen Wandmalereien und Ikonen. :nod:

Auch die Tiberinsel Tiberia (ebenfalls mit Bus erreichbar) ist sehr nett anzuschauen und ist von den Menschenmassen verschont.

Da wir Aussichtspunkte lieben, sind wir mit dem Bus auch auf den Gianicolo gefahren (der höchste Hügel in Rom).

Beim Busfahren muss man aufpassen wo man aussteigen will. Unser Busfahrer war wahrscheinlich in seinem Nebenberuf Rennfahrer. Er ist wie ein Wahnsinniger um die Kurven den Hügel hinaufgeschossen und hat nur durch Winken und Zurufe auf der Piazza Garibaldi Halt gemacht (obwohl der Halteknopf schon lange gedrückt war und auch in der Station ein Mann gewartet hat). :thumbdown
 
Schreib auf jeden Fall weiter, Dein Bericht ist sicher für viele Betroffene extrem hilfreich :nod::nod:
Ja, die römischen Öffis. Leider in mancher Beziehung ein Kapitel für sich. Und leider wirds nicht besser sondern in den letzten Jahren eher schlechter, vor allem mit der Zuverlässigkeit. So mein subjektiver Eindruck:cry:
 
Hallo,

auch in der Engelsburg gibt es einen Aufzug; der führt meines Wissens aber nur auf Höhe des Wehrgangs - und ich glaube, auch nur da hin. Die Höfe und die Innenräume sind ja mit Treppen erschlossen.

Der Eingang ist irgendwo rechts des Haupttores.
 
Il Museo dispone di un ascensore utilizzable dalla persone con disabilità motorie per accedere ai piani superiori dell'edificio ed è dotato di appositi servizi igienici, tuttavia, data la particolare struttura del Castello alcune aree risultano non accessibili.

Das Museum verfügt über einen Aufzug zur Nutzung für Menschen mit Behinderungen, um die oberen Etagen des Gebäudes zu erreichen und ist mit Behinderten-Toiletten ausgestattet. Aber angesichts der besonderen Struktur der Burg sind einige Bereiche nicht zugänglich.
 
Danke an rjr und pecorella für die Hinweise zum Aufzug, werde ich mir für unseren nächsten Romaufenthalt merken. :p

Normalerweise werde ich beim Vorweisen meines Behindertenausweises auf einen eventuell vorhandenen Lift hingewiesen. Das war bei der Engelsburg nicht der Fall, obwohl die Leute dort sehr nett waren. Ich durfte mich sogar auf einen Stuhl der Aufpasser in den päpstlichen Räumen setzen. :thumbup:

Der Aufstieg war mit Pausen machbar.
 
Schreib auf jeden Fall weiter, Dein Bericht ist sicher für viele Betroffene extrem hilfreich :nod::nod:

Danke für deine Aufmunterung, ich werde noch den Rest unseres Aufenthalts schreiben. ;)

Ja, die römischen Öffis. Leider in mancher Beziehung ein Kapitel für sich. Und leider wirds nicht besser sondern in den letzten Jahren eher schlechter, vor allem mit der Zuverlässigkeit. So mein subjektiver Eindruck:cry:

Gott sei Dank war das der einzige Raser mit dem wir in Rom zu tun hatten.
Aber ich glaube, das ist eine "italienische Krankheit" der Busfahrer: Wir sind schon einmal bei starkem Regen und sehr schlechter Sicht mit einem Bus auf den Berg nach San Gimignano hinaufgerast. :thumbdown
 
Am Freitag war "Liberazione" (der italienische Nationalfeiertag, 25.4.). Das haben viele Römer genutzt um aus der überfüllten Stadt zu fliehen.

Wir sind mit der Metro zur "Piramide" gefahren und von dort mit der Stadtbahn Richtung Lido di Ostia.

Es war sehr warm und deshalb waren viele junge Leute zum Meer unterwegs.

Wir sind zuerst zur ehemaligen Hafenstadt "Ostia Antica":

Leider muss man da zuerst einen kleinen Spaziergang durch Villen mit Gärten in Kauf nehmen. Es zahlt sich aber wirklich aus! :p
Man findet noch Häuser mit Stockwerken (es gab hier keine Nachsiedlungen, daher kein "Steinbruch" für andere Häuser). Uns hat es dort besser gefallen als im Forum Romanum. :nod:

Ich habe auch hier keinen Eintritt bezahlt, aber € 2,- für einen Plan (auch in deutsch) zahlen sich aus.
Das Gelände ist sehr gut mit Tafeln beschrieben und mit dem Plan kann man sich einen Rundweg zurechtlegen. Da mussten natürlich auch die Latrinen mit den Marmorsitzen dabei sein. :nod:

Es gibt einige Sitzgelegenheiten, die man ausnutzen sollte, denn sie sind rar. Außerdem sollte man bedenken, dass man zur Stadtbahn wieder zurück muss. Also Wege gut einteilen! :!:

Es gibt auch Wege, die man mit Rollstuhl oder Kinderwagen bewältigen kann.
 
Es gibt auch Wege, die man mit Rollstuhl oder Kinderwagen bewältigen kann.

Es gibt für Rolli-Fahrer eine alternative Route, die aber nur die Hälfte abdeckt, incl. des Restaurantes, wo auch Behindertentoiletten sind.

Per le persone con disabilità e/o difficoltà motorie, al momento è presente un tragitto alternativo che arriva solo a metà percorso, terminando nell'area ristoro!

Damit für Rolli-Fahrer keine falschen Hoffnungen aufkommen, Ostia Antica ist in den meisten Teilen nicht Rollstuhl gerecht, da fast alle Wege dort mit diesem groben Pflaster ausgestattet sind.




Will man mehr wie den alternativen Weg sehen wäre es lediglich möglich neben den alten Pflastersteinen zu fahren, was aber eben nicht immer funktioniert, weil nicht immer ausreichend Platz ist.

Von daher wäre ein kräftiger Helfer und einen äußerst robuster Rollstuhl schon hilfreich, wenn man Ostia Antica als Rolli-Fahrer besuchen möchte.

Aber wer Helfer hat, dem sei Ostia Antica wärmstens empfohlen.
 
Will man mehr wie den alternativen Weg sehen wäre es lediglich möglich neben den alten Pflastersteinen zu fahren, was aber eben nicht immer funktioniert, weil nicht immer ausreichend Platz ist.

Von daher wäre ein kräftiger Helfer und einen äußerst robuster Rollstuhl schon hilfreich, wenn man Ostia Antica als Rolli-Fahrer besuchen möchte.

Aber wer Helfer hat, dem sei Ostia Antica wärmstens empfohlen.

Da kann ich pecorella nur zustimmen, es ist wirklich sehenswert.

Und ein Helfer ist auch bei Leuten, die sich mit Gehbehinderung auf den eigenen 2 Beinen bewegen können vorteilhaft.
 
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