Rom mit dem smartphone - Sammel- und Diskussionsthread

Die Info, wie viele Minuten der Bus denn noch bis zum aktuellen Standpunkt braucht, steht in keiner Relation mit der Tatsache, ständig mit dem Internet verbunden (müssen) zu sein - von den Gebühren mal abgesehen kostet das unnötige Akkukapazität und abgesehen von den wenigen Ausfällen wird diese Info auch an der Haltestelle selbst angezeigt.
Nein, das ist nur an den wenigsten römischen Haltestellen der Fall.

Auch wenn diese hilfreichen digitalen Anzeigegeräte glücklicherweise auf dem Vormarsch sind:


Aber an den allermeisten römischen Haltestellen, die ich kenne (und ich kenne eine ganze Menge!), gibt es sie (noch?) nicht.


Außerdem finde ich persönlich diese Information überaus nützlich. :thumbup::thumbup: Denn zum einen wartet man deutlich geduldiger, wenn man weiß, wie lange (oder kurz) die Wartezeit nun noch dauern soll. Zum anderen ist die Anzeige eine Entscheidungshilfe, ob man evtl. stattdessen in einen anderen Bus steigen und lieber einen Umweg fahren als weiterhin warten sollte.
 
Ich nutze sowohl Google maps als auch die ATAC website, um etwaige Busfahrten zu planen. Erstaunlich ist, dass angeblich beide in Echtzeit anzeigen können, welcher Bus wo ist, und dennoch so unterschiedliche Zeiten angezeigt werden...

Deshalb sehe ich so deutlich den Vorteil der Apps nicht....

Meine Datenvolumen reicht aber für eine gelegentliche Anfrage pro Tag locker aus. Nur wenn ich BlackBerry Maps Navigation nutze, kann es eng werden
 
Darf ich mal ganz blond fragen, wo der Vorteil von den Apps liegt? Wenn beide eine Internet Verbindung benötigen?

Warm dann nicht die Website von der ATAC?

Insbesondere bei einigen ÖPNV-Apps fällt mir die Orientierung in der App wesentlich leichter und ich bekomme das Ergebnis schneller. Auch weil ich Haltestellen und Verbindungen, die ich häufiger nutze bzw. mindestens einmal vorher genutzt habe, abspeichern kann. Vermutlich sind Geschwindigkeit und Navigationsqualität allerdings zentral davon abhängig, wie optimal oder suboptimal die mobile Website bzw. die App aufgebaut sind. In Einzelfällen lässt sich mit der App auch ein geringes Datenvolumen sparen, was bei den kleinen Flatrates mit 150 bis 500 MB hilfreich sein kann, aber eher ein Nebenaspekt sein dürfte, wenn die mobile Website gut und damit Datenvolumen sparend programmiert ist. Zudem gibt es z.b. mit dem Opera Mini einen Browser, der Datenvolumen reduzierend arbeitet (laut Focus Online im Einzelfall bis zu 87%). Ein letzter Aspekt/Vorteil: Zum Teil kannst du innerhalb der ÖPNV-Apps Fahrkarten kaufen. Für mich bisher nicht relevant, für Freunde, die nur ab und an mit Bus und Bahn fahren aber sehr wohl.

Daher bin ich ich diesbezüglich

Blonde Römer(innen) brauchen die Apps vielleicht, aber sonst kein Mensch. Für Einheimische eine nette Spielerei - für Touris absolut unnötig bzw. ungeeignet. Die Info, wie viele Minuten der Bus denn noch bis zum aktuellen Standpunkt braucht, steht in keiner Relation mit der Tatsache, ständig mit dem Internet verbunden (müssen) zu sein - von den Gebühren mal abgesehen kostet das unnötige Akkukapazität


ganz anderer Meinung: Apps bieten für mich oft einen großen Mehrwert. In Berlin oder Düsseldorf fällt mir als Tourist die Orientierung mit den ÖPNV-Apps deutlich leichter. Und wenn ich die Apps nicht brauche, kann ich sie stoppen (und Aktualisierungen der App nur im Wlan-Netz zulassen), genauso wie ich GPS und Wlan abschalten kann, um Akkukapazität zu sparen, wenn sie nicht benötigt werden. Letztlich ist es wohl vor allem eine Frage der Vorlieben wofür man sich entscheidet - und eine Frage des Datenvolumens, ob man sich überhaupt für die Nutzung von App oder Browser außerhalb eines Wlan-Netzes entscheidet. Denn beim notwendigen Strom gehe ich einfach mal davon aus, dass man abends wieder Gelegenheit hat, den Akku aufzuladen oder gleich eine Powerbank (einen externen Akku) mit sich führt, um ggf. unterwegs aufladen zu können.


Nur wenn ich BlackBerry Maps Navigation nutze, kann es eng werden

Da wäre dann eine Offline-fähige Navigation nützlich. Und das wiederum geht nur innerhalb einer App, die auf eine abgespeicherte Karte zurückgreifen kann.



@humocs: Von ATAC gibt es ja auch eine App - ich vermute mal, du kennst sie. Würdest du bei ATAC oder Probus Roma eine bevorzugen und wenn ja, warum?
 
Mein Samsung Mini meckert halt schnell - die Akkulaufzeit ist alles andere als berauschend und das ständige GPS trägt seinen Anteil dazu, dass es gerade mal eben bis abends durchhält. Mehrwert der Apps: Kein Frage, aber - wie so oft - ist hier auch weniger mehr.
 
Nun brauchtest aber doch du - wie sicherlich praktisch alle Regulars hier - in Rom immer nur mal ausnahmsweise auf ein solches kleines Helferlein zurückzugreifen, oder? Darum: Wo wäre dein Problem?

Nicht misszuverstehen: Gauki hat kein Smartphone und will auch keins :p - aber vermutlich ist das doch trotzdem keine so ganz verkehrte Einschätzung der Situation, d.h. in Rom herumzulaufen mit einem Minicomputer in der Tasche?
 
@humocs: Von ATAC gibt es ja auch eine App - ich vermute mal, du kennst sie. Würdest du bei ATAC oder Probus Roma eine bevorzugen und wenn ja, warum?
Als ich Probus Roma kurz angetestet habe, gab es von der ATAC noch keine App. Soweit ich das sehe, ist die ATAC-App offensichtlich noch auf dem ersten Stand von Januar 2014 und wird auch nicht mehr weiterentwickelt. Sie scheint auch nicht den gleichen Funktionsumfang zu haben. Vielleicht teste ich die App die Tage mal.
 
Für historisch Interessierte der Hinweis auf zwei Apps, die es (bisher) nur für Apple-Geräte und somit nur im iTunes Store gibt:

1) Forum Romanum:
Imperial Roma mit 3D-Rekonstruktionen, auf die tacitus bereits vor einigen Wochen an anderer Stelle hingewiesen hat. Kostenpunkt: 4,99 Euro. Ein YT-Video zur App findet sich hier.

2) Trajanssäule:
Trajan's Column. Kostenlos. Siehe hier. Ich habe sie mir mal kurz angeschaut und finde, da kann man nix falsch machen. Vermutlich gibt es in diesem Forum bessere und mehr in die Tiefe gehende Infos, aber für vor Ort eine gute Idee. Man kann sich anhand der verschiedenen Relief-Windungen ranzoomen und findet kurze Erklärungen. Für ein YT-Video siehe hier. Die App ist recht intuitiv zu bedienen. Nicht geprüft habe ich, inwieweit sie während des Betrachtens auf Daten zurückgreift und somit Datenverkehr erzeugt. Die nach kurzer Zeit recht nervige Musik lässt sich in der App offenbar nicht abstellen, das geht dann nur über die Lautstärkeregelung.
 
1) Verbrauch Datenvolumen
2) App Citymapper


1) Datenvolumen: In sieben Tagen habe ich geschätzt 130 MB verbraucht. Am Vormittag des siebten Tags kam eine SMS, dass ich 80 Prozent meines Datenvolumens vom EU-Paket (150 MB) verbraucht habe. Dabei waren laut meinem Tablet Google Maps und Citymapper mit 34 bzw 27 MB die Spitzenreiter. Beide Apps habe ich häufig genutzt.


2) App Citymapper: Eine Woche lang habe ich diese App genutzt, die es für Android- und für Apple-Geräte gibt. Sie bietet ÖPNV-Navigation in verschiedenen Großstädten Europas, Amerikas und Asiens an. Im Menü kann man die jeweils relevante Stadt ganz einfach auswählen.

Mit der App bin ich grundsätzlich sehr zufrieden gewesen. Sie hat mir geholfen mich zu orientieren. Ihre Vorteile: Übersichtlich, intuitiv zu bedienen, auf Deutsch und ein mäßiger Datenverbrauch (27 MB an sieben Tagen bei recht häufiger Nutzung). Allerdings würde ich empfehlen, vor der Abreise oder im WLAN-Netz vor Ort mit ihr etwas rumzuspielen, um ggf. Feinheiten zu nutzen. Denn man kann auch Ziele unter den Favoriten abspeichern und einen Alarm aktivieren, der einen kurz vor dem Ausstieg daran erinnert. Siehe diesen Bericht von regina123.

In der App kann man bei Start und Ziel entweder eine Adresse/Haltestelle/Sehenswürdigkeit eingeben oder man markiert sie auf einer Karte. Anschließend bekommt man diverse Alternativen aufgezeigt. Oben finden sich zunächst Zeitangaben für Fußweg, Fahrrad, CarSharing und Uber, dann folgen die ÖPNV-Verbindingungen. Zuerst die, die empfohlen werden (das sind fast immer mehrere) und dann noch eine Auswahl unter dem Titel ''Mehr''. Wählt man eine Verbindung aus, wird die Strecke auf einer Karte angezeigt. Darunter dann die Informationen inklusive der jeweiligen Zeit, die für die einzelnen Teilstrecken benötigt wird: Gehe zur Haltestelle... (5 Min.) ... Warte auf (Verkehrsmittel X)... Fahre X Stationen (12 Min.)... Gehe zu...

Klickt man auf ''Gehe zu'' bekommt man eine Karte mit dem Zielpunkt angezeigt, in der man zoomen kann. Unter ''Warte auf (Verkehsmittel X)'' werden 'Live-Zeiten' angezeigt, wann der Bus/die Bahn kommt und in welchem Abstand die nächsten fahren. Ein Klick auf 'Fahre X Stationen' öffnet ein Fenster, in dem alle Haltestellennamen zwischen Ein- und Ausstieg aufgelistet sind.

Es gibt kleinere Schwächen, die mMn aber nicht gravierend sind. So zeigte die App für den Weg von Fiumicino zu meiner Unterkunft an, dass ich nach erreichen der Stazione Trastevere ab der drei Minuten entfernten Bushaltestelle Orti di Cesare die Busse 766 + 170 bis Marconi-Meucci nehmen könne. Der 766 fährt allerdings bereits vom Vorplatz des Trastevere Bahnhofs ab, so dass man sich etwas Wegstrecke sparen kann. Als Ausstieg bei der der Unterkunft hat mir die App die Haltestelle Marconi-Meucci ausgespuckt, die geringfügig weiter entfernt als die, die meine Vermieterin in ihrer Mail angegeben hat. Bei Örtlichkeiten, wenn man z.B. nur den Namen eines Restaurants oder Geschäfts, nicht aber die Adresse kennt, hakt es meist. Bei Sehenswürdigkeiten ist es etwas besser.

Von mir aus eine klare Empfehlung.
 
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Vielen Dank für diese ausführliche Beschreibung!
Das klingt sehr gut und ich werde die App sicher ausprobieren. :nod:

---------- Beitrag ergänzt um 09:50 ---------- Vorangegangener Beitrag um 09:26 ----------

P.S.:
Schon geladen und ausprobiert, sowohl die mobile Variante auf dem iPhone als auch die auf meinem Macbook.
Ergebnis:
Absolut toll, zumindest die Routen, die ich bisher getestet habe. :thumbup:
 
Als zusätzliche Hilfe könntet ihr die App Citymapper installieren. Die zeigt alle Haltestellen an, die auf der Strecke zwischen Ein- und Ausstieg liegen. Mir hat sie geholfen. Mitzählen und gucken muss man dabei allerdings auch.
Ach, schau' einer an ... das hätte ich jetzt nicht gedacht. :eek:

Soll keine Kritik sein, nein ;) - aber bislang dachte ich (in diesen Dingen völlig naiv und unbedarft), so eine App gäbe irgendein Pieps- oder sonstiges Signal von sich, kurz bevor man aussteigen muss. :D
 
Ich teste die Citymapper App auch, mal sehen, ob nicht doch der Standort angezeigt wird und man so eine Ahnung hat wann man aussteigen muss

Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk
 
Wahrscheinlich muss man erst Gaukis Zettel vor die Smartphone-Kamera halten, damit es in Rom funktioniert.:twisted::D
 
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So wird es sein! :idea: :!:

Denn genau das wäre ja wohl die schlechthinnige :D deutsch-italienische Lösung. :thumbup: 8) :thumbup:
 
bislang dachte ich (in diesen Dingen völlig naiv und unbedarft), so eine App gäbe irgendein Pieps- oder sonstiges Signal von sich, kurz bevor man aussteigen muss. :D

Vermutlich kann man das auch. Aber zum einen muss dafür der Akkufresser GPS eingeschaltet sein, zum anderen war ich zu faul lange mit der App zu spielen. Letztlich hat es auch so gut funktioniert. Und in den römischen Bussen ist es auch dank der ''guten'' Federung nie so ganz leise, also müsste man sich ggf. das Handy ans Ohr halten. ;) Pecorella wird bestimmt berichten.
 
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