Rom mit dem Rollstuhl

Zeichner

Civis Romanus
Hallo Liebe Forumsmitglieder.

Leider ist unser erster Rombesuch jetzt schon wieder vorbei. Ich will mal versuchen meine Eindrücke und den Eindruck unserer Rollifahrerin hier zu schildern.

1.Tag

Am Freitag den 30.August waren wir rechtzeitig mit 8 Personen einschliesslich Rollsuhl am Düsseldorfer Flughafen. Um 8.45 wurden wir schon zum Einsteigen aufgefordert. Der Rollstuhl mit Inhalt und Begleiter wurden zuerst verladen. Dann wurden die restlichen Passagiere aufgefordert einzusteigen, also wir restlichen 6 auch. Pünktlich um 9.15 Uhr wurde dann gestartet. Zuerst hiess es der Flug würde nur 1.35 Stunden dauern, aber es wurde doch 11.10 Uhr bis wir landeten. Durch etliche Hallen ging es dann zu den Gepäckbändern. Hier warteten wir erstmal ca.30 Minuten bis sich das Gepäckband in Bewegung setzte. Die Koffer vielen nur tröfchenweise heraus. Ein Blick auf den Monitor sagte uns, das zeitweise 3 Maschinen über dieses Gepäckband abgefertigt wurden. So dauerte es bis ca. 12.15 Uhr bis wir alle Koffer hatten. Dafür fanden wir den gebuchten Shuttleservice ganz schnell. Der Fahrer wartete schon mit Namensschilder auf uns. Schnell waren auch die Mitfahrer aus den anderen Hotels gefunden, sodass wir abdüsen konnten. Der Shuttleservicf ist sehr zu emühehlen. Kosten für die Door to Dooe Beforderung 19 € je Fahrt. In rasanter Fahrt gimg es nach Rom wo wir an unserem Hotel Best Western Ambra Palace (ca. 10 Gehminuten vom Termini) nach ca. 30 min. Fahrt zuerst abgesetzt wurden. Das Hotel liegt im einem arabisch dominierten Viertel, aber wenn man als Frau nicht gerade nachts um 2.00 Uhr alleine hindurchgeht eigentlich kein Problem darstellt. Es gibt hier viele kleine Minimarkets, die zudem noch recht günstig sind und selbst Sonntags den ganzen Tag aufhaben. Schräg gegenüber der Strasse befindet sich der Mercato Esqullino. Aber dazu am letzten Tag mehr. Nächste U-Bahn Station ist Vittorio Emmanuelle 150m entfernt. Frisch gemacht und einige Sachen ausgepackt ging es um ca.14 Uhr los. Das erste Ziel war Santa Maria Maggiore. Zu Fuss vom Hotel ca. 15 min. An der Seite der Piazza Santa Maria Maggiore befindet sich ein Rollstuhlfahrerrampe sodass man mit dem Rollstuhl bequem hineingelangen kann. Das Innere macht schon gewaltig Eindruck. Der Mosaikfussboden, die Kassettendecke, die Altäre. Weiter ging es zum Termini, denn wir wollten zuerst zur Spanischen Treppe. Am Bahnhof schnell noch Fahrkarten geholt, suchten wir die Aufzüge für den Rollstuhl. Nach einigem suchen fanden wir auf den passenden zu unserer Linie A. An der Station Spagna stiegen wir aus.
Und standen kurz danach vor einer Treppe. (ca.2*10 Stufen) Kein Lift, keine Treppenaufzug. Es half nichts, drei Mann an den Rollstuhl und den Rollstuhl mit Lenkerin nach oben getragen. Die Spanische Treppe war nur mittelmässig besucht. Man konnte in Ruhe die Stufen rauf und runtergehen. Über Via Condotti, Via Corso, Piazza San Silvestre (Wasserstation) ging es zum Trevi Brunnen. Der Trevi Brunnen war total übervölkert, sodass keine Möglichkeit bestand zum Brunnen zu gelangen, mit Rollstuhl schon gar nicht. Bei Giolitti war uns die Schlange zu lang. (Sie reichte schon bis auf die Strasse) Dafür gab es für einige etwas weiter ein leckeres Eis. Das Pantheon war im gegensatz dazu nur wieder mittelmässig besucht. Wenn man im Pantheon im Inneren steht, ist das schon ein ´kollosaller Blick in die Kuppel, und wenn man bedenkt wie alt diesea Gebäude schon ist.
Nach Besuch der Piazza Navona (auch hier eine Menge Leute) machte sich doch so langsam der Hunger bemerkbar. Wir suchten das La Zucca Galla in der Via del Gaverno Vecchia 87, Aber dort ist jetzt das Cantina e Cucina. Trotzdem hinein, mit 8 Personen und Rollstuhl. Schnell waren ein paar Tische zusammengestellt. Zuerst assen wir Antipasti, dann Pizza, Nudeln oder was typischen italienisches. Dazu 3 Flaschen Wein. Es war wirklich alles frisch zubereitet und keine aufgewärmten Sachen oder aus der Fertigpackung. An den Nachbartischen fanden sich nach und nach immer mehr Einheimische ein. Nachdem uns die Rechnung serviert wurde, waren wir überrascht, die Summe belief sich “nur“ auf 170 €. Und das mit 8 Personen. So durfte es morgen weitergehen. Es war jetzt doch recht spät, sodass wir uns auf der suche nach einer Busstation machten. Aus dem ausgedruckten Linienplan von Atac wusste ich das in der Nähe die Linie 40 entlangfuhr. Es kam auch sofort ein Bus mit blauem Rollstuhlschild.
Rollstuhl schräg gestellt und wir waren alle drin. Auf meine Frage an unsere Rollilenkerin
nach den Eindruck zum ersten Tag in Rom mit dem Rollstuhl antwortete sie mir. „Ich habe nir das ganze hier wesentlich schlimmer vorgestellt. Ausser am Anfang die Treppe , hatte ich nie ein Problem“
Mir ist ausgefallen, das es an den Bordsteinkanten an den meisten Kreuzungen kleine Rampen gibt. Auch ist das Pflaster bei weitem nicht so holperig wie befürchtet.
Erschöpft und beeindruckt beschlossen wir unseren erten Tag in Rom.

Ein Geschehen ist mir doch in Erinnerung geblieben.
An Trevi- Brunnen wollte sich eine von uns bei einem fahrenden Händler eine Cola holen. Als Wechselgeld gab es eine Münze die unserem 2 Euro Stück ahnlich sieht. Bei näherer Betrachtung stellte es sich als eine türkische Münze heraus. Als wir die Münze zurückwiesen, behauptete der Verkäufer auf einmal wir hatten versucht mit der Münze zu bezahlen. Er wollte jetzt echtes Geld haben. (Wir hatten ja schon bezahlt) Mir waren bei einem Blick auf den Trevi- Brunnen zwei Ordnungshüter aufgefallen, die sich dort unterhielten. Als ich dem Verkäufer auf Englisch sagte das ich die Polizei dazuholen würde gab er uns schnell das Wechselgeld, beliess uns die Münze, und verzog hinter seinem Verkaufswagen

Zum Hotel: Das Best Western Ambra Palace ist ein gutes Stadthotel.
Zentral gelegen zur U-Bahnstation Vittorio Emmanuelle und zum Termini.
Gute Versorgungsmöglichkeiten durch den Markt gegenüber.
Kosten laut Hotelaushang. 130 € Doppelzimmer mit Frühstück.
Hotel ist behindertengerecht.


Fortseztung folgt
 
Vielen Dank - denn gerade Rollstuhl-Erfahrungsberichte sind sicherlich geeignet, vielen anderen Forums-Lesern in gleicher Situation nützlich zu sein. :thumbup:
Weiter ging es zum Termini (...) suchten wir die Aufzüge für den Rollstuhl. Nach einigem Suchen fanden wir den passenden zu unserer Linie A. An der Station Spagna stiegen wir aus.
Und standen kurz danach vor einer Treppe. (ca. 2*10 Stufen) Kein Lift, kein Treppenaufzug. Es half nichts, drei Mann an den Rollstuhl und den Rollstuhl mit Lenkerin nach oben getragen.
Eine wenig erfreuliche Situation :? ... und ich vermute mal, es handelte sich dabei um einen Elektrorollstuhl, nicht wahr? :uhoh: Denn andernfalls hättet ihr ja die Rolltreppe benutzen können: Gerade mit drei Mann Begleitung wäre die Sicherung nach hinten kein Problem; und auch nicht das am Treppenende erforderliche leichte Kippen des Rollis nach hinten (damit zuerst dessen große Räder die Ebene erreichen).

Zusatzfrage: Habt ihr später auch den Aufzug zum oberen Ende der spanischen Treppe benutzt? Also den, der sich am Metro-Ausgang zur Piazza di Spagna hin befindet? Bin mir nämlich nicht ganz sicher (weil ich ewig schon nicht mehr damit gefahren bin), ob dessen Kabine überhaupt groß genug wäre für einen Rollstuhl ... darum die Nachfrage bei dieser Gelegenheit.



Ein Geschehen ist mir doch in Erinnerung geblieben.
Am Trevibrunnen wollte sich eine von uns bei einem fahrenden Händler eine Cola holen. Als Wechselgeld gab es eine Münze, die unserem 2-Euro-Stück ähnlich sieht. Bei näherer Betrachtung stellte es sich als eine türkische Münze heraus. Als wir die Münze zurückwiesen, behauptete der Verkäufer auf einmal, wir hätten versucht, mit der Münze zu bezahlen. Er wollte jetzt echtes Geld haben. (Wir hatten ja schon bezahlt.) Mir waren bei einem Blick auf den Trevibrunnen zwei Ordnungshüter aufgefallen, die sich dort unterhielten. Als ich dem Verkäufer auf Englisch sagte, dass ich die Polizei dazuholen würde gab er uns schnell das Wechselgeld, beliess uns die Münze und verzog sich hinter seinem Verkaufswagen.
Vermutlich war das so ein rollender Imbissstand wie dieser hier, nicht wahr?
Ja, vor denen kann man kaum oft genug warnen: Lebensmittel überteuert - und zudem die Neigung zu unlauteren Machenschaften ... :evil: :~
 
Zusatzfrage: Habt ihr später auch den Aufzug zum oberen Ende der spanischen Treppe benutzt? Also den, der sich am Metro-Ausgang zur Piazza di Spagna hin befindet? Bin mir nämlich nicht ganz sicher (weil ich ewig schon nicht mehr damit gefahren bin), ob dessen Kabine überhaupt groß genug wäre für einen Rollstuhl ... darum die Nachfrage bei dieser Gelegenheit.

Doch, der Aufzug fasst einen Rollstuhl. Bei mir waren mal 2 Männer mit Fahrrad mit im Aufzug und es wäre noch Platz gewesen.
 
Hallo Gaukler,

diesen Aufzug haben wir leider nicht gefunden.
Wir haben den Ausgang zur Piazza e Spagna benutzt,
vieleicht hätten wir den zur Trinita dei Monti benuzen sollen.
 
Diesen Aufzug haben wir leider nicht gefunden.
Er liegt auch in der Tat ein wenig versteckt, das muss man leider sagen. :frown:



Wir haben den Ausgang zur Piazza di Spagna benutzt, vielleicht hätten wir den zur Trinita dei Monti benutzen sollen.
Also damit wir uns nicht falsch verstehen: Der hier in Rede stehende Aufzug (vielmehr: Es sind zwei Aufzüge) befindet sich unmittelbar vor dem Ausgang zur Piazza di Spagna. Auf diesem Photo erkennt man - recht klein, oben unter der Decke - den zugehörigen Wegweiser: "ASCENSORI per Trinità dei Monti".​

 
Danke für den Anfang Deines Berichts Rom aus der Sicht eines Rolli-Fahrers. Dies interessiert mich sehr!
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für den Beginn des sicherlich interessant werdenden Reiseberichtes

:thumbup::thumbup::thumbup:
 
@Gaukler: Der Rollstuhl ist doch ein Muskelschmalz betriebener Rollstuhl.


Tag 2:

Als wir nach dem Frühstück um 9.00 Uhr auf die Strasse treten lacht bereits die Sonne und der Himmel ist im gegegensatz zu gestern strahlend blau. Wir legten die 150m bis zur Haltestelle zurück. Unterwegs wurden an einem Kiosk noch schnell 6 Fahrkarten gekauft. Der Rollstuhl mit Begleiter fuhr ja über den Schwerbehindertenschein. Wir wollten heute mal eine Strassenbahn ausprobieren, bis kurz vor Termini und den Rest laufen. Es kam auch ziemlich schnell eine. Leider ein älteres Modell mit 2 steilen Stufen und einem Haltegriff in der Mitte, sodass ein Rollstuhl nicht hindurchpasst. Nachdem auch die zweite Strassenbahn (auch Altmodell) hindurch war und ein Einheimischer unsere erfolglosen Bemühungen verfolgt hatte gab er uns den Hinweis das als nächstes der 105er Bus käme, und wir damit fahren könnten. Ca, 10min. später kam der Bus und er hatte tatsächlich ein blaues Rollstuhlschild vorne dran. Diese Busse haben extra einen ausgewiesenen Stellplatz für Rollstühle. Kurz nachdem wir den Bus geentert hatten machte sich ein Fahrkartenkontrolleur bemerkbar, Er wollte wissen wer zu unserer Gruppe gehörte (weil ein Teil vorne und ein Teil hinten stand)
zählte 6 Karten, sah den Rollstuhl und ging weiter kontrollieren. Mit den Bus fuhren wir dann bis zum Termini. Für die Fahrt zum Petersdom wollte wir den Bus Nr.40 benutzen weil ich am Vortage bemerkt hatte, dass die Station Ottaviani/ San Pietro nicht mit einem Rollstuhlschild auf dem Linienplan versehen war. Der Standort der Busse mit der Nr.40 befindet sich ziemlich in der Mitte der Haltestellen. Nachdem der Fahrer die Türen geöffnet hatte konnten wir den Bus besteigen. (Rollstuhl immer den Mitteleinstieg nutzen, weil sich dort auch der Rollstuhlstellplatz befindet.) So nach und nach wurde der Bus immer voller.
Als wir die Endhaltestelle erreicht hatten strömte alles hinaus. Über die Via della Conciliazione erreichten wir den Petersplatz. Die Schlange vor den Sicherheitskontrollen reichte bis an das Ende der Kollonaden auf der rechten Seite.. Es dauerte allerdings nur ca. 10min. bis wir an der Reihe waren, da sich die Sicherheitsschleusen in der Mitte der Kollonaden befinden. Der Rollstuhl konnte an der gesamten Schlange vorbeifahren und wurde an einer Extraschleuse für Rollsrühle ohne Wartezeit abgefertigt. Nachden wir wieder alle zusammen waren gingen wir bis zum Petersdom. Der Rollstuhl mit Begleiter muss hier den Eingang benutzen in dem es auch die Audioguides gibt. Der Aufzug befindet sich kurz dahinter. Benutzen durfte allerdings nur der Rollstuhl und ein Begleiter den Aufzug. Der Rest der Truppe musste den Haupteingang nehmen. Nachdem wir wieder alle zusammen waren besichtigten wir zuerst den Petersdom. Schnell hatte sich die Gruppe in meist Zweierteams zersplittert. Über die grandiose Bauwerk will ich hier nicht viel schreiben, im Forum wird man bestimmt darüber genug erfahren können. Sehr hilfreich dürfte auch die Internetseite www,saintpetersbasilica.org (engl.) sein. Dort kann man sich einen Übersichtsplan des Peterdomes mit Standort aller Altäre und Heiligenskulpturen ausdrucken. Von den Vatikanischen Grotten gibt es einen Grundriss mit allen Grabgelegen, sowie einen Übersichtsplan mit allen Gebäuden des Vatikan. Und vieles mehr. Der Zugang zu den Vaikanischen Grotten befindet sich derzeit beim heiligen St. Andreas. Nachdem wir uns alle wiedergetroffen hatten, beschlossen 5 aus unserer Gruppe den Kuppelaufstieg zu wagen.
Die Schlange war noch nicht allzu lang, sodass sie sich anstellten. Wir nicht so Kopffesten und die Rollifahrerin blieben unten. Wie wir von den 5 nachher hörten, waren etliche denen unterwegs schlecht und bange wurde und sie sich mühselig zurückkämpfen müssten. Da unsere Rollifahrerin vorher schon mal geäussert hatte, das sie gerne mal die Vatikanischen Grotten sehen würde, beschlossen wir sie dort runter zu führen. Die Treppe im Petersdom schiet aus., aber wir wussten von unserem Besuch das der Ausgang nur aus einer langen Rampe besteht. Also überredeten wir die Rollifahrerin mit uns den Ausgang als Eingang zu benutzen. Langsam führen wir gegen den Strom. Zwei Bedienstete, die uns vorher schon aufgefallen waren, hatten keine Einwände und liessen uns bis unten fahren. Nachdem wir wieder zusammen waren wollten wir noch den Petersplatz besichtigen. Der Rolli musste wieder den Lift am Eingang benutzen. Die anderen verliessen auf der linken Seite den Petersdom. Nach der Besichtigung des Platzes machten wir uns auf den Weg zum Vatikanischen Museum. Vorher gab es noch auf der Piazza del Risorgimento eine längere Pause mit einem Snack vom Kiosk. Vor dem Vatikanischen Museum gab es keine Schlangen, sodass wir unnötigerweise unsere Onlinetickets gebucht hatten. Das es erst 13.45 Uhr war, und unsere Tickets auf 14.30 Uhr gebucht waren, interessierte auch keinen. Gegen Vorlage der Schwerbehindertenausweise (100 % GdB) bekamen an einer gesonderten Kasse zwei Voucher die wir gegen Eintrittskarten umtauschen konnten. Mit den Rollstuhl kann man natürlich nicht das komplette Museum besuchen, da es unterwegs immer wieder Treppen gibt. Aber die wichtigsten Teile. Ein Teil des Museums war auch gesperrt. z.B. die etruskische Abteilung.
Als die Rollifahrerin die Sixtinische Kapelle besuchen wollte, wurde sie von einem Museumsbediensteten zu einem Lift geführt der sie direkt zur Sixtinischen Kapelle brachte.
Als nächstes wollten wir noch die Engelsburg besichtigen. Auch hier keine Schlangen. Es war ja auch bereits 17.30 Uhr Am Eingang gab es eine Überraschung. Jeder Schwerbehindertenausweisinhaber konnte eine Begleitperson mitnehmen. Die Vorlage unseres deutschen Ausweises reicht. Auch der GdB ist egal. So brauchten wir nur 4 Eintrittskarten kaufen. Während der Rest der Gruppe die Engelsburg besichtigte, konnte der Rolli mit einem Lift bis zur obersten Plattform fahren. Nach ausgiebiger Besichtigung sollte es zum Essen gehen. Wir entschieden uns für die Gegend um die Via del Orso. Zuerst verliefen wir uns, sodass wir nördl. der Piazza Navonna landete. Eine Mitreisende und ich suchten noch den Weg wie es weiter ging, da hatte der Rest der Truppe sich schon von einen Eintreiber der Pizza Ciro einfangen lassen. Sie liegt auf der Piazza Sant´Apollinare 37/38.
Zuerst bestellten wir ein Bier und für jeden Bruschetta. Das Bruschetta war knochentrocken und steinhart. Die Tomatenstückchen darauf entstammten dem Geschmack nach einer Fertigpackung. Das Bier gab es in Gläsern mit deutscher Aufschrift. Anschliessend haben wir Pizza, Lasagne u.s.w. bestellt. Eine Pizza wurde extra ohne Mais bestellt. Dann passierte erstmal eine halbe Stunde gar nichts. Im Vorraum der Pizzaria wurde von der gesamten Mannschaft fleissig Fussball geschaut. (Es war ja Samstag.) Ständig gab es ein Ahh und Ohh und einmal wurde sogar gejubelt. Meine Vermutung, das Essen würde in der Halbzeitpause kommen sollte stimmen. Als erstes kam die Piazza ohne Mais. Natürlich mit Mais. Also ging die Pizza wieder zurück. Jetzt wurde wieder 20 min. gewartet. Anscheinend war das Spiel entschieden, denn jetzt kam das Essen fast zur gleichen Zeit. Nachdem wir alle unser Essen hatten, wurde uns noch eine Pizza gebracht, die wir nicht bestellt hatten. Da ja alle ihr Essen hatten, musste die Bedienung wohl oder übel die nicht bestellte Pizza wieder mitnehmen.
Die Lasagne ging einigermassen, alles andere schmeckte nach Fertigpackung. Diese Pizza hätte ich auch in Deutschland essen können. Nichts italienisches. Auf der Rechnung stand natürlich die nicht bestellte Pizza mit drauf. Sie wurde erst nach unserem Einspruch gestrichen. Trotzden fiel die Rechnung mit über 200 € entsprechend hoch aus. Dieses Lokal gehört eigentlich auf die Rote Liste. Kein Verglech zu gestern, wo wir mehr gegessen und weniger gezahlt haben. Vom Ambiente ganz zu schweigen. Es wurde beschlossen das ganze als Lehrgeld zu betrachten. Zurück fuhren wir wieder mit dem Bus. Leider weiss ich nicht mehr welche Linie es war. Zum Abschluss wurde noch ein Nachttrunk im arabischen Viertel beim Inder genommen. Leider war der Wein aus Mongo für unsere Geschmäcker auch nicht das wahre. Nach einem langen Tag waren wir froh ins Bett zu kommen. Für unsere Rollifahrerin war der Tag sehr erfolgreich. Ausser Kuppel im Petersdom und inneres der Engelsburg konnte sie alles mitmachen.


Fortsetzung folgt
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung

Schade, dass Ihr beim Abendessen so ein Pech hattet ...
 
@Gaukler: Der Rollstuhl ist doch ein muskelschmalzbetriebener Rollstuhl.
Na, dann hätte euch doch die Rolltreppe gedient ... also wenn ich das jetzt nicht falsch verstanden habe und es wirklich um den Aufstieg aus der Tiefe der Metro ging.

Oder hättet ihr eure Rollifahrerin etwa die spanische Treppe hinaufgeschleppt? :eek:



(...) da hatte der Rest der Truppe sich schon von einen Eintreiber der Pizza Ciro einfangen lassen. Sie liegt auf der Piazza Sant´Apollinare 37/38.

Zuerst bestellten wir ein Bier und für jeden Bruschetta. Die Bruschetta war knochentrocken und steinhart. Die Tomatenstückchen darauf entstammten dem Geschmack nach einer Fertigpackung. Das Bier gab es in Gläsern mit deutscher Aufschrift. Anschliessend haben wir Pizza, Lasagne u.s.w. bestellt. Eine Pizza wurde extra ohne Mais bestellt. Dann passierte erstmal eine halbe Stunde lang gar nichts. Im Vorraum der Pizzeria wurde von der gesamten Mannschaft fleissig Fussball geschaut. (Es war ja Samstag.) Ständig gab es ein Ahh und Ohh und einmal wurde sogar gejubelt. Meine Vermutung, das Essen würde in der Halbzeitpause kommen, sollte stimmen. Als erstes kam die Pizza ohne Mais. Natürlich mit Mais. Also ging die Pizza wieder zurück. Jetzt wurde wieder 20 Min. gewartet. Anscheinend war das Spiel entschieden, denn jetzt kam das Essen fast zur gleichen Zeit. Nachdem wir alle unser Essen hatten, wurde uns noch eine Pizza gebracht, die wir nicht bestellt hatten. Da ja alle ihr Essen hatten, musste die Bedienung wohl oder übel die nicht bestellte Pizza wieder mitnehmen.
Die Lasagne ging einigermassen, alles andere schmeckte nach Fertigpackung. Diese Pizza hätte ich auch in Deutschland essen können. Nichts Italienisches. Auf der Rechnung stand natürlich die nicht bestellte Pizza mit drauf. Sie wurde erst nach unserem Einspruch gestrichen. Trotzden fiel die Rechnung mit über 200 € entsprechend hoch aus. Dieses Lokal gehört eigentlich auf die rote Liste. Kein Vergleich zu gestern, wo wir mehr gegessen und weniger gezahlt haben. Vom Ambiente ganz zu schweigen. Es wurde beschlossen, das Ganze als Lehrgeld zu betrachten.
Ja, und zwar leider :? für einen wieder mal ganz typischen Beispielsfall zu unserem Standard-Tipp: Niemals ein Lokal betreten, vor dem ein Aufreißer steht. :twisted:

Dieses hier hat sich jetzt jedenfalls seinen eigenen Thread verdient. :twisted: :p
http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_34/warnung_pizza_ciro_naehe_piazza-27766/
 
3.Tag

Auch heute ist das Wetter wieder hervorragend. Sogar noch etwas wärmer als gestern.
Mit dem 105er Bus ging es wieder zum Termini. Diesmal nahmen wir die Linie B
bis zur Station Circo Massimo. Am Ausgang war eine lange Treppe (3*10 Stufen).
Zum Glück gab es einen Treppenlift. Nach betätigen der Ruftaste passierte nichts. Selber bedienen konnten wir den Treppenlift auch nicht, da er abgeschlossen war. Trotz 10 min. wartens und mehrmaligem betätigen der Ruftaste passierte nichts. (Vielleicht lag es daran, dass heute Sonntag war.) Also wieder 3 Mann an den Rollstuhl und ihn nach oben tragen. Vor dem Eingang zum Palatin gab es keine Schlangen, wir konnten direkt unsere Karten kaufen. Der Mann der Rollifahrerin besitzt ebenfalls einen Schwerbehindertenausweis sodass wir nur 4 Karten kaufen brauchten. Eingelassen wurden wir durch eine Extraöffnung in der Absperrung. Das Rollstuhlschieben auf dem groben Pflaster des Palatin ist schon sehr beschwerlich, sodass wir teilweise mit 2 Mann schieben mussten. Trotzdem sind wir mit dem Rollstuhl nur etwa bis zur Hälfte des Aufganges zum Palatim gekommen. Dann dab die Rollstuhlfahrerin auf, und der Rollstuhl wurde vom Begleiter wieder langsam zum Eingang geschoben. Der Rest der Truppe besichtigte weiter den Palatin. Nach Aussage der anderen gibt es derzeit keine Verbidung vom Palatin zum Forum Romanum sodass man den Palatin wieder an der Via di San Gregorio verlassen muss. Die gesamte Mannschaft traf sich wieder am Eingang zum Kolloseum. Am Ende der Schlange vor dem Eingang, die doch eine beträchtliche Länge hatte, stand ein Bediensteter dem wir unsere Karten zeigten. Wir durften dann links an der Schlange vorbeigehen und konnten hier erst sehen wie lang sie wirkloch war. Wir konnten dann einen Extraeingang benutzen, den auch die Rollifahrerin benutzte.
Auf der unteren Ebene (Eingangsebene) kann man nicht um die gesamte Aren herumfahren, da sie an einigen Stellen durch 2 oder 3 Stfen unterbrochen ist. Am Ende der äusseren Umganges auf der Eingangsseite (nur hier) befindet sich ein Lift. Mit diesem kann man mit dem Rollstuhl die zweite Ebene erreichen. Hier kann man die ganze Arena umrunden. Gerade hier oben hat man einen hervorragenden Blick über das gesamte Innere. Es ist schon ein fasszinierendes Erlebnis hier zu stehen und dieses Bauwerk zu erleben. Auch vom Kolloseum aus gibt es keinen Zugang zum Forum Romanum. Wo mal Einlasssperren waren (am Titusbogen) ist jetzt alles abgesperrt. Die Fori Imperiali ist momentan zwischen Via Cavur und Kolloseum gesperrt. Nur Sigtseeingbusse dürfen passieren. Ausserdem wird hier viel gebaut. Nachdem das Pflaster im Forum Romanum genauso aussah wie auf dem Palatin, entschied sich unsere Rollifahrerin vor dem Forum Romanum eine Pause einzulegen. Trotz der aufgekommenen Hitze bestiegen wir noch den Kapitolshügel. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick über das zuvor besichtigte Forum Romanum. Auf dem Stufen eines Gebäudes machten wir eine Pause (hier ist auch eine Wasserstelle). Ein gegenüberstehender Polizist war sofort zur Stelle und forderte uns auf aufzustehen und weiterzugehen. Die Stufen hinab von der Piazza Campidoglio konnten mit dem Rollstuhl bequem auf der danabenliegenden Strasse überwunden werden. Nachdem wir das Nationaldenkmal besichtigt hatten, war den meisten doch nach etwas essbarem zumute. Es war schliesslich schon kurz vor 16.00 Uhr. In einer Nebenstrasse der Piazza Venezia liessen wir uns in einem kleinen Lokal nieder und nahmen etwas zu uns. Es war kein typisches italienisches Lokal, war aber ansonsten ganz in Ordnung. Von der Piazza Venezia ging es mit dem Bus 81 bis Santa Maria in Cosmedin. Auf den Abfahtstafeln an den Haltestellen gibt es Hinweise welche Buslinie behindertengercht ist. (kleines blaues Schild mit Rollstuhl und darunterstehenden Linienangaben) Auf den anderen Linien ist meist jeder zweite Bus behindertengerecht. Vor des Kirche Santa Maria in Cosmedin hatte sich eine beträchtliche Schlange gebildet. Mit dem Rollstuhl durften wir am Gittervorbei bis nach ganz vorne fahten, und für den Rollstuhl und Begleiter wurde das vordere Gitter geöffnet. Der Rest der Gruppe sollte sich hinten an die Schlange anstellen. Da die Schlange aber eine beträchtliche Länge hatte entschieden wir und auf der anderen Strassenseite vor dem Tempio di Ercole Vincitore eine längere Pause einzulegen. Vorbei am Circo Massimo ging es zur gleichnamigen U-Bahnhaltestelle.
Da wir die Station von heute morgen kannten, entschieden wir uns die dahinterliegende Bushaltestelle. Ein Versuch mit der Ruftaste für den Treppenlift zeigte uns, das es das gleiche Problem wie heute morgen war. Da der 175er Bus gerade weg war, müssten wir 30min. auf den nächsten warten. In einer Seitenstrasse am Termini kauften wir und in einem kleinen Laden einige Foccaciabrote, dazu Käse und Salami sowie einige Flaschen Wein. Mit unserem Lunchpaket zogen wir zur Piazza Vittorio Emanuelle. In der Parkmitte war eine Freiluftkinoaufführung, aber in einer stillen Ecke im Park konnten wir und niederlassen.
Einige Stühle aus dem Park dabei, der Rest sass auf der Umzänungsmauer genossen wir den letzten lauen Sommerabend in Rom. Der Film im Park war schon lange zuende als wir gegen 23.30 Uhr zum Hotel aufbrachen und den anstrengenden Tag beschlossen.

4. Tag

Unser Shuttlebus sollte bereits um 09.15 Uhr kommen. Da bis zur Abfahrt noch eine halbe Stunde Zeit war, gingen wir noch mal kurz zum Mercato Esqillin herüber. Dort gibt es eine Menge Stände mit Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und vor allen Dingen Gewürze. Also alles was man täglich braucht. Alles absolut frisch und für den schmalen Geldbeutel. Gewürze gobt es per 100g schon für 1 €. Mit leichter Verspätung brchte und under Shuttebus anschliessend zum Flughafen.

Fazit:

Rom mit dem Rollstuhl mit Begleiter ist jederzeit problemlos zu machen.
(Ausnahme Palatin und Forum Romanum)
Auch kommt man mit dem Rollstuhl überall hin.
Besonders aufgefallen ist mir die schnelle Hilfsbereitschaft und die bevorzugte Behandlung der Rollstuhlfahrerin durch die Italiener.


Allen Forumsmitgliedern möchte ich nochmals für die schnelle Hilfe die mir bei meinen Fragen zuteil wurden herzlich danken.
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung und das Ziehen des Fazits


Rom mit dem Rollstuhl mit Begleiter ist jederzeit problemlos zu machen.
(Ausnahme Palatin und Forum Romanum)
Auch kommt man mit dem Rollstuhl überall hin.
Besonders aufgefallen ist mir die schnelle Hilfsbereitschaft und die bevorzugte Behandlung der Rollstuhlfahrerin durch die Italiener.

:thumbup: :thumbup: :thumbup:​
 
vielen Dank! Mutig mit Rollstuhl in der ewigen Stadt:thumbup: Wir hatten auch eine Bekannte mit Rollstuhl mit uns im Ostern dort.
 
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