- Rom-Reise
- 30.07.2023-06.08.2023
15.11.2019
Musei Nazionali
Nachdem ich etwas darüber gefrustet war, dass mein Reisebericht vom vorletzten Jahr in den Wirren des Forums verschwand, habe ich mir dieses Jahr vorgenommen, wieder in die Tastatur zu greifen, da ich doch einiges Besonderes erleben durfte.
Meine Reise begann dieses Jahr spät am 15. November und hat mich drei Regenschirme verschleißen lassen, immerhin bei angenehmen Temperaturen.
Als Refugium hatte ich dieses Mal das Hotel Ariston, Via Filippo Turati 16, ausgewählt, das ich im Nachgang jedem wärmstens empfehlen kann. Ein Steinwürfchen vom Bahnhof entfernt und damit zwar nicht in der schönsten doch verkehrstechnisch besten Gegend. Und fußläufig ist auch von dort schon einiges gut machbar, auch gibt es im erweiterten Umfeld gute und solide Restaurants, wenn man sich bspw. in die Nähe von Santa Maria Maggiore begibt.
Mein Zimmer war wunderschön, genau so toll war das Frühstücksbüffet; ich liebe es morgen opulent zu essen – und bei den Kellnern habe ich gleich Verbündete gefunden, die mir ab dem 2., Tag jeden Morgen schon automatisch einen Doppio hingestellt haben, die Plörre aus den Kannen am Büffet hat vermutlich nur den Nichtitalienern geschmeckt.
Nach meiner Ankunft ging es dann auch flugs in das Museo Nazionale Romano im Palazzo Massimo alle Terme, ich war dort zwar schon, aber man kann sich ja immer wieder staunend die Exponate anschauen.
Am Abend freute ich mich dann schon auf das Event „La luna sul Colosseo“, mir wurde aber leider vor dem Abendessen via SMS und E-Mail mitgeteilt, dass diese Nachtöffnung regenbedingt ausfällt, so dass ich die Restzeit des Tages genutzt habe, die Diokletiansthermen zu besichtigen.
16.11.2019
Super 7
Ich habe nicht Lotto gespielt, aber trotzdem unendlich Glück gehabt, dass ich am 16.11.19 ein Super 7 Ticket und ein paar Reservierungen dafür in der Tasche hatte. Frage war, ob es mir gelänge, alle 7 Highlights zu besuchen.
Pünktlich um 08.30 Uhr stand ich am Einlass zum Forum, ich hätte mich mit dem Ticket gar nicht an die Kasse begeben müssen, da man mit dem Barcode direkt am Zugang in das ehemalige Zentrum der römischen Macht gelangt. Herrlich um diese Zeit, 2 oder 3 andere verirrte Touristen auf der Via Sacra, leider habe ich keine Zeit, sondern will man meinen ersten Treffpunkt klar macht. Das Haus der Livia, der Gemahlin des Kaiser Augustus. Wie schön, ich bin ganz alleine mit einer Führerin unterwegs. Eine gelungene multimediale Präsentation zeigt auf, wie die Räumlichkeiten ausgesehen haben könnte und ergänzt bspw. Fresken oder Mosaike, aber auch ohne die Präsentation sind die Räume sehr gut erhalten und es ist ein sehr schönes Gefühl dort zu stehen und zu staunen.
Um 9.30 Uhr geht es dann gleich weiter in den Räumlichkeiten von Kaiser Augustus. Ich hatte ja schon Mal die Gelegenheit, dieses Mal war es ausführlicher und auch noch viel mehr. Herrliche ausgestatte Räume und zur Unterstützung wieder Simulationen vom allerfeinsten, da haben sich die Forscher wirklich was dabei gedacht. Bravo. Es ist schon spannend zu wissen, dass man nun im Cubiculum oder im Studierzimmer von Kaiser Augustus steht, das ganz alleine. Wunderschön.
Voller Eindrücke verlasse ich den privaten Bereich eines der größten Kaiser und begebe mich zur Domus Transitoria zum ersten Palast von Kaiser Nero auf dem Palatin, wo man aber nur einen sehr kleinen Teil besichtigen kann, sehr gut ist noch die herrlich verzierte Decke erhalten. 3D-Brillen zeigen einem die vergangene Herrlichkeit auf, aber auch die opulente Dekadenz. Auch diese Besichtigung ist sehr empfehlenswert, wenn man auch nur ganz wenige Räume sehen kann.
Damit hatte ich schon mal 3 Superticketereignisse abgehakt. Nr. 4 folgte mit dem Besuch des Museums auf dem Palatin. Am Rande sein noch erwähnt, dass es ganz in der Nähe des Hippodroms des Domitians einen erquickenden Getränkeautomaten gibt, der mir bisher immer entgangen ist. Zahlt aber bitte nicht berührungslos mit Kreditkarte, bei mir hat der Schlingel 2 Mal für mein Cola abgebucht, obwohl scheinbar der erste Vorgang annulato war. Nur Bares ist Wahres.
Danach betrat ich die Aula Isiaca in der Loggia Mattei, in der man herrliche Fresken aus dem Jahre 30 vor Christus betrachten kann.
Als nächstes suchte ich den Kryptoportikus des Nero auf, gut nicht sooo sensationell, aber auch hier zeigen Lichtillustrationen auf, wie es gewesen sein könnte.
Nur noch zwei Highlights vor mir, die aber erst ab 13 Uhr besuchbar sind, die Zeit verbringe ich gerne vollends im Zentrum der Macht.
Ich suche als nächstes das Oratorio dei Quaranta Martiri und die Rampa imperiale di Domiziano auf,
bevor es dann zum ersten Male in die wunderschöne Kirche Santa Maria Antiqua gehe. Während im Hintergrund gregorianische Gesänge erklingen und ich den Wächtern zurufe, dass sie bald heilig gesprochen werden könnten, das sie den ganzen Tag der Musik ausgesetzt sind – und sie das mit einem gequälten Lächeln quittieren, habe ich mir die wunderschönen Fresken angeschaut.
Irgendwie waren das jetzt gefühlt mehr als 7 Highlights – egal.
Erschöpft aber glücklich nehme ich nach diesen Highlights im Alle Carrette, Via della Madonna dei Monti, eine leckere Pizza, zu einem angenehmen Preis zu mir. Ein gnadenlos volles Lokal – sehr viele Einheimische – und ein Wirt, der dir auch als Einzelperson einen Platz „freikämpft“. Alles bestens.
Nach dem Essen wollte ich dann noch ins Kolosseum, versprach doch ein mir ausgehändigter Flyer zum Super7 Ticket, einen Eintritt in das selbige. Leider wurde ich belehrt, dass die Angaben auf dem Flyer nicht mehr stimmen würden und auch die Möglichkeit gecancelt wurde, das Forum zwei Mal zu betreten. Gut ich muss zugeben, auf dem Super7 Ticket stand davon nichts, aber eben auf dem am Kassenhäuschen am Forum ausgehändigten Flyer – so schnell ändern sich leider die Bedingungen zum Nachteil der Besucher.
17.11.2019
Forum Boarium, Circus maximus 3D und Kirchenkleinode
Nach einem ausgiebigen Frühstück mache ich mich auf zur Kirche San Nicola in Carcere. Von außen unscheinbar, aber jedenfalls eine sehr alte Kirche. Ein paar freundliche Worte mit dem Mesner gewechselt und schon öffnet sich für mich das Tor in die Unterwelt. Denn die Kirche steht auf 3 römischen Gebäudeteilen, die zusammen einen Tempelkomplex gebildet haben. Schautafeln helfen einem bei der Vorstellung auf die Sprünge. Zum Abschied versichert mir der Custode, dass man auch Führungen buchen können, wenn man sich rechtzeitig vorher anmeldet. Gut zu wissen.
Ich ziehe weite zum Forum Boarium, aber dieses Mal nicht – wie in den vergangenen 30 Jahren – an den beiden Tempeln, Tempel des Portunus und Tempel des Hercules Victor, vorbei, sondern auf das gesperrte Gelände und hinein. Ich hatte das Glück ein Ticket für einen Besuch zu ergattern. Wieder sehr schön, dass es mit mir nur zwei Besucher sind und eine sehr kompetente Führerin. Ich kann zwar nur zu 70 % ihrem Italienisch folgen, was aber schon hochinteressant war. Den Rest konnte ich ja hinterher nochmals nachlesen. Während man im Tempel des Herkules innen nur noch wenig bzw. wenig sieht, sind im Tempel des Portunus einige Fresken zu bewundern. Jedenfalls ein tolles Gefühlt, beide Bauten mal ganz aus der Nähe und auch von innen gesehen zu haben.
Dann noch ein schönes Foto von der Fontana di Tritone gemacht, bevor ich weiter gezogen bin:
Meine nächste „Verabredung“ habe ich auf dem Circus Maximus, auch eine der Sehenswürdigkeiten, die ich seither immer etwas vernachlässigt hatte. Ich hatte dieses Mal einen Rundgang mit 3D-Brille gebucht. Ich kann diesen Besuch nur empfehlen. An verschiedenen Standorten mit Schautafeln muss man sich die Brille aufsetzen und erhält eine Tolle 3D-Präsentation zur Geschichte des Circus. Man kann dabei den Kopf frei bewegen und sich umschauen, phantastisch.
Und gleich noch ein kleiner Geheimtipp, vor allem in Rom sagt man ja, dass man auf ein WC gehen soll, wenn es vorhanden ist und nicht wenn man den Drang verspürt. Ich habe hier beim Gebäude, wo man die Brille mieten kann eines der saubersten Toiletten Roms angetroffen (die man auch ohne Eintritt für die 3D-Performance aufsuchen kann).
Nach dem Rundgang mit der 3d-Brille bin ich dann noch auf den mittelalterlichen Turm im Südosten gestiegen und hatte von da einen erhöhten Ausblick auf die Reste des gigantischen Stadions.
Meine Erkundungen habe ich anschließend in Richtung Celio fortgesetzt, wo ich durch die dortige Parkanlage in Richtung San Stefano in Rotondo gewandelt bin. Diese Kirche wollte ich schon immer aufsuchen, gilt sie doch als eine der schönsten Bauten der Spätantike, leider hatte es sich bis dato nie ergeben. Man stellt auch gleich fest, nachdem man von der Straße aus über ein kleines Tor einen Hof, quasi den Vorhof zur Kirche, betritt, dass sich hierhin nur wenige Touristen verirren. Eigentlich schade. Allen Mutmaßungen zum Trotz handelt es sich wohl nicht um einen Bau aus der römischen Antike, auch wenn er pantheoneske Züge eines Rundtempels aufweist. Jedenfalls ein sehr interessant gestalteter Innenraum.
Mein weiterer Weg hat mich dann bei strömenden Regen zu der Kirche Santi Quattro Coronati mit ihren aneinandergereihten Vorhöfen geführt. Leider war der Kreuzgang an diesem Tag nicht begehbar.
Nach einem obligatorischen Abstecher in die Bischofskirche des Papstes ging es dann zurück ins Hotel.
18.11.2019
Kirchen, Kunst und Kardinal oder Vatikan und wie trifft man einen Kurienkardinal…
Ich ahnte an diesem Morgen noch nicht, dass dieser Tag ein ganz besonderes Highlight für mich werden würde. Doch der Reihe nach.
Nach einem ausgiebigen Frühstück führte mich mein Weg zunächst in die Kirche Sant'Andrea della Valle mit ihrer wunderschönen Kuppel.
Dann ging es direkt zum Palazzo Spada, wo ich mir natürlich neben den Räumlichkeiten mit den Gemälden und Kunstgegenständen die berühmte Galleria prospettica del Borromini ansehen, die letztes Jahr leider geschlossen war.
In wenig überlaufenen und gut geheizten Sälen konnte ich mir die Gemälde antiken Statuen anschauen. Danach ging es direkt zur Galleria prospettica. Leider darf man nicht selbst bis zu der am Ende des Säulengangs stehenden Figur vordringen, das hat dann immerhin der Aufsehe für mich vorgenommen, so dass ich zumindest so zu einem Foto von der berühmten optischen Täuschung gekommen bin.
Vorbei am Campo dei fiori und der Piazza Navona sowie dem Pantheon habe ich mich in das Kaufhaus Rinascente verzogen. Zuvor war ich, wie bereits schon letztes Jahr, mangels genauer Erkundigung im Kaufhaus Alberto Sordi gelandet und habe mich schon wieder gewundert, wo dort die Ausgrabungen im Bereich des UG des Kaufhauses denn sein sollen. Ein Aufseher hat mich dann schnell aufgeklärt und zum Rinascente geschickt.
Dort angekommen, habe ich zunächst mal jedes Stockwerk besucht und festgestellt, dass zumindest in der Foodmeile im oberen Stock, angenehme Preise und ein sauberes WC vorhanden sind. Mit dem Aufzug bin ich dann in das UG gerauscht, durch den Weihnachtsartikelmarkt direkt zu den Ausgrabungen der Acqua Vergine bei der dortigen Bar. Muss sagen, dass das sensationell gut gemacht und dokumentiert ist. Bei einer Limo zu kommoden Preisen kann man direkt auf die Ausgrabungen des Aquaedukts schauen und sich von der Multimediashow über die Hintergründe aufklären lassen. Vorbildlich.
Dann war der Vatikan angesagt. Mein erstes Vorhaben, wir hatten es ja vor einiger Zeit im Forum diskutiert, mit einem Privatrezept meines Hausarztes in die Apotheke des Vatikans vorzudringen. An der Porta Santa Anna bin ich dann direkt auf einen Gardisten zugegangen, der ja das Rezept lesen konnte und meinte, dass das schon gehen sollte, ich aber erst zur Gendarmerie müsse. Gesagt getan. 30 Meter hinter Grenze muss man sich dann in ein Gebäude begeben, wo man nochmals seine Absicht erklären und ein Ausweisdokument abgeben muss. Dafür erhält man dann ein Permesso für den Zugang zur Apotheke. Hat dann alles auch so funktioniert und ich habe kurz daran gedacht, dass ich mich ja rein zufällig verlaufen könnte… aber es war mir einfach zu viel Gendarmerie unterwegs und ich wollte ja keine Schwierigkeiten kriegen. Ich habe mich dann sogar mit dem Fotografieren zurückgehalten. Ihn der Apotheke habe ich dann erfahren, dass man erst ein Ticket ziehen muss. Es wird unterschieden nach Geistlichen, Angestellten und Angehörige und der billige Rest, also ich z. B.
Die Apotheke war brechend voll und mir ist die Zeit zwischen den Fingern zerronnen, hatte ich doch um 14 Uhr bereits schon wieder die nächste Verabredung mit Petrus in der Nekropole. Ich musste also mein Vorhaben leider um 13.45 Uhr abbrechen, um pünktlich zum Grabungsbüro des Vatikans zu gelangen. Seit ein paar Jahren habe ich mir angewöhnt, den Petersdom nur noch über die Scavi unter der konstantinischen Basilika, vorbei an der berühmten roten Mauer mit dem Petrusgrab, über die Grablege der Päpste, zu betreten. Ich spare mir die zweistündige Warteschlange, erhalte eine jedes Mal etwas andere Führung zu einem der heiligsten Orte, bin dem Grab eines 70jährigen Mannes, von dem einige Knochen aus der Ferne zu sehen sind, Gebeine der Hände und Füße sind nicht vorhanden…, nahe, sehe davor eine bestens erhaltene Gräberstraße und lande schließlich ohne Sicherheitskontrollschlange im Dom der Dome.
Man würde ja sooo gerne Bilder an dieser heiligen Stätte machen, aber es ist leider nicht zulässig - vielleicht auch ganz gut so.
Im Petersdom ziehe ich andächtig von Seitenaltar zu Seitenaltar/-kapelle und bewundere dieses gigantische und schöne Bauwerk. Um meine müden Beine auszuruhen und mangels Sitzgelegenheiten im Hauptschiff, habe ich mich dann zwischendrin in die Seitenkapelle der ewigen Anbetung begeben.
Um 16.30 Uhr wollte ich eigentlich den Dom verlassen, obwohl mir bekannt war, dass um 17 Uhr wieder eine Messe hinter dem Papstaltar stattfindet, weil ich schlechtweg völlig mit meinen Kräften am Ende war. Ich habe aber dann doch noch mich eines anderen Gedankens besonnen und habe die Wärter, die ja dann immer großräumig bereits vor dem Papstaltar alles absperren, ob ich an der Messe teilnehmen kann. Das sind dann die Zauberworte, die einem den Zugang zum Chorraum öffnen, wo man dann auch direkt auf das wunderschöne Glasbild mit der Taube als heilige Geist blicken kann. Aufgefallen dabei ist mir eine Riege an vollständig rot gekleideten Männern, etwa 50 Stück auf der linken Seite und auch ein paar Damen die immer wieder mit Ihnen kurz vor der Messe geredet hatten. Eine der Dame, eine quirlige kleine Italienerin saß vor mir. Da ihr noch vor Messe laufend irgendwas durch die Bank vor meinem Fuß gefallen ist, es ging mit der Handtasche los und hat beim Schal aufgehört, kam ich mit ihr ins Gespräch. Ich fragte sie, was denn heute genau gefeiert werde. Sie erklärte mir, dass es sich dabei um die Vereinigung des „Santissimo Sacramento“ handle, die heute ein Jubiläum feiern würde und dass die Messe Cardinale Angelo Comastri zelebrieren werde. Für mich alles ein Grund mich auf die Messe zu freue.
Mit epischer Orgelmusik und entrückten Chorgesängen – ja das liebe ich -zog dann der Kardinal ein, eine Vorhut aus mindestens 50 Ministranten, Monsignori, Bischöfen, Geistlichen und dann er, würdevoll dahinschreitend. Was für ein Intro!
Dass dann ein Großteil der Messe auf Latein war, fand ich dann wirklich besonders schön, gibt es ja nur noch selten.
Nach der Messe wollte ich dann die nette Dame vor mir fragen, wie denn nochmals die Bruderschaft genau heißt, sie und eine ihrer Freundinnen haben mir dann das alles nochmals erklärt. Leider habe ich bis heute immer noch keine Homepage oder Email-Adresse der Bruderschaft – es muss eine sein – herausgefunden, auch nicht über das Pilgerbüro. Wer also was von einer Confraternita SS. Sacramento aus Rom weiß (deren Gewänder komplett rot sind!), der möge mir bitte einen Hinweis senden.
Als ich mich dann brav verabschieden wollte, sagte meine kleine quirlige Italienerin „vieni vieni vieni“ also „ komm komm komm“ ich fragte wieso und sie sagte, wir treffen jetzt den Kardinal und ich soll doch einfach mitkommen. Mir war natürlich nicht ganz klar, wo das geschehen sollte und ich hatte auch etwas Mores, da ich keine Akkreditierung oder sonstige Papiere bei mir hatte, die sowas außerhalb des Domes zulassen würden. Schließlich waren wir rund 5-6 Leute und alle Damen meinten ich solle doch mitkommen.
Wir liefen dann zu einem der Aufseher, wo die Anführerin fragte, in welche Sakristei denn der Kardinal verschwunden sei, er lächelte nur mit einer lässigen Kopfbewegung bedeutete er uns, dass wir uns zum Monument für Papst Alexander VII. von Gian Lorenzo Bernini begeben sollten, wo die Türe offenstand. Ob das jetzt eine obere Sakristei darstellt weiß ich nicht, jedenfalls ging es eine Rampe bergab, bis wir plötzlich außerhalb des Petersdoms im Dunkeln mitten im Vatikan standen.
Ich folgte dem Damengrüppchen, die dann vermutlich (ich konnte das in der Aufregung nicht nachvollziehen) den Hintereingang der südlich davon gelegenen eigentlichen Sakristei von außen betreten haben. An einer größeren Treppe im Inneren hieß es dann, dass wir hier warten. Also gut, meine Spannung stieg ins Unermessliche. Und dann kam er, Kurienkardinal Angelo Comastri, meine Begleiterin, die Dame mit der fallenden Handtasche, Raffaela umarmte er nach einem Handkuss ihrerseits herzlich und alle anderen Anwesenden bedeuteten ihm, dass sie das allergrößte Herz habe. Dann fragte er nach mir, bzw. wer ich sei. Wir haben uns dann ganz nett ein bisschen auf Italienisch unterhalten (vielleicht hätte ich ja auch auf Latein switchen sollen grins – die Gelegenheit), als ihm nicht ganz klar war, woher ich komme, er konnte mit non lontano da Stoccarda und Baden-Württemberg nichts anfangen, haben wir uns lachend auf Bayern geeinigt – das kannte er wenigstens von seinem früheren Chef. Einer der Anwesenden machte dann mit meinem Smartphone reichlich Fotos und auch der Kardinal war damit auch offensichtlich einverstanden, weil er extra dafür posiert hat. Wie er gekommen war, so ist er auch wieder entschwunden, wir wollten auch gerade schon aufbrechen, da kam er nochmals zurück und ging auf mich zu und sagte, dass er mir noch was habe und hat mir einen Rosenkranz geschenkt. Eine wirklich wunderschöne Geste, wobei ich zugegebenermaßen schon als Ministrant den Rosenkranz als leichte Strafe empfunden habe. Er wird aber trotzdem bei mir einen Ehrenplatz erhalten!
Nun war noch meine größte Sorge, wie ich den Vatikan verlasse, ohne dass ich kontrolliert werde, auch da haben mich meine Begleiterinnen beruhigt, vorbei an der Gendarmerie und dann noch an der Schweizer Garde ging es raus auf den Petersplatz. Dort habe ich dann die kleine Anführerin gebeten, dass ich von uns noch ein Erinnerungsfoto machen lassen darf und wir haben auch die Handynummern ausgetauscht… wer weiß, ob ich nicht nächstes Jahr wieder dabei bin. Und immer wieder ist der Petersplatz bei Nacht eine Augenweide:
Voller Freude über diesen schönen Tag und die spannenden Ereignisse am Abend habe ich mich dann in das Restaurant Leonetti begeben, wo es meiner Ansicht nach eine der besten Tagliatelle ai funghi porcini gibt.
Dieser Tag musste gefeiert werden.
19.11.2019
Centrale Montemartini, die Cestius Pyramide von oben und einen besonderen Blick auf die Piazza Navona
Nachdem ich immer wieder hier im Forum (DANKE!) den Hinweis gelesen habe, wie schön die Ausstellung in der Centrale Montemartini sei, war diese heute Vormittag mein Ziel. Und ich muss sagen, die Mischung aus antiken Exponaten und der alten Technik der Stadtwerke haben fast schon etwas Surreales. Hinzu kommt der Umstand, dass dieses Museum nicht ansatzweise überlaufen ist, so dass man in Ruhe die Exponate bewundern kann. Schön, dass Zufälle zu so einem Museum verholfen haben. Die Fotografen freuen sich.
Besonders beeindruckend ist ein großer Mosaikfußboden, den man aus praktischer Höhe betrachten kann. Zu meinem Erstaunen gab es auch zwei antike Sarkophage mit Inhalt zu sehen – was ja eher selten ist.
Zu Fuß ist es vom Museum nicht weit zur Cestius Pyramide. Der Weg führte mich an Graffiti oder moderner Kunst am Bau vorbei, eine willkommene Abwechslung.
An der Pyramide stellte ich fest, dass das gegenüberliegende Mauermuseum in der Porta San Paolo offen hatte,
so dass ich die Gunst der Stunde genutzt habe, um aus erhöhter Perspektive die Pyramide abzulichten.
Da ich für den Tag nichts Weiteres geplant hatte, fuhr ich mit der Metro zur spanischen Treppe und habe mich anschließend in das Museo di Roma im Palazzo Braschi begeben. Dort sind vor allem sehr viele Gemälde zu sehen. In den oberen Stockwerken habe ich es zwei Italienerinnen gleichgetan, die die einfach die Fenster zur Piazza Navona hin geöffnet haben, um eine tolle Fotografierperspektive zu erhalten, da konnte ich natürlich auch nicht widerstehen – trotz des novemberlichen Wetters.
Da ich es nicht lassen konnte, musste ich nochmals meine neue Erkenntnis, was die Vatikan-Apotheke betrifft ausprobieren, aber auch dieses Mal: knallvoll. Nun gut. Es war ja nicht dringend, aber halt was Besonderes.
Am Abend bin ich dann in eines meiner Lieblingsrestaurants, ins „Il Brigantino“, unweit von Santa Maria Maggiore eingekehrt.
Beim nächtlichen Abendspaziergang zum Hotel bin ich dann zufällig auf den Arcus Gallineus gestoßen, so kann man Antike auch entdecken – aber das ist keine Kunst in Rom also schon Kunst mmm...
20.11.2019
Von Santa Maria degli Angeli e dei Martiri über den Quirinal nach Trastevere
Ein bunt gemischtes Programm hatte ich mir für heute vorgenommen. Wenige Minuten von meinem Hotel entfernt konnte ich die prächtige Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri betreten und die Dimensionen im Innern bewundern immer in Gedanken daran, dass ich in einem der größten antiken Hallenbäder Roms stehe und davon noch Säulen und Mauerwerk bestens erhalten ist.
Mein weiterer Rundgang führte mich zu der immer noch wegen Renovierung verschlossenen Kirche Santa Susanna, auch eine Nachfrage an der Pforte verschaffte mir keinen Einlass. Vielleicht beim nächsten Mal. Dafür konnte ich die Kirche Santa Maria della Vittoria besuchen und dort die Verzückung der heiligen Theresa von Bernini bewundern.
Auf dem weiteren Weg machte ich in der Kirche Sant’Andrea al Quirinale halt, die ebenfalls von Bernini geschaffen wurde und für ihre ovale Form bekannt ist.
In der Scuderie del Quirinale habe ich dann der Ausstellung Pompei e Santorini l’eternità in un giorno einen Besuch abgestattet, insofern für mich besonders interessant, da ich 3 Monate zuvor tatsächlich in Pompei war. Antike aber auch moderne Exponate hatten das Thema des Vulkanausbruchs und der Kultur in dieser Zeit zum Thema.
Nach der Ausstellung – ich bin hinterher immer komplett am Ende – habe ich mich quasi bergab Richtung Fontana di Trevi geschleppt und hatte dabei Glück, dass der Vicus Caprarius geöffnet war. Eine wenig beachtete Besichtigungsmöglichkeit. Diese „Wasserstadt“ zeigt das Castellum aquae des Aquädukts Aqua Virgo und die dort entdeckten Fundstücke. Vicus Caprarius – L'Area archeologica sotterranea alla Fontana di Trevi
Einem Forumstipp folgend, habe ich das Greg Cafe in der Päpstliche Universität Gregoriana für eine kleine Pause aufgesucht, dort findet man auch WCs. Genial: nur wenige Schritte vom Trevi-Brunnen entfernt.
Vorbei an der Portikus der Octavia
bin ich in die Casina dei Vallati, wo sich das Shoa-Museum befindet. Ein sehr freundlicher älterer Herr hat mich durch die bedrückend beeindruckende Ausstellung geführt. Wenige Schritte gegenüber diesem Museum befindet sich die Große Synagoge von Rom, die ich zum ersten Mal aufgesucht habe. Hey, waren die Herrschaften am gesicherten Zugang unfreundlich, aber ich kann verstehen, dass bei dieser Einrichtung die Nerven angespannt sind. Um nicht nur das Museum, sondern auch die Synagoge zu sehen, hatte ich mich für eine Führung angemeldet und betrat so das erste Mal in meinem Leben eine Synagoge.
Über die Tiberinsel hinweg, ein paar schöne Fotos machend,
setzte ich meinen Weg nach Trastevere fort. Ein Bekannter hatte mir dort die wenig bekannte Unterwelt in der Basilica di San Crisogono empfohlen. Diesen Tipp gebe ich hier gerne weiter. Wer gerne alleine oder fast alleine in die Antike und in die frühchristliche Kultur hinabsteigen will, ist hier bestens bedient.
An diesem Abend konnte ich dann endlich eines meiner kulinarischen Vorhaben in Trastevere umsetzen, ein Besuch im Ristorante Carlo Menta. Was soll ich sagen? Sagenhaft günstig und was ich gegessen habe sagenhaft gut. Bedienung freundlich und der Laden gegen später gut voll. Da muss ich wieder hin.
Mein Abendspaziergang führte mich dann an der „entgerüsteten“ Kirche Santa Maria in Trastevere zum nächsten Bus in Richtung Hotel.
Musei Nazionali
Nachdem ich etwas darüber gefrustet war, dass mein Reisebericht vom vorletzten Jahr in den Wirren des Forums verschwand, habe ich mir dieses Jahr vorgenommen, wieder in die Tastatur zu greifen, da ich doch einiges Besonderes erleben durfte.
Meine Reise begann dieses Jahr spät am 15. November und hat mich drei Regenschirme verschleißen lassen, immerhin bei angenehmen Temperaturen.
Als Refugium hatte ich dieses Mal das Hotel Ariston, Via Filippo Turati 16, ausgewählt, das ich im Nachgang jedem wärmstens empfehlen kann. Ein Steinwürfchen vom Bahnhof entfernt und damit zwar nicht in der schönsten doch verkehrstechnisch besten Gegend. Und fußläufig ist auch von dort schon einiges gut machbar, auch gibt es im erweiterten Umfeld gute und solide Restaurants, wenn man sich bspw. in die Nähe von Santa Maria Maggiore begibt.
Mein Zimmer war wunderschön, genau so toll war das Frühstücksbüffet; ich liebe es morgen opulent zu essen – und bei den Kellnern habe ich gleich Verbündete gefunden, die mir ab dem 2., Tag jeden Morgen schon automatisch einen Doppio hingestellt haben, die Plörre aus den Kannen am Büffet hat vermutlich nur den Nichtitalienern geschmeckt.
Nach meiner Ankunft ging es dann auch flugs in das Museo Nazionale Romano im Palazzo Massimo alle Terme, ich war dort zwar schon, aber man kann sich ja immer wieder staunend die Exponate anschauen.
Am Abend freute ich mich dann schon auf das Event „La luna sul Colosseo“, mir wurde aber leider vor dem Abendessen via SMS und E-Mail mitgeteilt, dass diese Nachtöffnung regenbedingt ausfällt, so dass ich die Restzeit des Tages genutzt habe, die Diokletiansthermen zu besichtigen.
16.11.2019
Super 7
Ich habe nicht Lotto gespielt, aber trotzdem unendlich Glück gehabt, dass ich am 16.11.19 ein Super 7 Ticket und ein paar Reservierungen dafür in der Tasche hatte. Frage war, ob es mir gelänge, alle 7 Highlights zu besuchen.
Pünktlich um 08.30 Uhr stand ich am Einlass zum Forum, ich hätte mich mit dem Ticket gar nicht an die Kasse begeben müssen, da man mit dem Barcode direkt am Zugang in das ehemalige Zentrum der römischen Macht gelangt. Herrlich um diese Zeit, 2 oder 3 andere verirrte Touristen auf der Via Sacra, leider habe ich keine Zeit, sondern will man meinen ersten Treffpunkt klar macht. Das Haus der Livia, der Gemahlin des Kaiser Augustus. Wie schön, ich bin ganz alleine mit einer Führerin unterwegs. Eine gelungene multimediale Präsentation zeigt auf, wie die Räumlichkeiten ausgesehen haben könnte und ergänzt bspw. Fresken oder Mosaike, aber auch ohne die Präsentation sind die Räume sehr gut erhalten und es ist ein sehr schönes Gefühl dort zu stehen und zu staunen.
Um 9.30 Uhr geht es dann gleich weiter in den Räumlichkeiten von Kaiser Augustus. Ich hatte ja schon Mal die Gelegenheit, dieses Mal war es ausführlicher und auch noch viel mehr. Herrliche ausgestatte Räume und zur Unterstützung wieder Simulationen vom allerfeinsten, da haben sich die Forscher wirklich was dabei gedacht. Bravo. Es ist schon spannend zu wissen, dass man nun im Cubiculum oder im Studierzimmer von Kaiser Augustus steht, das ganz alleine. Wunderschön.
Voller Eindrücke verlasse ich den privaten Bereich eines der größten Kaiser und begebe mich zur Domus Transitoria zum ersten Palast von Kaiser Nero auf dem Palatin, wo man aber nur einen sehr kleinen Teil besichtigen kann, sehr gut ist noch die herrlich verzierte Decke erhalten. 3D-Brillen zeigen einem die vergangene Herrlichkeit auf, aber auch die opulente Dekadenz. Auch diese Besichtigung ist sehr empfehlenswert, wenn man auch nur ganz wenige Räume sehen kann.
Damit hatte ich schon mal 3 Superticketereignisse abgehakt. Nr. 4 folgte mit dem Besuch des Museums auf dem Palatin. Am Rande sein noch erwähnt, dass es ganz in der Nähe des Hippodroms des Domitians einen erquickenden Getränkeautomaten gibt, der mir bisher immer entgangen ist. Zahlt aber bitte nicht berührungslos mit Kreditkarte, bei mir hat der Schlingel 2 Mal für mein Cola abgebucht, obwohl scheinbar der erste Vorgang annulato war. Nur Bares ist Wahres.
Danach betrat ich die Aula Isiaca in der Loggia Mattei, in der man herrliche Fresken aus dem Jahre 30 vor Christus betrachten kann.
Als nächstes suchte ich den Kryptoportikus des Nero auf, gut nicht sooo sensationell, aber auch hier zeigen Lichtillustrationen auf, wie es gewesen sein könnte.
Nur noch zwei Highlights vor mir, die aber erst ab 13 Uhr besuchbar sind, die Zeit verbringe ich gerne vollends im Zentrum der Macht.
Ich suche als nächstes das Oratorio dei Quaranta Martiri und die Rampa imperiale di Domiziano auf,
bevor es dann zum ersten Male in die wunderschöne Kirche Santa Maria Antiqua gehe. Während im Hintergrund gregorianische Gesänge erklingen und ich den Wächtern zurufe, dass sie bald heilig gesprochen werden könnten, das sie den ganzen Tag der Musik ausgesetzt sind – und sie das mit einem gequälten Lächeln quittieren, habe ich mir die wunderschönen Fresken angeschaut.
Irgendwie waren das jetzt gefühlt mehr als 7 Highlights – egal.
Erschöpft aber glücklich nehme ich nach diesen Highlights im Alle Carrette, Via della Madonna dei Monti, eine leckere Pizza, zu einem angenehmen Preis zu mir. Ein gnadenlos volles Lokal – sehr viele Einheimische – und ein Wirt, der dir auch als Einzelperson einen Platz „freikämpft“. Alles bestens.
Nach dem Essen wollte ich dann noch ins Kolosseum, versprach doch ein mir ausgehändigter Flyer zum Super7 Ticket, einen Eintritt in das selbige. Leider wurde ich belehrt, dass die Angaben auf dem Flyer nicht mehr stimmen würden und auch die Möglichkeit gecancelt wurde, das Forum zwei Mal zu betreten. Gut ich muss zugeben, auf dem Super7 Ticket stand davon nichts, aber eben auf dem am Kassenhäuschen am Forum ausgehändigten Flyer – so schnell ändern sich leider die Bedingungen zum Nachteil der Besucher.
17.11.2019
Forum Boarium, Circus maximus 3D und Kirchenkleinode
Nach einem ausgiebigen Frühstück mache ich mich auf zur Kirche San Nicola in Carcere. Von außen unscheinbar, aber jedenfalls eine sehr alte Kirche. Ein paar freundliche Worte mit dem Mesner gewechselt und schon öffnet sich für mich das Tor in die Unterwelt. Denn die Kirche steht auf 3 römischen Gebäudeteilen, die zusammen einen Tempelkomplex gebildet haben. Schautafeln helfen einem bei der Vorstellung auf die Sprünge. Zum Abschied versichert mir der Custode, dass man auch Führungen buchen können, wenn man sich rechtzeitig vorher anmeldet. Gut zu wissen.
Ich ziehe weite zum Forum Boarium, aber dieses Mal nicht – wie in den vergangenen 30 Jahren – an den beiden Tempeln, Tempel des Portunus und Tempel des Hercules Victor, vorbei, sondern auf das gesperrte Gelände und hinein. Ich hatte das Glück ein Ticket für einen Besuch zu ergattern. Wieder sehr schön, dass es mit mir nur zwei Besucher sind und eine sehr kompetente Führerin. Ich kann zwar nur zu 70 % ihrem Italienisch folgen, was aber schon hochinteressant war. Den Rest konnte ich ja hinterher nochmals nachlesen. Während man im Tempel des Herkules innen nur noch wenig bzw. wenig sieht, sind im Tempel des Portunus einige Fresken zu bewundern. Jedenfalls ein tolles Gefühlt, beide Bauten mal ganz aus der Nähe und auch von innen gesehen zu haben.
Dann noch ein schönes Foto von der Fontana di Tritone gemacht, bevor ich weiter gezogen bin:
Meine nächste „Verabredung“ habe ich auf dem Circus Maximus, auch eine der Sehenswürdigkeiten, die ich seither immer etwas vernachlässigt hatte. Ich hatte dieses Mal einen Rundgang mit 3D-Brille gebucht. Ich kann diesen Besuch nur empfehlen. An verschiedenen Standorten mit Schautafeln muss man sich die Brille aufsetzen und erhält eine Tolle 3D-Präsentation zur Geschichte des Circus. Man kann dabei den Kopf frei bewegen und sich umschauen, phantastisch.
Und gleich noch ein kleiner Geheimtipp, vor allem in Rom sagt man ja, dass man auf ein WC gehen soll, wenn es vorhanden ist und nicht wenn man den Drang verspürt. Ich habe hier beim Gebäude, wo man die Brille mieten kann eines der saubersten Toiletten Roms angetroffen (die man auch ohne Eintritt für die 3D-Performance aufsuchen kann).
Nach dem Rundgang mit der 3d-Brille bin ich dann noch auf den mittelalterlichen Turm im Südosten gestiegen und hatte von da einen erhöhten Ausblick auf die Reste des gigantischen Stadions.
Meine Erkundungen habe ich anschließend in Richtung Celio fortgesetzt, wo ich durch die dortige Parkanlage in Richtung San Stefano in Rotondo gewandelt bin. Diese Kirche wollte ich schon immer aufsuchen, gilt sie doch als eine der schönsten Bauten der Spätantike, leider hatte es sich bis dato nie ergeben. Man stellt auch gleich fest, nachdem man von der Straße aus über ein kleines Tor einen Hof, quasi den Vorhof zur Kirche, betritt, dass sich hierhin nur wenige Touristen verirren. Eigentlich schade. Allen Mutmaßungen zum Trotz handelt es sich wohl nicht um einen Bau aus der römischen Antike, auch wenn er pantheoneske Züge eines Rundtempels aufweist. Jedenfalls ein sehr interessant gestalteter Innenraum.
Mein weiterer Weg hat mich dann bei strömenden Regen zu der Kirche Santi Quattro Coronati mit ihren aneinandergereihten Vorhöfen geführt. Leider war der Kreuzgang an diesem Tag nicht begehbar.
Nach einem obligatorischen Abstecher in die Bischofskirche des Papstes ging es dann zurück ins Hotel.
18.11.2019
Kirchen, Kunst und Kardinal oder Vatikan und wie trifft man einen Kurienkardinal…
Ich ahnte an diesem Morgen noch nicht, dass dieser Tag ein ganz besonderes Highlight für mich werden würde. Doch der Reihe nach.
Nach einem ausgiebigen Frühstück führte mich mein Weg zunächst in die Kirche Sant'Andrea della Valle mit ihrer wunderschönen Kuppel.
Dann ging es direkt zum Palazzo Spada, wo ich mir natürlich neben den Räumlichkeiten mit den Gemälden und Kunstgegenständen die berühmte Galleria prospettica del Borromini ansehen, die letztes Jahr leider geschlossen war.
In wenig überlaufenen und gut geheizten Sälen konnte ich mir die Gemälde antiken Statuen anschauen. Danach ging es direkt zur Galleria prospettica. Leider darf man nicht selbst bis zu der am Ende des Säulengangs stehenden Figur vordringen, das hat dann immerhin der Aufsehe für mich vorgenommen, so dass ich zumindest so zu einem Foto von der berühmten optischen Täuschung gekommen bin.
Vorbei am Campo dei fiori und der Piazza Navona sowie dem Pantheon habe ich mich in das Kaufhaus Rinascente verzogen. Zuvor war ich, wie bereits schon letztes Jahr, mangels genauer Erkundigung im Kaufhaus Alberto Sordi gelandet und habe mich schon wieder gewundert, wo dort die Ausgrabungen im Bereich des UG des Kaufhauses denn sein sollen. Ein Aufseher hat mich dann schnell aufgeklärt und zum Rinascente geschickt.
Dort angekommen, habe ich zunächst mal jedes Stockwerk besucht und festgestellt, dass zumindest in der Foodmeile im oberen Stock, angenehme Preise und ein sauberes WC vorhanden sind. Mit dem Aufzug bin ich dann in das UG gerauscht, durch den Weihnachtsartikelmarkt direkt zu den Ausgrabungen der Acqua Vergine bei der dortigen Bar. Muss sagen, dass das sensationell gut gemacht und dokumentiert ist. Bei einer Limo zu kommoden Preisen kann man direkt auf die Ausgrabungen des Aquaedukts schauen und sich von der Multimediashow über die Hintergründe aufklären lassen. Vorbildlich.
Dann war der Vatikan angesagt. Mein erstes Vorhaben, wir hatten es ja vor einiger Zeit im Forum diskutiert, mit einem Privatrezept meines Hausarztes in die Apotheke des Vatikans vorzudringen. An der Porta Santa Anna bin ich dann direkt auf einen Gardisten zugegangen, der ja das Rezept lesen konnte und meinte, dass das schon gehen sollte, ich aber erst zur Gendarmerie müsse. Gesagt getan. 30 Meter hinter Grenze muss man sich dann in ein Gebäude begeben, wo man nochmals seine Absicht erklären und ein Ausweisdokument abgeben muss. Dafür erhält man dann ein Permesso für den Zugang zur Apotheke. Hat dann alles auch so funktioniert und ich habe kurz daran gedacht, dass ich mich ja rein zufällig verlaufen könnte… aber es war mir einfach zu viel Gendarmerie unterwegs und ich wollte ja keine Schwierigkeiten kriegen. Ich habe mich dann sogar mit dem Fotografieren zurückgehalten. Ihn der Apotheke habe ich dann erfahren, dass man erst ein Ticket ziehen muss. Es wird unterschieden nach Geistlichen, Angestellten und Angehörige und der billige Rest, also ich z. B.
Die Apotheke war brechend voll und mir ist die Zeit zwischen den Fingern zerronnen, hatte ich doch um 14 Uhr bereits schon wieder die nächste Verabredung mit Petrus in der Nekropole. Ich musste also mein Vorhaben leider um 13.45 Uhr abbrechen, um pünktlich zum Grabungsbüro des Vatikans zu gelangen. Seit ein paar Jahren habe ich mir angewöhnt, den Petersdom nur noch über die Scavi unter der konstantinischen Basilika, vorbei an der berühmten roten Mauer mit dem Petrusgrab, über die Grablege der Päpste, zu betreten. Ich spare mir die zweistündige Warteschlange, erhalte eine jedes Mal etwas andere Führung zu einem der heiligsten Orte, bin dem Grab eines 70jährigen Mannes, von dem einige Knochen aus der Ferne zu sehen sind, Gebeine der Hände und Füße sind nicht vorhanden…, nahe, sehe davor eine bestens erhaltene Gräberstraße und lande schließlich ohne Sicherheitskontrollschlange im Dom der Dome.
Man würde ja sooo gerne Bilder an dieser heiligen Stätte machen, aber es ist leider nicht zulässig - vielleicht auch ganz gut so.
Im Petersdom ziehe ich andächtig von Seitenaltar zu Seitenaltar/-kapelle und bewundere dieses gigantische und schöne Bauwerk. Um meine müden Beine auszuruhen und mangels Sitzgelegenheiten im Hauptschiff, habe ich mich dann zwischendrin in die Seitenkapelle der ewigen Anbetung begeben.
Um 16.30 Uhr wollte ich eigentlich den Dom verlassen, obwohl mir bekannt war, dass um 17 Uhr wieder eine Messe hinter dem Papstaltar stattfindet, weil ich schlechtweg völlig mit meinen Kräften am Ende war. Ich habe aber dann doch noch mich eines anderen Gedankens besonnen und habe die Wärter, die ja dann immer großräumig bereits vor dem Papstaltar alles absperren, ob ich an der Messe teilnehmen kann. Das sind dann die Zauberworte, die einem den Zugang zum Chorraum öffnen, wo man dann auch direkt auf das wunderschöne Glasbild mit der Taube als heilige Geist blicken kann. Aufgefallen dabei ist mir eine Riege an vollständig rot gekleideten Männern, etwa 50 Stück auf der linken Seite und auch ein paar Damen die immer wieder mit Ihnen kurz vor der Messe geredet hatten. Eine der Dame, eine quirlige kleine Italienerin saß vor mir. Da ihr noch vor Messe laufend irgendwas durch die Bank vor meinem Fuß gefallen ist, es ging mit der Handtasche los und hat beim Schal aufgehört, kam ich mit ihr ins Gespräch. Ich fragte sie, was denn heute genau gefeiert werde. Sie erklärte mir, dass es sich dabei um die Vereinigung des „Santissimo Sacramento“ handle, die heute ein Jubiläum feiern würde und dass die Messe Cardinale Angelo Comastri zelebrieren werde. Für mich alles ein Grund mich auf die Messe zu freue.
Mit epischer Orgelmusik und entrückten Chorgesängen – ja das liebe ich -zog dann der Kardinal ein, eine Vorhut aus mindestens 50 Ministranten, Monsignori, Bischöfen, Geistlichen und dann er, würdevoll dahinschreitend. Was für ein Intro!
Dass dann ein Großteil der Messe auf Latein war, fand ich dann wirklich besonders schön, gibt es ja nur noch selten.
Nach der Messe wollte ich dann die nette Dame vor mir fragen, wie denn nochmals die Bruderschaft genau heißt, sie und eine ihrer Freundinnen haben mir dann das alles nochmals erklärt. Leider habe ich bis heute immer noch keine Homepage oder Email-Adresse der Bruderschaft – es muss eine sein – herausgefunden, auch nicht über das Pilgerbüro. Wer also was von einer Confraternita SS. Sacramento aus Rom weiß (deren Gewänder komplett rot sind!), der möge mir bitte einen Hinweis senden.
Als ich mich dann brav verabschieden wollte, sagte meine kleine quirlige Italienerin „vieni vieni vieni“ also „ komm komm komm“ ich fragte wieso und sie sagte, wir treffen jetzt den Kardinal und ich soll doch einfach mitkommen. Mir war natürlich nicht ganz klar, wo das geschehen sollte und ich hatte auch etwas Mores, da ich keine Akkreditierung oder sonstige Papiere bei mir hatte, die sowas außerhalb des Domes zulassen würden. Schließlich waren wir rund 5-6 Leute und alle Damen meinten ich solle doch mitkommen.
Wir liefen dann zu einem der Aufseher, wo die Anführerin fragte, in welche Sakristei denn der Kardinal verschwunden sei, er lächelte nur mit einer lässigen Kopfbewegung bedeutete er uns, dass wir uns zum Monument für Papst Alexander VII. von Gian Lorenzo Bernini begeben sollten, wo die Türe offenstand. Ob das jetzt eine obere Sakristei darstellt weiß ich nicht, jedenfalls ging es eine Rampe bergab, bis wir plötzlich außerhalb des Petersdoms im Dunkeln mitten im Vatikan standen.
Ich folgte dem Damengrüppchen, die dann vermutlich (ich konnte das in der Aufregung nicht nachvollziehen) den Hintereingang der südlich davon gelegenen eigentlichen Sakristei von außen betreten haben. An einer größeren Treppe im Inneren hieß es dann, dass wir hier warten. Also gut, meine Spannung stieg ins Unermessliche. Und dann kam er, Kurienkardinal Angelo Comastri, meine Begleiterin, die Dame mit der fallenden Handtasche, Raffaela umarmte er nach einem Handkuss ihrerseits herzlich und alle anderen Anwesenden bedeuteten ihm, dass sie das allergrößte Herz habe. Dann fragte er nach mir, bzw. wer ich sei. Wir haben uns dann ganz nett ein bisschen auf Italienisch unterhalten (vielleicht hätte ich ja auch auf Latein switchen sollen grins – die Gelegenheit), als ihm nicht ganz klar war, woher ich komme, er konnte mit non lontano da Stoccarda und Baden-Württemberg nichts anfangen, haben wir uns lachend auf Bayern geeinigt – das kannte er wenigstens von seinem früheren Chef. Einer der Anwesenden machte dann mit meinem Smartphone reichlich Fotos und auch der Kardinal war damit auch offensichtlich einverstanden, weil er extra dafür posiert hat. Wie er gekommen war, so ist er auch wieder entschwunden, wir wollten auch gerade schon aufbrechen, da kam er nochmals zurück und ging auf mich zu und sagte, dass er mir noch was habe und hat mir einen Rosenkranz geschenkt. Eine wirklich wunderschöne Geste, wobei ich zugegebenermaßen schon als Ministrant den Rosenkranz als leichte Strafe empfunden habe. Er wird aber trotzdem bei mir einen Ehrenplatz erhalten!
Nun war noch meine größte Sorge, wie ich den Vatikan verlasse, ohne dass ich kontrolliert werde, auch da haben mich meine Begleiterinnen beruhigt, vorbei an der Gendarmerie und dann noch an der Schweizer Garde ging es raus auf den Petersplatz. Dort habe ich dann die kleine Anführerin gebeten, dass ich von uns noch ein Erinnerungsfoto machen lassen darf und wir haben auch die Handynummern ausgetauscht… wer weiß, ob ich nicht nächstes Jahr wieder dabei bin. Und immer wieder ist der Petersplatz bei Nacht eine Augenweide:
Voller Freude über diesen schönen Tag und die spannenden Ereignisse am Abend habe ich mich dann in das Restaurant Leonetti begeben, wo es meiner Ansicht nach eine der besten Tagliatelle ai funghi porcini gibt.
Dieser Tag musste gefeiert werden.
19.11.2019
Centrale Montemartini, die Cestius Pyramide von oben und einen besonderen Blick auf die Piazza Navona
Nachdem ich immer wieder hier im Forum (DANKE!) den Hinweis gelesen habe, wie schön die Ausstellung in der Centrale Montemartini sei, war diese heute Vormittag mein Ziel. Und ich muss sagen, die Mischung aus antiken Exponaten und der alten Technik der Stadtwerke haben fast schon etwas Surreales. Hinzu kommt der Umstand, dass dieses Museum nicht ansatzweise überlaufen ist, so dass man in Ruhe die Exponate bewundern kann. Schön, dass Zufälle zu so einem Museum verholfen haben. Die Fotografen freuen sich.
Besonders beeindruckend ist ein großer Mosaikfußboden, den man aus praktischer Höhe betrachten kann. Zu meinem Erstaunen gab es auch zwei antike Sarkophage mit Inhalt zu sehen – was ja eher selten ist.
Zu Fuß ist es vom Museum nicht weit zur Cestius Pyramide. Der Weg führte mich an Graffiti oder moderner Kunst am Bau vorbei, eine willkommene Abwechslung.
An der Pyramide stellte ich fest, dass das gegenüberliegende Mauermuseum in der Porta San Paolo offen hatte,
so dass ich die Gunst der Stunde genutzt habe, um aus erhöhter Perspektive die Pyramide abzulichten.
Da ich für den Tag nichts Weiteres geplant hatte, fuhr ich mit der Metro zur spanischen Treppe und habe mich anschließend in das Museo di Roma im Palazzo Braschi begeben. Dort sind vor allem sehr viele Gemälde zu sehen. In den oberen Stockwerken habe ich es zwei Italienerinnen gleichgetan, die die einfach die Fenster zur Piazza Navona hin geöffnet haben, um eine tolle Fotografierperspektive zu erhalten, da konnte ich natürlich auch nicht widerstehen – trotz des novemberlichen Wetters.
Da ich es nicht lassen konnte, musste ich nochmals meine neue Erkenntnis, was die Vatikan-Apotheke betrifft ausprobieren, aber auch dieses Mal: knallvoll. Nun gut. Es war ja nicht dringend, aber halt was Besonderes.
Am Abend bin ich dann in eines meiner Lieblingsrestaurants, ins „Il Brigantino“, unweit von Santa Maria Maggiore eingekehrt.
Beim nächtlichen Abendspaziergang zum Hotel bin ich dann zufällig auf den Arcus Gallineus gestoßen, so kann man Antike auch entdecken – aber das ist keine Kunst in Rom also schon Kunst mmm...
20.11.2019
Von Santa Maria degli Angeli e dei Martiri über den Quirinal nach Trastevere
Ein bunt gemischtes Programm hatte ich mir für heute vorgenommen. Wenige Minuten von meinem Hotel entfernt konnte ich die prächtige Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri betreten und die Dimensionen im Innern bewundern immer in Gedanken daran, dass ich in einem der größten antiken Hallenbäder Roms stehe und davon noch Säulen und Mauerwerk bestens erhalten ist.
Mein weiterer Rundgang führte mich zu der immer noch wegen Renovierung verschlossenen Kirche Santa Susanna, auch eine Nachfrage an der Pforte verschaffte mir keinen Einlass. Vielleicht beim nächsten Mal. Dafür konnte ich die Kirche Santa Maria della Vittoria besuchen und dort die Verzückung der heiligen Theresa von Bernini bewundern.
Auf dem weiteren Weg machte ich in der Kirche Sant’Andrea al Quirinale halt, die ebenfalls von Bernini geschaffen wurde und für ihre ovale Form bekannt ist.
In der Scuderie del Quirinale habe ich dann der Ausstellung Pompei e Santorini l’eternità in un giorno einen Besuch abgestattet, insofern für mich besonders interessant, da ich 3 Monate zuvor tatsächlich in Pompei war. Antike aber auch moderne Exponate hatten das Thema des Vulkanausbruchs und der Kultur in dieser Zeit zum Thema.
Nach der Ausstellung – ich bin hinterher immer komplett am Ende – habe ich mich quasi bergab Richtung Fontana di Trevi geschleppt und hatte dabei Glück, dass der Vicus Caprarius geöffnet war. Eine wenig beachtete Besichtigungsmöglichkeit. Diese „Wasserstadt“ zeigt das Castellum aquae des Aquädukts Aqua Virgo und die dort entdeckten Fundstücke. Vicus Caprarius – L'Area archeologica sotterranea alla Fontana di Trevi
Einem Forumstipp folgend, habe ich das Greg Cafe in der Päpstliche Universität Gregoriana für eine kleine Pause aufgesucht, dort findet man auch WCs. Genial: nur wenige Schritte vom Trevi-Brunnen entfernt.
Vorbei an der Portikus der Octavia
bin ich in die Casina dei Vallati, wo sich das Shoa-Museum befindet. Ein sehr freundlicher älterer Herr hat mich durch die bedrückend beeindruckende Ausstellung geführt. Wenige Schritte gegenüber diesem Museum befindet sich die Große Synagoge von Rom, die ich zum ersten Mal aufgesucht habe. Hey, waren die Herrschaften am gesicherten Zugang unfreundlich, aber ich kann verstehen, dass bei dieser Einrichtung die Nerven angespannt sind. Um nicht nur das Museum, sondern auch die Synagoge zu sehen, hatte ich mich für eine Führung angemeldet und betrat so das erste Mal in meinem Leben eine Synagoge.
Über die Tiberinsel hinweg, ein paar schöne Fotos machend,
setzte ich meinen Weg nach Trastevere fort. Ein Bekannter hatte mir dort die wenig bekannte Unterwelt in der Basilica di San Crisogono empfohlen. Diesen Tipp gebe ich hier gerne weiter. Wer gerne alleine oder fast alleine in die Antike und in die frühchristliche Kultur hinabsteigen will, ist hier bestens bedient.
An diesem Abend konnte ich dann endlich eines meiner kulinarischen Vorhaben in Trastevere umsetzen, ein Besuch im Ristorante Carlo Menta. Was soll ich sagen? Sagenhaft günstig und was ich gegessen habe sagenhaft gut. Bedienung freundlich und der Laden gegen später gut voll. Da muss ich wieder hin.
Mein Abendspaziergang führte mich dann an der „entgerüsteten“ Kirche Santa Maria in Trastevere zum nächsten Bus in Richtung Hotel.
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