Rom im Februar 2016

Erstmal ganz herzlichen Dank an Pecorella, Angela, FestiNalente, Dentaria, Simone -Clio und alle anderen, die mich so mit Lob überschütten. :blush::blush::blush:

Lieber FestiNalente, danke für das Foto mit der ganzen Tür von S. Sabina! Das habe ich einfach nicht geschafft....es sei denn umgekehrt vom Garten aus durch das Guckloch in der Mauer. Aber dann wäre der Blickwinkel auch sehr eingeschränkt gewesen.

Liebe Pasquetta, ich hatte leider ja keine Zeit in der viel zu kurzen Spanne im Museo Massimo, auch noch die Erklärungen zu lesen. So habe ich diesen " Intergender":?: ( ich hoffe, dass ist political correct...)kurzer Hand zu einem Mädchen deklariert. Er, Sie Es ist aber auch wirklich schön!

Liebe Simone Clio und Dentaria, danke für die Information und das Weiterbildungsmaterial über die vatikanischen Kerzenhalter. Da werde ich mich bei Gelegenheit einarbeiten.
 
7. Tag, Freitag, 26.02., S. Giovanni in Laterano mit Heiliger Pforte, Kreuzgang und Baptisterium, S. Maria Maggiore mit Heiliger Pforte, S. Prassede, S. Prudenziana, S.Pietro in Vincoli, Busrundfahrt durch Aussenbezirke bis Pz. di Popolo.

Heute war also schon unser ziemlich letzter Tag angebrochen. Wir fuhren mit dem 64-Bus einmal quer durch die Stadt und gelangten nach Stazione Termini. Dort erlebten wir tatsächlich eine Fahrkartenkontrolle :!:. An der Haltestelle öffneten zunächst die Bustüren nicht, so dass wir an einen technischen Defekt dachten, aber dann sahen wir vor allen Bustüren die uniformierten Kontrolleure mit Schäferhund :!::!::!:. Nun hatten wir ja zum Glück unsere Romcard in den Händen und wurden einfach durchgewunken.
Wir stiegen in einen Bus in Richtung Lateran, leider kann ich mich nicht mehr der Nummer entsinnen. Und stiegen dann zu Füssen S. Giovanni in Laterano an der Porta S. Giovanni aus. Links der Kirche waren grosse Bauzäune und dahinter wohl der Bau der 3. Metro- Linie. Wir wollten eigentlich eine Besichtigung des Lateranpalastes machen, die laut unserem Reiseführer am Vormittag zu jeder Stunde erfolgen sollte. Wir fanden bloss keinen Eingang...:?, nur Pilgerbüro oder Kirchenpforte. Also einmal auf die Rückseite des Palastes ( übrigens gebaut von Domenico Fontana laut meinem Buch) auf die Piazza di S. Giovanni in Laterano mit dem schönen Obelisken. Dort war ein grosses Tor offen, leider nur für die Angestellten, von denen uns einer freundlich die Mitteilung machte, der Palast sei seit Jahren nicht mehr öffentlich zugänglich.:cry:. Also wieder ums Eck, vorsichtshalber nochmal im Pilgerbüro gefragt und dieselbe Antwort erhalten: Seit 3 Jahren ist der Palast nicht mehr zu besichtigen :!:. Also, unsere jüngeren Reisebücher ( Aufgelegt 2014) schienen da nicht ganz aktuell zu sein. Wahrscheinlich hat einer vom anderen abgeschrieben...:evil:
Statt Palast nun in die Basilika; zunächst gingen wir durch die Sicherheitsschleuse und nun standen wir in der Vorhalle vor der Tür des alten römischen Senats.


Ich weiss nicht, ob diese Bronzebeschläge alle Orginal sind, aber orginell sind sie auf jeden Fall. Sind das Eicheln?




Doch nun durch die Tür, die uns zum 2. Mal in dieser Woche einen General- Ablass bescheren sollte. Diese Tür war statt mit Eicheln mit einer Blumengirlande geschmückt, wenn auch nur in der Plastikvariante.


Innen diese wunderbaren Kosmatenfussböden. Ich kann mich einfach nicht daran sattsehen. Schade, dass gerade Stühle aufgestellt wurden, aber im Heiligen Jahr strömen die Pilger, wenn auch im Februar nur verhalten.



Auch die Colonna- Familie ist kosmatisch verewigt:


Und ein letztes Bodenmosaik, gleich geht es in der Höhe weiter.


Wir schauten uns diese wunderbare Kirche in jedem Winkel an, auch wenn ich euch nicht mit Fotos dienen kann, bzw.- nur mit wenigen.

Eine hübsche Madonna mit Kind gab es zu entdecken:


Nachdem doch plötzlich viele Pilger in die Kirche hineinströmten, wichen wir in den Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert aus, geschaffen von der Künstlerfamilie Vassaletto.

Da geht´s lang, schien der ausgestreckte Finger zu zeigen.....


Überhaupt sah es so aus, als würden sich ein paar der Apostel gerne unserem Rundgang anschliessen. Fast kamen sie aus ihren Nischen herausgesprungen:


Licht und Schatten verbanden sich zu einer dramatischen Bewegung.

Der Eintrittspreis für den Kreuzgang war übrigens ordentlich um die 6 Euro / P., aber sehr lohnenswert.
Wir waren alleine dort, die Apostel waren einfach zu schwer zum Mitschleppen :].




Dieser Kreuzgang ist so schön, ich muss euch da jetzt viele Bilder " zumuten".




Die Löwen bewachen den Garten mit dem schönen Brunnen aus dem 9. Jahrhundert:



Den Brunnen einmal drumherum....

Medium 269681 anzeigen
:

Nachdem wir einmal um den Brunnen herumgewandelt waren, bot sich in der Höhe dieses Bild:


Und schliesslich hatten wir genug des Säulenwaldes und der blitzenden Kosmatensterne



Wir wollten doch auch noch das Baptisterium S. Giovanni in Fontes sehen. Also raus aus der Basilika, die Pilgerschlange war auf sagenhafte Ausmasse angewachsen; mal wieder den Lateranpalast umrundet und in die Taufkapelle hinein. Das Oktogon ist von aussen und innen gut erkennbar, aber innen ist der ganze Komplex dermassen barock überformt, dass ich für meinen Teil lieber die Seitenkapellen aufgesucht habe, z. B. das Venantiusoratorium:



Die Darstellung Marias als Orantin:


Mir unbekannte Heilige :?


Der kleine Wandschrank zum Aufbewahren des heiligen Öls hatte es mir angetan:


In einer weiteren Kapelle waren die Apsismosaike leider nur noch ansatzweise erhalten und die fehlenden Teile geschickt mit dem Malpinsel eingearbeitete worden.



Als wir das Baptisterium verlassen wollten, fiel mir dieser hübsche moderne, ich sage es mal sehr profan: :roll: Gullydeckel auf :roll:,

Rundum alles erfasst, was das Christentum ausmacht in diesem Bronzenetz:


Pisciculi Christi sumus nos.

Es nahte die Mittagszeit. Für die kleinen Kirchen in der Gegend war es schon fast zu spät, aber S. Maria Maggiore, als eine der Patriarchalkirchen hat durchgehend geöffnet.

Natürlich kam ausgerechnet kein Bus, um uns die stark befahrene Via Merulana hochzufahren. Nach einer 1/4 Stunde Warten in den Abgasen und dem Lärm machten wir uns dann halt zu Fuss dorthin auf den Weg. Diese Wegzehrung sah sehr lecker und appetitanregend aus, wurde aber letztendlich nicht von uns aufgegessen. Das hat doch ein bisschen was von einem Sakrileg, einfach so in den Petersdom zu beissen:


Demnächst geht es weiter auf den Hügel, wo in der Nacht des 4./5. August im Jahre 358 n. Chr. Schnee gefallen sein soll und zum Bau der Basilika Santa Maria Maggiore führte.
 
7. Tag, Freitag, 26.02., S. Giovanni in Laterano mit Heiliger Pforte, Kreuzgang und Baptisterium, S. Maria Maggiore mit Heiliger Pforte, S. Prassede, S. Prudenziana, S.Pietro in Vincoli, Busrundfahrt durch Aussenbezirke bis Pz. di Popolo.



Mir unbekannte Heilige :?




Es sind (von links) Johannes der Evangelist und der Hl. Paulus, meint

mystagogus
 
Hallo Mystagogus, danke für die Aufklärung. Bei der linken Figur kann man tatsächlich Iohanis angeschnitten lesen.

Hallo Humocs, Danke für das Einpflegen des Restaurants in die Liste, das lohnt sich wirklich. Demnächst gebe ich noch einen Trattoria-Tip aus....
 

7. Tag, Freitag, 26.02., S. Giovanni in Laterano mit Heiliger Pforte, ...

und nun standen wir in der Vorhalle vor der Tür des alten römischen Senats.


Ich weiss nicht, ob diese Bronzebeschläge alle Orginal sind, aber orginell sind sie auf jeden Fall. Sind das Eicheln?


Dem dürfte so sein :nod:. Original von der Tür der Kurie zwar nicht, aber "original von Papst Alexander VII.", in dessen Wappen (von Seiten der della Rovere-Familie) sich ja eine Steineiche befindet (wenn Du hier unter Wappenbeschreibung schaust, liest Du auch von "befruchteten Ästen").


Doch nun durch die Tür, die uns zum 2. Mal in dieser Woche einen General- Ablass bescheren sollte.



:lol: Ja, ja - wenn das mal so einfach wäre :twisted:, Du weißt schon, dass dazu ein "gewaltiges" Rahmenprogramm gehört :~...

Eine hübsche Madonna mit Kind gab es zu entdecken:



Dieses besondere "neue, alte" Schmuckstück von S. Giovanni in Laterano, eine mittelalterliche Maria mit dem Jesuskind, finde ich auch sehr ansprechend :nod:. Papst Franziskus schenke es "seiner" Kirche, wo es seit dem 8. Dezember 2014 - dem Festtag der "Unbefleckten Empfängnis" - zu bewundern ist.


Licht und Schatten verbanden sich zu einer dramatischen Bewegung.

Die Bilder von der Apostelstatue gefallen mir - neben etlichen anderen natürlich :nod: - besonders gut, vielen Dank dafür! Und ich freue mich auf die Fortsetzung Deines Berichtes.
Gruß
Pasquetta
 
Eine hübsche Madonna mit Kind gab es zu entdecken:


Dieses besondere "neue, alte" Schmuckstück von S. Giovanni in Laterano, eine mittelalterliche Maria mit dem Jesuskind, finde ich auch sehr ansprechend :nod:. Papst Franziskus schenke es "seiner" Kirche, wo es seit dem 8. Dezember 2014 - dem Festtag der "Unbefleckten Empfängnis" - zu bewundern ist.


Genau diese Information habe ich gestern und heute gesucht, bin ich doch auch gerade für meinen Bericht mit S. Giovanni in Laterano beschäftigt :nod: - herzlichen Dank, Pasquetta!
 
7. Tag 2. Teil



Wir kamen also in S. Maria Maggiore an und gingen flugs durch die Sicherheitskontrolle. Und anschliessend durch die Heilige Pforte. Hier gab es keine Blumen, auch nicht in Plastik. Dafür aber den " 3. :twisted: Generalablass" :~:~:~ Ja, ich weiss natürlich, dass dazu ein ganz besonderes Pilgerprogramm gehört- aber für Hispania gibt es immer irgendeine päpstliche Bulla, die Ausnahmen zulässt....:evil::twisted: Kommt wohl von dem unseligen spanischen Papst Alexander VI oder VII Borja :evil:. Es herrschte keine besondere Betriebsamkeit und die Kirche erschien ziemlich leer. Für die anstehenden Pilgermessen war das Gestühl aufgestellt worden, so dass wir den Kosmatenboden leider nicht in Gänze bewundern konnten. Das Apsismosaik blieb auch im Dunkeln verborgen. Trotz Suche konnten wir keinen Beleuchtungsapparat finden. Aber natürlich sahen wir die Mosaike, wenn es auch für den Fotoapparat lichttechnisch nicht ausreichte. Vielleicht lag es an der Ruhe und Muss, mit der wir dieses Mal die Kirche auf uns wirken lassen konnten - sie gefiel mir viel besser als beim ersten Mal. Da fand ich sie nur gross und kalt, diesmal nur gross...:thumbup:,.
Dann war es aber wirklich Zeit ausser geistig / geistlicher Erbauung auch dem irdischen Leib eine Speisung zu geben. Wir hatten bei früheren Reisen eher schlechte Erfahrungen in den umliegenden Lokalen gemacht. Also schlugen wir uns in die kleinen Seitengassen und fanden ein winziges Lokal in der Nähe der Kirche S. Prassede. So ganz sicher war ich mir bei der Wahl nicht, denn beim Blick durch das Fenster sah es innen ziemlich schäbig aus.



Aber auf der Tafel schienen die Gerichte italienisch zu sein und die Preise günstig. Kurz: Wir assen fürstlich mit einer wirklich zuvorkommenden Bedienung. Jeder hatte ein anderes Gericht bestellt, aber uns wurden nicht bestellte Antipasti serviert, und noch einen Probierteller aus der Küche, dann kam ein sehr gutes Tiramisu zum Nachtisch und frisches Obst. Wir assen mit 5 Personen einschliesslich Hauswein und Wasser für 60 Euro.:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::)


Ganz sicher bin ich mir mit der Adresse nicht, es war an einer Ecke , könnte eventuell von Via. S.M. ai Monti gewesen sein. Ich meine, man konnte von dort auch den eigentlichen, versperrten Zugang von S. Prassede sehen. :?:
Zu S. Prassede später, ich muss erstmal die Fotos sortieren, denn da habe ich geknipst 8O8O8O8O8O, dass die Kamera heisslief.
 
In der goldenen Gabel habe ich auch schon öfters gegessen, es war immer sehr gut und wird auch stark von Römern frequentiert. Auch die weiteren kleinen Lokale die Gasse runter sind gut.

Danke für die Eindrücke aus Santa Maria Maggiore, ja, ist sehr schwer, an die Mosaiken heranzukommen, und das Beleuchtungssystem, wenn es denn überhaupt an ist, beleuchtet die Apsis allenfalls mal für zwei Minuten, im Wechsel mit anderen Teilen der Kirche. Da muss man sich dann sputen... ;)
 
Eine hübsche Madonna mit Kind gab es zu entdecken:


Dieses besondere "neue, alte" Schmuckstück von S. Giovanni in Laterano, eine mittelalterliche Maria mit dem Jesuskind, finde ich auch sehr ansprechend :nod:. Papst Franziskus schenke es "seiner" Kirche, wo es seit dem 8. Dezember 2014 - dem Festtag der "Unbefleckten Empfängnis" - zu bewundern ist.
Genau diese Information habe ich gestern und heute gesucht, bin ich doch auch gerade für meinen Bericht mit S. Giovanni in Laterano beschäftigt :nod: - herzlichen Dank, Pasquetta!

Noch ein paar weitere Informationen zur Madonna findet man in folgendem Thread: Vatikan/Papst: Franziskus schenkt seiner Kathedrale Marienstatue
Ich habe dort zwei Bilder von Dezember 2014 eingefügt.
 
5. Tag: Forum Romanum und drumherum, Museo Massimo, Konzert.

(...) Zunächst besichtigten wir die Kirche S. Marco im Palazzo Venezia, wo es leider nicht viel zu sehen gab. Vom Apsismosaik konnte ich keine Fotos machen, da die Kirche sehr dunkel war. Gibt es überhaupt einen Beleuchtungsapparat :?: Vielleicht habe ich ihn in der Dunkelheit auch übersehen.​
Ja, es gibt einen Beleuchtungsapparat. Er steht im linken Seitenschiff in Höhe der Apsis. Meine Begleitung hat ihn im Dezember 2015 zielsicher angesteuert und "gefüttert". Selbst gesehen habe ich ihn nicht, kann Dir aber mit diesem Photo des Apsis-Mosaiks aushelfen:


Vgl. Verborgenes Rom (ganz nach unten scrollen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Weitere Beleuchtungsapparate sind gleich nahe des Haupteingangs auf der rechten Seite. Damit kann die ganze Kirche und auch die wunderbaren besonders alten und wertvollen Mosaiken oben im Langschiff angestrahlt werden. Wir haben seinerzeit auch lange danach gesucht, ich glaube, Padre gab damals diesen Hinweis, bin mir aber nicht sicher. ;)


(Leider ist das Bild nicht ganz so gut geworden.)
 
7. Tag, 3. Teil S. Prassede, S. Prudenziana, S. Pietro in Vincoli, Busrundfahrt durch Aussenbezirke bis Pz di Popolo.

Nach dem opulenten Mahl....und das mitten in der Fastenzeit:!::!::!:; schon sündigte sie wieder, unsere gerade dreimalig durch Heiligen Pforten geschrittene Truppe, :~:~:twisted:; bogen wir um die nächste Ecke und betraten die Kirche S. Prassede durch den Seiteneingang. Der eigentliche Haupteingang, ein Portal mit Säulen davor, ist meines Wissens nach nicht geöffnet. Die kleine Kirche war recht voll und immer wieder kamen schwallartig Wellen von Besuchergruppen, die sich vorallem in die kleine S. Zeno-Kapelle quetschten. Die Beleuchtung dort war eigentlich permanent an. Um so mehr wunderte ich mich, dass im Vergleich dazu so wenig Leute Interesse an dem Apsismosaik der Kirche zeigten.
Das heisst, es gab schon Leute mit der Kamera im Anschlag, aber ohne Fotos zu machen......:roll: Nicht nur hier, auch in anderen Kirchen mit Beleuchtungsvorrichtung, fiel mir unter den Touristen der Typus "Lichtschnorrer" auf. :evil: Man wartet ab, bis sich ein kunstinteressierter Mäzen nähert und die Münze für die Lichtquelle opfert, um dann ganz schnell und " billig" und möglichst in der ersten Reihe die Fotos zu schiessen.
Ich kann verstehen, dass man im Laufe einer Rom-Reise des Kleingelds verlustig geht. Eigentlich müsste man mit Omas Sparstrumpf herumlaufen, da diese gierigen Automaten permanent gefüttert werden wollen. Es hat was von diesen japanischen Tamagotchis, die verstarben, wenn sie nicht elektronisch alimentiert wurden. Das römische Beleuchtungs-Tamagotchi schluckt meistens auch keine 50-Cent Stücke mehr. Oft muss es nun mit 1- Euro- Münzen gefüttert werden, ohne dass sich die Beleuchtungszeit wesentlich verlängert hätte. Es " brennt" so schnell ab wie eine Wunderkerze :(:(:( Und schnell versinkt das eigentliche Wunder wieder im Dunkeln. Wir suchten aus allen Portemonaies das Kleingeld zusammen, um die Wunderkerze zu entfachen, der Lichtschnorrer stand auch schon " Kamera bei Fuss" und dann kam die Erleuchtung:


Eines der besterhaltensten Mosaike plus Triumphbogen. Zu schade, dass Karl Borromäus einen Teil dieser herrlichen Mosaiken beim Einbau der Reliquienbalkone zerstört hat. Der Zeitgeist tobte eben auch und besonders in früheren Jahrhunderten.


Es folgen ein paar Ausschnitte aus der Apsis, leider nicht immer 100% scharf, aber durch das flimmernde Gold, die Rundung der Apsis, hat die Kamera Mühe trotz der Beleuchtung nachzuvollziehen, was das menschliche Auge ganz einfach erblickt.





Nun folgen noch ein paar Fotos vom Triumphbogen:




Fast möchte man die Blümchen pflücken:





Die 24 Weisen aus der Fläche des Apsisbogen:





Und weiter geht´s in die Zeno-Kapelle:



Man betritt sie durch ein antikes Spolienportal, worauf diese Urne plaziert wurde. Durch das Fenstergitter kann man schon die Pracht innen erahnen. Die Kapelle selber ist winzig, aber im Gewölbe vollständig mit Mosaiken ausgekleidet, einschliesslich der Fenster und Tür-Sturze.





Auch hier die hübschen Blumen:


Ich habe mir in dem kleinen Lädchen daneben erstmal ein Büchlein zu S. Prassede gekauft, denn diese Kirche ist so reich an Bildern und Symbolen, die der heutige moderne Mensch mit seiner Schmalspurbildung nicht mehr in ihrer ganzen Tragweite und Interpretationsmöglichkeiten erfassen kann. x( Und auch Postkarten, die wesentlich besser sind als meine Fotos. ;)

Dann ein paar Strassen weiter zu S. Prudenziana:


Nur ein Bild, es traf sich gerade die philipinische Gemeinde im Kirchenraum. Und dann eilten wir durch die Gassen parallel zur Via Cavour, übrigens ein sehr interessantes Viertel, zu S. Pietro in Vincoli. Kurz vor " Ladenschluss"....

Der Moses war umlagert von seinem treuen Volk :twisted:, in der modernen Variante mit Knipse im Anschlag.


Ich wollte nicht auffallen und entschied mich ebenfalls zum Foto-Event: In Rome do as the " Romans " do...isn´t it?:twisted:


Der alte Herr raufte sich den vollen Bart :!:


An unserem letzten Abend schlenderten wir anschliessend noch über den Colle Oppio und sahen das Colosseum von weiter oben im Abendlicht.
So friedlich und nett, kaum zu glauben, dass hier vor 2000 Jahren die blutigsten Schauspiele stattfanden und in einer modernen Variante die Mafia bis in die 80-90 Jahre des letzten Jahrhundert den Touristen- Autobusparkplatz am Colle Oppio kontrollierte und wahrscheinlich die blutige Geschichte dieses Ortes noch heute weiterschreibt. ( mit anderen Methoden und in anderen Gegenden).


Wir dagegen machten Hop on-hop off in dem städtischen Fahrzeugpark und kamen in den durchaus zwiespältigen Genuss auch die sichere Stadtmauer Roms zu verlassen. Wir sassen in einem Circular ( Nr 51?) und wollten, auch weil wir sehr müde waren, einfach mal sitzen und sehen....Wir verliessen die Innenstadt, kamen durch ein Viertel, dass nach den italienischen Regionen benannte Strassenzüge hatte, landeten an der Endhaltestation des Busses, wo der Fahrer erstmal den Buss parkte und ein Cafe - und Zigarettenpäuschen machte. Beim erneuten Anlassen des Motors, bockte der Autobus und ich sah uns schon in der römischen Suburbs übernachten. Keine Ahnung, wo wir waren :!::?::!: Irgendwann nach vielen Startversuchen kam der Bus in Gang und fuhr bis Stazione Termini.
Von dort wollten wir zu der Piazza di Popoli. Da gibt es aber keinen direkten Bus... Trotz nicht vorhandener Italienisch- Kenntnisse verstanden wir immerhin so viel, den uns empfohlenen Nr.-80- Bus zu nehmen bis irgendwohin, um dann den Fahruntersatz zu wechseln.
Statt Gottvertrauen neigte die Reisetruppe zum Skeptizismus. Undankbares Volk- ich kam mir vor, wie der arme Moses, der sein Trüppchen durch die öffentliche Verkehrs-Wüste auf das gelobte Plätzchen führen sollte. Dies Gemaule auf dem 2. Rang :!::!::!::lol:. Also ich radebrechend mein Anliegen dem Busfahrer vorgetragen, der mir eine 100% Anleitung in perfektem Deusch gab, wie ich die Weiterreise gestalten musste. Auch der nächsten Bus von der Via Veneto durch die Villa Borghese bis zur Endstation dort, entfachte heftige Diskussionen, ob der gewählten Route. Gut , man sah nichts draussen wegen der Dunkelheit und konnte sich nicht orientieren. Schliesslich nach einen Fussmarsch von 2 :!: Minuten standen wir , wie alle ehedem aus dem Norden kommende Rom-Reisende vor der Porta Flaminio und betraten Rom und die Piazza di Popolo wie anno kuk Luther, Goethe und Co. Eine schöne Stimmung herrscht auf diesem Platz und auch die Stimmung des Fussvolkes hob sich, besonders weil sich die Weiterfahrt nach Hause mit dem kleinen Bus von Pz. di Popolo bis Pz. Venecia und anschliessend mit der Nr 64 ganz naht- und reibungslos gestaltete.
Zu Hause angekommen, wurde aus allen Resten des Kühlschrankes ein leckeres Abschiedsessen gekocht, denn ein Familienmitglied musste schon morgens mit dem ersten Bus des Tages nach Termini und Flughafen aufbrechen.
Schade, unser Rom-Aufenthalt näherte sich unaufhaltsam dem Ende :(:(:(, aber für Samstagmorgen stand noch ein kleines Pünktchen auf dem Programm, bevor wir uns endgültig von Roma aeterna trennen mussten.
 
An unserem letzten Abend schlenderten wir anschliessend noch über den Colle Oppio und sahen das Colosseum von weiter oben im Abendlicht. (...)
Wir dagegen machten Hop on-hop off in dem städtischen Fahrzeugpark und kamen in den durchaus zwiespältigen Genuss auch die sichere Stadtmauer Roms zu verlassen. Wir sassen in einem Circular (Nr. 51?) und wollten, auch weil wir sehr müde waren, einfach mal sitzen und sehen ... Wir verliessen die Innenstadt, kamen durch ein Viertel, das nach den italienischen Regionen benannte Strassenzüge hatte, landeten an der Endhaltestation des Busses, wo der Fahrer erstmal den Bus parkte und ein Café- und Zigarettenpäuschen machte. Beim erneuten Anlassen des Motors bockte der Autobus und ich sah uns schon in der römischen Suburbs übernachten. Keine Ahnung, wo wir waren :!::?::!: Irgendwann nach vielen Startversuchen kam der Bus in Gang und fuhr bis Stazione Termini.

Hm, nettes kleines ÖPNV-Quiz :D ... wobei es die Ringlinie 51 nicht gewesen sein kann, denn die hat Termini nicht auf dem Schirm. ;)

Für eine der Ringlinien 50 und 105 wart ihr eigentlich beim Einstieg (nahe dem Parco del Colle Oppio, nicht wahr?) zu weit weg von dessen Hst. an der Piazza Vittorio Emanuele: ca. 850 m.



Von dort wollten wir zu der Piazza del Popolo. Da gibt es aber keinen direkten Bus. Trotz nicht vorhandener Italienisch-Kenntnisse verstanden wir immerhin so viel, den uns empfohlenen Nr.-80-Bus zu nehmen bis irgendwohin, um dann den Fahruntersatz zu wechseln.
Aber auch der Expressbus 80 passt nicht ins Bild, da er nicht nach bzw. ab Termini fährt. Kleine Verwechslung (in deiner Erinnerung) mit dem Bus 85, vermute ich. ;)

Außerdem hättet ihr doch von Termini zur Piazza del Popolo ganz einfach die Metro nehmen können.




Auch der nächsten Bus von der Via Veneto durch die Villa Borghese bis zur Endstation dort entfachte heftige Diskussionen ob der gewählten Route.
Das wird einer dieser Busse gewesen sein: 61 oder 160. Beide fahren von der Via Veneto aus durch die Villa Borghese; der capolinea (= Endhaltestelle) befindet sich nahe der Piazza del Popolo.
 
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Das Kleingeldproblem ist mir wohl bekannt, vor allem wenn man mehrere Kirchen an einem Tag anschaut. :lol:
Santa Prassede ist für mich die schönste von allen.
 
Hm, nettes kleines ÖPNV-Quiz :D ... wobei es die Ringlinie 51 nicht gewesen sein kann, denn die hat Termini nicht auf dem Schirm. ;)

Für eine der Ringlinien 50 und 105 wart ihr eigentlich beim Einstieg (nahe dem Parco del Colle Oppio, nicht wahr?) zu weit weg von dessen Hst. an der Piazza Vittoro Emanuele: ca. 850 m.
Hmm, also bezüglich "Wir verliessen die Innenstadt, kamen durch ein Viertel, dass nach den italienischen Regionen benannte Strassenzüge hatte" fällt mir da nur das Gebiet grob zwischen Metrostation Baberini und dem Corso d'Italia/Porta Pinciana ein, dort sind die Straßen nach ital. Regionen benannt.
Die einzige Ringlinie, die dort durchfährt, ist - soweit ich das sehe - die 53 (Mancini). Die passt aber nicht vom Einstieg her und fährt auch nicht über Termini.
Eine weitere Ringlinie die schon etwas eher passt, aber nicht so direkt durch diese Straßenzüge fährt, wäre noch die 360.

 
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