Samstag, 15. Oktober 2022
Nach einigen Wochen mit viel beruflichen Verpflichtungen - und einer Nord-Italienreise nach den Faschingstagen

- möchte ich nun endlich ein wenig weiterschreiben und Euch mitnehmen zu einem Tag mit besonders schönen Eindrücken.
Simone darf sich freuen über einen Kurzbericht zum Palazzo Firenze, allerdings war dort absolutes Fotografierverbot, da sich die Räume in Nutzung befinden.
Kommt nun zuerst mit in den Palazzo Colonna. In der Galleria waren wir schon einmal, den Garten haben wir zum ersten Mal besucht. Leider hatte ich an diesem Tag mein Handy an der Steckdose in der Wohnung vergessen, was ich sehr schade fand ob der herrlichen Blicke. Was Ihr seht sind nun deshalb die Bilder des BEVA.
Kurz nach 9 verließen wir die Wohnung, tranken an der Bar Belli bei uns um die Ecke einen Cappuccino - wieder sehr unfreundliches Personal, weshalb das der letzte Versuch dort war. Mit dem 8er-Bus fuhren wir dann bis zur Piazza Venezia und spazierten zum Palazzo Colonna.
Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und zuerst in den Garten geschickt. Wie später auch in den Räumen darf man sich auf den im Rasen aufgestellten Stühlen niederlassen, dafür war es uns allerdings noch zu frisch, wir spazierten lieber gemütlich die schön angelegten Terrassen empor bis zum obersten Punkt, wo man unglaubliche Ausblicke über Rom hat. Ich beobachtete, dass eine Besucherin sich mit einem der zahlreichen Wärter unterhielt und tat es ihr gleich: ich wollte von der einen oder anderen Kuppel oder Fassade wissen, zu welcher Kirche sie gehört (alle waren mir nicht geläufig!) und bekam sehr interessante Erklärungen.
Wieder unten besichtigten wir zunächst das Appartamento Pio, was wir beim ersten Besuch nicht besuchen konnten.
Herrliche Räume, wunderbare Gemälde und Plüschsessel vom Feinsten, auf die man sich setzen darf. Ein erhebendes Gefühl!
In den Räumen der Galerie, vor allem im wunderbaren großen Saal lassen wir uns dann viel Zeit. Überall ist Fotografieren erlaubt, es gibt ein großes gebundenes Heft mit einem Verzeichnis aller Gemälde - auch das gab es damals noch nicht.
Von der Terrasse gibt es schöne Blicke:
Da wir für den Palazzo Firenze am Nachmittag eine feste Zeit für eine Führung gebucht hatten war keine Zeit, auch noch die Kirche SS Apostoli zu besuchen, wenn wir noch den Plan, im Ponte e Parione zu Mittag zu essen, verfolgen wollten. Hunger hatten wir, also ein kleines Stück mit dem 492er und dann über die sehr volle Piazza Navona. Wir haben Glück und ergattern im Inneren den letzten freien Tisch.
Leider ist nicht nur das Lokal sehr voll, sondern auch die Kellner ob des Andrangs überfordert, so dass wir lange warten müssen.
Endlich, 13.40 Uhr bekommen wir das Essen, was wieder sehr gut war. Um unseren Termin um 14.15 am Palazzo Firenze einhalten zu können, nehmen wir den angebotenen Limoncello noch schnell im Aufbrechen und gelangen dann im Stechschritt zum Palazzo Firenze, wo unsere Reservierung gecheckt wird und wir uns dann im Innenhof versammeln.
Der Palazzo ist der Sitz der Dante-Gesellschaft, wir werden durch die Büroräume geführt, mit teils schönen Deckenfresken.
Ganz nett, aber man muss es nicht unbedingt gesehen haben (fanden wir). Auf jeden Fall aber eine Gelegenheit, die es sonst nicht gibt (es waren die "Giornate FAI). (Ich habe festgestellt, dass der BEVA ein paar (verbotene Fotos von den Fresken mitgebracht hat, die werde ich aus verständlichen Gründen hier nicht zeigen ...)
Danach waren wir sehr müde und wollten nur noch nach Hause ...
Dort machten wir Siesta, ich packte mein Handy ein. Der Nachmittag sollte dann etwas entspannter sein, begonnen haben wir in der Pasticceria Barberini, wo Cappuccino und herrliche Dolci die Lebensgeister wieder weckten.
Durch das Villenviertel spazierten wir auf den Aventin. Es war Samstag, deshalb waren verschiedene Hochzeitsgesellschaften zu sehen.
Zuerst in Sant´Anselmo, noch vor den Feierlichkeiten:
In Santa Sabina hingegen war die Zeremonie schon zu Ende und noch während die letzten Gäste sich unterhielten wurde schon die prunkvolle Ausstattung der Hochzeit abgebaut. Ein sehr schöner Rahmen für ein solches Fest!
Was eine solche Hochzeit kostet mag ich mir gar nicht vorstellen ...

Natürlich waren wir anschließend - nicht allein! - im Orangengarten. Zur Terrasse mit Blick über die Stadt kam man kaum durch. Unser Plan war eigentlich, den ja endlich fertiggestellten Terrassenweg wieder nach unten zu gehen (einmal war uns das schon gelungen), jedoch wustten wir nicht, dass pünktlich um 18 Uhr das Tor geschlossen wird. Deshalb dann über den Clivo di Rocca Savella mit schönen Blicken nach unten. Santa Maria in Cosmedin ist natürlich auch schon zu.
Es ist sehr viel Verkehr, immer wieder staut es sich am Forum Boarium. Wir nehmen den nächsten Bus zur Piazza Venezia und steigen dann 128 Stufen die Himmelsleiter empor. Ein erfüllter Tag ging zu Ende mit dem Besuch dieser schönen Kirche, die fast nie in unserem Programm fehlt. Zum Hintereingang hinaus, die Cordonata nach unten, Einkaufen beim Coop am Corso Vitt. Eman. für das häusliche Abendessen, dann mit dem 8er nach Hause.