Römisches Bilderbuch

Der Rosenpark ist ja wunderschön
Ludovico hat im Q.C. auch noch etwas getan für alle Rosenliebhaber - unter Anwendung der nämlichen Pflück-Methode, die sich auch hier bei uns so sehr bewährt hat. ;) :thumbup: :D


Im Übrigen meinte er hiermit:

Brunnen - mmh, wäre ja auch mal ein Thema beim nächsten Rombesuch
Dieses Thema (bzw. Wasser, etwas umfassender, die Brunnen einschließend) ist schon vergeben :thumbdown:p

... vermutlich diesen Reisebericht :idea: von oki: http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_24/aqua_semper_et_ubique-5686/
 
Kapitel 16

S. Cecilia in Trastevere

Nach dem letzten Frühstück in der Villa Maria wurde der Koffer gepackt – es war mein letzter Tag in Rom und das Trio musste sich am Nachmittag leider auf ein Duo reduzieren. Aber einen gemeinsamen Spaziergang wollten wir noch machen, um erneut auf den Spuren von Engeln zu wandeln. Der Koffer konnte derweil in Simones Zimmer auf mich warten.

Bei strahlendem Sonnenschein gingen wir noch einmal zur Bushaltestelle – wie immer genoß Gauki die schwungvolle Fahrt in vollen Zügen. Heute war unser Ziel ein Besuch bei der Hl. Caecilia.

Dieses Gefährt stand uns allerdings nicht zur Verfügung, es war leider noch nicht wieder ganz fahrtüchtig:


Nach kurzer Busfahrt erreichten wir die Kirche:


Durch ein Barockportal betritt man einen Innenhof mit einer ionischen Portikus, der ursprünglich das vor der frühchristlichen Kirche gelegene Atrium gewesen ist. Wieder finden wir hier eine Oase der Ruhe. In der Mitte der gartenartigen Anlage befindet sich eine Brunnenvase, ein Cantharus aus dem 2. Jh., welcher aus dem Atrium der frühchristlichen Kirche stammt. Wir bewundern auch den schiefen Turm, den leicht geneigten Campanile aus dem 12. Jh.


Die heutige Kirche geht auf das frühe Mittelalter zurück. Sie hat aber ihren Ursprung im titulus Caeciliae: Die Heilige soll ihre Besitzungen vor ihrem Martyrium Papst Urban I. anvertraut haben. Das Haus lag an der den Tiber entlang nach Portus, dem antiken Hafen Roms, führenden Via Campana. Über dem frühchristlichen Bau, von dem lediglich das zugehörige Baptisterium nachweisbar (es wurde im 16. Jh. durch eine Reliquienkapelle ersetzt) ist, wurde im frühen Mittelalter durch Paschalis I. (817-824) eine neue Kirche gebaut.


Anlaß für den Neubau war die Auffindung der Reliquien der Caecilia in den Callistus-Katakomben, wo man den Leichnam der Heiligen enthauptet vorfand. In der Zeit der karolingischen Renaissance wurden bewusst frühchristliche Vorbilder aus dem 4. und 5. Jh. rezipiert (vgl. Intermezzo 3: S. Sabina), wie auch am Apsismosaik zu sehen sein wird. Es gibt drei Schiffe, aber kein Querhaus; das Mittelschiff ist ungewöhnlich breit und hoch, die Seitenschiffe treten zurück. Das ist typisch für frühchristliche Kirchen, in denen das Mittelschiff dem Klerus und dem Kult vorbehalten war, während die Gläubigen von den Seitenschiffen aus an der Liturgie teilnahmen. Leider haben Umbauten in der Barockzeit den Raumeindruck sehr stark verändert, so dass man ihn nicht so ungeschmälert wie in S. Sabina erleben kann.




Aus der Entstehungszeit der Kirche blieben aber immerhin die Mosaiken des Apsisbogens und der Apsis selbst erhalten. Stand das Mosaik in S. Agnese in byzantinischer Tradition, so haben wir hier ein Beispiel für die Neuansatz der Mosaikkunst um 800 vor uns (ein anderes wäre S. Prassede, ebenfalls eine Stiftung Paschalis' I., bei dem man sich an frühchristlichen Vorgängern orientierte. Die unmittelbare Verwandtschaft mit dem Mosaik von S. Cosmas und Damian ist nicht zu übersehen. Auch hier ist das Thema die Parusie (Mt 24,30). Christus erscheint auf der Himmelswolke, links von ihm stehen der Apostel Paulus, die hl. Caecilie und der Stifterpapst Paschalis I. mit dem in verhüllten Händen getragenen Kirchenmodell (der quadratische Nimbus zeigt an, dass es sich um eine noch lebende Person handelt). Auf der rechten Seite befinden sich Petrus, der hl. Valerianus und die hl. Agathe. Palmen rahmen die Mittelgruppe ein und zeigen, dass der Ort das irdische Paradies ist. Auf der linken Palme hat – so wie auch in S. Cosma und Damiano - ein Phönix, das Symbol der Auferstehung, niedergelassen. Über Christus erscheint die aus dem Himmel kommende Hand Gottes, die das Diadem herabreicht. Abgesetzt von der auf blauem Hintergrund sich abspielenden Adventusszene finden wir im Sockel auf goldenem Grund den Lämmerfries. Das mittlere, durch einen Nimbus ausgezeichnete Lamm steht auf dem Paradiesberg. Die übrigen Lämmer (entsprechend den 12 Aposteln) wenden sich dem Agnus Dei zu. Am Rand finden sich links und rechts die Städte Jerusalem und Bethlehem. Darunter finden wir die Stiftungsinschrift. Leider verstellt das Ziborium von Arnolfo di Cambio vom Ende des 13. Jh. ein wenig die Sicht auf das Mosaik.








Auch die innere Eingangsfront war durch eine bildliche Darstellung geschmückt, die in der Regel – wie in S. Sabina – in der Regel ebenfalls in Mosaik ausgeführt war. In S. Cecilia dagegen war ein Fresko angebracht. Anders als in der Apsis haben wir allerdings kein frühchristliches Thema vor uns, sondern ein mittelalterliches Sujet. Leider wurde dieses Meisterwerk Pietro Cavallinis, der uns bereits bei der Betrachtung der Mosaiken von S. Maria in Trastevere begegnet ist, 1527 durch den Einbau des Nonnenchores weitgehend zerstört. Fragmente dieses Freskos wurden um 1900 freigelegt und können im Nonnenchor angesehen werden. Er ist zu bestimmten Zeiten zugänglich, wenn man an der Klosterpforte klingelt.


Man wird von einer Nonne per Aufzug eine Etage höher befördert, deren Argusaugen genau darauf achten, dass das Fotoverbot respektiert wird. Thematik ist das Jüngste Gericht. In der Mandorla thront Christus, umgeben von prächtig gewandeten und vor allem beflügelten Engeln. Beisitzer im Gericht sind Maria, Johannes der Täufer und die Apostel. Darunter trennen Engel die Erlösten von den Sündern: Die Erlösten kommen ins Paradies, während die Verdammten der Hölle anheim fallen. Wie schon in S. Maria ist auch hier deutlich, dass wir an einem Wendepunkt der italienischen Kunst angelangt sind. Die Throne in diesem Fresko sorgen für eine Perspektive, die dem Bild einen bis dahin nicht gekannten Tiefenraum verleiht. Dem entsprechen die Volumen der Apostelfiguren, die eine neuartige Körperlichkeit erhalten. Damit begegnen wir erneut dem Paradigmenwechsel in der italienischen Malerei, der Lösung von mittelalterlichen Vorstellungen und dem Übergang zur Frührenaissance.
Wer gern Bilder sehen möchte, der schaue hier.




In der Confessio der Kirche befindet sich die wunderschöne Marmorfigur der Hl. Caecilie, die Stefano Maderno 1599/1600 angefertigt hat. Er stellt die Heilige in der Haltung dar, in der sie bei der Öffnung des Sarges vorgefunden wurde. Mit drei Fingern der rechten Hand zeigte sie noch im Tode ihr Credo.


Unter der Kirche findet man antike Ruinen der Wohnhäuser, die hier einstmals standen und 1899 ausgegraben wurden. Man kann sie besichtigen, wenn man in die Krypta hinabsteigt. Die Quadermauern und die dorische Säule gehörten zu einem Wohnhaus aus republikanischer Zeit. Die Gebäude wurden mehrfach restauriert, zu einer Insula vereinigt und noch in der Kaiserzeit genutzt. In einem der Räume findet man 7 zylinderförmige Becken, die der Lederverarbeitung dienten.








Minerva - Beschützerin der Insula​


Eine Rekonstruktion der Insula​


Der zentrale Raum der Krypta wurde erst im 19. Jh. ausgestaltet.




Damit war unser gemeinsamer Vormittag abgeschlossen. Noch ein letzter Gang durch die Via Anicia, an dem schönen Kreuzgang vorbei. Diesen schönen Blumengruß wollte ich noch mit nach Hause nehmen:




Diese Straße erinnerte mich daran, dass die Tabacchi nie dann zu finden sind, wenn man sie sucht :nod: :thumbdown :nod:. Bezeichnenderweise gab es in dem Vicolo keinen einzigen ...



Mit Simone fuhr ich zur Villa Maria zurück, wo ich für 14 Uhr mein Shuttle bestellt hatte. Wir hatten noch Zeit, um einen kleinen Abschiedstrunk im Hof zu genießen. Ich wäre ja zu gern noch in Roma geblieben, aber die Pflicht sollte mich am Dienstagmorgen wieder rufen. So bin ich schon gespannt auf die Erlebnisse von Gauki und Simone, denen ein etwas längerer Aufenthalt in der Urbs vergönnt war. Schade, dass eine so schöne Zeit, auf die man sich monatelang gefreut hat, wie im Fluge vergeht. Manchmal würde ich sie gerne anhalten. Aber: tempus fugit, daran können wir leider nichts ändern.

Am Flughafen hieß es dann endgültig: arrividerci Roma – ich komme wieder!





Es waren wunderbare Tage mit vielen schönen Erlebnissen und zwei reizenden Reisegefährtinnen, denen ich an dieser Stelle für die nette Gesellschaft und die vielen schönen, gemeinsam verbrachten Stunden danken möchte.

In Gedanken konnte ich den Ausflug nach Rom durch diesen Reisebericht noch einmal in allen Höhepunkten nachvollziehen und hatte erneut viele schöne Momente in meiner Erinnerung. Ich werde dieses Pfingstwochenende noch lange „in meinem Herzen bewahren“.

Mein Flugzeug startete mit einer Stunde Verspätung – aber da es der Heimweg war, war es mir relativ egal. Über die Alpen ging es wieder heim nach Gallien, während ich von den Tagen in Rom vor mich hin träumte. Der Alltag würde mich nur zu bald wieder in seinen Fängen haben.





Mit vielen Grüßen an alle geneigten Leser​

 
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Liebe Claude,

wahrscheinlich bin ich an diesem ruhigen Sonntagnachmittag eine der ersten Leserinnen Deines Beitrages über Santa Cecilia in Trastevere und Deine Heimreise.

Es waren wunderbare Tage mit vielen schönen Erlebnissen und zwei reizenden Reisegefährtinnen, denen ich an dieser Stelle für die nette Gesellschaft und die vielen schönen, gemeinsam verbrachten Stunden danken möchte.

Herzlichen Dank für das nette Kompliment, das ich aus vollster Überzeugung zurückgeben möchte :nod:!

Darüber hinaus möchte ich Dir meine Hochachtung für Deine wundervollen Ausführungen hier in unserem gemeinsamen Bericht ausdrücken, das sind wahrhaft Beiträge der Spitzenklasse :thumbup:. Ich habe so nachträglich noch eine Menge interessanter neuer Informationen erhalten! Grazie auch dafür sagt mit diesen Rosen aus dem Vorhof von Santa Cecilia


Deine Reisegefährtin Simone​
 
Zuletzt bearbeitet:
Simone hat es schon so gut in Worte gebracht, dass mir nichts bleibt, als das in allen Punkten zu bestätigen und mich ebenfalls herzlich zu bedanken.


Ebenso für den heutigen Berichtsteil wie auch für die früheren: klasse, Claude! :nod: :thumbup::thumbup::thumbup:




Außerdem sei auch diesmal die Bewirtung unserer Gäste nicht vergessen! ;) :] :thumbup: 8)


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In dubio pro secco!
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G.
 
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Mit Simone fuhr ich zur Villa Maria zurück, wo ich für 14 Uhr mein Shuttle bestellt hatte. Wir hatten noch Zeit, um einen kleinen Abschiedstrunk im Hof zu genießen.

Nun wird der aufmerksame Leser sich vielleicht fragen: Wieso war auch dies schon ein Duo
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- wo steckte der Gaukler :eek: :twisted: :roll: zu dieser Zeit?

Nun, die Antwort darauf hält eine nicht ganz kleine Anzahl von Foristi in Händen, sozusagen: Abstecher zur Vatikanpost, um alle unsere Karten (insgesamt ca. 40 Stück) versenden zu können. :idea:


G.
 
Vielen Dank, liebe Angela, für den Beginn Deines Berichts, der mir dann schon wieder Appetit auf die nächste Venezia-Reise macht.

Wenn das so weitergeht, komm´ ich gar nicht dazu, meine Hausaufgaben zu machen ;) (aber das "Römische Tagebuch" hab´ ich lieber gar nicht erst angefangen - das genieße ich, wenn ich mal wieder etwas fleißiger war, als Belohnung)

Ciao, Friedrich - dies rechnen wir uns dann mal sehr gerne :~ als großes Kompliment von dir an (wie es, so denke ich, auch gemeint ist ;)) und freuen uns darüber. :nod::nod::nod:

Umgekehrt sind wir natürlich auch schon gespannt auf deine und Leos griechische Abenteuer! :)


G.
 
Huch ... und gleich noch ein weiteres Kompliment :eek: hinterher:
... immer diese Ablenkungen :~:~:~:~:~

Wenn das so weitergeht, komm´ ich gar nicht dazu, meine Hausaufgaben zu machen ;) (aber das "Römische Tagebuch" hab´ ich lieber gar nicht erst angefangen - das genieße ich, wenn ich mal wieder etwas fleißiger war, als Belohnung)

Hallo, lieber Friedrich, ich freue mich, wenn ich Dich von den Hausaufgaben ablenken konnte! :~ :lol:
Und mit dem Römischen Tagebuch geht es mir ähnlich (ich habe zwar schon angefangen, möchte aber eigentlich doch gern mehr Zeit dafür haben! :nod:)

Danke ... echt Waaahnsinn ... ich fall' vom Stengel! :eek: :] :nod: :thumbup::thumbup::thumbup:


Edit:
Leute meiner Generation haben noch das Recht, vom Stengel zu fallen: die Gnade der frühen Geburt! :D :p:p :thumbup:


G.
 
Liebe Claude,

wahrscheinlich bin ich an diesem ruhigen Sonntagnachmittag eine der ersten Leserinnen Deines Beitrages über Santa Cecilia in Trastevere und Deine Heimreise.

Es waren wunderbare Tage mit vielen schönen Erlebnissen und zwei reizenden Reisegefährtinnen, denen ich an dieser Stelle für die nette Gesellschaft und die vielen schönen, gemeinsam verbrachten Stunden danken möchte.

Herzlichen Dank für das nette Kompliment, das ich aus vollster Überzeugung zurückgeben möchte :nod:!

Darüber hinaus möchte ich Dir meine Hochachtung für Deine wundervollen Ausführungen hier in unserem gemeinsamen Bericht ausdrücken, das sind wahrhaft Beiträge der Spitzenklasse :thumbup:. Ich habe so nachträglich noch eine Menge interessanter neuer Informationen erhalten! Grazie auch dafür sagt mit diesen Rosen aus dem Vorhof von Santa Cecilia



Deine Reisegefährtin Simone​

Zitat:
Simone hat es schon so gut in Worte gebracht, dass mir nichts bleibt, als das in allen Punkten zu bestätigen und mich ebenfalls herzlich zu bedanken.



Ebenso für den heutigen Berichtsteil wie auch für die früheren: klasse, Claude! :nod: :thumbup::thumbup::thumbup:




Außerdem sei auch diesmal die Bewirtung unserer Gäste nicht vergessen! ;) :] :thumbup: 8)



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In dubio pro secco!
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G.

Jetzt bin ich richtig gerührt. So viele Komplimente.
Danke für die Blümchen und den Prosecco.

Es war ein so schöner Ausflug, dass "Tre a Roma" - so hoffe ich zumindest - noch einmal zusammen in die urbs fliegen/fahren kann. Leider sind die Ferien im Großherzogtum nie mit denen in Lutetia identisch und eine so günstige Kombination von freien Tagen und Feiertagen wird es vermutlich bis zu meiner Pensionierung nicht mehr geben. Aber wir hatten ja mal an eine letzte Augustwoche gedacht ... z.B. 2011
Bis dahin hat die Stadtverwaltung in Rom sicher auch Nasoni aufgestellt, aus denen für uns Prosecco sprudelt. Und zu schauen gibt es noch mehr als genug in Roma.

Viele Grüße
Claude
 
Mit Simone fuhr ich zur Villa Maria zurück, wo ich für 14 Uhr mein Shuttle bestellt hatte. Wir hatten noch Zeit, um einen kleinen Abschiedstrunk im Hof zu genießen.

Nun wird der aufmerksame Leser sich vielleicht fragen: Wieso war auch dies schon ein Duo
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- wo steckte der Gaukler :eek: :twisted: :roll: zu dieser Zeit?

Nun, die Antwort darauf hält eine nicht ganz kleine Anzahl von Foristi in Händen, sozusagen: Abstecher zur Vatikanpost, um alle unsere Karten (insgesamt ca. 40 Stück) versenden zu können. :idea:


G.


Genau das wollte ich im Bericht natürlich noch erwähnen, habe es dann allerdings vergessen. Gauki hat sich in die entgegengesetzte Richtung auf den Weg gemacht. Aber nicht ohne zu beobachten, dass wir auch in den richtigen Zug steigen und nicht ohne genaue Instruktionen betreffs des Wechsels unseres Verkehrsmittels :~

C.
 
Huch ... und gleich noch ein weiteres Kompliment :eek: hinterher:
... immer diese Ablenkungen :~:~:~:~:~

Wenn das so weitergeht, komm´ ich gar nicht dazu, meine Hausaufgaben zu machen ;) (aber das "Römische Tagebuch" hab´ ich lieber gar nicht erst angefangen - das genieße ich, wenn ich mal wieder etwas fleißiger war, als Belohnung)

Hallo, lieber Friedrich, ich freue mich, wenn ich Dich von den Hausaufgaben ablenken konnte! :~ :lol:
Und mit dem Römischen Tagebuch geht es mir ähnlich (ich habe zwar schon angefangen, möchte aber eigentlich doch gern mehr Zeit dafür haben! :nod:)

Danke ... echt Waaahnsinn ... ich fall' vom Stengel! :eek: :] :nod: :thumbup::thumbup::thumbup:


Edit:
Leute meiner Generation haben noch das Recht, vom Stengel zu fallen: die Gnade der frühen Geburt! :D :p:p :thumbup:


G.

Liebe Angela, lieber Friedrich,

viel Spaß bei den Hausaufgaben. Die werden wir dann ja auch mit Genuß lesen und betrachten. Und schon mal mille grazie für die Vorschußlorbeeren ...

Übrigens: Auch ich bleibe beim Stengel. Allerdings gibt es gewisse Worte, in denen hier bisweilen das e zum ä mutiert :lol:

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem letzten Frühstück in der Villa Maria wurde der Koffer gepackt – es war mein letzter Tag in Rom und das Trio musste sich am Nachmittag leider auf ein Duo reduzieren. Aber einen gemeinsamen Spaziergang wollten wir noch machen, um erneut auf den Spuren von Engeln zu wandeln. Der Koffer konnte derweil in Simones Zimmer auf mich warten.

Bei strahlendem Sonnenschein gingen wir noch einmal zur Bushaltestelle – wie immer genoß Gauki die schwungvolle Fahrt in vollen Zügen.

Sehr richtig - denn mit der ATAC, das ist nicht nur einfach nur "fahren"; sondern das ist "reiten".



Okay, wenn gerade mal wieder sciopero ist, dann haut's einen halt schon mal 'runter ... :roll: :lol::lol: ;)





Jetzt bin ich richtig gerührt. So viele Komplimente.
Danke für die Blümchen und den Prosecco.

Es war ein so schöner Ausflug, dass "Tre a Roma" - so hoffe ich zumindest - noch einmal zusammen in die urbs fliegen/fahren kann. Leider sind die Ferien im Großherzogtum nie mit denen in Lutetia identisch und eine so günstige Kombination von freien Tagen und Feiertagen wird es vermutlich bis zu meiner Pensionierung nicht mehr geben. Aber wir hatten ja mal an eine letzte Augustwoche gedacht ...
Für deine Pensionierung :eek: ... na, das wäre ja nun schon recht bald! :eek: :lol::lol::lol:





Bis dahin hat die Stadtverwaltung in Rom sicher auch Nasoni aufgestellt, aus denen für uns Prosecco sprudelt.
Klasse Idee! :idea: :thumbup::thumbup::thumbup: Wir sollten besagter Stadtverwaltung mal klar machen, wie viel wir Foristi hier tun für das Marketing ihrer Stadt - und dann ein FT in Rom vereinbaren, beim dem sie tatsächlich aus einem der Nasoni Prosecco für uns sprudeln lassen: Das wäre doch mal was! :eek: :thumbup::thumbup::thumbup: :lol:



Mit Simone fuhr ich zur Villa Maria zurück, wo ich für 14 Uhr mein Shuttle bestellt hatte. Wir hatten noch Zeit, um einen kleinen Abschiedstrunk im Hof zu genießen.
Nun wird der aufmerksame Leser sich vielleicht fragen: Wieso war auch dies schon ein Duo
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- wo steckte der Gaukler :eek: :twisted: :roll: zu dieser Zeit?
Nun, die Antwort darauf hält eine nicht ganz kleine Anzahl von Foristi in Händen, sozusagen: Abstecher zur Vatikanpost (...) :idea:
G.
Genau das wollte ich im Bericht natürlich noch erwähnen, habe es dann allerdings vergessen. Gauki hat sich in die entgegengesetzte Richtung auf den Weg gemacht. Aber nicht ohne zu beobachten, dass wir auch in den richtigen Zug steigen und nicht ohne genaue Instruktionen betreffs des Wechsels unseres Verkehrsmittels :~
C.
Die vergessene Erwähnung macht nichts ;) - aber das andere hatte nun wiederum ich eigentlich taktvoll verschweigen :lol::lol: :nod: 8) wollen ...
 
Tre a Roma alias Gaukler schrieb:
Jetzt bin ich richtig gerührt. So viele Komplimente.
Danke für die Blümchen und den Prosecco.

Es war ein so schöner Ausflug, dass "Tre a Roma" - so hoffe ich zumindest - noch einmal zusammen in die urbs fliegen/fahren kann. Leider sind die Ferien im Großherzogtum nie mit denen in Lutetia identisch und eine so günstige Kombination von freien Tagen und Feiertagen wird es vermutlich bis zu meiner Pensionierung nicht mehr geben. Aber wir hatten ja mal an eine letzte Augustwoche gedacht ...
Für deine Pensionierung :eek: ... na, das wäre ja nun schon recht bald! :eek: :lol::lol::lol:
Oh je, das wäre zu schön, aber nein - in diesem August werde ich sicher noch nicht pensioniert -das braucht noch ein paar Jährchen. Sonst wäre eine Verabredung in Rom auch wesentlich einfacher. Anscheinend habe ich mich sehr ungeschickt ausgedrückt.

Auch hier diskutiert man über eine Verschiebung des Rentenalters nach hinten :thumbdown und dann wäre es noch länger hin.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider sind die Ferien im Großherzogtum nie mit denen in Lutetia identisch und eine so günstige Kombination von freien Tagen und Feiertagen wird es vermutlich bis zu meiner Pensionierung nicht mehr geben. Aber wir hatten ja mal an eine letzte Augustwoche gedacht ...
Für deine Pensionierung :eek: ... na, das wäre ja nun schon recht bald! :eek: :lol::lol::lol:
Oh je, das wäre zu schön, aber nein (...) anscheinend habe ich mich sehr ungeschickt ausgedrückt.
C.
Letzteres durchaus nicht ... nur halt nochmals bemerkt: Wer mit einem Gaukler essen will, der muss halt einen langen Löffel haben. ;);) :p ;) :D
 
Kapitel 17

Aus dem Trio war also nun ein Duo geworden. In dieser Formation lagen noch gut eineinhalb Tage vor uns, die genutzt und genossen werden wollten.

Nachdem Gaukler von ihrem Besuch bei der Vatikanpost zurück war, machten wir uns auf den Weg ins Centro storico und genehmigten uns eine leckere "coppa media" im Sitzen bei Giolitti.


Leider begann es unerwartet recht heftig zu regnen und so kauften wir uns zwei Regenschirme bei einem Strassenhändler, der praktischerweise direkt vor der Tür stand.​

Wir entschlossen wir uns dazu dem Quartiere Coppedè rund um die Piazza Mincio einen Besuch abzustatten. Dieses ausgefallene Jugendstil-Viertel des Architekten Gino Coppedè habe ich im November 2008 für mich entdeckt und anschliessend in meinem Reisebericht "Römische Farben" vorgestellt.​

Als wir an der Piazza Buenos Aires ankamen, goss es in Strömen und wir beschlossen, das Schlimmste bei einem doppelten Espresso abzuwarten. Dazu suchten wir das Lokal auf, wo ich 2008 bei herrlichem Herbstwetter ein Mineralwasser auf der Terrasse getrunken hatte.​

Es gefiel uns ausnehmend gut dort, wir machten ein paar Bilder, von denen ich leider an dieser Stelle nur eines zeigen kann. Den Rest gibt es bald im Parallelbericht unserer kleinen Reisegefährten, die sich bei der Verteilung der Beiträge u.a. den kulinarischen Teil des Reiseabenteuers selbst zugeschanzt haben :].​


Wir kamen mit dem freundlichen Besitzer ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er den Betrieb gerade erst übernommen hat. Noch fehlte sogar ein Schild über dem Eingang, aber einen Namen hat die sympathische, hübsche, blitzsaubere Caffeteria, die wir auch noch in den Restauranttipps empfehlen möchten :thumbup: :thumbup: :thumbup:, bereits:​

Caffetteria Sicilia
Viale Regina Margherita 52-54

Er fragte nach unseren Plänen für den nächsten Tag und als wir ihm erzählten, es solle nach Tivoli gehen, verdrehte er begeistert die Augen und schwärmte von der Villa Adriana. Viermal sei er bereits dort gewesen und immer habe es geregnet, aber morgen werde das Wetter wunderbar! Das hörten wir natürlich gerne.​

Er empfahl uns die Lektüre des Buches von Marguerite Yourcenar "Ich zähmte die Wölfin. Die Erinnerungen des Kaisers Hadrian". Es ist schon sehr lange her, dass ich es ein erstes Mal gelesen habe, aber ich werde noch heute mit der erneuten Lektüre beginnen und bin schon sehr gespannt! Die Verfilmung des Romans soll übrigens noch dieses Jahr in den Kinos zu sehen sein :idea:.​

Inzwischen war es draussen wieder hell geworden und es fielen nur noch vereinzelte Regentropfen. Freundlich verabschiedet, begaben wir uns quer über die vor der Tür gelegene Piazza Buenos Aires zur Chiesa di Santa Maria Addolorata, die wir uns auch von innen ansahen.​

Dann aber ging es weiter zum Eingangstor zur zauberhaften Welt des​

Gino Coppedè


Es sind diesmal nur ganz wenige Bilder aber wer möchte, findet hier den Link zu meinem Bericht von 2008 mit weiteren Fotos und Erklärungen. Ich kann aber auch später noch einige davon hier einstellen.​


Blick in einen Hausflur​


Palazzo del Ragno​

mit der​

Fontana delle Rane​


An den Villini delle Fate (der Feenvilla) vorbei​




kamen wir zur​



wo ich nach einem bestimmten (beim ersten Besuch verpassten) Detail suchte und es zu meiner Freude auch fand, dieser steineren Schönheit und ihrem Spiegelbild:​





Nunmehr fertig restauriert war diese Villa,​


farblich immer noch faszinierend diese.​


Nach diesem Ausflug in die Welt des späten italienischen Jugendstils (Liberty style) kehrten wir auf den Gianicolo zurück und beschlossen den Abend wieder in aller Gemütlichkeit und von guter Küche verwöhnt in unserem "Focolare".​

Die Vorfreude auf den nächsten Tag war gross, obwohl es der letzte dieser Reise nach Rom zu Pfingsten sein sollte!​

S.​


 
Vielen Dank - nun weiß ich, was ich verpaßt habe, als ich auf den Flieger nach Parigi wartete.

Er empahl uns die Lektüre des Buches von Marguerite Yourcenar "Ich zähmte die Wölfin. Die Erinnerungen des Kaisers Hadrian". Es ist schon sehr lange her, dass ich es ein erstes Mal gelesen habe aber ich werde noch heute mit der erneuten Lektüre beginnen und bin schon sehr gespannt! Die Verfilmung des Romans soll übrigens noch dieses Jahr in den Kinos zu sehen sein :idea:.​

Ist ja toll, dass der Inhaber des Cafés Euch gerade dieses Buch empfohlen hat. Es zählt zu meinen Lieblingsbüchern, das ich auch längst mal wieder lesen sollte. Von der Verfilmung wußte ich noch gar nichts - allerdings habe ich gelinde Zweifel, ob das adäquat gelingen mag. On verra ...
Ich denke, Du liest es im Original und nicht in der Übersetzung. Das Buch sollte man bei einem Besuch in der Villa Hadriana dabeihaben, um dort in einem stillen Eckchen darin zu lesen.

Übrigens ist das eines der ersten Bücher gewesen, das ich auf Französisch gelesen habe, damals wahrlich ein harter Brocken. Aber ich wollte es unbedingt lesen und die deutsche Übersetzung war seinerzeit gerade vergriffen. Mit meinen noch sehr rudimentären Vokabel- und Grammatikkenntissen war das schon ein gewagtes Unternehmen, das etwas länger gedauert hat. So viel sei verraten: Es war verflixt viel schwerer als Simenon ...

Viele Grüße und schönen Wochenbeginn
C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank - nun weiß ich, was ich verpaßt habe, als ich auf den Flieger nach Parigi wartete.

Bitte sehr, es war mir ein Vergnügen und wir hätten Dich natürlich sehr gerne noch dabei gehabt :nod:!

Claude schrieb:
Ist ja toll, dass der Inhaber des Cafés Euch gerade dieses Buch empfohlen hat. Es zählt zu meinen Lieblingsbüchern, das ich auch längst mal wieder lesen sollte. Von der Verfilmung wußte ich noch gar nichts - allerdings habe ich gelinde Zweifel, ob das adäquat gelingen mag. On verra ...
Ich denke, Du liest es im Original und nicht in der Übersetzung. Das Buch sollte man bei einem Besuch in der Villa Hadriana dabeihaben, um dort in einem stillen Eckchen darin zu lesen.

Ich besitze eine deutsche Ausgabe und werde mal mit dieser beginnen.

Buona notte
S.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wir haben letztes Jahr im März vergeblich (trotz intensiver Suche) nach der steinernen Frau gesucht um uns die kalte Schulter zeigen zu lassen. Schön, dass sie jetzt (vielleicht wieder) da ist.
Zum Coppedé Viertel gibt es gute Links im Internet (s. z.B. in meinem Reisebericht 2009, Link unten). Der Merian Reiseführer Rom hat eine eigene Tour 4 "im Liberty-Luxusviertel Coppedé" beigelegt.

Gruß Ludovico
 
Kapitel 18
worin wir einen Ausflug in die Campagna unternehmen und dabei zunächst die Villa Adriana durchstreifen.




Villa Adriana, Venustempel auf dem Nymphäum im Nordviertel


Das römische Umland hatten weder Simone noch Gauki jemals zuvor erkundet; und so geschah es, dass diese Reise länger dauerte, als sie hätte sein müssen. Denn brav den Anweisungen aus dem Forum folgend, waren wir mit der Metro B gefahren bis Ponte Mammolo, um dort in den Cotral-Bus umzusteigen - jedoch: Zunächst einmal schickte der Busfahrer uns wieder zurück zwecks Fahrscheinkaufs :eek: (alles Nähere dazu hier: Cotral nach Tivoli); und vor allem hatten wir übersehen, dass es verschiedene Linien gibt. Sondern uns erschien ein blauer Überlandbus so gut wie der andere :blush: :~ - invece no: Wir hätten auch über die Autobahn fahren können, statt endlos lang die Via Tiburtina entlangzutuckern :roll: ... und dabei zudem olfaktorisch recht intensiv Bekanntschaft zu schließen mit den Schwefelquellen x( von Bagni di Tivoli - was dem abgebrühten Gaukler :twisted: lediglich ein wenig unangenehm war, der armen Simone jedoch ernsthaft zu schaffen machte. :?

Bei weitem schöner und erfreulicher jedoch der Empfang, welchen die Villa Adriana - gelegen in einem eindrucksvollen Stück römischer campagna mit Pinien, Zypressen und Eichen - uns bereitete: bei schönstem Sonnenschein, strahlend blauem Himmel und einer leichten Brise. :thumbup::thumbup::thumbup: Eine weitere willkommene Gelegenheit zur Abkühlung bot dieser Nasone: der erste mit Hahn, den wir jemals sahen. Im Gegensatz zu Simone bediente der fahrtenerprobte Gaukler :twisted: sich dessen mit völlig unbekümmerter Gründlichkeit:







Die Grundidee, sozusagen, dieser kaiserlichen Villa dürfte den meisten unserer geneigten Leser hinreichend bekannt sein: Kaiser Hadrian (76-138 n. Chr.) ließ sich bei Tibur nicht nur "einfach" einen Palast erbauen, sondern errichtete auf dem Gelände eine Art antike Weltausstellung; Schareika spricht sogar von einem "eigenen Kosmos". Präsentiert werden sollten Orte bzw. Eindrücke, welche der Kaiser auf seinen Kriegszügen und Reisen durch das gesamte römische Imperium gesehen bzw. gesammelt hatte. So zum Beispiel aus Athen das Lykeion, der Empfangshof (Poikile) und das Tor der Agora; das Tempe-Tal in Thessalien; der Nilkanal zwischen Alexandria und Kanopus, geschmückt durch ein steinernes Nilkrokodil, vier Karyatiden, Amazonen und eine Kopie der Aphrodite von Knidos.

Nach Hadrians Tod wurde seine Villa Jahrhunderte hindurch "ausgeschlachtet" bzw. ausgeplündert; unter anderem bediente sich hier im 16. Jh. auch Kardinal Ippolito d‘Este, um seine Villa in Tivoli auszuschmücken, welche wir im folgenden Kapitel besuchen werden.


Folgt uns nun bitte auf unserem Rundgang durch das weitläufige Gelände!




Regio princeps: Poikile bzw. Ost-West-Terrasse mit Fischbassin







Im Hintergrund Audienzhalle (links) und Winterpalast (rechts)






Audienzhalle










Diese Substruktionen der Ost-West-Terrasse wie auch deren 9 m hohe Abschlussmauer ...




... offenbaren ein besonderes Prinzip gleichermaßen von Luxus wie auch von sozialer Anschauung: Die zum reibungslosen Funktionieren der Anlage erforderliche Arbeit samt den arbeitenden Menschen sollte dem Kaiser und seinen Besuchern, also der Oberschicht, unsichtbar bleiben und wurde darum in die "Unterwelt" verbannt. Dies galt gleichermaßen für die Anlieferungs-, Verbindungs- und Versorgungswege wie auch für die Unterkünfte des Personals, welche sich in eben jenen Substruktionen befanden und Cento camerelle (100 Kammern) genannt wurden.


Wiewohl bei diesem herrlichen Sommerwetter zahlreiche Besucher, einzeln und in Gruppen, darunter auch Schulklassen ...



... das Gelände bevölkerten, erwies dasselbe sich als weitläufig genug, so dass wir überall in Ruhe und Muße schauen wie auch photographieren konnten. :nod: :thumbup:

Wobei später im Kapitel "Villa d'Este" vielleicht noch ein Satz einzuflechten sein wird bzgl. der photographischen Rezeption von Sehenswürdigkeiten und des speziellen Phänomens :eek:, aufgrund dessen vor allem jugendliche Besucher uns dabei so gut wie überhaupt nicht störten. :twisted: :~ :twisted:




Besonders lange verweilten wir bei der (fachsprachlich! :idea:) Festportikus mit Kanopos (Wasserlandschaft, dem Nilkanal nachempfunden, s. oben) und Panorama-Banketthalle. Und so ergab es sich, dass wir dort noch eine ganz besondere und völlig unerwartete Begegnung hatten, über welche jedoch nicht wir :!: euch zu bärichten haben, sondern ... ;) :idea: ;) :~:~:~​








Kanopos mit Ausstellungsgebäude (s. unten) im Hintergrund






Nil-Getier aus Stein ... wie auch aus Fleisch und Blut. :]




Bei all' diesen Figuren bzw. den Karyatiden ...​






... handelt es sich um Nachbildungen - so auch bei dieser Personifikation bzw. Flussgottheit des Nil:




Man erinnere sich hierbei bitte auch an die luziden Ausführungen von Claude zur Darstellung von Flussgöttern im Vierströmebrunnen. :idea:

Die Originale sahen wir etwas später in der nahe dieser "Nillandschaft" gelegenen Ausstellung (Gebäude s. oben); natürlich unter Photographierverbot stehend.



















Ehemaliges Fischbecken mit darunter liegender Kryptoportikus (d.h. gleichfalls eine der erwähnten Versorgungs-Substruktionen, s. oben) im Ostteil des Winterpalastes





Vom Winterpalast zum Prachthof










Im und am Prachthof ("Piazza d'Oro")














Unser Rückweg führte uns nochmals vorbei am​

Nordpark mit den Ruinen des Venustempels









G.


 
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