Römische Kirchenportale

Gaukler

Caesar
Stammrömer
Die Idee zu diesem Thread entstand, wie untenstehend nachzulesen, aus dem Diskussions-Thread Das Bronzeportal am Campo Santo Teutonico - Seite 2 heraus und verkörpert (ja, zunächst einmal nicht mehr als) die Hoffnung auf eine wissenschaftlich fruchtbare Sammlung und Bündelung alter und neuer Erkenntnisse zu diesem Thema.

Soll heißen: Zumindest für mich selbst kann ich zusagen, bei künftigen Romreisen ein Augenmerk (samt Kamera-Auge ;)) darauf zu haben. Aber vermutlich werden schon vorher (und nachher erst recht) weitere sachdienliche Beiträge geschrieben (oder auch von anderen Orten im Forum her hier eingebracht) werden. :thumbup:




Die Ausschreibung für die Bronzetüren der Nebenportale des Petersdoms war 1947 erfolgt - sie sollten ihren Platz neben dem Bronzeportal Filaretes finden. Das könnte den Hintergrund für die Entscheidung darstellen, auch die Kirche des Campo Santo mit einer entsprechende Tür zu versehen.
Übrigens war einer der Stifter der Portale des Petersdoms Prinz Georg von Bayern, der sein Vermögen testamentarisch diesem Zweck widmete. Der Prinz fand seine letzte Ruhestätte genau vor dem von Theodor Heuss gestifteteten Portal des Campo Santo.
Porta della Morte
Das Portal wird „Tür des Todes“ genannt, weil durch sie die Beerdigungszüge in St. Peter einzogen. Giacomo Manzù hat mit den Entwürfen 1947 begonnen und arbeitete fast 17 Jahre daran. Johannes XXIII. ermunterte ihn, sie fertig zu stellen. Eingeweiht wurde sie am 28.6.1964 von Paul VI. Johannes XXIII. war am 3.6.1963 verstorben.
Die Tür zeigt Arten und Symbole des Todes.

Die Portale „Porta della Morte“, „Porta dei Sacramenti“ und „Porta del Bene e del Male“ konnten angeschafft werden aufgrund einer großzügigen Spende der Prinzen Konrad und Georg
von Bayern. Georg von Bayern war Domherr von St. Peter.
Quelle
Unter diesem Link finden sich auch Angaben zu den beiden anderen genannten Türen von St. Peter.

Vielleicht sollten wir mal einen Thread "Römische Kirchenportale" eröffnen. :idea: Man hält sich dabei im Grunde zumeist viel zu wenig auf, weil man zu viel an's Hineinkommen (und später an's Hinauskommen :~) denkt. 8O


Inhaltsverzeichnis:
Curia
Petersdom:
- Door of Death
- Door of the Sacraments
- Filarete Door
- Holy Door ff.
-
Porta del Bene e del Male ff.
S. Giovanni in Laterano f.; Römische Kirchenportale ff.
S. Maria Maggiore
- Porta del Rosario
[URL="http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/149967] Römische Kirchenportale - Seite 2 [/url] ff.
S. Pietro s. Petersdom
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Kirchenportalen will ich ein paar Fotos beitragen:

Basilica Di San Paolo Fuori le Mura






Die obersten zwei Bilder (über dem Kreuzbalken) fehlen mir leider.

Ich bitte euch, die Texte zu diesem Zyklus zu verfassen.
Das bringe ich nicht so souverän zusammen, wie ihr.
Siegfried
 
Herzlichen Dank, SPQR, für Deine Detailaufnahmen vom Hauptportal der Basilika Sankt Paul vor den Mauern.

Bei meinem ersten Besuch dort Anfang November 2010 habe ich nur ein einziges Foto des Portals gemacht:​





Zu Hause habe ich mich dann auf die Suche nach der Geschichte des Portals und dem Bildprogramm gemacht.
Was ich nun weiss, habe ich im Internet recherchiert. Einen Kirchenführer besitze ich nicht. Da die Quellen fast ausschliesslich in italienischer Sprache sind, bitte ich Ungenauigkeiten meiner Übersetzung zu entschuldigen und bin für weitere Hinweise dankbar​

Das monumentale Portal aus grüner Bronze ist ein Werk des italienischen Künstlers Antonio Maraini und wurde 1931 angebracht.
Der Künstler hatte mit seinem Entwurf 1929 bei einem Wettbewewrb überzeugt.
Die beiden Torflügel wurden in der Giesserei von Mario Nelli in Florenz gegossen, wie in einer Inschrift an der Tür angegeben.​

Die Ikonographie wurde zusammen mit Alfredo Ildefonso Schuster entwickelt:​

Ab 1904 lebte er in der Benediktinerkommunität von Sankt Paul vor den Mauern, wo er von 1908 bis 1916 Novizenmeister und von 1916 bis 1918 Prior war. In den Jahren 1914 bis 1929 leitete er als Generalprokurator die Benediktinerkongregation von Monte Cassino, von 1919 bis 1922 war er Präsident des Päpstlichen Orientalischen Instituts. 1929 ernannte ihn Papst Pius XI. zum Erzbischof von Mailand und nahm ihn noch im gleichen Jahr als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santi Silvestro e Martino ai Monti in das Kardinalskollegium auf.

Die Tür zeigt zehn Episoden aus dem Leben der heiligen Petrus und Paulus.​

Auf dem linken Flügel erkennt man:
1) Petrus bei der Taufe in den Katakomben
2) Die Gründung der römischen Kirche
3) Die Übergabe der Schlüssel
4) Das Domine Quo Vadis
5) Die Kreuzigung des Petrus​

Auf dem rechten Flügel erkennt man:
1) Die Ankunft von Paulus in Rom
2) Predigt von Paulus an die Römer
3) Die Bekehrung des Paulus
4) Die Bekehrung des Hauptmanns
5) Die Enthauptung von Paulus​

Die beiden obersten Felder, welche SPQR nicht fotografieren konnte, zeigen rechts die Embleme Roms und des Faschismus, links das Wappen von Papst Pius XI. sowie das Emblem der Basilika und zwei Engel.​

Das Kreuz aus Silber ist mit Weinranken dekoriert. Weitere Motive sind die Symbole der Evangelisten und Medaillons mit Porträts der Apostel auf einem Hintergrund von Lapislazuli.​

Quelle

Antonio Maraini schuf auch die Bronzebalustrade dern von Giuseppe Momo entworfenen und 1932 eingeweihten Spiralrampe in den Vatikanischen Museen.​

Nel 1932 ancora un'opera di "decorazione", i fregi di ispirazione classica, in bronzo, che ornano la monumentale scala a doppia elica dell'atrio dei Musei Vaticani, progettata dall'architetto G. Momo, atrio nel quale trovano posto anche alcuni suoi bassorilievi.

Hier noch der Link zu einem kleinen Stummfilm von der Begutachtung des Portals durch die Jury im Juni 1931:
A Roma la nuova porta monumentale della basilica di S.Paolo - Mediateca Roma
 
Zuletzt bearbeitet:
Letzteres ist ja wohl ein echtes Schätzchen. :eek: :thumbup:

Na, Siegfried: So wie diese tolle Recherche :thumbup::thumbup: von Simone hast du dir vermutlich den Idealfall vorgestellt, gelle? ;)

Erlaubt ihr beide mir eine kleine, vor allem persönliche Hilfskonstruktion - nachdem ich vorher immer mit einiger Mühe zwischen beiden Beiträgen hin und her gesprungen bin, um mir eine Synopse ;) von Bild und Erläuterung zu verschaffen:

Linker Torflügel




1) Petrus bei der Taufe in den Katakomben





2) Die Gründung der römischen Kirche





3) Die Übergabe der Schlüssel





4) Das Domine Quo Vadis





5) Die Kreuzigung des Petrus



Rechter Torflügel




1) Die Ankunft von Paulus in Rom





2) Predigt von Paulus an die Römer





3) Die Bekehrung des Paulus





4) Die Bekehrung des Hauptmanns





5) Die Enthauptung von Paulus


Dies ist aber, wie gesagt, wirklich nur eine Hilfskonstruktion - hingegen optisch ist das von Siegfried um Klassen besser! :nod::nod:


Edit: Man sieht hieran auch sehr schön, wie - das hatte ich vorhin noch sagen wollen - der Künstler in den Viten beider Heiliger die Begegnung mit Christus ins Zentrum gestellt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Na, Siegfried: So wie diese tolle Recherche :thumbup::thumbup: von Simone hast du dir vermutlich den Idealfall vorgestellt, gelle? ;)
Ja, genau so :).
Ich danke Euch beiden für die ausführliche Textgestaltung. Ich sehe, dass es Euch, auch wenn es "Arbeit" macht, Freude bereitet. Ich lag da richtig mit meiner Einschätzung.
 
Heilige Pforte in San Giovanni in Laterano


Dieses Bronzeportal stammt von Floriano Bodini und wurde anläßlich des Endes des heiligen Jahres 2000 angebracht.​


Bis Dezember 2024 bleibt der Eingang vermauert, um dann wieder den Pilgern für ein Jahr als Zugang zur Verfügung zu stehen.​


Über der heiligen Pforte sind die letzten vier Öffnungen dokumentiert.​

In der Lateranbasilika fand im Dezember 1423 die erste Öffnung einer heiligen Pforte durch Papst Martin V. Colonna statt, dessen Grabmal sich in der Basilika befindet:​

 
Zuletzt bearbeitet:
... und dazu wieder ein Detail:



Vielen Dank!​

Was noch auffällt sind die Sterne!​


An dem Portal nebenan sind sie das Zeichen für den Auftraggeber Alexander VII.

Papst Johanes Paul II. hat zwar keine Sterne in seinem Wappen - es ist am unteren Ende der Türe dargestellt -
wohl aber Papst Johannes Paul I.
Datei:John paul 1 coa.svg

Sollen die Sterne eine Hommage an den Vorgänger darstellen?​
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, Siegfried: So wie diese tolle Recherche :thumbup::thumbup: von Simone hast du dir vermutlich den Idealfall vorgestellt, gelle? ;)
Ja, genau so :).
Ich danke Euch beiden für die ausführliche Textgestaltung. Ich sehe, dass es Euch, auch wenn es "Arbeit" macht, Freude bereitet. Ich lag da richtig mit meiner Einschätzung.
Ja, ganz und gar :nod: ... zumal ja auch in allen übrigen Beiträgen dieses Threads die Freude an dieser Art der Kooperation zum Ausdruck kommt. :thumbup:
 
Erlaubt ihr beide mir eine kleine, vor allem persönliche Hilfskonstruktion - nachdem ich vorher immer mit einiger Mühe zwischen beiden Beiträgen hin und her gesprungen bin

Sehr gerne! Vielen Dank für die gute Idee und ihre Umsetzung. :thumbup:
Ich habe eben den Schluss meines Postings noch ein wenig ergänzt und überarbeitet.

Ich danke Euch beiden für die ausführliche Textgestaltung. Ich sehe, dass es Euch, auch wenn es "Arbeit" macht, Freude bereitet. Ich lag da richtig mit meiner Einschätzung.

Ja, solche Beiträge und vor allem die Kooperation mit anderen Foristi im Interesse besonderer Themen machen sehr viel Freude und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Vorgehensweise ausbaufähig ist! :nod: :thumbup:
 
Mit Bezug auf Simones Nachtrag (Quellenangabe zu Marainis Portal an S. Paolo fuori le mura) hier auch noch eine Ergänzung von mir:
Das monumentale Portal aus grüner Bronze ist ein Werk des italienischen Künstlers Antonio Maraini und wurde 1931 angebracht.
(...)​



Die Ikonographie wurde zusammen mit Alfredo Ildefonso Schuster
entwickelt.​


(...)​

Die beiden obersten Felder, welche SPQR nicht fotografieren konnte, zeigen links die Embleme Roms und des Faschismus, rechts das Wappen von Papst Pius XI. sowie das Emblem der Basilika und zwei Engel.

Quelle
Habe diese zwei Ausschnitte aus Simones Photo herausgefiltert (wobei ich den jeweiligen Teil des silbernen Rankenwerks, welches das Kreuz bildet einfach darum mitgenommen habe, weil es hübsch aussieht) - aber erwartungsgemäß ist die Schärfe der Aufnahme mit einer so starken Vergrößerung überfordert. Dennoch wage ich zunächst mal die Behauptung, es sei hier versehentlich "links" und "rechts" vertauscht worden. Und diese Seitenangaben finden sich auch gar nicht :!: in der italienischen Quelle; sondern da heißt es lediglich "im oberen Teil":
Nella parte superiore: lo stemma di Pio XI, l'emblema della basilica, gli emblemi di Roma e del fascismo, accompagnati da due Angeli.
= "Im oberen Teil: das Wappen Pius' XI., das Emblem der Basilika, die Embleme Roms und des Faschismus, begleitet von zwei Engeln."
(Kommata fett und rot - warum, das erläutere ich gleich noch.)



Demzufolge hier - links - das Wappen Pius' XI. und das Emblem der Basilika

Denn man erkennt immerhin recht eindeutig zwei päpstliche Wappen: jeweils hinterlegt mit den gekreuzten Schlüsseln und bekrönt von der Tiara. :idea:
Wappen Pius' XI. - das scheint mir vom Umriss her schon zu passen zu dem linken Wappen in diesem Feld.

Hingegen welches Wappen (bzw. Emblem) der Basilika hier gemeint sein könnte ...
... also sicher nicht das Abts (= besagten Alfredo Ildefonso Schusters bis 1929, als Maraini sein Werk begann, bzw. dessen Nachfolgers Ildebrando Vannuccis - ab 1929, d.h. nach Schusters Ernennung zum Erzbischof von Mailand) - sondern in Frage kommt aufgrund der Schlüssel und der Tiara nur ein Papst. Welcher jedoch ... nein, dazu will mir auch nach längerem Nachdenken einfach nichts Plausibles einfallen.


So weit gediehen, habe ich mich weiterhin gefragt, wen oder was die Gestalt in der Mitte darstellen soll - und habe erkannt, dass da im italienischen Text ganz einfach das von mir nun fett und rot ergänzte Komma fehlt: Nicht etwa werden die Embleme Roms und des Faschismus von zwei Engeln begleitet, sondern es findet sich ein Engel in jedem der beiden Bildfelder. :idea:






Demzufolge nun hier - rechts - die Embleme Roms und des Faschismus,

begleitet (ebenfalls) von einem Engel


Als "Emblem Roms" fällt mir eigentlich nur die Wölfin ein - und um zwei Tiere scheint es sich in der Tat zu handeln. Aber was wäre dann das "Emblem des Faschismus"? Normalerweise doch wohl das Liktorenbündel - ein solches vermag ich aber hier nicht auszumachen.

Hierzu - also zum Faschismus - nun noch ein Letztes, was man in dem von Simone verlinkten Text allenfalls zwischen den Zeilen mehr erahnen als lesen kann - insofern als darin nämlich steht, dass Maraini eng verbunden war dem "Staatsarchitekten" Mussolinis: Marcello Piacentini :idea: (auf ihn geht u.a. der Plan zum EUR-Viertel zurück). Der italienische Wikipedia-Artikel formuliert es deutlicher:
Schon eingangs wird Maraini bezeichnet als Künstler, Kunstkritiker und Politiker :!:; und später heißt es:
(...) aderì al Facismo e fu uno dei promotori della politica culturale del Regime, caratterizzandosi tuttavia per equilibrio, rettitudine ed operosità. Fu, in particolare, l'ideatore di riuscite esposizioni sull'arte italiana contemporanea, tra cui quella di Parigi del 1935 e quella di Berlino del 1937.
= "Er hing dem Faschismus an und wurde zu einer treibenden Kraft der Kulturpolitik des Regimes, aber dennoch charakterisiert durch Ausgeglichenheit, Rechtschaffenheit und Fleiß. Vor allem war er der Schöpfer gelungener Ausstellungen zur zeitgenössischen italienischen Kunst, darunter die in Paris 1935 und in Berlin 1937."

Und in Bezug auf Schuster sagt schon der von Simone verlinkte Text ganz klar:
Alfredo Ildefonso Schuster unterhielt ein nahes Verhältnis zum Faschismus und unterstützte Mussolinis Eroberungskrieg gegen das christliche Kaiserreich Äthiopien.
Ob dieser Satz nun tatsächlich in allen Einzelheiten stimmt, entzieht sich meiner Kenntnis und will ich darum dahingestellt sein lassen. Immerhin aber geht daraus hervor, dass hier Architekt und Kirchenvertreter, unbeschadet ihrer jeweils persönlichen Integrität, dem politischen Geist ihrer Zeit nahestanden und ihm einen Platz einräumten, wenngleich nur in einem Detail, auf Marainis Portal für S. Paolo fuori le mura.


Sooo ... ob nun wohl noch einer auf den Papst stößt, dessen Wappen hier (als "Emblem der Basilika") neben dem Pius' XI. abgebildet ist?

Und ob ich wohl doch noch mal nach St. Paul hinausfahren muss, wenn ich - so Gott will - ein nächstes Mal nach Rom komme? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne irgend etwas neu nachzulesen, versuche ich aus den erkennbaren Details meiner folgenden Fotografie (die leicht vergrößert werden kann) einiges zu erkennen.


Wenn es das Wappen von Pius XI ist, sind die drei Kugeln falsch dargestellt (zwei unten statt im Original oben). Das zweite Wappen zeigt einduetig eine Hand, die ein Schwert hält. Das deutet auf mich auf Paulus hin, den (nachträglich eingestzten) Glaubensapostel. Ein Papstwappen mit Schwert habe ich jedenfalls nicht gefunden.​

Da ich mit Symbolik nicht sehr vertraut bin, überlasse ich die Deutung anderen. Klar erkennbar sind ein Engel, zwei Sterne die römische Wölfin mit den Zwillingen und ein Adler.​

Viel Spaß wünscht Ludovico​
 
Die beiden obersten Felder, welche SPQR nicht fotografieren konnte, zeigen links die Embleme Roms und des Faschismus, rechts das Wappen von Papst Pius XI. sowie das Emblem der Basilika und zwei Engel.

Habe diese zwei Ausschnitte aus Simones Photo herausgefiltert (wobei ich den jeweiligen Teil des silbernen Rankenwerks, welches das Kreuz bildet einfach darum mitgenommen habe, weil es hübsch aussieht) - aber erwartungsgemäß ist die Schärfe der Aufnahme mit einer so starken Vergrößerung überfordert. Dennoch wage ich zunächst mal die Behauptung, es sei hier versehentlich "links" und "rechts" vertauscht worden.
So ist es! Ich habe den Fehler im Ursprungsposting jetzt behoben. Danke für den Hinweis.

Könnte das linke Tier ein Adler sein und den Faschismus symbolisieren?

Ludovico war schneller, aber den Adler hatte ich bereits auf Deiner Vergrösserung meines Bildes erkannt.

Er kann, wie die Wölfin, eine Erinnerung an die Antike und den Adler als Feldzeichen der römischen Legionen sein. (Siehe: Adler (Wappentier))

Als Symbol des Faschismus haben wir den Adler ja auch in Garbatella gesehen:


Ludovicos Bild zeigt nun u.a. auch deutlich das Vorhandensein von zwei Liktorenbündeln an den Seiten des rechten Engels.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es das Wappen von Pius XI ist, sind die drei Kugeln falsch dargestellt (zwei unten statt im Original oben).


Bei meinen Nachforschungen habe ich kein einziges Papstwappen mit zwei Kugeln, die unten sind, gefunden.



Das zweite Wappen zeigt eindeutig eine Hand, die ein Schwert hält. Das deutet auf mich auf Paulus hin, den (nachträglich eingesetzten) Glaubensapostel. Ein Papstwappen mit Schwert habe ich jedenfalls nicht gefunden.

So sehe ich das auch - dann allerdings wäre es logisch, das andere Wappen als "Petruswappen" zu deuten und damit im Thema zu bleiben. Dann würde es sich also gar nicht um "echte" Papstwappen handeln, sondern um Imagination des Künstlers.
Aber das ist eine reine Spekulation ...

Claude
 
Jetzt habe ich diesen soeben geschriebenen Beitrag kurzerhand gelöscht und schreibe ihn noch einmal neu - aber mit einer wesentlichen Änderung in Bezug auf Pius XI.

Aber zunächst mal (wie also schon im gelöschten Beitrag):
Sehr schön, dass man auf Ludovicos Bild die Inhalte der beiden Papst-Wappen so gut erkennen kann! :thumbup::thumbup::thumbup: :nod: Konnte mich ja vorhin, wie geschrieben, nur ungefähr nach dem Umriss richten.

Allerdings: Das Wappen Pius' XI. ... das hat aber doch :eek: 3 Kugeln unten; und auch der Adler darüber scheint mir übereinzustimmen mit Ludovicos Bild:
Oder inwiefern hätt' ich da jetzt was verpeilt? :blush: :?

Bzgl. des anderen Wappens, also dem mit dem Schwert, neige auch ich Claudes Imaginations-These zu - bzw. dass es jedenfalls kein echtes Papstwappen ist. Es könnte also diese Darstellung entweder in die Kategorie "künstlerische Freiheit" (Antonio Marainis) einzuordnen sein; oder er hatte damals tatsächlich eine solche Vorlage des "Emblems der Basilika" - wieso und woher auch immer.

Wunderbar gut sichtbar und identifizierbar treten auf Ludovicos Bild die Liktorenbündel sowie die beiden Tiere hervor. :thumbup::thumbup::thumbup:


Na, da hätten wir doch zumindest die allermeisten dieser verhedderten Knoten recht hübsch gemeinsam aufgedröselt! :proud: :smug: :] ;)

@SPQR (auch wenn die beiden oberen Bildfelder ja nicht mehr zu deiner Aufgabenstellung ;) :~ an uns gehörten):
Ich bitte euch, die Texte zu diesem Zyklus zu verfassen.
Das bringe ich nicht so souverän zusammen wie ihr.
Bist du zufrieden mit uns? :] ;)


Edit:
Ach so, Ludovico - und ein weiterer Vorzug deines Photos ist, dass man die Symbole und Namen der Evangelisten im Kreuzquerbalken so gut sehen bzw. erkennen kann. :thumbup::thumbup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben