Reisetipps Neapel und Umgebung, insbesondere mit Kindern

pizza

Optio
In dem folgenden Reisebericht möchte ich meine Erkenntnisse zu einer Reise nach Neapel und dem Golf von Neapel weitergeben.

Insbesondere möchte ich auch Familien ermutigen, in dieser tollen Gegend Urlaub zu machen.

Hauptsächlich werde ich von unserem Männerausflug (Vater mit zwei Kindern im Alter von damals 6 und 8 Jahren) in den Pfingstferien 2010 berichten. Zusätzlich will ich auch Informationen aus weiteren Besuchen (zuletzt im September 2011 mit der ganzen Familie während eines Kreuzfahrtaufenthalts) und auch aus aktuellen Recherchen einarbeiten.

Meine Kinder wollten unbedingt den Vesuv sehen, so haben wir uns zur Buchung dieser Erlebnisreise entschlossen, die Kultur blieb im Hintergrund.
Vorweg: Neapel ist trotz des Mülls, des Verkehrslärms und des sonstigen Chaos eine ganz tolle Stadt mit Leben und sehr freundlichen und hilfsbereiten Einwohnern. Wir haben uns auch jederzeit sehr sicher gefühlt, die einzige Gefahr stellt m. E. der Autoverkehr -insbesondere für Kinder- dar. Deshalb ist hier die Wahl der Unterkunft sehr wichtig (dazu aber mehr später).

Empfehlung für die Reisevorbereitung:

Bei z. B. der Lufthansa auf deren Homepage nach günstigen Flügen in einer bestimmten Reisezeit suchen, dabei auch mehrere Abflughäfen (z. B. München und Frankfurt) prüfen. Die Unterschiede sind tlw. innerhalb weniger Tage enorm. Beachtet werden muss auch noch eine passende Abflugzeit.

Wir haben vor wenigen Tagen für die gesamte Familie (2 Erwachsene und 3 kleine Kinder) einen Kurzaufenthalt in Neapel vom 04.06.2012 bis 07.06.2012 mit Lufthansaflug ab München und gut bewertetem Hotel gebucht und zahlen ca. 130 Euro pro Person!
Danach auf die Seite eines Veranstalters gehen(ich bevorzuge Expedia) und ein entsprechendes Hotel zum ermittelten Flug suchen, nach Preis sortieren und dann nach Lage (z. B. bei Tripadvisor mit Karte), Bewertung (z. B. bei Holidaycheck) , Zusatzleistungen (z. B. kostenloses Frühstück, WLAN) entscheiden.

Wir haben damals das Hotel Mercure Napoli Garibaldi aus folgenden Gründen gewählt und waren sehr froh darüber:

- Sehr zentrale Lage
- Nähe Hauptbahnhof
- Nähe Bahnhof Porta Nolana (u. a. gr. Fischmarkt in der Nähe)
- Nähe Busbahnhof
- Nähe Alibus-Station
- Wenig Verkehr
- Relativ leise trotz der angrenzenden Bahngleise der Circumvesuviana
- Gute Pizzerien und ein kl. Supermarkt in der Nähe
- Nähe Altstadt
- Gutes Preis-Leistungsverhältnis

Ein wenig nachteilig ist nur die nicht so schöne Bahnhofsgegend. Positiv war in jedem Fall die Lage auf der rechten Seite der Piazza Garibaldi, es war nur die Überquerung einer Straße vor dem Bahnhof erforderlich. Für kleine Kinder in jedem Fall eine große Gefahrenquelle weniger, bei anderen Hotels am Platz müssen mehrere Straßen bzw. Ampeln überquert werden! In ähnlicher Lage befindet sich das tlw. nicht gut bewertete einfache Hotel Ideal (direkt am Piazza Garibaldi) und das höherpreisige Starhotel Terminus (ganz nah am Bahnhof). Näheres kann ich dazu nicht sagen.

Nun weiter mit der Buchung:

Ich bezahle immer mit meiner Visa-Card und habe so eine kostenlose Reiserücktrittsversicherung für die gesamte Familie (am besten bei der eigenen Kreditkarte abklären!).

Innerhalb von 24 Stunden vor Abflug sollte man –wenn möglich- einen Online-Check-In machen. Dies spart wertvolle Zeit am Flughafen, da man die Bordkarten schon in Händen hat und kann von Sitzplätzen nebeneinander ausgehen. Dies ist nicht selbstverständlich, vor einem Jahr wurde ich bei unserem Romrückflug mit Alitalia wegen Problemen mit dem Online-Check-In von meinen Kindern im Flugzeug getrennt! Für den Rückflug habe ich dies immer am eigenen Laptop erledigt und die Mail dann nach Absprache an die Hotelrezeption zum Ausdruck weitergeleitet.

Welche Informationen habe ich für unseren Urlaub verwendet?

- Reiseführer von Michael Müller, Reise Know How und Dumont


- Telefonate und Mails mit versch. Fremdenverkehrsämtern und Verkehrsbetrieben, jedoch fast immer ohne Erfolg (trotz englischer und italienischer Sprache!)


- Umfangreiche Internetrecherche mit folgenden nützlichen Adressen:


- www.inaples.it (sehr gutes zweimonatliches Magazin Qui Napoli zum Download mit vielen aktuellen Informationen, unbedingt anschauen!)

- www.unicocampania.it (Verkehrsinformationen für Neapel und Umgebung (z. B. Vesuv) mit Fahrplänen usw., sehr zu empfehlen), u. a. auch die wichtigsten Buslinien in Neapel im Überblick(www.unicocampania.it/files/mappe/principali_collegamenti.pdf)

- www.artecard.it (ebenfalls sehr zu empfehlende Seite der Campania-Artecard)

- www.circumvesuviana.it (Fahrplan der Circumvesuviana)

- www.bahn.de (Wem die Seite der Trenitalia zu kompliziert ist, findet auch Informationen über die Verbindung von zwei italienischen Bahnhöfen, z. B. Napoli und Pompeji auf der Seite der deutschen Bahn!)

- www.comune.napoli/it (versteckt finden sich evtl. veralterte Taxitarife, wobei ein Taxi m. E. nicht benötigt wird)

- www.portanapoli.it (deutschsprachige Seite mit vielen Informationen, tlw. jedoch nicht mehr aktuell.

- www.sitasudtrasporti.it (Busverbindungen in Kampanien, z. B. an der Amalifküste)

www.metro.na.it/metro/index.php?option=com_content&task=view&id=811&Itemid=219
(welche Buslinien fahren ab welcher Metrostation usw. in Neapel ab, beim Klicken auf die Buslinie erscheinen mehr Informationen über die Strecke)

Verkehrsmittel:

Trotz großem Bemühen, war es nicht zu ermitteln, ab welchem Alter Kinder einen Fahrschein benötigen oder nicht.

Ich habe für mich eine Campania-Artecard tutta la regione 3 days für 27 Euro erworben. Damit waren alle hier beschriebenen Fahrten in ganz Kampanien mit Bussen, Metro, Standseilbahnen, Alibus, Regionalzügen usw. inclusive. Bezahlen mussten wir nur die Schifffahrt von Amalfi nach Salerno und die Fahrt zum Vesuv. Letztere Fahrt (Hin- und Rück für 10 Euro) ist in der Alternative Unicocampania 3 T für 20 Euro mit ebenfalls 3 Tage Gültigkeit inclusive (erhältlich an vielen Kiosken).

Die Campania-Artecard erhält jedoch noch freien Eintritt für die ersten zwei Sehenswürdigkeiten (z. B. Pompeji, Herculaneum, Nationalmuseum und danach Ermäßigung von 50 % auf weitere Eintritte).

Die Homepage ist nicht sehr übersichtlich, erhält jedoch sehr gute Informationen, z. B. durch Klicken unten auf die schwarz unterlegten Sehenswürdigkeiten mit Anreise, Öffnungszeiten, normalen Eintrittspreisen usw.

Für das größere Kind habe ich mir nur für die Transporte eine Unicocampania 3 T zugelegt (Kinder bezahlen normalerweise unter 18 Jahren keinen Eintritt in staatlichen Museen, weshalb es keine Artecard für unter 18 –Jährige gibt). Für meinen jüngeren Sohn hatte ich auf vielfachen Rat nichts erworben und wurde auch trotz mehrfacher Kontrolle nie beanstandet! Dies muss jedoch jeder selbst entscheiden!

Im Normalfall wird bei entsprechender Kalkulation für einen Erwachsenen die Campania-Artecard besser als die Unicocampania 3 T sein.

Die Campania-Artecard ist bei vielen Sehenswürdigkeiten und im Informationszentrum am Bahnhof (erst ab 09.00 Uhr!) erhältlich. Wir haben uns die Karte bereits in einem kleinen Reisebüro am Flughafen gekauft (jedoch nicht auf der Homepage vermerkt) und hätten so bereits den Alibus nehmen können. Der größte Vorteil war jedoch die Möglichkeit eines frühen Starts am nächsten Tag.

Nun jedoch zum eigentlichen Urlaub:


Im Nachhinein war die Auswahl für die leider sehr beschränkte Zeit optimal, die Kinder waren sehr begeistert und sprechen noch heute trotz Alternativen vom schönsten Urlaub aller Zeiten. Voraussetzung ist jedoch eine sehr gute Organisation mit Kenntnis der Fahrpläne usw. Da wir alle Frühaufsteher sind und um 08.00 Uhr immer schon unterwegs waren, konnten wir den Tag auch optimal nutzen, ins Bett ging es dann aber immer sehr früh!

Wer eine Zettelwirtschaft verhindern möchte, kann die entscheidenden Fahrpläne usw. mit der Digitalkamera zuhause schon abfotografieren und hat sie dann im Urlaub bei jedem Ausflug dabei. Nützlich ist evtl. auch das Versenden von eingescannten oder fotografierten Unterlagen (z. B. Personalausweise, Impfpässe der Kinder, Kreditkarten usw.) an die eigene E-Mailadresse, um vor Ort im Notfall darauf zugreifen zu können.

1. Tag (Anreise)

- Anreise mit ICE zum Flughafen München
- Gepäck abgeben am Drop-Off-Schalter der Lufthansa (wir hatten schon online eingecheckt)
- Flug mit Lufthansa von München nach Neapel
- Kauf der Campania-Artecard in einem kl. Reisebüro am Flughafen, eingesetzt wurde sie erst am nächsten Tag
- Fahrt mit dem Alibus vom Flughafenvorplatz zur Piazza Garibaldi für 3 Euro pro Erwachsenem (für die Kinder wurde nichts verlangt). Ein Taxi ist auch nicht allzu teuer, da die Strecke nur wenige Kilometer beträgt.
- Fußmarsch (ca. 500 Meter) am Hauptbahnhof vorbei zum Hotel Mercure Napoli Garibaldi. Die Lage sieht man am besten unter Eingabe des Hotels bei Tripadivisor

2. Tag (Vesuv, Solfatara-Krater)

Wir wollten eigentlich den Direktbus von der Piazza Garibaldi (Abfahrt vor Starhotel Terminus) zum Vesuv nehmen, leider ist jedoch der unter www.unicocampania.it aufgeführte Bus nicht gekommen (evtl. lag es auch an einem italienischen Feiertag). Kein Problem, denn der Bahnhof war nicht weit und wir fuhren mit der Circumvesuviana nach Pompeji-Scavi. Wir hatten dann aber Schwierigkeiten, dort den offiziellen Bus zum Vesuv (siehe obige Webseite) zu finden. Die Haltestelle des Busses heißt Pompeji-Villa dei Misteri, hat jedoch nichts mit der Villa dei Misteri auf dem Gelände von Pompeji mit eigenem Eingang zu tun! Die Abfahrt des Busses dürfte richtig in die andere Richtung (rechts vom Bahnhof) vorbei am Haupteingang sein (www.unicocampania.it/index.php?lang=en&center=inside&colonna=turisti&action=mappe_pompei).

Wir hatten jedoch Glück und konnten den Bus irgendwo unterwegs anhalten. Die Fahrt war für meine Kinder wegen des hupenden und fluchenden Busfahrers ein Highlight!


Oben angekommen musste ich ca. 8 Euro Eintritt bezahlen (www.vesuviana.it), Kinder unter 9 Jahren sind frei. Nach einer kurzen Wanderung waren wir am Gipfel und hatten eine sehr schöne Aussicht. M. E. ein Muß für Kinder! Mit Kinderwagen gibt es evtl. wegen des Lavasandes Probleme. Zu beachten sind auch die kälteren Temperaturen in der Höhe!

Zurück zu unserem Hotel sind wir auf die gleiche Weise gekommen. Nach einem Mittagessen (Pizza für die Kinder und Fisch für den Papa) in dem nahegelegen Restaurant/Pizzeria Da Donato (Beschreibung bzw. Lage siehe tripadvisor.de) haben wir uns eine kurze Mittagspause vergönnt und uns vorher in einem kleinen Supermarkt auf der Stecke mit Getränken eingedeckt.

Anschließend ging es dann via Hauptbahnhof mit der Metro nach Pozzuoli. Nach einem kurzen Fußmarsch bergauf und einer kurze Strecke mit dem Bus waren wir am Eingang des Solfatara-Kraters auf dem Gelände eines Campingplatzes (siehe auch www.solfatara.it). Eintritt: 7 Euro pro Erw., Erm. mit Artecard bzw. für Kinder.

Für meine Kinder war der Besuch des zusammengestürzten Kraters mit Schwefeldämpfen und brodelnden Pfützen ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Infolge der fortgeschrittenen Zeit konnten wir leider keine Führung mehr mitmachen, was aufgrund der dort vorgeführten Experimente leider sehr schade war!
Abends waren wir dann in einer weiteren Pizzeria nahe unserem Hotel essen.

3. Tag (Pompeji, Amalfiküste)

An diesem Tag ging es erneut mit der Circumvesuviana (diesmal aber ab dem Bahnhof Porta Nolana, d. h. eine Station vor dem Hauptbahnhof) nach Pompeji-Scavi.
Wenn irgendwie möglich, sollte man möglichst früh (Öffnung ist um 8.30 Uhr) am Haupteingang sein. Nach Vorzeigen der Campania-Artecard bekam ich eine kostenlose Eintrittskarte und so konnten wir zumindest die erste Stunde fast völlig allein das Gelände besichtigen. Später war dann Massenauflauf pur.

Hilfreich war wegen des sehr großen Geländes eine grobe Vorauswahl zuhause und die farbliche Markierung in einem Plan. Bei meinen Kindern sind die Theater am besten angekommen. Nach ca. zwei Stunden war allerdings die Spannung verflogen und wir haben uns wieder auf den Weg zum Bahnhof Pompeji-Scavi gemacht.

Von dort aus ging es dann mit der Circumvesuviana nach Sorrento und schließlich weiter mit dem gut gefüllten Sitabus (www.sitasudtrasporti.it/public/tpl/campania/5070.pdf) ab dem Bahnhofsvorplatz entlang der tollen Amalfiküste in 1 ½ Stunden nach Amalfi. Im Bus sind die Plätze auf der rechten Seite wegen der besseren Aussicht auf das Meer empfehlenswerter.

Nach einer kurzen Stadtbesichtigung in Amalfi und einer Mittagspause ging es weiter per Boot (ca. 45 Minuten) nach Salerno. Zu bezahlen war ca. 8 Euro pro Person, wobei die Kinder ausnahmsweise nichts entrichten mussten. Alternativ wäre auch eine Busrückkehr über das Hinterland von Amalfi nach Sorrento bzw. Neapel bzw. eine Weiterfahrt mit dem Bus nach Salerno (allerdings wahrscheinlich keine Zeitersparnis gegenüber dem Schiff) möglich gewesen.

In Salerno angekommen ging es sofort zum Bahnhof und mit dem nächsten Zug zurück nach Neapel. Aufgrund der Hektik am Bahnhof haben wir einen Bummelzug (Metro?) erwischt, der an jeder Station unterwegs gehalten hat. Es wäre besser gewesen, zu warten und einen schnelleren Zug zu nehmen, wobei Hochgeschwindigkeitszüge von dem vorhandenen Ticket ausgenommen sind.

Nach einer Erholungspause im Hotel ging es mit der Metro bis zur Station Montesanto und dann weiter zu Fuß über die Via Toledo ins Spanische Viertel zur Trattoria Da Nennella (Lage siehe tripadvisor.de). Das sehr urige Lokal ist sehr schwierig zu finden, die Abzweigung auf der Via Toledo ist ungefähr auf Höhe des Geschäftes Footlocker (?). Für sehr wenig Geld (ca. 12 Euro für ein Menue mit einer Flasche Wein, die Kinder haben etwas anderes bekommen) gab es ein ordentliches Essen mit lustiger Unterhaltung.

4. Tag (Neapel und Abreise)

Wegen unseres Abflugs am späten Nachmittag habe ich mit dem Hotelpersonal ein Check-Out erst um 15.00 Uhr vereinbart und musste dafür sogar nichts zusätzlich zahlen. Selbst bei anfallenden Kosten würde ich diese Vorgehensweise jeder Familie dringend empfehlen. So hatten wir fast noch einen ganzen Tag Zeit, um die Stadt Neapel zu entdecken.

Nach einer Durchquerung der Spaccanapoli (mit Besuch der Krippenmacher) ging es zu einem Kurzbesuch in das Nationalmuseum und dann weiter mit der Standseilbahn von der Station Montesanto zum tollen Aussichtspunkt beim Castel S. Elmo und dann zurück mit einer anderen Funicolare bis zur Via Toledo. Nach einem kurzen Abstecher am Hafen zum Anschauen der großen Kreuzfahrtschiffe ging es zurück ins Hotel und dann mit dem Alibus (Abfahrt vor McDonalds am Hauptbahnhof) zum Flughafen.

Trotz des vollen Programms haben wir unsere Unternehmungen nicht als Stress empfunden, es blieb immer Zeit für ein kurzes Mittagsschläfchen bzw. eine Rast.

Was wäre Plan B gewesen?

- Ein Inselbesuch (Capri, Ischia bzw. Procida, wobei letztere unser Favorit gewesen wäre). Zu beachten sind jedoch sehr hohe Kosten für die Überfahrt mit dem Schiff (kaum Kinderermäßigung) und auch weitere Ausgaben z. B. für den Besuch der blauen Grotte in Capri.

- Eine Besichtigung von Neapel im Untergrund (ist neben der Zeitnot meiner Platzangst zum Opfer gefallen


- Besichtigung von Herculaneum


- Ein Besuch des Vergnügungsparks Edenlandia in Neapel

Fazit:
Es war für uns alle ein sehr schöner Urlaub. Die Höhepunkte für meine Kinder waren der Vesuv, der Solfatara-Krater, die Pizzen und das kostenlose Schokogetränk von Lufthansa am Flughafen München!

Rechtschreibfehler dürfen gerne ausgebessert werden, auch gegen eine bessere Gliederung (ich bin kein Spezialist) hätte ich nichts einzuwenden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin pizza,

vielen Dank für die Neapelerfahrungen. Ich freue mich, dass es euch gut gefallen hat. Ich persönlich finde Neapel ebenfalls als ein lohnendes Ziel.

Dein Bericht macht dazu wieder einmal besonders deutlich, wie kinderfreundlich die Preisgestaltung in Italien ist. Bei uns wären deine Kinder oftmals Vollzahler gewesen.

Ich erlaube mir deinen Artikel mit unserem "Kids"-Forum zu verlinken.

Gruß gengarde
 
Hallo pizza,
danke für den tollen Reisebericht. Hat richtig Spaß gemacht zu lesen und verstärkt die Vorfreude auf meine geplante Neapel-Reise ungemein :)

Lg Antinous
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin vor etwa einer Stunde aus Napoli heimgekehrt und habe den Bericht gerne gelesen! Leider war uns der Aufstieg auf den Vesuv nicht vergönnt: die Straße war wegen Glatteis gesperrt. Es war eine tolle Woche und die Kids, die mit von der Partie waren, hellauf begeistert.

Viele Grüße
Claude
 
Nach unserem Familienurlaub im Juni 2012 mit zwei Erwachsenen und drei Kindern (3, 8 und 9 Jahre) in Neapel möchte ich meinen Reisebericht vom 21.02.2012 wie folgt aktualisieren:


a) Transportmittel:


Eine Mitarbeiterin unseres Hotels hat für mich vor Ort im Hinblick auf die Kostenpflicht von Kindern bzgl. den Verkehrsmitteln recherchiert. Laut ihren Angaben benötigen Kinder ab 6 oder 7 Jahre einen eigenen "Erwachsenen"-Fahrschein. Ein Kind darunter ist frei, zwei Kinder darunter benötigen angeblich zusammen einen Fahrschein. Ich denke jedoch, dass dies vor Ort wohl eher großzügig gehandhabt wird (im Alibus z. B. mussten alle drei Kinder nichts bezahlen).

Wie schon erwähnt, kann die Campania-Artecard bereits am Flughafen direkt nach Betreten des öffentlichen Bereichs nach der Ankunft rechts im Reisebüro Agenzia Di Viaggi erworben werden. Ansonsten u. a. am Hauptbahnhof in der Informationsstelle beim Ende von Gleis 22.

Das UnicoCampania 3T-Ticket ist am Flughafen nicht erhältlich, sondern kann evtl. nur in den Tabakläden am Hauptbahnhof erworben werden.

b) Unterkunft


Wir haben dieses Mal das Hotel Correra 241 in der Via Correra, Nähe Piazza Dante bzw. dem Nationalmuseum gewählt.

Anfahrt ab Flughafen:

Taxi (für die Rückfahrt organisiert das Hotel zuverlässig einen Taxitransport für den Vorzugspreis von 17 Euro)

Bus: Alibus bis Endstation am Hafen, dann eine provisorische Fußgängerbrücke bis Piazza Municipio ca. 200 Meter hoch und dann Bus 201, R1 oder R4 in Fahrtrichtung rechts nehmen, bei Piazza Dante austeigen und nach ca. 100 Metern links in die Via Correra abbiegen. Weitere Möglichkeit: Alibus bis Hauptbahnhof, dann mit Metro 2 bis Station Montesanto und ca. 500 Meter gehen.

Das Hotel hat uns wegen des sauberen Zustandes, der vorhandenen Sicherheit und insbesondere wegen des sehr netten und hilfsbereiten Personals (insbesondere Giselle von der Rezeption) sehr gut gefallen. Auch die Lage war u. a. durch die Nähe zur Station Montesanto (Funicolare, Cumana-Railway bzw. Metro, welche davon ca. 100 Meter rechts liegt) gut. Die wenigen Steintreppen am Eingang konnten wir überwinden, für z. B. einen Rollstuhlfahrer ergibt sich ein Problem.

Die kostenlose WLAN-Verbindung war sehr schnell, das Frühstück eher italienischer Art (viele süße Teile, kein Wust bzw. Käse, jedoch ausreichend Auswahl).

Wichtig ist ein ruhiges Zimmer von der Straße weg, was ich vorher telefonisch abgeklärt hatte.


c) Ausflüge


Amalfi-Rundfahrt:

Keine neuen Erkenntnisse, evtl. muss auf in Sorrent auf den nächsten Bus wegen Überfüllung gewartet werden. Mit der Schiffslinie Travelmar (www.travelmar.it) ging es erneut von Amalfi nach Salerno (Erw. je 7 Euro, die älteren Kinder je 5,50 Euro, das jüngste war frei). Dieses Mal haben wir in Salerno auf den Abfahrtsplan im Bahnhof geschaut und dann den ersten Bummelzug sausen lassen. Der später abfahrende Direktzug ohne Halt ist vorher angekommen!

Herculaneum:

Eintritt mit Artecard frei, Kinder unter 18 Jahren ebenfalls kostenlos. Im Vergleich zu Pompeji wesentlich beschaulicher bzw. ruhiger, da viel weniger Touristen. Insgesamt jedoch deutlich kleiner und nicht so imposant. Sehr toll haben uns die Audio-Guides (6 Euro pro Erwachsenem bzw. 2,50 Euro pro Kind) in jeweils deutscher Sprache gefallen. Es gab eine eigene Kinderversion.

Pozzuoli:

Eigentlich wäre es ab hier auf die Insel Procida gegangen, aber die im Vorfeld ermittelte Fährlinie Procida-Lines gab es nicht mehr bzw. wir haben sie nicht gefunden. Die Zeiten der Linie Gestur (www.gestur.it) waren für uns nicht ideal, obwohl die Preise in Ordnung gewesen wären (im Gegensatz zu Caremare)

Erreichbar ist Pozzuoli mit der Metro 2 bis Station Pozzuoli/Solfatara (ungefähr zwischen Hafen und Solfatara-Krater) bzw. mit der Cumana-Railway ab Station Montesanto bis Haltestelle Pozzuoli (Nähe Hafen).


Vesuvbesichtigung:

Wurde von uns ausgelassen, ich möchte jedoch noch erwähnen, dass sich die Einstiegsstelle zum Bus von Pompeji zum Vesuv laut einem Forumsmitglied direkt bei der Haltestelle Pompeji-Scavi der Circumvesuviana befindet. Ich selbst kann dazu jedoch nichts verbindliches sagen, gebe die Information als sehr nützlich jedoch weiter.


d) Mit Buggy in Neapel und Umgebung:


Mit einem Buggy oder Kinderwagen dort unterwegs, kann sehr anstregend sein. Insbesondere in Neapel ist sehr viel Konzentration erforderlich, um die hohen Gehwegkanten, das Pflaster, die zugestellen Gehwege usw. zu überwinden. Es ist nicht zu vermeiden, dass auch auf den Straßenrand ausgewichen werden muss und so auch noch der immense Verkehr dazukommt. Es ist jedoch zu schaffen und auch die Einheimischen kommen damit klar.

Insbesondere sind viele Metrostationen usw. infolge eines fehlenden Aufzugs nicht behindertengerecht eingerichtet, weshalb regelmäßig auf Rolltreppen ausgewichen werden muss. Wer damit nicht klarkommt, sollte seine Reisepläne überdenken oder öfters sein Gefährt zusammenklappen und das Kind tragen.

Die Eingänge in die Metro-Züge bzw. der Busse sind während des Berufsverkehrs evtl. ein Problem, hier sollte das Gefährt in jedem Fall zusammengelegt werden. Keine Probleme gab es in der Circumvesuviana und dem Zug von Salerno nach Neapel (ebener Eingang), sowie in der Fumicolare (Aufzug bzw. ebenfalls ebener Eingang im ersten Wagen). Während der Busfahrt von Sorrent nach Amalfi wurde der Buggy im Gepäckfach untergebracht.

Der Ausflug nach Herculaneum war mit Wagen machbar, jedoch wegen des tlw. groben Pflasters und der hohen Bordsteine (damals hatte noch keiner an die Erfindung des Buggys gedacht) anstrengend.

Probleme dürften auch bei einer Vesuvbesichtigung bestehen. Nach meiner Erinnerung ging es dort im Geröll bzw. Sand bergauf, d. h. für einen Kinderwagen ungeeignet.



Fazit:

Es war auch diesmal ein sehr schöner Kurzurlaub, der jedoch durch die Mitführung eines Buggys anstrengender war.


Falls weitere Fragen bestehen, werde ich diese -soweit wie möglich- gerne beantworten.


Pizza (wovon es für uns alle reichlich in Neapel gab)
 
Ich fand den Bericht sehr informativ und hilfreich, dennoch hoffe ich, dass andere Leser dieses Forums hier von unseren Erfahrungen ebenso profitieren können.

Wir (vierköpfige Familie mit zwei Kindern, 19 und 13 J. alt) reisten vom 04.10. bis 14.10.2012 in diese Region, wohnten aber nicht in einem Hotel, sondern in einem privat gemieteten Apartment außerhalb von Neapel. Wir waren u.a. in Sorrent, Amalfi, Positano, Pompeji, Herkulaneum, Vesuv, Neapel, Pozzuoli und Ischia. Auf Grund vieler Informationen aus versch. Reiseführern, Internet-Recherchen u.a. Lektüre, wollten wir kein Auto mieten, sondern alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen- also mit der Circumvesuviana und Sita-Bussen usw.
Kurzum: ich habe noch nie so viel auf Verkehrsmittel gewartet und in den Verkehrs-mitteln gestanden, wie in diesem Urlaub!!!

Das Gedränge war teilweise so groß, wie bei einem Fußballspiel einer Erst-Liga-Mannschaft! Vor jeder Bushaltstelle war immer schon eine dicke Menschentraube, die sich, wenn dann endlich der Bus kam, sofort hinein stürzte, um die Sitzplätze zu kapern. Auf der Rückfahrt von Amalfi nach Sorrent hielt der vollbesetzte Bus nicht mehr in Positano, wo nicht wenig Leute (teilweise mit Koffern) warteten. Und der konnte schon nicht mehr alle Fahrgäste in Amalfi mitnehmen und es war der vorletzte Bus! Die Fahrt von Sorrent nach Amalfi dauert ca. 1,5 Std. auf einer sehr kurvigen Küstenstraße mit herrlichen Ausblicken! Die ist aber nicht mehr ganz so lustig, wenn man die gesamte Fahrt über stehen und sich an den Griffen festkrallen muss, damit man nicht hin und her geschleudert wird.
Fahrten mit der Bahn (Circumvesuviana) sind ähnlich anstrengend. Egal, ob morgens, mittags, tagsüber- sie ist immer rappelvoll und laut und wacklig! Es gibt auch moderne Züge, doch fahren die leider nicht so oft und auch nicht alle Strecken.
Der Fahrplan ab Oktober weist Zeiten von 6:00 bis 22:40 Uhr aus, d.h. der letzte Zug von Sorrent nach Neapel geht um 21:37 Uhr (Dauer ca. 1 Std.). Wenn man z.B. die letzte Fähre von Ischia nehmen will, schafft man u.U. nicht mehr den letzten Zug von Neapel in Richtung Sorrent.
Für die letzten Tage haben wir uns aber doch ein Auto gemietet und alle Warnungen der Reiseführer etc. in den Wind geschlagen. Das war genau richtig! Es mag im Sommer so sein, dass die Küstenstraße voll ist und man nur an bestimmten Tagen fahren darf und dass es auch keine Parkplätze gibt. Aber ab Oktober ist alles entspannt. Mit dem Auto nach Sorrent, Positano oder Neapel- alles kein Problem! Und Autofahren in Neapel ist auch kein Ding, wenn man nur einige Regeln befolgt: immer entspannt bleiben, Augen nach vorn und konzentriert und bremsbereit sein. Weiße Fahrbahnstreifen nicht beachten und nicht auf seine Grüne Ampel oder Vorfahrt bestehen, immer locker im Verkehrsfluss mitschwimmen. Das wird natürlich erleichtert, wenn man regelmäßig in deutschen Großstädten unterwegs ist. Als nur "Überland"-Fahrer hat man hier vielleicht Schwierigkeiten. Auch als Fußgänger in Neapel muss man nicht unbedingt Ampeln beachten. Einfach, auch per Handzeichen, in den Verkehrsfluss reingleiten. Geht prima.

Der Besuch des Vulcano Solfatara in Pozzuoli war für uns eine Enttäuschung. Es ist sicher interessant, wenn man sich intensiv mit Vulkanen beschäftigt, aber 7 € Eintritt pro Person ist dann schon etwas happig. Länger als 1 Std. muss man nicht hier verweilen.
Für Pompeji sollte man 1 ganzen Tag einplanen. Sicher ist die Stadt am Anfang voller Touristen, die sich aber dann verlaufen, aber war es nicht damals, 79 n. Chr., ähnlich voll? Die Stadt hat uns alle gleichermaßen beeindruckt.
Herkulaneum (Ercolano) hat uns ebenso in Staunen versetzt. Es ist wesentlich kleiner als Pompeji, doch besser erhalten. Hier kann man auch ruhig einen halben Tag einplanen, wenn man alles entspannt entdecken will.
Auf Ischia fanden wir eine ähnliche Situation des Busverkehrs vor, wie bereits geschildert. Schade.
Auf den Vesuv hoch mit einem Buggy ist nahezu unmöglich, da der Weg oben (der letzte Kilometer) schmal ist und aus feinem Geröll besteht. Diese Strecke muss man kleine Kinder dann tragen. Und auch oben am Kraterrand gibt es schmale Stege und Brücken und Holztreppen- also nichts für einen Kinderwagen.
Wir haben allerdings die Tour hoch zum Vesuv mit großen Vierrad getriebenen Unimogs gemacht. Die Busse fahren dann die Serpentinen hoch durch den Nationalpark und man kommt ziemlich dicht hoch bis zum Gipfel. Sitzt man hinten, wird man ordentlich durchgewippt. Aber es ist nicht ganz billig: 20 € pro Person (inkl. Bus zum Eingang des Nationalparks, Unimog-Bus und Eintritt zum Gipfel). Der Unimog wartet dann oben und man hat dann ca. 1,5 Std Zeit für den Gipfel. Die Tour beginnt direkt an der Bahnstation Pompeji Scavi (hier auch Tickets), an der sich ebenfalls der (Haupt-?) Eingang zu Pompeji befindet.
Tipp: Wer Rotwein mag sollte hier auf dem Gipfel in einem der Shops den Lacrima Christi del Vesuv erstehen. Angeblich wird er aus antiken Trauben direkt an den Hängen des Vesuvs angebaut. Schmeckt sehr lecker und gibt es wohl nur hier.

Fazit
Trotz der widrigen Umstände bei den Verkehrsmitteln war es eine sehr zu empfehlende Reise. Also: im Sommer den Öffentlichen Nahverkehr nutzen, der dann auch leerer ist und längere Tagesfahrzeiten hat, ab Oktober kann es auch das Auto sein.
Wir hatten einen Mietwagen direkt vor Ort gebucht bei Avis für 20 €/ Tag (Ford Fiesta, Diesel). Super kostete zu diesem Zeitpunkt 1,90 € und Diesel 1,76 €.
 
Hallo!

Was den Solfatara - Vulkan betrifft, kann ich berlinos Erfahrung nicht teilen - und möchte deshalb den Besuch ausdrücklich empfehlen!

Ich war 2009 mit meinen Kindern (damals 6 und 9 Jahre alt) dort, wir fanden es fantastisch!
Wir hatten allerdings das große Glück, eine deutschsprachige Führung zu bekommen - ohne wäre der Eindruck vermutlich auch nicht so nachhaltig gewesen!

Man kann dort den Vulkanismus "hautnah" mitbekommen. Unser Führer hat diverse kleine Experimente vorgeführt:
- großen Stein auf den Boden geworfen - der ganze Boden hat vibriert, der Aufprall klang richtig hohl
- mit einem Stock ein ca. 1 cm tiefes Loch in den Boden gebohrt. Wir durften die Finger in das Loch stecken - und haben uns fast die Fingerkuppen verbrannt
- er hat an einer Stelle Kiefernadeln angezündet und sie über den Boden gewedelt. Innerhalb von Sekunden war alles voller Rauch

Alleine macht man diese Versuche natürlich nicht - man kennt weder die Stellen dafür noch hat man diese Idee.

Ich rate daher wirklich zu einer Führung - notfalls auch in einer Sprache, die man nicht versteht!

LG KKM (für deren Kinder dieser Urlaub nach wie vor der Schönste war)
 
Hallo noch einmal!

Hier sind ein paar Fotos, die ich auf die Schnelle rausgesucht habe
(bitte keine Kommentare, dass die Fotos nur hier zu sehen sind, ich kann sie immer noch nicht in die Galerie hochladen - so Leid mir das tut)

Die "Tüte" in der Hand des Führers sind in Zeitungspapier eingerollte Kiefernnadeln, die vor sich hin glühten und die ganzen Dämpfe sichtbar machten.

LG KKM
 

Anhänge

  • DSCN6971.jpg
    DSCN6971.jpg
    34.3 KB · Aufrufe: 100
  • DSCN6974.jpg
    DSCN6974.jpg
    26.6 KB · Aufrufe: 97
  • DSCN6979.jpg
    DSCN6979.jpg
    29.4 KB · Aufrufe: 97
  • DSCN6980.jpg
    DSCN6980.jpg
    24.9 KB · Aufrufe: 98
  • DSCN6983.jpg
    DSCN6983.jpg
    31.1 KB · Aufrufe: 97
  • DSCN6986.jpg
    DSCN6986.jpg
    35 KB · Aufrufe: 10
Tolle und eindrucksvolle Fotos, vielen Dank! :thumbup:

Liebe Grüße

Angela
 
Ja, die Bilder laden zum Besuch ein! :thumbup:​

Allerdings nicht an meinen 1-Tages-Tripps von Rom aus! ;)
 
Hallo!

Danke für die Komplimente, mein Anliegen war eher, dieses Ausflugsziel nicht so ins Abseits zu stellen.

Der Solfatara - Vulkan galt angeblich bei den alten Römern als "Hölle", der Schwefel wurde jedoch als genesungsförderlich bei Hautkrankheiten angesehen.
Das erste Bild zeigt eine "Sauna", der Gestank nach Schwefel war kaum auszuhalten.

Direkt am Vulkan gibt es einen Campingplatz, ich meine mich zu erinnern, dass auch noch heutzutage Menschen mit Hautleiden dort Linderung suchen.

Ohne eine Führung zeigt sich wahrscheinlich die Magie dieses besonderen Fleckens nicht - daher: unbedingt eine Führung buchen, die Experimente versteht man in jeder Sprache :nod:

LG KKM
 
...
Direkt am Vulkan gibt es einen Campingplatz, ich meine mich zu erinnern, dass auch noch heutzutage Menschen mit Hautleiden dort Linderung suchen....LG KKM
aber auch nur die werden es dort länger aushalten (wir waren vor Jahren in dem Krater und wunderten uns über den Campingplatz, auf dem es doch ziemlich penetrant nach Schwefel "roch") :twisted: meint Friedrich
(ansonsten stimme ich KKM zu - es ist wirklich sehenswert !)
 
Und nur, falls es irgendwem hier noch nicht klar sein sollte: Schwefelgeruch meint Gestank nach faulen Eiern. x(
 
Nach unserem erneuten Aufenthalt in Neapel für 6 Tage Ende Oktober 2014 mit drei Erwachsenen und vier Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren ergeben sich die nachfolgenden Änderungen bzw. neue Erkenntnisse:

a) Vorbereitung:

Eine sehr große Hilfe war das Mitführen eines Smartphones. Ich habe mir extra für die Auslandsurlaube bei Aldi eine Sim-Karte für 12 Euro zugelegt. Das Guthaben in Höhe von 10 Euro wurde während des Urlaubs in 150 MB Internet und 150 Minuten Telefonie (je knapp 5 Euro) für je 7 Tage investiert. Die 150 Minuten konnten für Inlandstelefonate (Italien) oder auch für Gespräche nach Deutschland oder u. a. in die EU verwendet werden. Zu einer zweiten Aldi-Karte hätte man für 3 Cent die Minute in Italien telefonieren können.

Wichtiger war jedoch die nun vorhandene Internetverbindung.
Es ist jedoch schon vorab zu empfehlen, entsprechende Karten (z. B. bei Google-Maps) in Deutschland mit WLAN herunterzuladen und offline abzuspeichern. Auch entsprechende Stadtpläne und Verkehrsverbindungen wurden entweder als PDF (auffindbar auf dem Icon bzw. auf der App von Adobe Reader) oder als Offlineseiten gesichert.

In Italien konnte ich so auf alle Informationen auch ohne Internetverbindung zugreifen. Extrem hilfreich war z. B. der Stadtplan von Neapel auf der Seite von Unicocampania mit den eingezeichneten Buslinien usw. Dank GPS (ohne Internet) war eine Orientierung dank Google-Maps sehr hilfreich, insbesondere bei Busfahrten oder in der Altstadt konnte der genaue Standpunkt immer bestimmt werden.

Generell sind zur Informationsbeschaffung die Seiten von Unicocampania bzw. PortaNapoli sehr zu empfehlen.

b) Verkehrsmittel:

Es ist nun gesichert, dass Kinder unter 1 Meter Körpergröße keinen Fahrschein benötigen. Für größere Kinder gibt es keine Ermäßigung, d. h. es ist der volle Fahrpreis zu entrichten. Es ist jedoch wahrscheinlich eine gewisse Kulanz vorhanden, unsere Kinder (ab 1,40 Meter) wurden jedoch immer zu Kasse gebeten.

Einen Gruppentarif usw. gibt es nicht.

Eine tolle Übersicht über die Kosten gibt es auf der Seite von Unicocampania unter Tickets, Fare&Tickets und dann Download tickets & fares.

Für Neapel gibt es Uniconapoli-Tickets, für die weitere Umgebung Unicocampania-Tickets (die benötige U-Zahl kann auf der Seite von Unicocampania ermittelt werden), Neapel und Pozzuoli z. B. U 1, Neapel bis Pompeji z. B. U 3 und Neapel und Amalfi z. B. U 5. Die Tickets sind am Wochenende billiger.

Daneben gibt es die Campania-Artecard 3 T (u. a. erhältlich am Flughafen, wobei das Reisebüro etwa 50 Meter nach links umgezogen ist).

Neuerdings ist jedoch die Unicocampania3T für 20 Euro auch am Flughafen im Sunstore (geöffnet von 05.30 Uhr bis 21.00 Uhr, ganz links nach Betreten des öffentlichen Bereichs bei Landung) erhältlich. Es gibt dort auch andere Fahrkarten zu kaufen, nicht jedoch die Artecard!

Inzwischen ist auch sicher geklärt, dass nur die Unicocampania3T für die Fahrt mit dem EAV-Bus auf den Vesuv und nicht die Campania-Artecard3T gilt!!! Ich bitte jedoch die Anmerkungen hierzu bzgl. der Anreise zum Vesuv zu beachten!

Der Alibus vom Flughafen kostet inzwischen 4 Euro. Es können jedoch innerhalb von 90 Minuten ab Abstempeln alle Verkehrsmittel von Unicocampania verwendet werden!

Die Abfahrt vom Piazza Garibaldi zum Flughafen dürfte sich geändert haben (nicht mehr vor dem McDonalds), sondern am Busbahnhof in der Nähe des Hotels Cavour).

Für das Großraum-Taxi vom Hotel Napoli Garibaldi zum Flughafen haben wir zu siebt nur 19 Euro (16 Euro für ein normales Taxi) bezahlt. Dies hat das Hotel für uns geregelt.

c) Ausflüge:

Aufgrund des milden Wetters (tagsüber ca. 20 Grad) war die gewählte Reisezeit für Unternehmungen ideal, morgens bzw. abends war es jedoch schon merklich kälter.

- Sofatara-Krater

Eintritt 7 Euro pro Erwachsenem, 4,50 Euro pro Kind.

Daneben habe ich schon vorab aus Deutschland eine einstündige Privatführung (gilt für bis zu 25 Personen) in deutscher Sprache für 50 Euro organisiert.

Diese Investition hat sich sehr bezahlt gemacht, wir waren hinterher alle begeistert.

Angeblich gibt es keine Führungen für die Allgemeinheit mehr, da Bruno (es handelt sich wohl um den aus verschiedenen Sendungen bekannten ältern Herrn) es gesundheitlich nicht mehr bewältigen kann.

Ob dem so ist, kann ich nicht sagen, da im Empfangsbereich ein Tisch mit einem Schild Guide stand.



-Vesuv


Wir hatten alle ein Unicocampania3T-Ticket und wollten deshalb den kostenfreien Bus zum Vesuv nehmen. Die genauen Zeiten sind nur auf der italienischen Seite von Unicocampania ersichtlich.



Die zwei Busverbindungen ab Neapel bestehen nach Auskunft von Unicocampania nach wie vor. Da vor dem Hotel Starhotel Terminus sich seit längerem eine große Baustelle ohne Haltestelle befindet, haben wir auf dieses Risiko auch aufgrund unserer schlechten Erfahrungen verzichtet und sind mit der Circumvesuviana nach Pompeji-Scavi gefahren.

Trotz guter Vorbereitung und umfangreicher Recherche ist auch dieses Vorhaben heuer gescheitert!

Nach Befragung von mindestens 20 Personen (u. a. Schaltermitarbeiter der Circumvesuviana in Pompeji, der örtlichen Polizei, örtlichen Linienbusfahrern) konnte nicht geklärt werden, wo der EAV-Bus zum Vesuv abfährt. Die Auskünfte waren jedes Mal unterschiedlich (direkt vor der Haltestelle der Circumvesuviana oder an der Porta Marina ca. 500 Meter entfernt, bzw. an beiden).

Der eigentlich genaue Ortsplan auf der Seite von Unicocampania steht auch im Widerspruch zu den Abfahrtszeiten, zumindest bzgl. der Haltestelle direkt an der Circumvesuviana.

Wir haben trotz Beachtung des im Oktober gültigen Fahrplans keinen entsprechenden Bus gesehen (an allen beschriebenen Orten!!!). Nach dem "Verpassen" von drei Bussen haben wir aufgegeben.

Ich gehe inzwischen davon aus, dass es den Bus nicht mehr gibt!
Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn sich mein großer Ärger wieder gelegt hat.

Keiner der von uns befragten Personen hat dies jedoch so bestätigt, bzw. auf ein Ende des Fahrbetriebs für dieses Jahr hingewiesen.
Auch am nächsten Tag wurde von uns kein EAV-Bus auf dem Parkplatz des Vesuvs bzw. unterwegs gesehen.

Sollte jemand gesicherte Erkenntnisse hierzu haben, wäre ich über eine Antwort dankbar.

Es ist deshalb zu überlegen, ob der Kaufs einer Unicocampania3T-Karte wegen des kostenlosen Transports auf den Vesuv vorteilhaft ist.

Wir sind dann am nächsten Tag mit der Circumvesuviana zum Bahnhof Ercolana gefahren. Mit der Gesellschaft Vesuvio-Express (Vesuvioexpress), direkt am Ausgang links, fuhren wir in einem Sammeltaxi für 10 Euro pro Person zum Parkplatz auf ca. 1000 Meter. Nach Bezahlung des Eintritts von 10 Euro (die Kinder waren etwas billiger), ging es nach 90 Minuten wieder zurück. Die Zeit oben war ausreichend, hätte jedoch etwas länger sein können.

Die Fahrzeuge von Vesuvio-Express waren auf der Anfahrt bzw. auf dem Parkplatz eindeutig in der Mehrzahl.

Wer sich den Ärger mit dem EAV-Bus ersparen möchte, dem empfehle ich diese private kostenpflichtige Variante!


- Neapel im Untergrund.:


Sehr interessant war die englischsprachige Führung mit einer Dauer von 90 Minuten von Napoli Sotteranea (Napoli Sotterranea | Piazza San Gaetano, 68 80138 Napoli) für die Kinder. Eintritt ca. 10 Euro für die Erwachsenen bzw. etwas weniger für die Kinder. Eine deutsche Führung wurde leider nicht angeboten.

Direkt daneben gibt es einen Laden für Limonenprodukte mit einer Vorführung zur Herstellung von Limoncello.


- Ausblicke auf Neapel:

a) Straße unterhalb vom Castel St. Elmo.
Erreichbar mit Funicolare Montesanto, am Ausgang links halten
und dann Richtung Castel S. Elmo. Auch erreichbar ab Funicolare
Centrale.

b) Parco Vigiliano.
Erreichbar mit Bus 140 bzw. C 21.
Schöne Anfahrt.


Pizza
 
Moin Moin pizza,
auch von mir vielen Dank für die tollen Infos. Musste beim Lesen deines Beitrages gleich wieder an meine Neapel-Reise vom letzten Jahr denken :D
-Vesuv
Wir sind dann am nächsten Tag mit der Circumvesuviana zum Bahnhof Ercolana gefahren. Mit der Gesellschaft Vesuvio-Express (Vesuvioexpress), direkt am Ausgang links, fuhren wir in einem Sammeltaxi für 10 Euro pro Person zum Parkplatz auf ca. 1000 Meter. Nach Bezahlung des Eintritts von 10 Euro (die Kinder waren etwas billiger), ging es nach 90 Minuten wieder zurück. Die Zeit oben war ausreichend, hätte jedoch etwas länger sein können.

Die Fahrzeuge von Vesuvio-Express waren auf der Anfahrt bzw. auf dem Parkplatz eindeutig in der Mehrzahl.

Wer sich den Ärger mit dem EAV-Bus ersparen möchte, dem empfehle ich diese private kostenpflichtige Variante!
Ich habe es damals genauso gemacht. Nachdem ich mir die Ausgrabungen von Ercolano angeschaut hatte, bin ich mit dem Vesuvio-Express zum Vesuv hochgefahren. Einfacher und unkomplizierter geht es nicht ;) Die 20€ (10€ Bus + 10€ Eintritt) sind es auf jeden Fall wert.
Das "Risiko" mit dem AEV-Bus bin ich damals auch nicht eingegangen.

- Ausblicke auf Neapel:

a) Straße unterhalb vom Castel St. Elmo.
Erreichbar mit Funicolare Montesanto, am Ausgang links halten
und dann Richtung Castel S. Elmo. Auch erreichbar ab Funicolare
Centrale.

b) Parco Vigiliano.
Erreichbar mit Bus 140 bzw. C 21.
Schöne Anfahrt.
Eine sehr schöne Aussichtsplattform befindet sich außerdem in der Via Felice Minucio. Sie ist sehr gut mit der Funiculare erreichbar (Mergellina bis S. Antonio).

Lg Antinous
 
Zurück
Oben