Preiskonditionen bei Hotelbuchungen: Änderung ab 1. Juli 2015

Bruno-Conti-Fan

Tribunus plebis
Stammrömer
Einer Entscheidung der italienischen Wettbewerbshüter* folgend ändern sich ab 1. Juli 2015 die Spielregeln in der Preispolitik des Hotelgewerbes. Den neuen Richtlinien folgend können Hoteliers die besten Preise für Ihre Zimmer frei nur im Direktkontakt per E-Mail und Telefon anbieten. Lediglich das eigene Online-Bookingsystem des Hotels darf die Preise nicht unterschreiten, die auch auf großen Online-Booking-Portalen angeboten werden.
Quelle und mehr: https://www.gardasee.de/news/parityrate-italien
 
Lediglich das eigene Online-Bookingsystem des Hotels darf die Preise nicht unterschreiten, die auch auf großen Online-Booking-Portalen angeboten werden.
Quelle und mehr: Ab 1.Juli ändern sich in Italien die Preiskonditionen bei der Hotelbuchung zu Ungunsten der großen Online-Booking-Portale

Womit im Prinzip keine Verbesserung der Situation der Hotels eintritt, denn der Kunde erwartet, wenn das Hotel eine Online-Buchungsfunktion anbietet dort den gleichen Preis zu bekommen wie am Telefon oder per E-Mail. Und genau deswegen gehen z.B. schweizer und auch deutsche Hoteliers, wie auch ein internationaler Verband, gegen diese "Verbesserung" vor - wobei das deutsche Kartellamt diesen Vorschlag auch gar nicht in Betracht zog und auch weiterhin gegen Booking ermittelt - wie ich schon dort schrieb: *** Hotel California

Da mittlerweile viele Hotels eine Online Buchungsmöglichkeit anbieten, einfach weil so etwas in fast jedem Hotelprogramm integriert ist, konnte eine Freigabe der Preise zu deutlichen Einbrüchen im Geschäftsfeld der Reservierungssystem führen. Und gerade Booking hat infolge der gekauften ersten Platzierungen bei Google (die überbieten Ihre Mitbewerber einfach) einen doch nicht unerheblichen Kostenfaktor zu stemmen.

Atschuess

Andreas

Ergänzung nachdem ich den Link zum Artikel gefunden habe:
htr hotel revue - Das Onlineportal der Schweizer Fachzeitung für Tourismus: Hotelverbände warnen vor neuen AGBs von Booking.com
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzung:
Expedia (wozu Venere gehört) zieht mit einer AGB Änderung der Hotelverträge nach.

Im Prinzip muss ich den Systemen Respekt zollen, mit dieser Änderung haben Sie den Forderungen der Kartellbehörden entsprochen und die Preisparitätsklauseln der Systeme untereinander gekippt. Gleichzeitig aber haben sie diese Klauseln durch die Hintertür wieder eingeführt, weil das Hotel Online eben keine günstigeren Preise als im System anbieten darf, also ist Hotelpreis = Systempreis A = Systempreis B.

Getroffen werden davon hauptsächlich die kleinen und mittleren Hotels, denn die grossen Ketten haben sich noch nie an diese Paritätsklauseln gehalten (vermutlich weil die in deren Verträgen gar nicht vorkommen).

Es ist also im Interesse des Kunden direkt im Hotel per Telefon oder E-Mail nachzufragen ob da nicht ein besserer Preis als der Online-/System-Preis zu bekommen ist.
(Hint: ca. 10% sollten eigentlich drin sein, denn die Provisionen der Systeme liegen höher.)

Atschuess

Andrea
 
Weitere Ergänzung:

In Frankreich wurde ein Gesetz verabschiedet welches die Ratenparitätsklauseln in jeglicher Form verbietet. Dieses Gesetz soll zum 01.08.2015 in Kraft treten.
Die europäische Vereinigung der GDAs und OTAs (Reservierungssysteme im weitesten Sinn) kämpft gegen das Gesetz mit der Begründung die (Zitat aus htr.ch) Hotels bekämen so «die Kontrolle zum Preisdiktat»: Es sei ihnen möglich, alle Preise und Verfügbarkeiten auf eigenen Distributionskanälen gegenüber Online-Reservierungsplattformen und OTAs zu bevorzugen (Zitat Ende).
Was mich zu der Frage bringt wieso die OTAs die Zimmerpreise in den Hotels bestimmen dürfen und nicht mehr die Geschäftsführungen des jeweiligen Hotels.

Es passiert den OTAs genau das was seit ein paar Jahren in den Hotels der Fall ist: Weil die Konkurrenz zu gross ist und der Kunde zu einfach vergleichen kann, einfach weil ca. 95% der Hotels einer Stadt in den Systemen zu finden sind, spiegeln viele Preise nicht mehr das wieder was das Hotel eigentlich einnehmen müsste einfach weil das Hotel in den OTAs den Preis nicht der Erfordernissen (Kosten des Hotels + Gewinn + Provisionen der OTAs, ja ich weiss, das sind auch eigentlich Kosten des Hotels) anpassen kann weil es dadurch zu teuer wird und damit in den Systemen im Ranking sinkt.
Nun kann es genau andersherum kommen: OTAs mit sehr hoher Provision müssen befürchten, dass Zimmerpreise in deren Systemen deutlich teurer werden, was zur Folge hat, dass weniger Kunden dort buchen werden. Und wenn dann die Hotels im direkten Vertrieb den günstigsten Preis anbieten, einfach weil keine Provision fällig wird, schwimmen den OTAs die Felle weg.
Und komischerweise gefällt den OTAs genau dies nicht. (Mir als Hotelier dafür sehr. :twisted:)

Hier nochmal zur Information: Ein Reisebüro nimmt normalerweise 10% Provision vom Hotel, ein OTA zwischen 12% und 25% und bei GDS kann die (End-)Provision bis zu 40% des Zimmerpreises betragen.

Atschuess

Andreas
 
Das Bundeskartellamt hat dem Reiseportal 'Booking' die sogenannten Bestpreisklauseln untersagt. Bis Ende Januar 2016 müssten sie in Deutschland aus den Verträgen entfernt werden.

Unabhängig von der Beschwerde sind bereits die E-Mails mit den Änderungen der AGB an die Hotels rausgegangen.

Mal sehen wann es Expedia erwischt, denn gegen die laufen die Untersuchungen des Kartellamtes noch.

Atschuess

Andreas

P.S.: Und nein, die von den OTA prognostizierten Preiserhöhungen sehe ich nicht kommen, da die Hotels jetzt Preise auf der eigenen Webseite anbieten können die frei von den doch teilweise erheblichen Provisionen der OTA sind.
 
Eine gute Maßnahme :thumbup: - wie m.E. ganz generell überall, wo einem weltweit agierenden Konzern die Flügel beschnitten werden, bzw. die Gewinnspannweite ... zugunsten der beteiligten Einzelpersonen. Also einerseits der "kleine" Hotelbetreiber und andererseits dessen Kunden bzw. Gäste.
 
Unabhängig von der Beschwerde sind bereits die E-Mails mit den Änderungen der AGB an die Hotels rausgegangen.

Mal sehen wann es Expedia erwischt, denn gegen die laufen die Untersuchungen des Kartellamtes noch.

Einige Hotels haben offenbar inzwischen auch auf ihren Internetseiten darauf reagiert. Bei einer Hotelsuche vor einer Woche habe ich des Öfteren Hinweise der Hotels gelesen, dass man (sinngemäß formuliert) bei einer direkten Buchung den günstigsten Preis bekomme. Bei der Buchung eines Hotels, die telefonisch möglich war, lag der Preis 5 Euro unter dem des Hotelportals Booking und 15 Euro unter dem noch auf der Hotel-Website offerierten. Auf die 5 Euro kam es mir nicht an, aber grundsätzlich finde ich es positiv, wenn beim ''Erzeuger'' genügend hängen bleibt, um sich angemessen zu finanzieren.

Offen bleiben für mich zwei Aspekte:

1) Buchungssysteme wie Booking haben für mich den Vorteil mir schnell aufzuzeigen, ob etwas zu welchem Preis frei ist. Das gilt insbesondere für Städte, die ich bislang nicht kenne. Ich möchte nicht zehn Mails verschicken, ob etwas frei ist und zu welchem Preis. Wie gelingt diesbezüglich der Spagat?

2) Die Gästebewertungen haben für mich den Vorteil, dass ich mir einen Eindruck verschaffen kann - mal unabhängig davon, dass die Maßstäbe unterschiedlich sind und es im lobenden wie kritisierenden Sinne Fakes gibt. Wenn ein Portal dies hotelunabhängig auflistet, ist das ein Kostenfaktor, der auch irgendwie finanziell honoriert werden muss. Nur nicht in der bisherigen marktbeherrschenden Position mit Provisionen, die letztlich die Hotels aussaugen. Wie kann das funktionieren? Portale wie Booking können auch mit geringeren Provisionen existieren?


@anhaza: Inwieweit ist es wichtig, dass Expedia noch fällt? Booking ist der klare Markthirsch und geschliffen, die deutsche Festung HRS ebenfalls.


PS:
Vielleicht ist das Thema in diesem Unterforum (inzwischen) gar nicht mehr so richtig platziert? Es behandelt mehr Hotelbuchungen an sich, denn solche in Rom. Wenn also ein Adminstrator eine Verschiebung als sinnvoll erachtet und die Mühe auf sich nimmt, dann ... ;)
 
... Hinweise der Hotels gelesen, dass man (sinngemäß formuliert) bei einer direkten Buchung den günstigsten Preis bekomme. Bei der Buchung eines Hotels, die telefonisch möglich war, lag der Preis 5 Euro unter dem des Hotelportals Booking und 15 Euro unter dem noch auf der Hotel-Website offerierten.

Das hängt mit der Änderung der AGB von letztem Jahr zusammen. Um den Untersuchungen der Kartellbehörden (Plural, weil nicht nur in D solche Untersuchungen laufen) etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen wurden die AGB dahingehend geändert, dass zwar keine Preisparität mehr zu anderen OTAs bestehen muss, wohl aber zum Online Verkauf des Hotels selber. Nur per Telefon oder Brief/E-Mail durften bessere Preise angeboten werden.

Ich möchte nicht zehn Mails verschicken, ob etwas frei ist und zu welchem Preis. Wie gelingt diesbezüglich der Spagat?

Brauchst Du auch nicht.
Hotels die ein Verwaltungsprogramm nutzen (und nicht gerade eine Einwahl-Internetverbindung nutzen) können das Verwaltungsprogramm auch zur Online-Buchung nutzen. Das ist Quasi ein "Abfallprodukt" im Verwaltungsprogramm. Und genau das machen die meisten ja schon.
Nur ein paar Dinosaurier, so wie ich einer bin, arbeiten nur auf Mailanfrage.

2) Die Gästebewertungen haben für mich den Vorteil, dass ich mir einen Eindruck verschaffen kann - mal unabhängig davon, dass die Maßstäbe unterschiedlich sind und es im lobenden wie kritisierenden Sinne Fakes gibt. Wenn ein Portal dies hotelunabhängig auflistet, ist das ein Kostenfaktor, der auch irgendwie finanziell honoriert werden muss.

Der einzige Vorteil der Bewertungen auf den OTAs liegt darin das die Bewertenden vermutlich vor Ort waren - wobei ich auch da Gegenbeispiele belegen kann. Fakes finden sich eher auf den "unabhängigen" Bewertungsseiten. Und die meistens einer grossen Firma oder finanzierten sich über Werbung bzw. beides.

Portale wie Booking können auch mit geringeren Provisionen existieren?

Wobei Booking gar nicht mal so hohe Provision nimmt. Expedia ist da deutlich teurer.
Und ja, ich denke, dass die OTAs mit geringeren Provisionen existieren können. Wenn man überlegt, dass Booking z.B. sehr viel Geld an Google zahlt um bei einer Hotelsuche immer ganz oben zu stehen.

@anhaza: Inwieweit ist es wichtig, dass Expedia noch fällt? Booking ist der klare Markthirsch und geschliffen, die deutsche Festung HRS ebenfalls.

Denk doch nicht so klein und nur an Deutschland, auch wenn es hier ums deutsche Kartellamt geht.
International gesehen liegen Booking und Expedia ungefähr gleichauf und HRS hechelt hinterher.
Und da Expedia die höchste Provision der drei hat ist es wichtig, dass die Preisparitätsklausel bei denen auch fällt, damit das Hotel auch wirklich den günstigsten Preis anbieten kann, denn sonst müsste der Expedia Preis ja gleich sein wobei davon dann ja die Provision abgezogen würde. Damit würde das Hotel an einer Expedia Reservierung nichts mehr verdienen.

Ausserdem würden die beiden anderen meutern, von wegen Ungleichbehandlung. (Etwas was HRS bereits seit einigen Montaten schon macht.)

Atschuess

Andreas
 
Getroffen werden davon hauptsächlich die kleinen und mittleren Hotels, denn die grossen Ketten haben sich noch nie an diese Paritätsklauseln gehalten (vermutlich weil die in deren Verträgen gar nicht vorkommen).

Also einerseits der "kleine" Hotelbetreiber und andererseits dessen Kunden bzw. Gäste.

Nachdem ich vor ein paar Tagen ein Gespräch mit einem Miarbeiter eines grossen Reservierungssystemes hatte wurde mir in diesem Gespräch meine Vermutung mit den Verträgen zwischen den Systemen und Hotelketten bestätigt.
Die Verträge mit Hotelketten enthalten ganz andere Klauseln und Provisionssätze als dem Individualhotelier vorgesetzt werden. Es hatte sich also was mit Preisparität in den Verträgen der Kettenhotels und die Provisionshöhe wird auch teilweise jährlich neu verhandelt.

Da ich gerade mal wieder einen neuen Urlaub plane, habe ich aktuell verschiedene Systeme mit den direkt von den Hotels angebotenen Preisen verglichen und kam aus dem Staunen kaum heraus. Bei fast allen Ketten die ich verglichen habe konnte ich bei einer direkten Buchung zumindestens den gleichen Preis finden wie bei den Reservierungssystemen, manchmal waren die Preise sogar geringfügig unterhalb der Systempreise. In manchen Ketten bekommt man als Nutzer des jeweiligen Loyality-Programms sogar noch einen Nachlass oder die eine oder andere Leistung kostenlos die man ohne dem Programm sonst zahlen müsste. Und da diese Programme fast immer kostenlos sind - naja, man zahlt halt mit den Daten die man dort eingibt - lohnt es sich gegebenenfalls die Tasche mit diesen Plastikkarten zu füllen.

Atschuess

Andreas
 
Ich gebe bei der ganzen Debatte nur noch zu bedenken, dass Portale wie Booking über ihre Partnerprogramme bzw. bei Google gekaufte Werbung zumindest zum Teil auch Internetseiten wie diese hier ermöglichen :)

Dass einzelne Hotels hier Anzeigen schalten würden, halte ich für schwer vorstellbar (und natürlich wäre auch der Verwaltungsaufwand viel höher).
 
Ich gebe bei der ganzen Debatte nur noch zu bedenken, dass Portale wie Booking über ihre Partnerprogramme bzw. bei Google gekaufte Werbung zumindest zum Teil auch Internetseiten wie diese hier ermöglichen :)

Ja und ein Portal wie Booking gibt extrem viel Geld aus um bei Google immer ganz oben zu stehen, sogar so viel Geld, dass Expedia, die weltweit betrachtet noch etwas größer sind wie die Gruppe zu der Booking gehört, das nicht mitmacht.

Dass einzelne Hotels hier Anzeigen schalten würden, halte ich für schwer vorstellbar (und natürlich wäre auch der Verwaltungsaufwand viel höher).

Einzelne Hotels eventuell nicht, obwohl das für einige bei exklusivität durchaus eine interessante Sache wäre, aber der italienische Fremdenverkehrsverband oder die Touristeninformation von Rom. Für die wäre diese Seite durchaus interessant, oder eine italienische Hotelkette.
Und ich habe auch nicht wirklich etwas gegen die Reservierungssysteme, das ist einfach eine Fortsetzung der Reservierungen durch Reisebüros. Ich habe nur etwas gegen die Täuschungen die Reservierungssysteme, und hier denke ich speziell an eines, nutzen um dem Interessenten vorzugaukeln das er gerade das beste Angebot sieht - z.B.: [FONT=Arial, sans-serif] Bei einer aktuellen Hotelsuche ist mir bei einem System jetzt eine Werbung "41% billiger" aufgefallen. Ein direkter Vergleich mit einem anderen ergab dort den gleichen Preis und auch auf der Webseite des Hotels konnte zum exakt gleichen Preis gebucht werden - ohne so einem Fakehinweis.

Aber nicht nur die Interessenten werden getäuscht, auch die Hotels werden nicht gerade partnerschaftlich behandelt. Zu der Zeit als in den Verträgen noch die Preisparität vorhanden war konnte man bei den großen Ketten Unterschiedliche Preise in den verschiedenen Systemen feststellen, einfach weil die Ketten andere Verträge hatten in denen einige Absätze gar nicht vorhanden waren. Und auch die Provisionen waren durchaus nicht die, die den kleinen Hotels berechnet wurden sondern die wurden jährlich neu verhandelt.

Des weiteren versucht dieses eine System an das ich gerade denke die Hotels unter Druck zu setzen indem es z.B. in deren FAQ folgendes aufgenommen hat:
"Kann ich für die Durchführung meiner Buchung die Kreditkarte eines Dritten nutzen? Ja, das ist möglich, wenn der Karteninhaber dem zustimmt. Bitte vermerken Sie dies im Kommentarfeld. Möglicherweise wird sich das Hotel die Zustimmung des Karteninhabers bestätigen lassen."
Dieser Punkt verstößt ganz klar gegen die Akzeptanzverträge der Kartengesellschaften.
Und wenn ein Hotel dies beanstandet mit dem Verweis auf die AGB des Systems ("Wenn die Kreditkarte keine Garantie bietet, muss das Hotel Name das Systems unverzüglich darüber informieren, damit System den Gast
darum bitten kann, seine Buchung auf eine andere Art zu garantieren. Wenn dies der Gast nicht kann oder möchte, ist System berechtigt, die Buchung auf Wunsch des Hotels zu stornieren.") Nur wird eben diesem Wunsch nicht wirklich entsprochen sondern dem Kunden eine Frist von offiziell 24 Stunden eingeräumt, wobei diese 24 Stunden aber a. in den AGB nicht genannt werden und b. es 36 Stunden dauert bis die Reservierung wirklich vom Hotel storniert werden kann.
Dazu passt: "System leitet die von einem Gast durchgeführte Buchung ... , zu deren Buchungsinformationen ... die Kreditkarteninformationen ...gehören." Nur leider werden diese Kartendaten nicht komplett (die Sicherungsnummer wird nicht abgefragt) und verfälscht weiter geleitet (genaueres dazu möchte ich aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich ausführen).

[/FONT]Des weiteren wird in den AGB betont, das ein direkter Vertrag zwischen dem Hotel und dem Gast entsteht, im nächsten Punkt aber gleich eingeschränkt: "Nach eigenem Ermessen kann System dem Gast einen Kundendienst anbieten, als Vermittler zwischen Hotel und Gast dienen oder den Gast auf eine andere Weise bei der Kommunikation mit dem Hotel oder bei Schritten gegen das Hotel unterstützen."
Die Frage ist wer unterstützt das Hotel in Schritten gegen den Gast, wenn dieser z.B. das Zimmer bzw. die Einrichtung beschädigt hat?

Und wenn man sich die AGB weiter durchliest wird man sehen das das System sich zwar viele Rechte aber fast keine Pflichten einräumt.

Auch ganz nett ist: "Das Hotel haftet System für alle Schuldverhältnisse, ... in Bezug auf:
i) alle Schadenersatzansprüche von Gästen bezüglich nicht korrekter, fehlerhafter oder fehlleitender Informationen des Hotels auf den Webseiten;" wenn man das in Zusammenhang mit: "Das Hotel ist zu jeder Zeit für die Richtigkeit und Aktualität der Hotelinformationen verantwortlich; ... Die vom Hotel zur Verfügung gestellten Informationen können von System editiert oder verändert und anschließend in andere Sprachen übersetzt werden; ..."
Das System kann also bei den Übersetzungen Mist machen, aber das Hotels ist dafür verantwortlich.

Und das so ein Reservierungsystem nicht einfach stillgelegt wird weil der Bereich für die Hotels nicht erreichbar ist oder eine Reservierung dort gar nicht zu sehen ist spielt für das System natürlich auch keine Rolle, denn es ist ja nach den AGB dafür nicht haftbar. Wohl aber ist das Hotel für eine eventuell Überbuchung die in so einer Zeit entsteht haftbar.

Leider kommt heute fast kein Hotel mehr an diesen Reservierungssystemen vorbei, es bleibt also nur nach dem kleineren Übel unter den Systemen zu suchen.

Nachtrag: Änderungen die das System vornimmt werden dem Hotel natürlich nicht mitgeteilt, die muss man schon selber finden, was wie bei dem Wegfall der Kartensicherungsnummer einfach ist aber bei der anderen von mir genannten Manipulation nicht. Die Kollegen die ich darauf aufmerksam gemacht habe waren alle überrascht obwohl dies schon ca. sechs Monate so lief!

Atschuess

Andreas
 
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