Seit unsere Älteste vor knapp 20 Jahren begeistert von einer Klassenfahrt zurückkam, steht die Stadt an der Moldau auf meiner Wunschliste. Endlich haben wir den Wunsch wahr gemacht. Mit unserer zwölfköpfigen Städtetourtruppe ging es letzten Freitag, am23. Oktober, frühmorgens los nach Prag. Shuttle Transfers und der Flug von Düsseldorf verliefen glatt. So überquerten wir bereits kurz nach 10 Uhr mit der Tram 22 oberhalb der Karlsbrücke die Moldau.
Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich Karlsbrücke und Hradschin von der Most Legií aus von ihrer besten Seite. Während der Rest der Truppe nach einer geeigneten Kneipe für den Begrüßungstrunk suchte, nutzte ich die Gunst der Stunde für weitere Aufnahmen.
Als ich aufgeholt hatte, wurde mir das nächste Ziel genannt.
In Prag gibt es viele etwas absurde Skulpturen. Hier fragte ich mich ob das ein moderner Pan Tau oder 007 sein soll, der hier am Schirm segelt. Vorbei am schmucken Nationaltheater (ohne Foto) ging es zum
traditionsreichen U Fleku. Das Lokal hat wirklich Atmosphäre, das Bier ist aber nicht nach meinem Geschmack. Da ich eigentlich kein Biertrinker bin, hat mich das nicht weiter gestört. Als nächstes wollten wir uns einer der U-Bahnstationen am Wenzelsplatz einige Tagestickets besorgen.
Vorbei am Neustädter Rathaus spazierten wir gemütlich unserem Ziel zu. Als ich kurz vor dem Wenzelsplatz das Schild "Lucerna" sah, überredete ich meine Mitreisenden zu einem Abstecher durch die gleichnamige Passage.
Die Geschäfte und Restaurants waren nicht der Grund für meinen Vorschlag. Übrigens lohnt ein Bummel durch die eine oder andere Passage rund um den Wenzelsplatz wirklich.
Mich hat diese bizarr anmutende Skulptur hierher gezogen. David Cerný ist bekannt für schwarzen Humor und ironische Darstellungen. In Prag kann man viele seine Werke entdecken. Hier hat er das bekannte Reiterstandbild vom Wenzelsplatz parodiert. Wenzel sitzt auf dem Bauch eines Pferdes aus Pappmaché.
Hier ist das Original vor dem Nationalmuseum zu sehen, dem wohl gerade die dringend erforderlich Kur verpasst wird.
Nachdem wir am U-Bahnhof Muzeum unsere Tickets erworben hatten, flanierten wir um den langgestreckten Platz.
Vor dem Denkmal des Studenten Palach, der sich hier 1969 nach dem von der Sowjetarmee gewaltsam beendeten Prager Frühling angezündet hat, wurden wir nachdenklich.
Danach besserte sich die Laune aber rasch wieder, als wir an den meist hübsch hergerichteten Fassaden und Schaufenstern vorbeizogen.
Das feudale Hotel Europa setzt zwar den Glanzpunkt des Platzes,
doch sind auch andere Fassaden und Schaufenster recht einladend. Am Ende des langgestreckten Platzes zogen wir rechts ab in die Prachtstraße Na Prikope.
Den tschechischen Löwen sieht man natürlich sehr häufig.
Ein "Straßenkünstler" lässt dieses niedliche Schweinderl für sich arbeiten, übrigens recht erfolgreich.
Natürlich ist nach einer so langen Wanderung wieder etwas Ruhe angesagt . Nach der ausführlichen Beschreibung von Simone zog es mich aber erst einmal zu einem nahen, ganz bestimmten Gebäude, vor dem ich sehr häufig den Auslöser der Kamera betätigte. Hier einige Ergebnisse.
Das langgestreckte, in stumpfem Winkel im Zentralbau zusammenlaufende Repräsentations- oder Gemeindehaus ist zusammen mit dem benachbarten spätgotischen Pulverturm nur mit Superweitwinkel gänzlich abzulichten (oder als Panorama). Die nächsten Fotos untermauern hoffentlich, dass dieser Bau das für mich prächtigste Jugendstilgebäude ist.
Auf dem Mosaik im Bogen dieses geschichtsträchtigen Hauses über dem prachtvollen Balkon zeigt Karel Spiller die "Huldigung an Prag". Fotos aus dem Inneren folgen später.
Fast so prächtig wie das Gemeindehaus ist das benachbarte Hotel Kings Court. Nachdem ich diese äußerst repräsentativen Gebäude hinreichend fotografiert hatte, kehrte ich zu meiner Truppe zurück, die nicht weit entfernt vor einem mexikanischen Lokal in der Sonne saß und sich von der Sonne verwöhnen ließ.
Die farbenfrohe Ausstattung zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Speisen auf den Tellern der Gäste sahen vielversprechend aus. Leider hatten wir keine Gelegenheit sie während unseres Pragaufenthaltes zu kosten.
Geht man unter dem Bogen hindurch, der Pulverturm und Gemeindehaus verbindet, erblickt man bald ein richtiges Ensemble von Türmen und Türmchen. Dieses markante Gebilde führte uns ins Zentrum von Prag,
zum Altstädter Ring, dem großen Platz, auf dem das Leben richtig pulsiert. Die wichtigsten Gebäude hier sind die Teynkirche mit ihren bizarren Türmen, weiter links das Rokokopalais Kinsky, die Nikolauskirche und schließlich das alte Rathaus mit der weltbekannten astronomischen Uhr.
Fast in der Mitte des Platzes steht das mächtige Denkmal, mit dem tschechischen Nationalhelden, dem wegen Ketzerei hingerichteten Jan Hus. Der noch junge Rektor musste seine flammenden Reden gegen Kirche und Staat mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen bezahlen.
Auf dem Platz unterhalten ständig Straßenkünstler die vielen Touristen. Nun in lockerer Reihenfolge einige Fotos von diesem Platz.
Auch der Turm des alten Rathauses fällt schnell auf.
Hier sind nicht
diese schmückenden Figuren das Wichtigste, sondern
die astronomische Uhr. Die genau Tageszeit ist auf dieser Uhr aus dem Jahr 1410 nicht so leicht abzulesen.
Das komplexe Werk zeigt auch noch den Lauf von Sonne und Mond und der Tierkreiszeichen. Die Tageszeit wird in römischen und arabischen Ziffern angezeigt. Der Zeiger für die arabischen Ziffer bewegt sich gegen den Uhrzeigersinn. Die Prozession der Apostel, die zu jeder vollen Stunde aufgeführt wird, habe ich mir erspart. Zum Schluss zeigt das Skelett seinem türkischen Nachbarn an, dass seine Zeit abgelaufen ist und der Hahn kräht zum Ende des Spektakels, das die Touristenmassen fesselt.
Auch auf dem weiteren Weg zur Karlsbrücke wird dem Auge viel geboten.
Links vom Rathaus steht das Haus zur Minute mit berühmter Sgraffiti Malerei, die Prinzen, Ritter und allegorische Figuren zeigt (die beiden rechten Fotos).
Langsam mussten wir zurück zu unserem Hotel, das einige Tramstationen hinter der Burg lag. Wir waren natürlich nach dem Flug viel zu früh angekommen und mussten noch einchecken. Also machten wir uns auf den Weg über die Karlsbrücke.
Zunächst noch ein Schuss zum Hradschin, bevor wir uns durch die Menschenmassen auf die andere Seite der Moldau kämpften.
Die meistbeachtete der 31 Brückenfiguren ist der heilige Nepomuk. Die Bedeutung der fünf Sterne hat Simone schon beschrieben. Eine weitere Sage berichtet, dass der Kopf von Nepomuk von Flammen umzüngelt wurde, als der Leib auf der Moldau schwamm.
Die Brückenfiguren liefern einen wunderschönen Vordergrund für den Veitsdom oben auf dem Hradschin.
Wir haben noch oft die Karlsbrücke überquert. Ich habe instinktiv immer die Perspektive gesucht, aus der sich Kuppel und Türme der kleinseitener Nikolauskirche zwischen den Brückentürmen zeigte.
Solche Oldtimer, die Touristen durch die Stadt kutschieren haben wir oft gesehen.
Nachdem wir uns auf unseren Zimmern erfrischt und etwas ausgeruht hatten, ging es zum Abendessen zurück in die Altstadt. Ich hatte einige Tage zuvor in einem Restaurant reserviert. Das Essen war sehr unterschiedlich. Ich hatte mit meiner Kaninchenkeule auf Spinat Glück. Von den berühmten böhmischen Knödeln war ich enttäuscht. Das wiederholte sich ein zweites Mal. Danach habe ich keine mehr geordert.
Mit diesen beiden Fotos vom Rückweg will ich den ersten Rundgang am Ankunftstag abschließen. Da wir alle sehr früh aufgestanden waren, war das Hotelbett sehr verlockend. Ich kann verraten, dass uns die Moldaustadt auch an den Folgetagen noch sehr erfreut hat.
Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich Karlsbrücke und Hradschin von der Most Legií aus von ihrer besten Seite. Während der Rest der Truppe nach einer geeigneten Kneipe für den Begrüßungstrunk suchte, nutzte ich die Gunst der Stunde für weitere Aufnahmen.
Als ich aufgeholt hatte, wurde mir das nächste Ziel genannt.
In Prag gibt es viele etwas absurde Skulpturen. Hier fragte ich mich ob das ein moderner Pan Tau oder 007 sein soll, der hier am Schirm segelt. Vorbei am schmucken Nationaltheater (ohne Foto) ging es zum
traditionsreichen U Fleku. Das Lokal hat wirklich Atmosphäre, das Bier ist aber nicht nach meinem Geschmack. Da ich eigentlich kein Biertrinker bin, hat mich das nicht weiter gestört. Als nächstes wollten wir uns einer der U-Bahnstationen am Wenzelsplatz einige Tagestickets besorgen.
Vorbei am Neustädter Rathaus spazierten wir gemütlich unserem Ziel zu. Als ich kurz vor dem Wenzelsplatz das Schild "Lucerna" sah, überredete ich meine Mitreisenden zu einem Abstecher durch die gleichnamige Passage.
Die Geschäfte und Restaurants waren nicht der Grund für meinen Vorschlag. Übrigens lohnt ein Bummel durch die eine oder andere Passage rund um den Wenzelsplatz wirklich.
Mich hat diese bizarr anmutende Skulptur hierher gezogen. David Cerný ist bekannt für schwarzen Humor und ironische Darstellungen. In Prag kann man viele seine Werke entdecken. Hier hat er das bekannte Reiterstandbild vom Wenzelsplatz parodiert. Wenzel sitzt auf dem Bauch eines Pferdes aus Pappmaché.
Hier ist das Original vor dem Nationalmuseum zu sehen, dem wohl gerade die dringend erforderlich Kur verpasst wird.
Nachdem wir am U-Bahnhof Muzeum unsere Tickets erworben hatten, flanierten wir um den langgestreckten Platz.
Vor dem Denkmal des Studenten Palach, der sich hier 1969 nach dem von der Sowjetarmee gewaltsam beendeten Prager Frühling angezündet hat, wurden wir nachdenklich.
Danach besserte sich die Laune aber rasch wieder, als wir an den meist hübsch hergerichteten Fassaden und Schaufenstern vorbeizogen.
Das feudale Hotel Europa setzt zwar den Glanzpunkt des Platzes,
doch sind auch andere Fassaden und Schaufenster recht einladend. Am Ende des langgestreckten Platzes zogen wir rechts ab in die Prachtstraße Na Prikope.
Den tschechischen Löwen sieht man natürlich sehr häufig.
Ein "Straßenkünstler" lässt dieses niedliche Schweinderl für sich arbeiten, übrigens recht erfolgreich.
Natürlich ist nach einer so langen Wanderung wieder etwas Ruhe angesagt . Nach der ausführlichen Beschreibung von Simone zog es mich aber erst einmal zu einem nahen, ganz bestimmten Gebäude, vor dem ich sehr häufig den Auslöser der Kamera betätigte. Hier einige Ergebnisse.
Das langgestreckte, in stumpfem Winkel im Zentralbau zusammenlaufende Repräsentations- oder Gemeindehaus ist zusammen mit dem benachbarten spätgotischen Pulverturm nur mit Superweitwinkel gänzlich abzulichten (oder als Panorama). Die nächsten Fotos untermauern hoffentlich, dass dieser Bau das für mich prächtigste Jugendstilgebäude ist.
Auf dem Mosaik im Bogen dieses geschichtsträchtigen Hauses über dem prachtvollen Balkon zeigt Karel Spiller die "Huldigung an Prag". Fotos aus dem Inneren folgen später.
Fast so prächtig wie das Gemeindehaus ist das benachbarte Hotel Kings Court. Nachdem ich diese äußerst repräsentativen Gebäude hinreichend fotografiert hatte, kehrte ich zu meiner Truppe zurück, die nicht weit entfernt vor einem mexikanischen Lokal in der Sonne saß und sich von der Sonne verwöhnen ließ.
Die farbenfrohe Ausstattung zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Speisen auf den Tellern der Gäste sahen vielversprechend aus. Leider hatten wir keine Gelegenheit sie während unseres Pragaufenthaltes zu kosten.
Geht man unter dem Bogen hindurch, der Pulverturm und Gemeindehaus verbindet, erblickt man bald ein richtiges Ensemble von Türmen und Türmchen. Dieses markante Gebilde führte uns ins Zentrum von Prag,
zum Altstädter Ring, dem großen Platz, auf dem das Leben richtig pulsiert. Die wichtigsten Gebäude hier sind die Teynkirche mit ihren bizarren Türmen, weiter links das Rokokopalais Kinsky, die Nikolauskirche und schließlich das alte Rathaus mit der weltbekannten astronomischen Uhr.
Fast in der Mitte des Platzes steht das mächtige Denkmal, mit dem tschechischen Nationalhelden, dem wegen Ketzerei hingerichteten Jan Hus. Der noch junge Rektor musste seine flammenden Reden gegen Kirche und Staat mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen bezahlen.
Auf dem Platz unterhalten ständig Straßenkünstler die vielen Touristen. Nun in lockerer Reihenfolge einige Fotos von diesem Platz.
Auch der Turm des alten Rathauses fällt schnell auf.
Hier sind nicht
diese schmückenden Figuren das Wichtigste, sondern
die astronomische Uhr. Die genau Tageszeit ist auf dieser Uhr aus dem Jahr 1410 nicht so leicht abzulesen.
Das komplexe Werk zeigt auch noch den Lauf von Sonne und Mond und der Tierkreiszeichen. Die Tageszeit wird in römischen und arabischen Ziffern angezeigt. Der Zeiger für die arabischen Ziffer bewegt sich gegen den Uhrzeigersinn. Die Prozession der Apostel, die zu jeder vollen Stunde aufgeführt wird, habe ich mir erspart. Zum Schluss zeigt das Skelett seinem türkischen Nachbarn an, dass seine Zeit abgelaufen ist und der Hahn kräht zum Ende des Spektakels, das die Touristenmassen fesselt.
Auch auf dem weiteren Weg zur Karlsbrücke wird dem Auge viel geboten.
Links vom Rathaus steht das Haus zur Minute mit berühmter Sgraffiti Malerei, die Prinzen, Ritter und allegorische Figuren zeigt (die beiden rechten Fotos).
Langsam mussten wir zurück zu unserem Hotel, das einige Tramstationen hinter der Burg lag. Wir waren natürlich nach dem Flug viel zu früh angekommen und mussten noch einchecken. Also machten wir uns auf den Weg über die Karlsbrücke.
Zunächst noch ein Schuss zum Hradschin, bevor wir uns durch die Menschenmassen auf die andere Seite der Moldau kämpften.
Die meistbeachtete der 31 Brückenfiguren ist der heilige Nepomuk. Die Bedeutung der fünf Sterne hat Simone schon beschrieben. Eine weitere Sage berichtet, dass der Kopf von Nepomuk von Flammen umzüngelt wurde, als der Leib auf der Moldau schwamm.
Die Brückenfiguren liefern einen wunderschönen Vordergrund für den Veitsdom oben auf dem Hradschin.
Wir haben noch oft die Karlsbrücke überquert. Ich habe instinktiv immer die Perspektive gesucht, aus der sich Kuppel und Türme der kleinseitener Nikolauskirche zwischen den Brückentürmen zeigte.
Solche Oldtimer, die Touristen durch die Stadt kutschieren haben wir oft gesehen.
Nachdem wir uns auf unseren Zimmern erfrischt und etwas ausgeruht hatten, ging es zum Abendessen zurück in die Altstadt. Ich hatte einige Tage zuvor in einem Restaurant reserviert. Das Essen war sehr unterschiedlich. Ich hatte mit meiner Kaninchenkeule auf Spinat Glück. Von den berühmten böhmischen Knödeln war ich enttäuscht. Das wiederholte sich ein zweites Mal. Danach habe ich keine mehr geordert.
Mit diesen beiden Fotos vom Rückweg will ich den ersten Rundgang am Ankunftstag abschließen. Da wir alle sehr früh aufgestanden waren, war das Hotelbett sehr verlockend. Ich kann verraten, dass uns die Moldaustadt auch an den Folgetagen noch sehr erfreut hat.
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