Porta Nigra

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Porta Nigra: Bröckelndes Welterbe in Trier

Zu Dutzenden tummeln sich die Touristen im Schatten des Stadttors, aus allen Blickwinkeln lichten sie das imposante Monument ab. Sie haben Glück, denn bald schon wird die unverstellte Ansicht der Porta Nigra passé sein. In wenigen Wochen starten an Triers Wahrzeichen aufwendige Untersuchungen, und diese werden erst das Vorspiel bilden für eine jahrelange Sanierung des berühmten Welterbes.

 
Danke für die schönen Erinnerungs-Photos.

FT in Trier frühestens wieder 2020! ;)

Siehe Zitat aus: An der Porta Nigra nagt der Zahn der Zeit - volksfreund.de

Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse will der LBB die Kosten der Sanierung ermitteln. Die soll, wenn alles wie erhofft läuft, 2015 starten und dürfte nach Einschätzung von Projektleiterin Basten "voraussichtlich bis 2020 dauern und so verträglich wie möglich ablaufen".
... Geplant sind fünf Sanierungsabschnitte. Reihenfolge: Torhaus und Dach, Westturm, Ostturm, Apsis und zum Abschluss das Innere mit den stark verwitterten barocken Reliefs - Dokumente aus der Zeit, in der die im späten 2. Jahrhundert als Torburg der römischen Stadtbefestigung erbaute Porta Nigra als Kirche diente und damit dem im Mittelalter üblichen Abriss zwecks Baustoff-Gewinnung entging.
 
lokalo.de | Porta Nigra: "Fummeln ist auch Pfusch"

Die Porta Nigra ist für ihr Alter in einem erstaunlich guten Zustand. Zu diesem ersten Ergebnis sind jene Experten gekommen, die sich seit Anfang des Jahres mit dem Trierer Wahrzeichen beschäftigen. Dass das Welterbe dennoch ein nachhaltiges Facelifting und eine substanzielle innere Erneuerung braucht, darüber sind sich die Experten ebenfalls einig.
 
Aktueller Zusatz: Forscher untersuchen Geschichte des Trierer Wahrzeichens: Porta Nigra - die ganze Wahrheit?! - Fernsehen :: SWR Fernsehen :: Nachrichten :: Rheinland-Pfalz :: Trier | SWR.de

Wann wurde die Porta Nigra gebaut? Warum haben die Römer das Stadttor nicht fertig gestellt? Um diese Fragen zu klären, haben Experten jetzt 350.000 Euro zur Verfügung. (...)

Neue Erkenntnisse werden während der geplanten Restaurierung erwartet. Zur Vorbereitung auf diese Arbeiten werden seit zwei Jahren die Sandsteinquader des Bauwerks untersucht und kartiert. Die Porta Nigra gehört seit 1986 zum Unesco Weltkulturerbe.
 
Ab 3. Februar im Umlauf sind 30 Millionen Exemplare der neuen deutschen 2-Euro-Münze mit dem Wahrzeichen der Stadt Trier.

Neue 2-Euro-Münze: 30 Millionen Mal Porta Nigra in bar! - WochenSpiegel

Die Porta Nigra, UNESCO-Welterbestätte seit 1986, ist das repräsentative Gebäude der größten römischen Stadt nördlich der Alpen "Augusta Treverorum". Das sehr gut erhaltene Stadttor aus dem 2. Jahhundert nach Christus steht exemplarisch für das reiche römische Erbe des Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
 
Nun konnte das genaue Alter der Porta Nigra endlich bestimmt werden. Die neuen Forschungsergebnisse wurden heute bekanntgegeben.

Forscher lüften Geheimnis der Porta Nigra

Das Geheimnis um das Alter der Porta Nigra in Trier ist gelüftet: Das römische Stadttor wurde im Jahr 170 nach Christus gebaut – es ist also 1848 Jahre alt. Wissenschaftler haben bei einer Grabung an der römischen Stadtmauer nahe der Porta Nigra antikes Holz entdeckt, das genau datiert werden konnte. «Das ist ein Meilenstein für die Trierer Stadtgeschichte», sagte der Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Trier, Marcus Reuter. Dort wurden am Freitag neue Forschungsergebnisse zur Datierung bekanntgegeben. (...)
Es sei schon «bitter gewesen», dass im Grunde vorher niemand wusste, wann das weltberühmte Tor gebaut wurde, sagte Reuter. Die Vermutungen der Forscher reichten bisher von 150 bis 320 nach Christus.

Jetzt ist das Alter der Porta Nigra amtlich | Trier Reporter

Die neuesten Erkenntnisse stützen sich auf ein Grabungprojekt, das im August 2017 im Auftrag der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) mit maßgeblicher Unterstützung der Gerda-Henkel-Stiftung durchgeführt wurde. Bei dieser Grabung, die an der römischen Stadtmauer im Bereich der Franz-Ludwig-Straße und der Südallee erfolgte, fanden die Wissenschaftler nicht nur wie erwartet das römische Stadtmauerfragment, sondern auch Reste eines römischen Turms. “Die Bauten wurden den Funden zufolge zeitgleich auf einem sumpfigen Altarm der Mosel errichtet. Die römischen Bautrupps hatten große Schwierigkeiten beim Errichten dieser Anlage und mussten die Baugrube mithilfe von Hölzern trockenlegen”, berichtete Christoph Lindner von der LMU.
Für die Forscher ein Glücksfall. Denn spätere Untersuchungen des Dendrochronologischen Forschungslabors am Rheinischen Landesmuseum Trier ergaben, dass die Baumstämme im Winter 169/170 n. Chr. gefällt wurden. Aus dieser Erkenntnis leiten die Forscher nun ab, dass der Bau der Stadtmauer ebenfalls zu dieser Zeit, oder kurz danach, stattfand. “Mit diesem Datum kann nun auch die Entstehungszeit des nahe gelegenen nördlichen Stadttors der Stadt Trier, der Porta Nigra, eingegrenzt werden”, analysierte Marcus Reuter.

Geheimnis um Alter der Porta Nigra gelüftet - Aktuelle Boulevard-Themen aus Deutschland und der Welt - Traunsteiner Tagblatt

Trier - Genaues Alter der Porta Nigra geklärt
 
Nachdem man 2018 das Alter der Porta Nigra genau bestimmen konnte (siehe vorhergehenden Beitrag) feiert Trier 2020 den 1850. Geburtstag des römischen Stadttors.


Aus Anlass des Jubiläums gibt es in Trier eine kleine, aber feine Ausstellung: Vom 23. Januar an zeigt das Rheinische Landesmuseum Trier in Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) in dessen Trierer Studio Ansichten der Porta Nigra aus drei Jahrhunderten. Rund ein Dutzend Aquarelle, Lithographien und Grafiken aus dem 18. bis 20. Jahrhundert seien hierfür aus der Museumssammlung ausgesucht worden, sagt Kuratorin Anne Kurtze.

Vgl.: Porta Nigra – Ansichten aus drei Jahrhunderten | 5VIER - 54... Trier-Mosel-Eifel-Hunsrück
und Zum 1850. Geburtstag ihrer Grundsteinlegung 2020 bekommt die Porta Nigra ihren eigenen 0-Euro-Schein | 5VIER - 54... Trier-Mosel-Eifel-Hunsrück

2020 feiert die Porta Nigra den 1850. Geburtstag ihrer Grundsteinlegung. Ausgrabungen der vergangenen Jahre hatten das Jahr 170 als Baubeginn des berühmten Trierer Nordtores identifiziert.
 
Schon wieder ein guter Grund, Trier zu besuchen. :)

Leider finden die Vorträge in dem oben verlinkten Artikel auf 5VIER (mal wieder) wochentags statt. Das hätte mich wirklich sehr interessiert. Immerhin kann man jetzt die Bauphase der Porta Nigra ziemlich exakt auf 170 - 195 n.Chr. festlegen. Zum letzten Datum wurde die Stadt ja von Clodius Albinus belagert. Offensichtlich wurden dabei die Gerüste damals entfernt und nicht mehr aufgebaut, denn Feinarbeiten an Architekturteilen wie Säulen und Gesimsen wurden nicht ausgeführt. In vielen Berichten ist als Datum allerdings 197 n.Chr. angegeben, was m.E. nicht stimmen kann. Die Schlacht in Lugdunum, wobei Albinus von Septimius Severus besiegt wurde, endete nicht am 19. Februar 197 n.Chr., sondern bereits ein Jahr früher. Leider ist dieser Fehler noch nach Jahrzehnten nach seiner Entdeckung durch den hochgeschätzten Dr. Curtis Clay noch immer nicht ausgemerzt. Aber damit steht auch fest, dass die Belagerung und Befreiung Triers durch die Legion XXII des Severus höchstwahrscheinlich im Laufe des Jahres 195 n.Chr. stattgefunden haben muss.

Grüsse
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

Das Tor stellte als eines von vier Stadttoren mit der Stadtmauer die antike Befestigung von "Augusta Treverorum". Nicht zur Verteidigung, sondern als Prestigeprojekt der Römer, so die Annahme. Erst 2018 gelang es Wissenschaftlern, das Alter der Porta auf nun 1.850 Jahre zu bestimmen: Sie konnten Holz datieren, das in der Porta und der angrenzenden Stadtmauer verbaut wurde. Die Bäume wurden demnach im Winter 169/170 gefällt, die Porta 170 gebaut.
 
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