Polit-Zirkus

Giannelli heute karikiert ein Gipfeltreffen von Spitzenpolitikern der Koalitionsregierung - darunter auch der "Separatist" Renzi:
- Was macht Renzi denn da?
- Er tut ganz besonders schlau: mit einem Fuß drinnen und dem anderen draußen.
 
Um diese Wahl geht es auch bei Giannelli heute - wobei er die Repräsentanten der Regierungsparteien zeichnet als Teilnehmer des in Gubbio traditionellen Wachskerzenlaufs (Festa dei Ceri), dabei mit der Gleichlautung von cero und c'ero (= ich war [da]) spielend:
- Zuschauer 1: "Sie laufen, um dem Heiligen eine Wachskerze zu bringen und seine Gnade zu erlangen."
- Zuschauer 2: "Und (wo ist) Renzi?"
- Zuschauer 1: "Er läuft nicht mit und behält sich vor zu sagen, falls es schiefgeht: Io non c'ero."
 
Nun ist also diese Wahl ausgegangen, wie zu befürchten stand. Darum lässt Giannelli heute unter der Überschrift "Wechsel der Jahreszeit" Salvini zu Di Maio und Zingaretti sagen: "Die Farben des Herbstes wären normalerweise Gelb und Rot - hingegen Umbrien ist grüner denn je."
 
Andere raunen von einer bevorstehenden Versöhnung zwischen Di Maio und Salvini.
Darum nimmt Giannelli heute nimmt unter der Überschrift: "Getrennte (Schlaf-)Zimmer" die Differenzen zwischen den Partei-Granden (Luigi Di Maio, Nicola Zingaretti, Matteo Renzi, Matteo Salvini) ins Visier:
- Di Maio: "Hallo? Matteo?"
- Zingaretti: "Nein! Hier ist Nicola!"
- Di Maio: "Entschuldige! Habe mich verwählt."
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf seine ganz eigene Weise nimmt Giannelli heute sich des Tagesthemas an: Toten-Ehrung am 2. November.
Di Maio, Berlusconi und Zingaretti bringen Blumen für ihre lieben Verstorbenen = ihre verblichenen parteipolitischen Erfolge.

Für diejenigen, denen die Bedeutung sich vielleicht nicht so ohne Weiteres erschließt (wiewohl ja eine ganze Reihe von Foristi des Italienischen mächtig ist und die meisten von uns vertraut sein dürften mit dem politischen Auf und Ab):
Berlusconi: Trauer des Gründers um den
Polo delle Libertà.
Di Maio betet vor den 32 % der Cinque Stelle.
Zingaretti schaut traurig auf zum Wahlergebnis des Partito Democratico bei den Europawahlen 2014: 40 %.
Die Gedenktafel darunter ist einer "vorzeitig verstorbenen Mehrheit" (meine Vermutung: Koalition von 5 Sternen und Lega) gewidmet "von ihren Lieben".
 
Ein Regentag in Brüssel: Unter dieser Überschrift zeichnet Giannelli heute eine romantische Szene.

Ministerpräsident Conte: "Bleib' ganz ruhig, Ursula - in Italien regnet es nicht auf die europäische Idee."
 
Giannelli heute (nachdem ich nun gut eine Woche lang nichts von ihm verlinkt habe, weil die jeweiligen Karikaturen einfach zu viele ganz spezielle politische Bezüge hatten, um sie mit vertretbarem Aufwand zu erklären; und in gewissen Grenzen gilt das auch heute noch: MES = Meccanismo Europeo di Stabilità; ILVA) zeigt Italiens Finanzminister Roberto Gualtieri in seinem tapferen Bemühen, fünf Torschüsse gleichzeitig abzuwehren - begleitet von diesem Zuschauer-Kommentar: "5-Bälle-Bewegung".
 
"Du steigst herab von den Sternen", so heíßt bekanntlich das wohl populärste italienische Weihnachtslied: Tu scendi dalle stelle.

Giannelli heute macht daraus einen Dialog zwischen dem hl. Josef und einem der Hirten:
Josef: "Er ist herabgestiegen von den Sternen!"
Hirte: "Ach, der auch! Und was sagt Di Maio dazu?"
 
Unter der Ueberschrift "Weihnachtsgeschenke" spielt Giannelli heute mit der Mehrdeutigkeit des Wortes slitta, zu uebersetzen einerseits als 3. Person Praesens Singular im Sinne von "gleitet" (d.h. die Zuckersteuer wird aufgeschoben), andererseits als "Schlitten" bzw. auch "Schlitten fahren".
 
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