Polit-Zirkus

Giannelli heute bezieht sich darauf, dass aufgrund der Reibereien zwischen Di Maio und Salvini in den letzten Tagen wieder mehrfach darüber spekuliert wurde, wer von beiden als erster "der Regierung[skoalition] den Stecker ziehen" würde - auf Italienisch: staccare la spina al governo.
 
Recht hat er - aber augenscheinlich wird sie wohl jetzt noch nicht gehen :oops:. Ich bin gespannt, wie lange sich die EU das VIDEO : Banksys Affentheater: Allegorie auf den Brexit noch gefallen läßt. Ich denke: "let them go!" - vielleicht kommt nach einigen Jahren auch auf der Insel irgendwann einmal (vielleicht getrieben durch die jüngere Generation) die Erkenntnis zum Tragen, daß angesichts der globalen Wirtschaftsverflechtungen GB allein wesentlich schlechter dasteht, als, wenn es sich mit Europa verbündet - dann aber bitte ohne "Extrawürste".
 
Was für eine treffende Allegorie ... leider. :confused:

Im Prinzip denke ich ähnlich wie du: Sie werden jetzt gehen - werden aber auch mit einiger Wahrscheinlichkeit früher oder später zurückkommen.

Auf Phoenix wurde diese Woche, aus eben jenem Anlass natürlich, die Europa-Saga wiederholt; und in Folge 5 erinnert Prof. Christopher Clark mit einem kurzen Satz daran, dass damals in der Antike das britannische Sonderreich des Carausius nur rd. 10 Jahre lang Bestand hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
In arrivo 8280 auto blu e grigie. Consip spegne la polemica: "Auto per trasporto farmaci, polizia e magistrati sotto scorta"

Die Staatsregierung soll bis Oktober 8.280 neue Dienstfahrzeuge erhalten, zum Gesamtpreis von 168 Millionen. Dabei schlagen die 380 blauen Limousinen mit 48 Millionen ganz besonders zu Buche und werden entsprechend heftig kritisiert (während die 7.900 grauen Fahrzeuge "nur" 120 Millionen kosten sollen). Zwar müht sich die Consip (eine 100-prozentige Tochter- bzw. Aktiengesellschaft des Wirtschafts- und Finanzministeriums) nach Kräften, die Wogen zu glätten: Die Autos sollten eingesetzt werden für den Medikamententransport, die Polizei und die Eskorte hoher Beamter - aber die öffentliche Kritik wird dadurch kaum weniger.

In diesem Sinne lässt Giannelli heute einen Passanten zum anderen sagen, die Regierung sei nun wohl (nicht nur) gelb und grün, sondern auch blau.
 
Anleger geprellt: Italienische Banken verwickelt in Diamantenbetrug
BzgI. dieser im Februar aufgedeckten Betrugs-Affäre arbeitet die Regierung an einem Dekret, das die Entschädigung der Anleger regeln soll. Jedoch ist man sich über die genauen Modalitäten noch nicht einig; und die betrogenen Sparer warten weiterhin darauf.
Banche, accordo sugli indennizzi ai truffati, ma la norma non va nel decreto Crescita

Vor diesem Hintergrund zeichnet Giannelli heute eine traute Familienszene und lässt die Großmutter sagen:
"Wenn sie dir die Entschädigung ausbezahlen, dann wirst du sie doch wohl nicht wieder auf die Bank bringen?!?"
 
Alleanze coi negazionisti, Salvini a Di Maio: "Altro che nazisti e venusiani, lavori di più."

Erneuter Schlagabtausch zwischen den beiden stellvertretenden Ministerpräsidenten: Di Maio hat Salvini vorgeworfen, auf europäischer Ebene gemeinsame Sache zu machen mit nazistischen Parteien bzw. Politikern, die den Holocaust leugnen. Salvinis drastische Antwort ließ nicht auf sich warten: Statt nach Faschisten, Kommunisten, Nazis und Marsmenschen zu suchen, solle Di Maio lieber mehr arbeiten. Denn dafür werde er bezahlt - so wie er selbst (Salvini) dafür, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.

Darum zeichnet Giannelli heute diese "nächste Runde" der beiden Streithähne.
 
Giannelli heute: Was für eine Darstellung der Italia ... Dio Santo!

Zur diesjährigen VinItaly zeigt er sie völlig zügellos besoffen vor dem vollen Fass mit Salvinis Flat-Tax-Versprechungen.

Das Ganze natürlich vor dem Hintergrund des Sprichworts, dass man nicht beides zugleich haben kann: das volle Fass und die betrunkene Ehefrau.
 
Zurück
Oben