Polit-Zirkus

Über Weihnachten und den Jahreswechsel wurde wieder das ganze Land zur „roten Zone“ erklärt.
... wohingegen die nächstniedrige Stufe gelb ist.
Renzi wirft Conte vor, dieser entmachte mit immer neuen Expertengremien und Taskforces, die über die Verwendung der EU-Mittel entscheiden sollen, das Kabinett, in welchem Renzis Partei über zwei von 24 Ministerposten verfügt, sowie auch das Parlament.
Renzi könnte durch Rückzug aus der Koalition Contes Regierungsmehrheit kippen.

Auf alles dies bezieht sich Giannelli heute - wobei giallo (gelb) hier gemeint ist im Sinne von "Krimi": Nach vier roten Tagen nun der Krimi.
Das "Ciao" in dessen Titel erklärt sich so:
Zudem folgten Contes bisherige Pläne zur Verwendung der EU-Mittel dem Gießkannenprinzip: Jedes Ressort, jeder Minister und jeder Fachmann bediene seine eigene Klientel, ein Gemeinschaftsentwurf sei nicht zu erkennen. Diesen Entwurf hat Renzi nach eigenen Angaben selbst entwickelt und mit dem Akronym „Ciao“ versehen: Die vier Buchstaben stehen für „cultura“, „infrastrutture“, „ambiente“ (Umwelt) und „opportunità“ (Chancen). Natürlich kann man das Wort auch als den Gruß „Ciao“ lesen, was sowohl „Hallo“ wie „Tschüss“ heißt.
 
Giannelli heute zeigt uns Ministerpräsident Conte in einem riskanten Drahtseilakt mit der personifizierten Italia; und Renzi ruft aus dem Publikum: "Er ist zu langsam!"

Übrigens sehr gelungen finde ich auch die Darstellung von Giorgia Meloni, Matteo Salvini und Silvio Berlusconi, wie sie da in der Manege gemeinsam auf Contes Absturz warten.
 
Renzi wirft Conte vor, dieser entmachte mit immer neuen Expertengremien und Taskforces, die über die Verwendung der EU-Mittel entscheiden sollen, das Kabinett, in welchem Renzis Partei über zwei von 24 Ministerposten verfügt, sowie auch das Parlament.
Renzi könnte durch Rückzug aus der Koalition Contes Regierungsmehrheit kippen.
Mit Blick darauf lässt Giannelli heute MP Conte sinnieren: "Wenn ich daran denke ... wäre es mir nicht gelungen, von der EU all' dieses Geld zu erhalten, dann könnte ich jetzt in Ruhe regieren!"
 
Giannelli heute interpretiert die Aktion Renzis und seiner Spießgesellen als "Bewegung Italiaviva in Unterstützung der Opposition" (weil bei Neuwahlen vermutlich Salvini & Co. siegen würden); abgekürzt: MIAO. Wobei Renzis Risiko ist, am Ende restare in quattro gatti - d.h. mit nur einer Handvoll Leute ganz allein dazustehen.
 
Giannelli heute: Vertrauen mit relativer Mehrheit.

Ministerpräsident Conte, mühsam unterwegs per Fahrrad: "Vorwärts mit der Relativitätstheorie! Ich bin der Einstein der italienischen Politik."
 
Unter der Überschrift "Zeit für Wintersport" lässt Giannelli heute die politischen Protagonisten antreten in drei verschiedenen Disziplinen:
Renzi im rasanten Abfahrtslauf; Conte beim Slalom (mit dem Risiko, auszuscheiden); und Zingaretti beim Skispringen: "Sehr schön!" - "Na, das kommt darauf an, wo er landen wird."
 
"Alles ist bereit für die Konsultationen" - d.h. über die Neubildung der Regierung; beginnend heute auf dem Quirinal bei Staatspräsident Sergio Mattarella: Crisi di governo, il calendario delle consultazioni. Mattarella vede Fico e Casellati. Als erste werden Roberto Fico und Maria Elisabetta Alberti Casellati empfangen.

Ob dabei evtl. Renzi Spionage betreiben könnte? Jedenfalls lässt Giannelli heute Mattarella warnen vor einem Wachposten under cover:
Carabiniere: "Signor Presidente, da ist ein verkleideter Kürassier."
 
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Bzgl. der Regierungs-Konsultationen (s. oben) gestern ganz vergessen, leider - aber hier nun doch noch nachgetragen (wiewohl man schon recht bald wird zurückklicken müssen auf das Datum 1/28): Giannelli gestern.

Als "Position von Italia Viva" erklärt Renzi gegenüber Mattarella: "Herr Präsident! Was für uns zählt, ist das Programm."
 
Giannelli heute lässt nach der Berufung von Mario Draghi zum Ministerpräsidenten einer Technokratenregierung denselben zu Matteo Renzi sagen: "Danke schön! Aber lass' mal stecken; das mach' ich schon selbst."
 
Mit allen Kräften Draghis Technokratenregierung zu verhindern versuchen natürlich die oppositionellen rechten Parteien von Matteo Salvini, Silvio Berlusconi und Giorgia Meloni. Ihr widmet darum Giannelli heute seine Karikatur: Giorgia und der Drache.
 
Bei Giannelli heute bastelt Draghi an einem Wandmosaik der Unterstützer seiner Technokratenregierung, als Salvini hereinkommt; und ... :eek:

Sogar Sergio Mattarellas Porträt blickt ratlos-erschrocken drein.

Übrigens sehr nett ist auch Giannellis Karikatur von gestern (man sieht sie, wenn man in der heutigen rechts auf den Pfeil klickt): "Eine Bettdecke und sieben Kissen".
Da sind z.T. sehr ungleiche Bettgenossen vereint; gleichwohl alle sehr fröhlich (und unbekümmert nackig, bis auf Draghi). Allerdings Giorgia Meloni, als einzige Frau in dieser Herrenrunde, hat nur unter dem Bett einen Platz gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Giannelli heute: Partiti!

Was sowohl bedeutet "Parteien" als auch "losgefahren". Dazu gibt Staatspräsident Mattarella das Pfeif-Signal, während Mario Draghi winkt und alle sehr fröhlich dreinschauen.
Mit Ausnahme einzig von Giorgia Meloni, deren Partei Fratelli d'Italia ja bekanntlich Draghis Technokratenregierung nicht das Vertrauen aussprechen, sondern sich der Abstimmung enthalten möchte.
 
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