Piazza S. Maria sopra Minerva

drhoette

Princeps Senatus
Stammrömer
Als der Obelisk im Garten der Dominikaner gefunden wurde, reizte das Berninis Fantasie. Eine seiner Ideen war, ihn von Herkules schleppen zu lassen.


Er griff dann aber doch auf einen Entwurf aus Urbans Zeiten zurück. Auf der Schabracke ersetzte er das Barberini-Wappen durch das der Chigi - fertig.

 
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Vom Herkules in der Menschenwelt zum Elefenten der Tierwelt. Eigentlich eine logische Kette, oder:?:
 
Vom Herkules in der Menschenwelt zum Elefenten der Tierwelt. Eigentlich eine logische Kette, oder:?:


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Es lag wohl mehr an Statik und Moral als an Logik. ;)
Avery schreibt dazu:

Bernini selbst scheint anfangs mit dem entschieden verrückten Gedanken einer gigantischen Figur des Herkules gespielt zu haben, der entweder den Obelisken auf einen Felsen hob oder freischwebend in der Luft hielt. Die architektonische Festigkeit des Obelisken als Form war dabei in Gegensatz gebracht zu seiner taumenden Stellung- ein scherzo, ein visueller Spaß. Doch die Moral verbot solche Scherze, dem auch der monumentale Maßstab und die daraus resultierenden statischen Probleme entgegenstanden.
 
Das waren noch Leute!


Scipione Caffarelli-Borghese​

(* 1576 in Artena in Italien; † 2. Oktober 1633, Rom) war ein römisch-katholischer Kardinal sowie Erzbischof von Bologna 1610–1612 und Kardinalgroßpönitentiar 1610–1633, 1605–1621 Kardinalnepot von Papst Paul V. (der Funktion nach Kardinalstaatssekretär) und Mäzen, Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche 1609–1618, 1611–1633 Kardinalprotektor für die Deutsche Nation, Bischof von Sabina 1629–1633.

Mentor Berninis.
 
Sagen wir mal so: Sie entsprechen zumindest wortwörtlich der Wikipedia-Aussage, nur eben ohne Angabe dieser Quelle :~ - darum mein Hinweis auf unsere Zitatfunkion.
 
Berninis kleiner Elefant war schon in jungen Jahren - oder gerade deswegen - für meinen Bruder und mich einer unserer Lieblinge in Rom. Der Charme dieser Skulptur verzaubert ja so viele.

In diesem Zusammenhang fällt mir eine Anekdote ein, die uns meine Mutter, die drei Jahre lang in unmittelbarer Nähe gewohnt hat, damals erzählte. Ich habe sie im Forum nicht gefunden und denke sie wird vielleicht so manchen erheitern.

Angeblich soll (vor oder nach dem Krieg?) ein amerikanischer Multimillionär von Berninis Elefant derart hingerissen gewesen sein, dass er nach kurzem Überlegen beschloss, ihn zu kaufen. Er sprach den nächstbesten Römer an, ob er den Besitzer kenne, da er den Elefanten erwerben wolle.

Der findige Römer bejahte und tauchte kurz darauf mit dem "Besitzer" auf. Man machte einen Termin mit Anwälten ab und nach einigem Verhandeln wurde ein Vertrag aufgesetzt. Nachdem eine ansehnliche Anzahlung den Besitzer gewechselt hatte, wurde er auch unterschrieben. Als dann ein paar Tage später Baufahrzeuge mit Kränen auftauchten, um den Elefanten abzutransportieren, wurden sie von empörten Anwohnern aufgehalten und die herbeigerufenen Carabinieri konnten, dem Amerikaner dann relativ schnell klar machen, dass er da einem ganz durchtriebenen Römer auf den Leim gegangen sei.

Keine Ahnung, ob die Geschichte wahr ist und ob es der gleiche Millionär war, der Jahre später die London Bridge gekauft hat. Aber uns und unsere Mitreisenden hat die Geschichte immer amüsiert.
 
Hallo, Zoltan,

vielen Dank für Deine Geschichte. Ich habe sie so ähnlich schon einmal gehört. Ob wahr oder gut erfunden, ;) soll sich die Sache am Ende des 2. Weltkrieges abgespielt haben.

Berninis kleiner Elefant war schon in jungen Jahren - oder gerade deswegen - für meinen Bruder und mich einer unserer Lieblinge in Rom. Der Charme dieser Skulptur verzaubert ja so viele.

Da Du lange nicht mehr in Rom warst, interessiert Dich vielleicht auch dieser Thread: Rom: Beli ist endlich wieder frei!

Hier ein paar Photos vom frisch restaurierten Beli (Zusammensetzung aus Bernini und Elefant) im Juni 2012:





;)

---------- Beitrag ergänzt um 18:20 ---------- Vorangegangener Beitrag um 17:51 ----------

Hallo, Zoltan,

vielen Dank für Deine Geschichte. Ich habe sie so ähnlich schon einmal gehört. Ob wahr oder gut erfunden, ;) soll sich die Sache am Ende des 2. Weltkrieges abgespielt haben.

Leider habe ich die etwas andere Version der Geschichte nur in englischer Sprache wiedergefunden. Siehe: Sights of Rome: Bernini's Little Elephant

In 1946, during the allied administration of the city of Rome after the War, an officer of the American occupation troops was so "taken" by the little elephant that he decided to "take it", literally, back to the U.S! Never mind that small models of the sculpture were sold in souvenir shops all over the city. This guy wanted to bring the real thing back home with him! He gathered some of his soldiers and sent them with an army truck to dismantle the elephant and haul it away. Fortunately, the doorman of a nearby building happened to notice what was going on. He gave the alarm, and the soldiers fled leaving the sculpture, fortunately, completely intact and unharmed.
---------- Beitrag ergänzt um 18:23 ---------- Vorangegangener Beitrag um 18:20 ----------

Bei dieser Gelegenheit habe ich mir erlaubt den Threadtitel zu korrigieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier beide Geschichten zu einer zusammengefasst! :thumbup:

IL PULCIN DELLA MINERVA ED IL FURTO SVENTATO | CAPUT MUNDI: SECRETA EST...

Nel 1946 Roma rischiò seriamente di perdere quest’opera. Un furbacchione riuscì a venderlo ad un ufficiale americano delle truppe d’occupazione che se ne era innamorato (altro che Totò e la fontan di Trevi). Il compratore inviò squadre di soldati ed un camion per smontarlo e trasportarlo in America. Il portiere del palazzo di fronte però s’incuriosì ed avvertì tempestivamente le autorità che riuscirono a fermare il “trasloco”, tra le veementi proteste dell’americano gabbato.
Costui non si arrese ed escogitò uno stratagemma. Assunse un gruppo di operai per spostare l’elefante, spiegando loro che andava trasferito per consentirne il restauro. I lavori cominciarono e i romani vi passavano davanti senza insospettirsi, sembrava uno dei tanti cantieri aperti in città. L’americano però, oltre a non essere furbo, era anche sfortunato. Quando gli operai avevano quasi liberato la base dell’obelisco si presentò una squadra comunale con l’incarico di rifare il selciato proprio a piazza della Minerva. L’americano, colto in fallo per la seconda volta, rispose in modo evasivo alle richieste di spiegazioni e, approfittando dei favori delle tenebre, si diede alla macchia.
Chissà dove sarebbe ora il “pulcin della Minerva” senza questi provvidenziali interventi…

Keine Widersprüchlichkeiten mehr! 8)
 
Drollig, dass - in dieser Version der Geschichte jedenfalls - die angeblichen "Bauarbeiter" gestoppt wurden durch einen Trupp echter Bauarbeiter, welche gerade an diesem Tag die Pflasterung der Piazza erneuern sollten. :D
 
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