Pasticcio romano - römisches Durcheinander

Sehr hübsche Rosenbilder aus dem Roseto im Mai hast Du uns mitgebracht! :thumbup: Im April war noch kaum eine Blüte zu sehen.


Das freut mich, liebe Simone, dass Dir die paar Rosen aus dem Rosengarten, die ich mitgebracht habe, gefallen. Ich weiß ja, dass Du Rosen gerne magst. :nod:

Aus einem der von Dir im Lazio-Bericht verlinkten Dokumente war mir in Erinnerung geblieben, dass Tommaso Gismondi

sculture per la cappella del Beato Angelico a S. Maria sopra Minerva
geschaffen hat. Quelle: Tommaso Gismondi

Da wir am letzten Tag an der Kirche vorbeikamen, habe ich mich umgesehen, aber das Einzige, was dort vielleicht von Gismondi sein könnte, sind diese schlichten Kerzenleuchter:



Vielen Dank, für Dein "Mitbringsel". Mal schauen, wann ich, und wo, mehr über und von Gismondi in Erfahrung bringen und sehen kann. Ich habe in S. Maria sopra Minerva auch an ihn gedacht, hatte aber keine Ahnung, nach was ich suchen könnte (und bei Fra Angelico nur die Grabplatte fotografiert).
 
Hallo ColleMarina,

Das sind so wunderschöne Rosenbilder - vielen Dank dafür!
Mein Mann und ich waren bisher nur zu Zeiten in Rom, wenn keine Rosen blühen oder nur ein paar spärliche. Umso schöner ist es, sie hier einmal sehen zu können.

es freut mich, dass Du auch mit spaziert bist und ich Dir einen kleinen Eindruck vom blühenden Rosengarten geben konnte. Vielleicht ein Anreiz, zu dieser Jahreszeit mal nach Rom zu fahren ;).
Meine paar Rosenbilder sind ja sozusagen nur "im vorübergehen" entstanden. Viel schönere und aussagekräftigere Fotos vom blühenden Rosengarten findest Du z.B. in diesen Reiseberichten (Simone wird es "erlauben", dass ich sie verlinke ;)): Römisches Mai-Wochenende und Römisches Bilderbuch und auch in etlichen anderen Berichten über den Roseto comunale.

LG
Pasquetta
 
Viel schönere und aussagekräftigere Fotos vom blühenden Rosengarten findest Du z.B. in diesen Reiseberichten (Simone wird es "erlauben", dass ich sie verlinke ;)): Römisches Mai-Wochenende und Römisches Bilderbuch und auch in etlichen anderen Berichten über den Roseto comunale.

Ja, Simone erlaubt es :D und bedankt sich für die freundlichen Hinweise. :nod: Sie macht zusätzlich noch auf folgenden Thread aufmerksam: Rosengarten am Fuß des Aventin (Roseto comunale)

Deine Photos, liebe Pasquetta, stehen anderen hier im Forum allerdings wirklich in nichts nach!

Buona notte
Simone
 
Viel schönere und aussagekräftigere Fotos vom blühenden Rosengarten findest Du z.B. in diesen Reiseberichten (Simone wird es "erlauben", dass ich sie verlinke ;)): Römisches Mai-Wochenende und Römisches Bilderbuch und auch in etlichen anderen Berichten über den Roseto comunale.

Ja, Simone erlaubt es :D und bedankt sich für die freundlichen Hinweise. :nod: Sie macht zusätzlich noch auf folgenden Thread aufmerksam: Rosengarten am Fuß des Aventin (Roseto comunale)

Deine Photos, liebe Pasquetta, stehen anderen hier im Forum allerdings wirklich in nichts nach!

Buona notte
Simone

Hallo Pasquetta, hallo Simone,

vielen Dank euch beiden für die Links - ganz fantastisch anzuschauen!
Vor zwei Jahren war ich Ende Juni dort, aber da war der Roseto leider schon geschlossen...
:cry:
 
Die Rosen im Roseto sollte man nicht nur anschauen sondern auch riechen. Da viele Blüten dort einen betörenden Duft verströmen, wird ein Besuch erst so zu einem vollkommenen Erlebnis. Ich habe das bei meinen beiden Besuchen in den letzten Jahren sehr genossen.
 
Dieses heutige "römische Durcheinander" wird nicht so viele Bilder enthalten, denn im "Untergrund" war fotografieren nicht erlaubt - und daran halten wir uns :nod:. Dafür gibt es ein paar ausführliche Erklärungen ;) und die eine und andere Anekdote - vielleicht hat die geneigte Leserschaft auch daran Interesse. :D

:twisted: Zu einem pasticcio romano gehört zweifelsohne ein Streik oder wenigstens eine Demo. Das sollte man wissen und dann auch danach planen... :~

Wir haben heute morgen ein „appuntamento“ zu einer Führung durch die Priscilla-Katakomben. Die Fahrt quer durch die Stadt zur Via Salaria wird dauern und so machen wir uns frühzeitig auf, um auch pünktlich zum Treffpunkt zu kommen. Aber guter Wille allein reicht nicht immer: die erste Etappe im morgendlichen dichten Berufsverkehr schaffen wir ganz gut und finden am Largo di Torre Argentina auch gleich die Anschlußbushaltestelle.

Das sind Aufnahmen von vor einigen Jahren, sie sollen aber hier ihren Platz haben, damit das Ganze nicht zu textlastig wird. ;)

Am Largo Argentina befindet sich – umtost vom Verkehr und eigentlich viel zu wenig beachtet - eine der ältesten Area Sacra (Heiliger Bezirk) mit Tempelresten aus dem 4. - 2. Jh. v. Chr. Mehr Beachtung wird hier wahrscheinlich den vielen römischen Katzen geschenkt, die in den Ruinen ihr Domizil haben.

Und dann stockt es: der 63er Bus, der uns zu den Katakomben bringen soll, kommt erst nach langem auf ihn Warten... pazienza sagt der Römer, Geduld – noch sind wir gut in der Zeit. Aber was wir nicht wussten: für heute war landesweit eine Großdemo der Lehrer und Schüler gegen die geplante Bildungsreform von Ministerpräsident Renzi angesagt. Überall Verkehrsstau, Chaos und Behinderungen x(– als unser Bus von seiner Route abwich, wussten wir, dass es knapp werden würde. Nach einem Riesenumweg – dafür sahen wir das Opernhaus, die Kirche S. Maria Maggiore, passierten den Bahnhof und sahen von weitem die Ruinen der Diokletiansthermen - verloren wir irgendwie die Richtung aus den Augen – wusste der Busfahrer überhaupt noch, wo er langfahren musste? - und erst an der Aurelianischen Mauer fand auch der Bus wieder seine fahrplanmäßige Spur Richtung Via Salaria. Die - berechtigte – Sorge, dass wir unsere Verabredung nicht pünktlich einhalten würden können, bewahrheitete sich. Wir waren gut zwei Stunden unterwegs bis wir endlich bei S. Priscilla ankamen. (Die Verkehrsexperten :~ werden sagen: warum habt ihr nicht die Metro bis S. Agnese genommen... ja, das fragten wir uns hinterher auch, als wir klüger waren... :blush:) Die anschließenden zwei Stunden „in der Unterwelt“ waren dann kein pasticcio mehr und vergingen wie im Flug.

Der kleine Innenhof von wo aus es hinab in die Katakomben geht.

Die Priscilla-Katakomben ist eine derjenigen, die aus verschiedenen, ganz alten römischen Begräbnisstätten entstanden ist, die allesamt entlang der „Ausfallstraße“ Salaria, der alten „Salzstraße“, lagen. Diese gehört zu den ältesten Handelswegen in Italien und sicherte bereits unter den Etruskern für Rom das Salzmonopol und damit eine gute Einnahmequelle für die Stadt.

Im 4. Jh. wurden diese privaten Begräbnisstätten zu einer Katakombe – eben der Priscilla-Katakombe – vereint. Sie wurde, wie alle Katakomben, von oben nach unten gegraben, unter unbebautem landwirtschaftlich genutztem Land, dort wo der leicht abbaubare und als Sand weiterverwendete Tuffstein gut ausgehöhlt werden konnte. Woher die Katakombe ihren Namen „Priscilla“ hat weiß man nicht genau. Vielleicht führt sich der Name auf die römische Heilige Prisca zurück, sie hat allerdings nichts mit „Katakomben“ zu tun, oder er geht auf die Familie der Acilier zurück, die schon lange vor unserer Zeitrechnung hier ihre Begräbnisstätte hatten, um 91 n.Chr. bereits Christen unter ihnen waren und der Name Priscilla bei ihnen vorkam.
Erwähnenswert ist auch noch, dass während des 2. Weltkrieges in der Priscilla-Katakombe jüdische Bürger Roms Zuflucht fanden und bei Razzien in den weitverzweigten unterirdischen Gängen versteckt wurden, z.B. auch "Monsignorina" Hermine Speier. Aus Sicherheitsgründen wurden keine Verzeichnisse oder sonstigen schriftlichen Unterlagen davon erstellt, so dass man nicht mehr genau rekonstruieren kann, wie viele Juden so vor der Verfolgung gerettet werden konnten. Aber es ist gut, zu wissen, dass auch so etwas möglich war.
Heute betreuen noch immer Benediktinerinnen die Katakomben, aber wie lange dies noch sein wird ist ungewiss: die Schwestern, die noch im Konvent leben, sind alt, ihre Zahl ist gering und Nachwuchs nicht in Sicht.

Genug der Geschichte um die Priscilla-Katakombe, schauen wir sie uns noch ein bisschen genauer an – dies ist übrigens auch möglich bei einem virtuellen Rundgang unter: Ein virtueller 3-D-Besuch in der Priscillakatakombe

Durch lange Gänge gelangen wir immer tiefer hinein in diese „Gräberstätte“, zu „Loculi“, flachen Wandgräbern, die mit einer einfachen Marmorplatte - oft nur mit dem Namen und dem Sterbedatum versehen - verschlossen wurden, vorbei an „Arcosolien“, Wandgräber unter einer Bogennische, in der das Grab verschlossen war, der Nischenbogen aber frei blieb und evtl. „al fresco“ bemalt wurde, und zu den ebenfalls ausgemalten Familiengräbern, den „Cubicula“. Besonders interessant sind die Wandmalereien.

Die ganz oben in einer Ecke noch – leider nur noch etwas schwach – erkennbare Madonna mit Kind gilt als älteste bekannte Darstellung der Madonna (3. Jh.). Das Fresko zeigt Maria mit dem Kind und den Propheten Bileam, der auf einen Stern deutet: „Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen ...“ (Numeri, 24,17). Die Juden beziehen diese Stelle aus dem 4. Buch Moses auf den König David, im Christentum – und die Priscilla-Katakombe war christlich – wird sie als Kommen Jesu gedeutet und hat die Parallele zum Stern der Weisen aus dem Morgenland. Was für ein schönes frühchristliches und vieldeutiges Bild!(das man z.B. hier sehen kann: Visita la catacomba )

Ein weiteres „Highligth“ ist das Fresko der sogenannten „Orante“. Es zeigt Szenen aus dem Leben einer jungen Frau, die in „Orantenhaltung“, mit nach oben gerichtetem Blick und offenen, weit ausgestreckten Händen, zu einem Schafträger – Christus, der gute Hirte – schaut. Man nimmt an, dass es sich um das Bild einer jung verstorbenen, verheirateten Frau handelt und an der Grabwand auch ihrer Hochzeit – Übergabe des Schleiers – und sie mit ihrem kleinen Kind dargestellt sind. Vielleicht ist sie „im Kindsbett“ gestorben und ihr Gatte hat hier seine Trauer um seine so jung verstorbene Ehefrau darstellen lassen.

Besondere Beachtung verdiente die sogenannte Cappella greca. Sie ist reich mit Fresken und Stuck ausgestattet, hatte Platz für Sarkophage und sogar eine Sitzbank. Das zentrale Fresko in diesem cubiculum (Familiengrab)zeigt die Darstellung eines Mahles. Ein Bild für die Eucharistie oder die Brotvermehrung (z.B. nach Mt. 14, 15-21)? Das nahm man lang an; es dürfte sich jedoch, wenn man die Anzahl der Personen und der Utensilien auf dem Fresko deutet (Wein und Fisch, Körbe), eher um eine Art Totenmahl handeln, bei dem der Besitzer des Grabes auch ärmere Gemeindemitglieder an den reich gedeckten Tisch eingeladen hat – ein Akt der „Caritas“. Wie wir mit einem Augenzwinkern erfuhren ist er noch heute üblich: wenn im Campo Santo beim RIGG nach den monatlichen Vorträgen, die jedermann besuchen kann, beim anschließenden „rinfresco“ (eine kleine „Erfrischung“ mit Speis und Trank) jedes Mal die selben Besucher und -innen sich gerade darauf „freuen“, dann ähnelt dies der damaligen Praxis der „Caritas“ und auch diese Gäste sind willkommen. Nachdem wir auch noch die weiteren wunderschönen Wandmalereien dieser reich dekorierten Grabanlage betrachtet haben (Szenen aus dem AT: Susanne im Garten, beobachtet von den zwei Alten - die Jünglinge im Feuerofen - Abraham und Isaak und der Widder in der Dornenhecke), konnten wir nach zwei Stunden „zufrieden“ feststellen, dass wir noch alle beisammen sind und niemand in den Gängen dieser „Unterwelt“ abhanden gekommen ist (wie seinerzeit ein bayerischer Bischof, der erst nach einer „langen Weile“ wieder an die Oberfläche und das Tageslicht kam …).


Dankbar dürfen wir uns verabschieden und tief beeindruckt, von dem was wir alles gesehen haben, wieder auf den Weg machen, hinaus in das römische Sonnenlicht und hinein in die „Zauberwelt des Quartiere Coppedè" mit seinen wundersamen Bauwerken. Zu große Gegensätze? Kann sein – aber ein kleiner Abstecher in dieses Durcheinander von Eindrücken bietet sich an. (Apropos: eine Menge wunderschöner Bilder und alle Informationen dazu finden sich (vor allem dank Simone) in etlichen Reiseberichten hier im Forum -> Suchfunktion, wenn sie funktioniert :twisted:.)


Abseits der touristischen Trampelpfade erstreckt sich hier im Stadtteil Trieste, einem gediegenen Wohnviertel, ein kleines in einem Sammelsurium von Stilrichtungen erbautes „Quartiere“. In den Anfangsjahren heftig umstritten und lange ein bisschen „scheel“ angesehen - Rom ist Antike und Barock, aber doch nicht Jugendstil, der in Italien „Liberty“ heißt, und Art Déco -, so gehört es heute zu den begehrtesten und teuersten Wohngegenden der Stadt. Vor allem Botschaften und ihre Bediensteten haben hier ihren (Wohn-)Sitz.



Durch die zwei fantastisch-bizarr bestückten Turmgebäude (s. oben - das hier ist die Ansicht von hinten :]) betritt man durch einen bewohnbaren Torbogen – Achtung: mächtiger gußeiserner Kronleuchter ! – das kleine Coppedè-Viertel, benannt nach seinem Erbauer, den Architekten Gino Coppedè, der Anfang des 20. Jh. hier seiner Fantasie mehr oder weniger freien Lauf ließ.


Die zierliche Madonna mit Kind am Eingang ist fast so etwas wie das Wahrzeichen des Viertels geworden. Folgt man der Straße kommt man gleich zur Piazza Mincio mit der Fontana delle Rane.



Ich habe irgendwo gelesen „wie Zuckerguss haben sich im Laufe der Jahre die Kalkablagerungen des ewigen Wasserlaufs über die speienden Frösche gelegt“. Mir kam der Fröschebrunnen eher sehr renovierungsbedürftig vor... Er und die zwölf wasserspuckenden Frösche haben ihre beste Zeit wohl schon gesehen. Vielleicht war es die, als die Beatles Ende Juni 1965 zwei Tage lang Rom in Atem hielten und sich nach einem Konzert im nahe gelegenen Club Piper total bekleidet in den Brunnen stürzten.


Der berühmte italienische Dichter Gabriele d'Annunzio schimpfte zu seiner Zeit die Piazza Mincio als eine "Schande und Beleidigung für das wirkliche Rom".




Aber die schöne, phantasievolle Feenvilla und den Spinnenpalast mit seinem riesigen ragno imgoldenem Netz über dem Eingang kann er wohl nicht gemeint haben. Na ja, überall tummeln sich auf den verschiedenen Palazzi in den Straßen rund um die Piazza auch Fratzen und überdimensionierte Insekten zwischen pflanzenartigen Verzierungen. Vielleicht nicht jedermanns Geschmack...








Aber auch wunderschöne farbige Elemente zieren sie, Bögen, Säulen, kleine Erker und Türmchen – und die Sonnenuhr zeigt die heiteren Stunden nur, auch im Coppedè-Viertel. (Übrigens: die "Dame mit dem Handy" am Fenster habe ich nicht entdecken können, es waren aber auch verschiedentlich die Rollläden heruntergelassen. :frown:)


Bevor ich ins Centro Storico eintauche zur Abwechslung wieder einmal eine – diesmal leichte – Rätselfrage an Rom-Fans: wer hat wohl oft, wenn er in Rom war, diese Kirche – ach ja, wie hieß sie nochmal … - aufgesucht?


Wer da sofort an "Die linke Hand des Papstes" von F. Ch. Delius denkt, liegt nicht – ganz - richtig ... :~

 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für diesen weiteren anschaulichen und lesenswerten Bericht. Er bestärkt mich in meiner Absicht das nächste Mal die Villa Ada und auch die Priscilla-Katakomben zu besichtigen.
 
Auch von mir herzlichen Dank. Mit deiner ausführlichen Beschreibung der Priscilla Katakomben hast du bei uns uralte Erinnerungen geweckt. Führen eigentlich immer noch Benediktinerinnen durch die Katakomben?

Das Copede-Viertel ist inzwischen leider alles andere als ein Geheimtipp mehr. Ich kenne diese verwunschene Ecke ja schon seit vierzig Jahren. Ich habe mich vor vielleicht 15 Jahren gefreut, dass ich erstmals im Meridian-Romführer eine Beilage entdeckte, die das Viertel vorstellte. Inzwischen findet man im Netz Fotos, Berichte und Beschreibungen zuhauf.
Zur besagten Dame auf dem Balkon muss man einen Privatweg beschreiten. Da ich beim letzten Besuch den leichten Unmut von Anwohnern spürte, werde ich das künftig respektieren. Im Nordosten Roms, zwischen Porta Pia und San Agnese kann man gut einen Tag verbringen. Das ist aber ein Hinweis eher für Wiederholungstäter.
 
Bevor ich ins Centro Storico eintauche zur Abwechslung wieder einmal eine – diesmal leichte – Rätselfrage an Rom-Fans: wer hat wohl oft, wenn er in Rom war, diese Kirche – ach ja, wie hieß sie nochmal … - aufgesucht?


Wer da sofort an „Die linke Hand des Papstes“ von F. Ch. Delius denkt, liegt nicht – ganz - richtig ...
Tja, Pasquetta, wenn es nicht die linke Hand des Papstes war, wer könnte dann an der Piazza Buenos Aires diese Kirche zur schmerzensreichen Maria aufgesucht haben :~

Hier Un fine settimana sempre più lungo a Roma: Zumeist abseits aller Trampelpfade - Seite 7 hat Asterixinchen ein paar Bilder vom Inneren der Kirche gepostet. Auf einem sieht man auch die hellblau-weiß gestreifte Sonnenstrahlen-Flagge.

Danke für den schönen Bericht
sagt
tacitus
 
Danke für Eure Rückmeldung, es freut mich, dass Ihr mitspaziert seid.

@ amator_antiquitatis

Er bestärkt mich in meiner Absicht das nächste Mal die Villa Ada und auch die Priscilla-Katakomben zu besichtigen.
Ja, nimm das auf Deine Liste für den nächsten Rom-Besuch, ich finde auch der nördliche Teil Roms lohnt sich, wenn man nicht gerade auf den ersten Erkundigungsschritten durch Rom ist. :nod:

@ Ludovico
Mit deiner ausführlichen Beschreibung der Priscilla Katakomben hast du bei uns uralte Erinnerungen geweckt. Führen eigentlich immer noch Benediktinerinnen durch die Katakomben?
Ich glaube nicht, ich habe die beiden letzten Male, die ich dort war, nur jüngere (sehr freundliche) Leute führen sehen. In welchem Verhältnis sie zu den Benediktinerinnen standen weiß ich allerdings nicht. (Die junge Dame, die später eine Gruppe führte, war auch im kleinen Laden beschäftigt.) Wir wurden diesmal (wieder) von Dr. Heid vom RIGG geführt. Ich nehme an, es gibt nur noch wenige ältere Benediktinerinnen in Priscilla. Die freundliche Suora im Laden ist so "bedächtig alt", dass sie sich schon mal mit der Abrechnung vertut, was man aber gut als "Spende" weitergeben kann ;) und im Innenhof saßen zwei Suore im Rollstuhl. Vielleicht gibt das ein bisschen die Situation wieder. Allerdings lt. Benedettine di Priscilla sollen sie noch in den Katakomben führen...
Das Copede-Viertel ist inzwischen leider alles andere als ein Geheimtipp mehr. ...
Zur besagten Dame auf dem Balkon muss man einen Privatweg beschreiten. Da ich beim letzten Besuch den leichten Unmut von Anwohnern spürte, werde ich das künftig respektieren.

Das mit dem Geheimtipp, der keiner mehr ist, stimmt sicherlich. Allerdings meine ich, bei meinem kurzen Streifzug durch das Quartiere keine weiteren Touristen gesehen zu haben (vielleicht lag's an der Tageszeit) und auch in der Bar bei der "Mittagspause" waren nur "Angestellte u.ä.", die ihr Tramezzino u.ä. zu sich nahmen.
Und mit dem Privatweg ging es mir wie Dir: ich war ein bisschen "vorsichtig" mit dem Erkunden, aber vielleicht ergibt sich ja nochmal die Gelegenheit.

LG
Pasquetta -

die Auflösung und Antwort an tacitus gibt es später :)
 
Ein sehr interessanter und informativer Spaziergang - vielen Dank dafür.
Das Coppedè-Viertel stand bei uns auch schon in der Reiseplanung - leider sind wir noch nicht hingekommen. Aber beim nächsten Mal...
Eine Frage zu diesem Satz:

(Übrigens: die "Dame mit dem Handy" am Fenster habe ich nicht entdecken können, es waren aber auch verschiedentlich die Rollläden heruntergelassen. :frown:)

Ist das was für Insider? Oder kann ich irgendwo nachlesen, was es damit auf sich hat?
 
Das ist eine steinerne Frauenfigur auf einem Balkon. Den Namen haben wir erfunden. Ich suche dir gleich den Link und Photos. Leider liegt das Haus mit dem Balkon in einem Privatsträsschen und auch uns hat ein Pförtner (?) im April bedeutet nicht näher zu kommen.
 
Und auch hier: Römisches Mai-Wochenende mit "Cortili aperti"


Das erste Photo zeigt den Eingang in die Privatstrasse, die Via Olona. Das war an einem Sonntag, vielleicht hat man dann am meisten Glück doch einen Blick auf die Dame erhaschen zu können. Sie steht auf einem Balkon an der Rückseite des letzten Hauses links. Siehe Karte: Google Maps
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Pasquetta,

mit Vergnügen und endlich einmal etwas Muße bin ich Deinen Wegen gefolgt und bedanke mich herzlich für die wieder einmal sehr anregende und unterhaltsame Lektüre.

LG Angela
 
Danke schön, liebe Simone-Clio, für die Erklärungen und natürlich die Links und Bilder.
Das könnte einen schon reizen, wenn die Straße nicht so hermetisch abgesperrt wäre...
 
Nun ja, man kommt schon rein. Nach meinem letzten Erlebnis werde ich ab sofort die Privatsphäre achten. Die Anwohner scheinen schon etwas genervt zu sein.
 
@Colle Marina
Es war mir ein Vergnügen!

@Ludovico
Uns wurde nach wenigen Schritten bedeutet nicht weiterzugehen. Ich denke, dass vor allem Sicherheitsfragen eine Rolle spielen. Das erste Gebäude rechts in der Via Olona ist z.B. eine Botschaft.
 
Vielen Dank an Simone für die gute Erklärung der und Aufklärung über die "Dame mit dem Handy". ;) Der Hinweis auf sie sollte beileibe nichts nur für "Insider" sein, aber wahrscheinlich habe ich sie schon so verinnerlicht, dass es mir gar nicht mehr aufgefallen ist, dass neuere Forumsnutzer sie noch nicht kennen 8O :].

@ Qing
Schön, Dich auch wieder einmal hier zu sehen :nod: und es freut mich, dass Du auch in mein "römisches Durcheinander" geschaut hast.

... viel spaß in der momentan-römische Hitze.

:lol: ja, die haben wir wirklich, römische Hitze, 8) sogar noch ein paar Grade heißer x(. Und sie lässt mein ganzen "römisches Chaos" dahin schmelzen wie ein gelato in der Sonne ... :roll:
 
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