Parco di Via Giulia

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Es entsteht ein neuer Park oder Garten in Rom, der Parco Via Giulia. 1939, zur Zeit des Faschismus, wurden in der Via Giulia, in der Nähe des Liceo Virgilio, Gebäude abgerissen. Das hat für lange Zeit eine Wunde in die Umgebung gerissen. Inzwischen befindet sich dort ein unterirdisches Parkhaus und darüber wird nun ein Garten im Barock-Stil angelegt.

Darüber berichtet heute z.B. die Repubblica:


Un giardino segreto, come antico, con vecchi alberi, vigne, vasche ricolme d’acqua e un frutteto, nel cuore di Roma. La giunta ha approvato il progetto per il parco di via Giulia, che sorgerà sopra il parking già costruito, rimarginando una ferita aperta dal 1939, la data delle demolizioni decise dal Fascismo nell’area accanto al liceo Virgilio.
E così ecco l’atrio, con lo spettacolo dell’acqua, ecco gli alberi di aranci e limoni, ulivi, fichi e gelsi, Ma anche una ridda selvatica di alberi, rampicanti e siepi che circondano le antiche rovine. Mentre all’ingresso i cancelli porteranno a una serie di percorsi verso le terrazze e a un caffè. E intorno faggi, platani e corbezzoli visibili anche dall’esterno.
Il giardino in stile barocco, il Giardino di via Giulia, sarà aperto sulla storica strada e offrirà anche una vista panoramica oltre il Tevere e verso il Gianicolo, con sullo sfondo lo spettacolo dell’Orto botanico.

Sinngemäss in etwa:

Ein geheimer Garten mit alten Bäumen, Weinstöcken, Teichen und einem Obstgarten, im Herzen von Rom. Der Stadtrat hat das Projekt für den Park in der Via Giulia genehmigt, der sich über dem bereits errichteten unterirdischen Parkhaus erheben und eine offene Wunde aus dem Jahr 1939 heilen soll, dem Datum des vom Faschismus beschlossenen Abrisses in der Gegend neben dem Liceo Virgilio.
Neben dem Element Wasser, wird es hier Orangen- und Zitronenbäume, Oliven-, Feigen- und Maulbeerbäume, Kletterpflanzen und Hecken geben, die die antiken Ruinen umgeben. Am Eingang führen die Tore zu einer Reihe von Wegen zu Terrassen und einem Café. Ringsum Buchen, Platanen ... , die von außen sichtbar sind.

Der Garten im Barockstil, der Garten der Via Giulia, wird sich zur historischen Straße hin öffnen und auch einen Panoramablick über den Tiber und in Richtung Gianicolo bieten, mit dem Botanischen Garten im Hintergrund.

Baubeginn soll im Februar kommenden Jahres sein.

Webseite der Architekturbüros deren Plan nun zur Ausführung kommt: PARCO VIA GIULIA — CAM - Riqualificazione e Sviluppo Immobiliare

Der Park wird eine Fläche von 4500 Quadratmetern haben. Kostenpunkt: 1 Million Euro.
 
Das klingt ja sehr schön. Ich liebe alle grünen Oasen in Rom!
 
Ich bin auch schon gespannt und würde mich freuen den Garten mit eigenen Augen sehen zu können.
 
Baubeginn soll im Februar kommenden Jahres sein.

Die Arbeiten haben termingerecht begonnen: Roma Capitale | Sito Istituzionale | Al via lavori per sistemazione del piano in superficie del parcheggio di via Giulia. Eine geplante Dauer der Arbeiten ist leider nicht angegeben.

Il giardino si aprirà su via Giulia, avrà un accesso anche per il Liceo Virgilio e offrirà una vista panoramica oltre il Lungotevere e verso il Gianicolo, con lo sfondo dell’Orto Botanico. Il progetto, supervisionato dalla Soprintendenza Speciale Archeologia Belle Arti e Paesaggio di Roma e dalla Sovrintendenza capitolina ai Beni culturali ed elaborato da un team di architetti internazionali, prevede inoltre la valorizzazione del sito archeologico sottostante con la collocazione di alcuni reperti importanti all’interno del giardino stesso.
 
Heute berichtet der Corriere und nennt als Datum der Fertigstellung des Parks Herbst 2021.


Der Park wird den Namen des 2016 mit nur 60 Jahren verstorbenen Architekten Francesco Garofalo tragen. Dieser gehörte zum Team der Architekten, die den Garten konzipiert haben.

Un «giardino barocco», secondo il progetto realizzato da un team di architetti internazionali, gli studi Diener & Diener Architekten, Garofalo- Miura Architetti e Vogt Landscheftsarcitekten, e approvato e condiviso con i cittadini attraverso un percorso di partecipazione che si è concluso nel 2014. (...)
«Un progetto che nasce da un’idea elaborata dal I Municipio e portata avanti con il contributo tecnico di specialisti nella progettazione dei giardini e di un grande studio di architettura - sostiene la presidente Sabrina Alfonsi - l‘ultimo regalo alla sua città dell’architetto Francesco Garofalo, al quale sarebbe bello che il giardino venisse intitolato».
 
Das stimmt! Es wäre wunderbar irgendwann u.a. diesen kleinen Park erkunden zu können.
 
Während dieser Woche gab es in der römischen online-Presse verschiedene Artikel mit Klagen über eine hässliche Mauer aus rotem Backstein in der Via Giulia. So z.b. im folgenden, leider hinter der Bezahlschranke stehenden, Artikel der Repubblica:

... pugno nell'occhio senza neanche l'intonaco e davanti a palazzi e alberghi di grande valore"

D.h.: Die schreckliche rote Backsteinmauer in der Via Giulia: "Eine Beleidigung für die Straße der Renaissance". Hinter der Mauer wird ein Barockgarten angelegt. Doch die lokalen Komitees und Anwohner sind aufgebracht: "Zweifel an der Arbeitsgenehmigung". "Es ist ein echter Schandfleck ohne Putz und vor Palästen und Hotels von großem Wert".

Hoffentlich können die Arbeiten weitergehen. Folgender Bericht von Oktober 2021 spricht von 8-monatiger Verspätung der Arbeiten, einer Verzögerungstaktik der nun abgewählten Stadtregierung Raggi und hofft auf Eröffnung des Gartens im späten Frühjahr 2022. ich hätte lieber Positiveres in der Sache vermeldet!

 
Dieser angedachte Park hat das Zeug zur ewigen Baustelle. Aber es gibt wieder Hoffnung auf Fortgang. Nun soll es im September 2022 losgehen mit den Arbeiten. Zwischenzeitlich gab es unter anderem Zweifel daran, dass die Decke des Parkhauses das Gewicht von Erde und Bäumen aushalten kann. Die grössten Bäume sollen nun in Bereichen des zukünftigen Parks gepflanzt werden, welche sich nicht auf der Decke des Parkhauses befinden.

Beim Corriere ist der Artikel Abonnenten vorbehalten, aber hier kann man ihn (zumindest im Augenblick) lesen: Via Giulia, il «giardino barocco va in Giunta»
 
Der römische Stadtrat und die Verantwortlichen des Municipio I haben nach einem Arbeitstreffen Änderungen an Parkhaus und Garten beschlossen nachdem es jüngst wieder viele Proteste, vor allem wegen der Mauer rings um den Garten, gab. Der Architekt Fuksas hat sich z.B. vor ein paar Wochen für ein schmiedeeisernes Gitter statt der Mauer ausgesprochen.


Adesso il compito è nelle mani esperte di Alberta Campitelli, per 30 anni direttrice delle ville e dei parchi storici di Roma: «Non ha nessun senso e nessuna logica pretendere di ricreare un giardino rinascimentale o barocco - spiega - Questo è un giardino contemporaneo, inserito in una situazione fragile e molto complessa come via Giulia. Quindi il verde dovrà impattare il meno possibile, dovrà essere sostenibile e facilmente gestibile». Quanto al muro per Campitelli «il dato di fatto è che adesso c’è. Bisogna capire come intervenire: se portare avanti la finitura di intonaco che crei un finto travertino bianco come è previsto dal progetto, oppure cambiare. Noi abbiamo una petizione con duemila firme per sostituirlo con una cancellata. È una questione di legittimità, per questo ci sarà un’altra Conferenza dei servizi».

D.h. Nun liegt die Aufgabe in den fachkundigen Händen von Alberta Campitelli, die seit 30 Jahren für die historischen Villen und Parks Roms zuständig ist: "Es hat keinen Sinn und keine Logik, so zu tun, als ob man einen Renaissance- oder Barockgarten nachbilden würde", erklärt sie. "Es handelt sich um einen zeitgenössischen Garten, der sich in einer fragilen und sehr komplexen Situation wie der Via Giulia befindet. Die Begrünung (...) muss nachhaltig und leicht zu handhaben sein. Was die Mauer für Campitelli anbelangt, "so ist sie nun einmal da. Wir müssen uns darüber klar werden, wie wir eingreifen sollen: ob wir den Verputz beibehalten und eine weiße Travertinimitation schaffen sollen, wie es im Projekt vorgesehen war, oder ob wir ihn ändern sollen. Wir haben eine Petition mit zweitausend Unterschriften, um sie durch ein Gitter zu ersetzen. Es ist eine Frage der Legitimität, und dafür wird es eine weitere Konferenz geben".

Fertig soll alles bis zum Sommer 2023 werden. Wait and see ...
 
Dem Wunsch nach Abriss der Mauer wurde nicht stattgegeben. Hingegen wurde mit den Malerarbeiten an der Mauer, die den künftigen Garten begrenzt, begonnen.


Hier liest man: Es wird jedoch noch Monate dauern, bis der "Barockgarten", der im Inneren angelegt werden soll, bewundert werden kann. Für die Stadtverwaltung gilt: "Wenn alles nach Plan läuft, werden alle Bäume im nächsten Herbst gepflanzt". Denn während die Arbeiter den Putz auftragen, ist die Verwaltung dabei, die Arbeiten am Garten selbst in Auftrag zu geben.

Ältere Pläne für diesen wurden also offenbar fallengelassen.
 
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