Vatikan/Papst: Papstprogramm von März bis nach Ostern 2020


Am Karfreitag tragen die Päpste normalerweise in einer Via Crucis ein Kreuz durch viel herbeigeeiltes Volk und durch die Dämmerung Roms, das Kolosseum dient als Kulisse. Die Pfarrei der Haftanstalt Due Palazzi in Padua hatte dort die 14 Stationen vorbereitet. Nun aber wird es auf dem Petersplatz sein, abends um neun. Fackeln werden den Kreuzweg säumen, er beginnt beim Obelisken. Nur zwei kleine Gruppen sind dabei, je fünf Personen, aus dem Gefängnis die eine, die andere von der vatikanischen Gesundheitsbehörde, der Direzione Sanità e Igiene - damit der Kampf gegen Corona vertreten ist.
 
Strafvollzug aus dem norditalienischen Padua. Der Papst schickte ihnen an diesem Karfreitag eine Audio-Botschaft. (...)

Normalerweise findet der Kreuzweg jedes Jahr am Karfreitagabend am Kolosseum in Rom statt; wegen der Corona-Krise wurde er nun in den geschlossenen Petersdom verlegt. Allerdings wird er von dort ab 21 Uhr live nach draußen übertragen.
 
So ein wenig hatte ich den Eindruck, der perfekte Lidstrich der Moderatorin sei sogar gefährdet gewesen durch ein paar Tränchen ... was m.E. sehr für sie spricht.
 
Ja, sie war wirklich sehr gerührt! Und wer wäre das nicht, besonders in der momentanen Lage.
 
Christi erinnert. (...)

Beim Ritus der Kreuzverehrung am Karfreitag nähern sich im Petersdom üblicherweise Kardinäle, Bischöfe und Kurienverantwortliche in langer Prozession, um das Kruzifix zu küssen. Nicht nur, dass diesmal nur ein einziger Kardinal – Angelo Comastri als Erzpriester der Petersbasilika – an der Karfreitagsliturgie teilnehmen konnte: Akte der Verehrung wie der Kuss des Kreuzes sind in Zeiten der Seuche nicht angeraten. Einzig der Papst küsste an diesem Karfreitag das Pestkruzifix im Petersdom.
 
Die Aufzeichnung des Kreuzwegs gestern Abend im Original und mit deutschem Kommentar:



Aus Anlass der Corona-Pandemie änderte der Vatikan die Liturgie. In die Reihe der zehn großen Karfreitagsfürbitten wurde eine elfte eingefügt; darin beteten Franziskus und die ganze Kirche um Trost und Kraft für Erkrankte und medizinisches Personal sowie um Frieden für die Verstorbenen.


aufgrund der Corona-Pandemie auf einen fast völlig menschenleeren Petersplatz verlegt worden - und Franziskus verzichtete auf seine sonst übliche Ansprache zum Schluss. Hoffnung schimmerte dennoch immer wieder durch.
 
Berichterstattung von Vatican news:

Bettlaken, von vielen Balkons herab. Die beschwörenden Worte hat an diesem Samstagabend auch Papst Franziskus bei seiner Feier der Osternacht aufgegriffen.

zehntausenden Pilgern und Blumenschmuck auf dem Petersplatz, sondern fand aufgrund der Corona-Pandemie in vereinfachter Form und ohne die physische Teilnahme von Gläubigen statt.

Franziskus erneuerte seinen Appell zu einem weltweiten Waffenstillstand und schlug angesichts der Pandemie die Aufhebung von internationalen Sanktionen und einen Schuldenerlass für arme Länder vor. Inmitten der Virus-Krise sprach Franziskus von einer „Ansteckung“ der christlichen Hoffnung.

 
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