Pantheon nur noch gegen Eintritt?

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Simone-Clio

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Aktuelle Entwicklung - Schilderung in diesem Thread: Pantheon: Künftig nur mit Eintritt zugänglich

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In der heutigen online-Ausgabe des Corriere erklärt Kulturminister Dario Franceschini, dass bald Eintritt für die Besichtigung des Pantheons erhoben werden könnte, obwohl es sich um eine Kirche handelt.

Franceschini: si pagherà il biglietto per il Pantheon, anche se è una chiesa - Corriere.it

«Presto faremo pagare un biglietto d’entrata» preannuncia il ministro dei Beni culturali Dario Franceschini. «Non vedo perché per visitare il Colosseo o i Fori si debba pagare un biglietto e per entrare nel Pantheon no. Certo, è una chiesa: ne parleremo con il Vicariato. Ma la mia intenzione è di introdurre un ticket, seppure moderato, per consentire la visita di uno dei gioielli dell’antica Roma.
Der Eintrittspreis soll relativ moderat ausfallen und man muss sich noch mit dem Bistum absprechen.

Auch für weitere Sehenswürdigkeiten soll bald Eintritt erhoben werden. Als Beispiel nennt der Minister die Biblioteca Alessandrina.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich bin ich auch gegen einen Eintrittspreis für das Pantheon, aber wenn man sieht bzw. miterlebt, wie die Massen dort ein- und ausströmen... 8O Ich denke, die wenigstens der Besucher wissen, dass sie sich in einer Kirche befinden (ich weiß, in St. Peter & Co. ist es nicht anders ;)) und wollen einfach diesen antiken Bau sehen. Die Besuchermassen würden sich mit Eintrittspreis wahrscheinlich reduzieren, aber wenn - wenn :twisted: - die Einnahmen zur Instandhaltung des Pantheons verwendet werden würden, dann könnte man dem ganzen noch etwas Positives abgewinnen.

Und die Zeiten, als man sich "im antiken Rom", Forum, Kolosseum und nicht nur dort, frei bewegen konnte - ohne zu bezahlen oder lang anzustehen ;) - sind einfach vorbei - tempi passati.
 
Nun, mir fällt es immer wieder schwer mich daran zu erinnern, dass ich eine Kirche betrete. Ich denke, dass das Panther für die allermeisten Besucher einfach das besterhaltene antike große Gebäude in Rom ist. Das rechtfertigt dann auch den Eintritt.
 
Ich denke, die wenigstens der Besucher wissen, dass sie sich in einer Kirche befinden (ich weiß, in St. Peter & Co. ist es nicht anders ;)) und wollen einfach diesen antiken Bau sehen.
Ganz sicher ist das so.

Was mich aber schon ein wenig ärgert, das ist: Die römische Stadtregierung hat über Jahrzehnte hinweg den finanziellen Karren in den Dreck gefahren - und jetzt sollen wir Rombesucher es richten.
Wie ja auch schon mit der Touristensteuer.

Sobald dieser Damm (kein Eintrittsgeld für den Besuch einer Kirche) erst einmal gebrochen ist, wird es kein Halten mehr geben.


Wenn es aber nun einmal so sein soll, dann bitte wenigstens nicht nur "klein-klein": Eintrittsgeld hier, Kassenwarteschlange da.

Sondern dann sollten sie bitte schön einen echten Roma-Pass auf den Markt bringen:
Centro storico mit allen Kirchen sowie Kolosseum und Forum zu 50,- € für 3 Tage und zu 100,- € für jedweden längeren Zeitraum.

Zu erhalten bzw. zu beziehen an sämtlichen PIT sowie online (d.h. natürlich auch über's Reisebüro, für die Online-Verweigerer) - und vielleicht auch an den Hotelrezeptionen.

Wer nicht mit diesem Dings in der Hand aufkreuzt, der zahlt überall jeweils 10,- € (ergo für Kolosseum und Forum/Palatin insgesamt 20,-).

Auf diese Weise würde der neue Pass sehr rasch populär.
 
Sobald dieser Damm (kein Eintrittsgeld für den Besuch einer Kirche) erst einmal gebrochen ist, wird es kein Halten mehr geben.

Ich bin zwar nicht so sehr der Kirchenbesucher, aber wenn ich mich recht erinnere darf man in Frankreich in einigen Kirchen auch Eintritt zahlen. Und in Spanien ist es mir, glaube ich, auch einmal passiert.

Atschuess

Andreas
 
Es geht hier aber um den Dammbruch in Rom - nicht um das, was andernorts bereits geschieht, leider (z.B. in Florenz und Venedig).
 
Ja, es geht um Rom und es ist wirklich zu hoffen, dass dort nicht passiert, was in Florenz leider zu beklagen ist:
Durch deutlich überhöhte Eintrittspreise werden durchaus nicht die Besucher abgehalten, sondern der Effekt ist eher der:
"Wenn ich schon Eintritt bezahle, kann ich mich verhalten, wie ich möchte". D.h. es werden auch viele Führungen gleichzeitig abgehalten, der Geräuschpegel ist entsprechend, ein besinnlicher Besuch oder auch Besichtigung ist kaum möglich.
(Ähnlich scheint es bei den beiden großen Kirchen in London zu sein, über 20 Euro Eintritt und endlose Schlangen, weshalb wir uns entschlossen haben, lieber zum Abendgebet dorthin zu gehen).

Anders allerdings ist es (zum Glück noch!) in Venedig, worauf ich nicht müde werde, hinzuweisen. ;)
Mit zwei Ausnahmen bezahlt man nur Eintritt in den der Chorus-Organisation angeschlossenen Kirchen, alle anderen sind frei zugänglich. Mit dem wirklich angemessenen Betrag von 12 Euro für 18 Kirchen unterstützt man der Erhalt der Kunstwerke in den Kirchen. Das ist es mir allemal wert. Der positive Nebeneffekt ist, dass diese Kirchen zwar am Morgen nicht so früh öffnen, dafür über Mittag offen sind, was für eine Tagesplanung sehr hilfreich sein kann.

Hoffen wir also trotz allem das Beste für Rom. :nod:
 
Ja, es geht um Rom und es ist wirklich zu hoffen, dass dort nicht passiert, was in Florenz leider zu beklagen ist:
Durch deutlich überhöhte Eintrittspreise werden durchaus nicht die Besucher abgehalten, sondern der Effekt ist eher der:
"Wenn ich schon Eintritt bezahle, kann ich mich verhalten, wie ich möchte". D.h. es werden auch viele Führungen gleichzeitig abgehalten, der Geräuschpegel ist entsprechend, ein besinnlicher Besuch oder auch Besichtigung ist kaum möglich.

Leider befürchte ich auch, dass unter den sich bildenden Schlangen vor den Kassen, der schöne Platz samt Brunnen leidet.
 
Ich bin da wohl in der Minderheit, aber ich finde das, was in Venedig, Ravenna und Florenz längst praktiziert wird, völlig ok und es hat mich stets verwundert, dass man dies in Rom bisher kaum hatte. Ich werfe in jeder Kirche 2-5 Euro in den Opferstock oder kaufe etwas, sehe das als kleinen Beitrag zum Erhalt all der Kunstwerke und des Gebäudes. Ich glaube auch nicht, dass durch einen kleinen Eintrittspreis die Besucherzahlen im Pantheon einbrechen, und die meisten reinen Touristen ohne religiösen Bezug führen sich doch auch jetzt schon auf, wie sie wollen. Gerade von denen sollte man ruhig Eintritt verlangen.
 
Wie oben erläutert finde ich das in Venedig auch vollkommen in Ordnung, ebenfalls in Ravenna. Wo es meiner Meinung nach aus dem Ruder läuft, ist Florenz und - wenn ich mich recht entsinne - auch Siena.

Auch wir lassen meist Geld in Form von Karten, Broschüren o.ä. in den Kirchen und zahlen auch gerne ein paar Euro z.B. für den Besuch einer Krypta oder von Ausgrabungen.
 
Ich bin da wohl in der Minderheit, aber ich finde das, was in Venedig, Ravenna und Florenz längst praktiziert wird, völlig ok und es hat mich stets verwundert, dass man dies in Rom bisher kaum hatte. Ich werfe in jeder Kirche 2-5 Euro in den Opferstock oder kaufe etwas, sehe das als kleinen Beitrag zum Erhalt all der Kunstwerke und des Gebäudes.
Würde ich prinzipiell auch unterschreiben. Allerdings mit zwei Einschränkungen:
a) Sollte das Geld tatsächlich der Erhaltung der Kirche zugutekommen.
b) Es sollten kleine Beträge sein, eben in der Höhe, die Viele ohnehin in den Opferstock werfen und keine Beträge ala Westminster Abbey.
 
Wie oben erläutert finde ich das in Venedig auch vollkommen in Ordnung, ebenfalls in Ravenna. Wo es meiner Meinung nach aus dem Ruder läuft, ist Florenz und - wenn ich mich recht entsinne - auch Siena.

Ja, auch in Siena wird Eintritt verlangt, in Kombination mit Museum, Aussichtsturm etc. nicht zu knapp.
Aber der Dom von Siena, ebenso wie in Florenz Santa Croce oder Santa Maria Novella, ist ja ein wirklich großer Komplex mit weit mehr als nur einem Kirchenraum, da hängen Museen, Kreuzgang, Gruften etc. mit dran. Ich sehe da schon einen enormen Gegenwert.
 
Eine Kirche ist doch mal zuerst ein Gotteshaus....oder irre ich mich.

Also soll der Besucher blechen um seinem Glauben zu frönen dürfen.

Das kann nicht der Sinn sein.

cu DL
 
In allen von mir erwähnten Kirchen kann man ohne Eintrittspreis zum Beten reingehen. Allerdings nur über Seiteneingänge und dann in Nebenkapellen. In den überfüllten Hauptschiffen ist es ohnehin fast unmöglich, sich zu besinnen.

Um an Gottesdiensten teilzunehmen, wird man garantiert auch nie etwas bezahlen müssen.

Und nein, diese großen Monumentalkomplexe einfach auf ein Gotteshaus zu reduzieren, ist zu kurz gesprungen. Ich habe aber eh starke Zweifel, ob Du die Situation kennst (siehe mein erster Absatz). Bitte wirf daher nicht einfach nur was rein, um Dich zu echauffieren.
 
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