OT aus: Vatikanische Museen planen Wiedereröffnung

Gaukler

Caesar
Stammrömer
Vorsichtshalber starte ich gleich heute einen OT-Thread zu diesem Thema: Vatikanische Museen planen Wiedereröffnung.

Denn natürlich kann man auch völlig abseits der Thematik des Ausgangs-Threads das Für und das Wider diskutieren unter Gesichtspunkten, die letztlich sogar weltweit relevant sind. Und möglicherweise hätte ich sogar selbst schon damit begonnen hier: Vatikanische Museen planen Wiedereröffnung. Eben darum jedoch hielte ich es für eher im Interesse unseres Forums, wenn solche grundsätzlichen Erörterungen nicht fortgeführt würden in dem durch Pasquetta begründeten Sach-Thread.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mal abgesehen davon, dass ich "rebellisch" ;) in Anführungszeichen geschrieben habe:
Mh, aber es ist doch nicht rebellisch, wenn man einer erlaubten Öffnung nachkommt.
Jeder von uns hier "kennt" Eike Schmidt gut genug dafür, dass er sich nach Möglichkeit keine Vorschriften machen lässt, wo er selbst sie nicht als sinnvoll erachtet.
 
Bist du dir wirklich ganz sicher bzgl. dieser so sympathisch illustrierten Schwarz-Weiß-Unterscheidung? ;);)
 
Wobei, nachträglich bemerkt, genau dies ein gutes Stichwort ist. Weil nämlich natürlich viele von uns durchaus unterschiedlicher Ansicht sein könnten bzgl. der derzeitigen Lage. Das jedoch könnten wir ja ganz frank und frei diskutieren in diesem OT-Thread - anstatt entsprechende Meinungsverschiedenheiten hineinzutragen in den von @Pasquetta eröffneten Informations-Thread. ;)
 
Meiner Meinung sollte man nicht versuchen offizielle Regelungen auszureizen. Ich nähere mich da eher von der anderen Seite. Kontakte reduzieren ist für mich oberstes Gebot, auch wenn es schwer fällt. So haben wir Weihnachten auf den Besuch der Kinder verzichtet. Fitness Studios, die Lücken in den Regelungen suchen, habe ich gemieden. Dafür habe ich den Beitrag auch nicht gekürzt. Auf den Besuch von Museen werde ich erstmal verzichten, bis sich die Lage nachhaltig entschärft hat. Ich gehe davon aus, dass dies langfristig sinnvoll ist.
 
Ja, ich denke auch, dass Regierungen nicht aus dem hohlen Bauch heraus entscheiden, sondern geleitet von Wissenschaft im Hintergrund. Auch die kann sich irren, aber es ist auf Verantwortung gewachsen und kein emotionales Wischiwaschi.
Ich "kenne" Herrn Eicke Schmitt nicht, aber als angestellter Direktor eines staatlichen Museums wäre er in dieser Position nicht mehr lange, wenn er eigenmächtig dem Sinn in Regierungsvorschriften widersprechen würde.
"Rebellion" gegen banale Einschränkungen in Pandemiezeiten ist unverantwortlich.
 
"Für den Deutschen ist der Neustart "ein Signal der Hoffnung" - wenngleich nicht ohne Risiko. "Aber es ist ein Risiko, das es wert ist, eingegangen zu werden", sagte Schmidt jüngst in einem Interview. "Denn Kunst ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit."
Mit Verlaub, da kreist einer um seinen eigenen Bauchnabel. Das Risiko, sich eine potentiell tödliche Erkrankung zu zuziehen, sollte besser nicht unterschätzt werden.
Und "Kunst als gesellschaftliche Notwendigkeit" ist auch eher der Ruf eines Gelehrten aus dem Elfenbeinturm.
Überleben ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Und wenn dann hoffentlich das Virus endlich unter Kontrolle gebracht ist, werden wir auch wieder die Museen geniessen können.
 
Und "Kunst als gesellschaftliche Notwendigkeit" ist auch eher der Ruf eines Gelehrten aus dem Elfenbeinturm.
Überleben ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit.
Da muss ich nun doch deutlich widersprechen (und das nicht nur als ausübende freiberufliche Musikerin, der durch Corona seit fast einem Jahr viele potentielle Engagements entgangen sind).
Dass Kunst - und dazu gehört in meinen Augen mehr als "nur" die darstellende Kunst - eine gesellschaftliche Notwendigkeit ist, diese Erkenntnis kommt zwar leider spät, aber immerhin allmählich immer öfter zum Tragen.
Sicher: für einige ist sie natürlich deutlich weniger notwendig, aber alles, was ich in meinem Umfeld höre, ist ein in letzter Zeit gestiegenes Bewusstsein für das Wertvolle, was die Kunst bietet, auch gesellschaftlich gesehen.
Die Befürchtung, dies könnte in einer solchen Pandemie nicht genug gesehen werden, man könnte Künstler als weniger relevant einstufen und somit - diese Befürchtung ist immer noch bei Betroffenen wahrzunehmen.
 
Okay, da war meine Bemerkung etwas zu knapp. Zur Zeit geht es in erster Linie um Pandemiekontrolle, und damit auch indirekt darum, wann wieder, in unbestimmter Ferne, ein unbeschwerter Kunstgenuss möglich wird.
Natürlich hätte der Staat sich Gedanken darüber machen können, wie er den Künstlern durch diese existenzbedrohenden Zeiten helfen kann. Das tut er ja auch bei anderen Arbeitnehmern oder Wirtschaftszweigen.
Und natürlich ist ein virtueller Museumsbesuch, ein virtuelles Konzert nur ein magerer Ersatz für das echte Erleben. Aber es gibt diesen Ersatz, und es gibt CDs, LPs, Filme, Bücher, mit denen man sich über das Fehlen an echtem Genuss hinwegtrösten kann( zumindest eine Zeitlang).
Ein Ersatzleben gibt es leider nicht.
 
Zurück
Oben