OT aus: Stadtbesichtigung mit Kindern

Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter. :twisted:
Ich habs ja auch überstanden :D - und im Nachhinein find´ ich´s jetzt auch ganz gut - immerhin kann ich (und das nach fast 50 Jahren nach Schulende) griechische und lateinische Inschriften lesen und teilweise sogar übersetzen. Oder andersherum gesagt ist einer meiner Standardaussprüche: "Mein alter Latein- und Griechisch-Lehrer wurde in seinem Grabe rotieren, wenn er erführe, daß ausgerechnet sein schlechtester Schüler sich mit Vorliebe in Griechenland und Italien herumtreibt"
 
Ich hatte leider, das meine ich ernst, nur 3 Jahre Latein. In der 11. Klasse habe ich Latein gewählt und wurde in den 3 Jahren von unserem wunderbaren Lateinlehrer erfolgreich zum Kleinen Latinum gebracht.

Als ich Franz endlich abgeben durfte, unsere Lehrerin war ein absoluter Albtraum, habe ich gefeiert! Dies hat sich bis heute nicht geändert, ich mag die Sprache nicht.

So sieht man doch mal wieder, wie sehr es wirklich personenabhängig ist.

Nun stehen wir aber im nächsten Jahr vor der schwierigen Entscheidung, soll unser Sohn auf der weiterführenden Schule Franz oder Latein wählen?

Ehrlich gesagt weiss ich nicht, was ich ihm raten soll.

Beruflich kann er noch gar nichts entscheiden, die Wünsche sind die eines kleinen Jungen, von Kapitän über Ingenieur bis zum Feuerwehrwann.

Was empfehlt Ihr?
 
Ja, diese schwierige Wahl mussten wir auch zwei Mal treffen.

Nr. 1 hat Französisch gewählt, ist allerdings sprachlich auch sehr interessiert und spricht heute mehrere Sprachen, darunter Finnisch :roll:
Latein hat sie dann noch in der Oberstufe gewählt, so wie du für 3 Jahre.

Nr. 2 war der Rechtschreibung eher abgeneigt und von daher haben wir ihr empfohlen Latein zu wählen, da fiel dann zumindest der Fehlerfaktor Rechtschreibung nicht so ins Gewicht wie bei Französisch.

Zusammenfassend kann man aber sagen, ist ein Kind an Sprachen interessiert, ist jede Wahl möglich. Bei Kindern, die keinen so rechten Zugang zu Sprache haben, würde ich immer wieder für Latein entscheiden, ich bin mir sicher, dass Nr. 2 Französisch nicht auf dem Gymansium überlebt hätte.

Für sie waren das zu viele Buchstaben die man gar nicht hört :nod:
 
Gauki hat, wie ja schon geschrieben, stets zu den Kindern mit einer guten Antenne für die Materie "Sprache" gehört (eingeschlossen unsere Muttersprache).
Hingegen für Menschen, denen das halt nicht in die Wiege gelegt wurde, finde ich die Schwierigkeit mit dem Französischen hier ausgesprochen treffend :nod: analysiert (wobei ich selbst auf diese Analyse nie gekommen wäre):
Für sie waren das zu viele Buchstaben, die man gar nicht hört :nod:
 
Nach eigenen Erfahrungen am humanistischen Gymnasium und denen unserer 4 Kinder am neusprachlichen bzw. musischen Gymnasium würde ich auch unbedingt raten, mit Latein zu beginnen, egal ob sprachbegabt oder nicht. Latein als Grundlage für das Verstehen logischer Zusammenhänge finde ich auch heutzutage noch wichtig, ganz abgesehen davon, dass es das Erlernen jeglicher romanischer Sprachen im Anschluss erleichtert.
Einzig, wenn die Alternative Latein und Englisch oder aber Französisch und Englisch heißen würde, würde ich auf die Neigung des Kindes näher eingehen.
Mein Fazit: Wenn Latein, dann als erste Fremdsprache.
Das bekam ich auch von anderen Eltern so bestätigt.
 
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