OT aus: Geschlossene Metrostationen

Gaukler

Caesar
Stammrömer
Okay, die Station Baldo degli Ubaldi liegt schon einigermaßen weit weg vom touristischen Schuss (bin da innerhalb von 20 Jahren nur einmal eingestiegen). Aber für die dort wohnenden Römer bzw. Pendler werden es 3 lange Monate werden ...
Ferner auch für die dort ansässigen Geschäftsleute: Schon heute protestieren sie (wie seinerzeit ihre Schicksalsgenossen nahe der Station Repubblica) gegen die Schließung, weil dieselbe ihnen bereits in der ersten Woche 50 % Umsatzeinbuße beschert habe.

Diese proposta alternativa (= Alternativvorschlag) läuft darauf hinaus, jeweils nur denjenigen Metro-Eingang zu schließen, wo die Rolltreppen repariert werden.

Roberto Marasco, Inhaber der dortigen Bar Aurora: "Wir haben (für diesen Vorschlag) der Gemeindeverwaltung 650 Unterschriften eingereicht". Zusammen mit einer großen Gruppe von Bürgern, Anwohnern und Händlern des Stadtviertels setzt er sich für die Abwendung der (ökonomischen) Schäden ein. "Schon in einer Woche - so Marasco - habe ich 50 % Umsatzrückgang verzeichnet." Ohne die Metro sei das Vorbeikommen möglicher Kunden unausweichlich reduziert. Daraus resultiere das Risiko für die Geschäftsleute, einen zu hohen Preis zu zahlen - vor allem während der Weihnachtszeit.
"Abbiamo consegnato 650 firme in municipio" racconta Roberto Marasco, del bar Aurora, esercizio che sta davanti alla fermata della metropolitana. Con un nutrito gruppo di cittadini, residenti e negozianti del quartiere, si sta muovendo per scongiurare i danni. "In una settimana ho già calcolato un calo del 50% di fatturato. Così ci ammazzano". Senza la metro, il passaggio di potenziali clienti è inevitabilmente ridotto, il rischio per i commercianti è di pagare un prezzo troppo alto. Specie nel periodo delle feste di Natale.
"Con la petizione che abbiamo consegnato vogliamo chiedere una chiusura che sia parziale. Prima chiudendo un ingresso e poi chiudendo l'altro" spiega ancora Marasco.
 

Die Geschäftsleute um die Metrostation Baldo degli Ubaldi herum protestieren, vor allem im Hinblick auf ihre zu erwartenden Einnahmeverluste im Weihnachtsgeschäft: "Wir geben nicht nach; die Stadtverwaltung soll unseren Vorschlag einer alternierenden Schließung berücksichtigen."

Womit gemeint ist: Es solle jeweils nur an den Rolltreppen eines Eingangs gearbeitet und auf diese Weise die Station in Betrieb gehalten werden.
La proposta è stata quella di aprire a ingressi alternati, effettuando prima la manutenzione su un gruppo di scale mobili e poi su un altro.
 
Derzeit geschlossen auch die Station Manzoni. Wobei ich aufgrund früherer Erfahrung vermute: Der von der ATAC angegebene "technische Defekt" wird wieder mal ein Wassereinbruch nach heftigen Regenfällen sein (vgl. dazu: Maltempo a Roma, allagamenti e traffico in tilt in città).
Dazu nachträglich eine Bilderstrecke der Repubblica, mit der Sperrung von Manzoni auf Photo Nr. 19.
Brrr ... bei derart ungemütlichem Wetter hätte ich nicht in Rom unterwegs sein mögen.

 
Übrigens soll es im Latium so weitergehen, ab heute Nachmittag für die folgenden 12 bis 18 Stunden:
Dal pomeriggio di domani, martedì 12 novembre, e per le successive 12-18 ore si prevedono sul Lazio: precipitazioni, anche a carattere di rovescio.
 
Brrr ... bei derart ungemütlichem Wetter hätte ich nicht in Rom unterwegs sein mögen.

Gemessen an den Wettervorhersagen hatte ich richtiges Glück, denn es blieb tagsüber trocken und fing erst gegen Abend an zu regnen. Dann allerdings heftig.

Aber ganz ehrlich, Rom bei Dunkelheit und Regen (die ja jetzt schon ab 17:00 Uhr einsetzt) macht nicht sonderlich viel Spaß. Die Busse quellen über, weil nun auch die Leute Bus fahren, die sonst vielleicht gelaufen wären. Hinzu kommt, dass bei den richtig heftigen Schauern auch die Busse irgendwo versacken. Wenn bei strömenden Regen auf der von zig Buslinien befahrenen Via del Tritone über 20 Minuten kein einziger Bus erscheint macht es einfach keinen Spaß. Wie überfüllt die Busse waren , die dann irgendwann kamen, kann sich jeder denken.

Von daher werde ich das nächste Mal wieder Ende April oder im Mai fahren. Da kann es zwar auch regnen, aber dafür ist es dann wenigstens hell.
 
Im Blog Odissea quotidiana las ich soeben: Mittlerweile seien vier der insgesamt sechs Barberini-Rolltreppen repariert. Der Zeitplan für die letzten beiden sei in Arbeit.
Stazione Barberini della metro A, è stata completata la riparazione di 4 scale mobili su 6. (...) Sulle altre 2 scale è in corso la pianificazione delle attività.

Ferner steht da: Wenn die Probeläufe abgeschlossen seien, dann würden nur die Ausgänge der Station geöffnet, nicht aber die Eingänge - so jedenfalls die Aussage eines gewissen Gianni Nicastro von der ATAC.
Conclusi i collaudi la stazione potrà riaprire ma “soltanto in uscita”, ovvero si potrebbe scendere dal treno anche alla fermata Barberini ma non ancora utilizzare la stazione in accesso alla metro, ha chiarito il direttore di esercizio di Atac, Gianni Nicastro.


Bin im Übrigen schon seit ein paar Wochen gespannt, ob Barberini wieder in Betrieb gehen wird vor Montag, dem 25. November. Denn andernfalls bräche sie an diesem Tag den (traurigen) Rekord der Station Repubblica, die ja bekanntlich 246 Tage lang geschlossen war.
 
Nachträglich fand ich die Odissea-quotidiana-Meldung - Freigabe der Station lediglich zum Ausstieg - bestätigt in der Repubblica:

(...) lettere al ministero per chiedere i collaudi necessari alla riapertura.
Die ATAC hat brieflich beim (Verkehrs-)Ministerium um die Probeläufe gebeten, die der Wiedereröffnung vorausgehen müssen.

Allerdings enthält dieser Artikel eine von der im Odissea-Blog abweichende Zahlenangabe: Nicht vier von sechs Rolltreppen seien instandgesetzt worden, sondern drei von vier. Nun ja ... aber darauf kommt es m.E. hier nicht entscheidend an.

Jedenfalls aber liest man in der Repubblica nicht nur von der bevorstehenden Inbetriebnahme lediglich "zur Hälfte" (s. oben), sondern außerdem, dass dies erst in der ersten Dezemberhälfte stattfinden solle.
La stazione metro di Roma Barberini dovrebbe riaprire 'a metà', ovvero solo in uscita, nella prima metà di dicembre.
Damit dürfte also meine Frage beantwortet sein:
(...) ob Barberini wieder in Betrieb gehen wird vor Montag, dem 25. November. Denn andernfalls bräche sie an diesem Tag den (traurigen) Rekord der Station Repubblica, die ja bekanntlich 246 Tage lang geschlossen war.
 
Allerdings enthält dieser Artikel eine von der im Odissea-Blog abweichende Zahlenangabe: Nicht vier von sechs Rolltreppen seien instandgesetzt worden, sondern drei von vier. Nun ja ... aber darauf kommt es m.E. hier nicht entscheidend an.
Trotzdem ein kleiner Nachtrag dazu: Auch Roma today spricht von insgesamt sechs Rolltreppen, davon bislang erst vier instandgesetzt.
Le scale mobili su cui sono stati completati i lavori di manutenzione straordinaria infatti sono quattro su sei.

Außerdem zitiert der Artikel den Vorwurf eines Vertreters der dort ansässigen Geschäftsleute - die ja sicherlich wissen werden, um wie viele Anlagen es sich handelt:
"Quasi un anno per riaprire sei scale mobili? Io mi vergogno di essere italiano".
"Beinahe ein Jahr, um sechs Rolltreppen wieder in Betrieb zu nehmen? Ich schäme mich, Italiener zu sein."
 
Geschäftsleute aus der Umgebung der Station Barberini, wegen defekter Rolltreppen außer Betrieb seit dem 23. März, haben heute mit Ladenschließung und einem Sit-in protestiert. Auf ihrem Banner oberhalb des Eingangs steht: "Wir warten auf die Metro seit 270 Tagen."
 
Bekanntlich ist nichts geworden aus die Teil-Öffnung der Station im Dezember; und auch die Ankündigung für Ende dieses Monats war wohl nur ein "Bluff":
A Barberini ci sono 6 scale. Per riaprire la stazione solo in uscita servono, per ragioni di sicurezza, quattro scale mobili funzionanti. Tre di queste hanno già ottenuto il via libera dal Ministero. La quarta, no. Il primo collaudo, una quindicina di giorni fa, è andato male: ancora problemi ai dischi frenanti. Ancora lavori, dunque, che avrebbero dovuto concludersi domani. E che, a quanto risulta a Il Tempo, invece richiederanno ancora ulteriori giorni di lavoro. Per le altre due scale che garantirebbero la riapertura di Barberini anche in ingresso ai viaggiatori, i lavori sono ancora da programmare.
An Barberini gibt es 6 Rolltreppen. Um die Station wieder zu öffnen, d.h. nur die Ausgänge, sind aus Sicherheitsgründen vier funktionierende Treppen erforderlich. Drei davon haben vom Ministerium bereits grünes Licht erhalten. Die vierte nicht. Der erste Probelauf, vor ca. zwei Wochen, ist negativ verlaufen: immer noch Probleme an den Bremsscheiben. Es folgten weitere Arbeiten, die morgen hätten beendet sein sollen. Jedoch werden sie gemäß den Il Tempo vorliegenden Informationen noch einige weitere Tage dauern. Und die Arbeiten an den beiden anderen Treppen, d.h. denen für die Eingänge, sind sogar erst noch zu terminieren.

Barberini ist mittlerweile seit 308 Tagen geschlossen; seit dem 21. März 2019.
Barberini aveva chiuso i battenti il 21 marzo 2019 e a oggi siamo a 308 giorni di chiusura.
 
Gestern Abend ist in der Station Furio Camillo eine Rolltreppenstufe eingebrochen:
Darauf wiesen einige Fahrgäste in der Station hin. Niemand wurde verletzt. Es läuft eine Untersuchung, um den Grund des Schadens festzustellen.


Immerhin wurde Furio Camillo nicht geschlossen; und auf der ATAC-Website findet sich keinerlei Hinweis auf den Vorfall.
 
Letzteres wurde heftig moniert - verständlicherweise. Zumal angesichts der anhaltenden allgemeinen Empörung über das römische Metro-Rolltreppen-Management seit jenem Unfall im Oktober 2018 in der Metrostation Repubblica.
Hier sieht man die Sperrung (ganz einfach nur) der schadhaften Rolltreppe an Furio Camillo.
 
Mittlerweile hat die ATAC einen "Numersus clausus" angeordnet: Weil die eingebrochene Rolltreppe eine von insgesamt nur vier dieser Anlagen in der Station Furio Camillo ist, werden aus Sicherheitsgründen nur noch jeweils maximal 450 Fahrgäste auf den Bahnsteig gelassen.
 
Zwei weitere Details liest man in diesem Artikel der Repubblica: Metro Roma, a Furio Camillo scatta il contingentamento: "Non più di 450 passeggeri per volta".
Nämlich wird dort einerseits Näheres gesagt hierzu, was ich mich natürlich gestern schon gefragt hatte, nämlich wie "non più di 450 persone sulla banchina" zu verstehen sei; also "Bahnsteig" in der Einzahl. Tatsächlich sind aber die Bahnsteige insgesamt gemeint, d.h. für beide Fahrtrichtungen; und die 450 Fahrgäste entsprechen der halben Maximalkapazität eines Bahnsteigs, bzw. einem Viertel des Fassungsvermögens beider zusammen:
Nel dettaglio, "con attivi solo tre impianti di traslazione su quattro è possibile far accedere in banchina solo 450 persone, corrispondenti a circa metà di una banchina o 1/4 di due banchine".


Zweitens drücken die für die Station Verantwortlichen nun die Daumen, dass nicht noch eine zweite Rolltreppe ausfiele. Denn dann würde bis zur vollständigen Wiederherstellung der Anlagen auch Furio Camillo komplett geschlossen, so wie zuvor Repubblica und Barberini.
E poi incrociare le dita, perché "in caso di fuori servizio di un secondo impianto di traslazione dichiarato non utilizzabile come scala fissa in emergenza, la stazione deve essere chiusa al pubblico in attesa di ripristino degli impianti". Un altro guasto e Furio Camillo rischia di fare la fine di Repubblica e Barberini.
 
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