OT aus: Dogsitter

Gaukler

Caesar
Stammrömer
Gleichwohl habe ich all meiner Lebtag nur ein einziges Mal Wildschweine in freier Wildbahn gesehen. Und das ist ewig her und die Tiere sind geflüchtet. Allerdings habe ich zur Zeit eines in der Gefriertruhe.
Wie erfreulich für euch. Denn Wildschwein ist m.E. ausgesprochen schmackhaft. Diese Erfahrung habe ich gemacht, als vor einigen Jahren ein Winzer in unserer Gegend, der zugleich ein Restaurant betreibt, als Ausgleich für Wildschwein-Schäden in seinem Weinberg nicht nur Geld erhielt, sondern auch ein gewisses Kontingent aus dem Fleisch der damals abgeschossenen Schweine ... die dann die Speisekarte bereicherten.
 
Ja, junge Wildschweine, sogenannte Überläufer, sind sehr schmackhaft. Die liegen im Alter zwischen Frischlingen und erwachsenen Schweinen. Bei alten Bachen wirds schwierig und große Keiler sind eigentlich ungenießbar. Aber die Überläufer sind gut. Schmecken wie herzhaftes Schweinefleisch und eigentlich anders als sonstiges Wild wie Reh oder Hirsch. Man muss nur bei uns in der Gegend immer noch auf Becquerel untersuchen seit Tschernobyl. Kommt darauf an, was die Tiere fressen. Wenn sie viele Farne einer besonderen Sorte fressen, überschreiten sie immer noch die Grenzwerte. Die Wurzeln speichern die Radioaktivität an. Aber Schweine aus Wäldern, wo diese Farne selten sind, sind becquerelfrei.
 
Seit letztem Jahr werden viele Wildschweine geschossen, um den Bestand unter Kontrolle zu halten. Die Jäger dürfen jetzt Nachtsichtzielgeräte verwenden, was die Jagd wesentlich vereinfacht. Es gab einfach zu viele Wildschweine, die Schäden waren beachtlich.
Die Bejagung in der Nähe der Städte ist natürlich schwierig, weil ja keine Menschen gefährdet werden dürfen. Aber gehen tuts schon. Sicher auch mittelfristig eine Lösung für Rom. Stärkere nächtliche Bejagung.
 
Ja, je jünger das Schwein, desto besser; schon klar. ;)
Wobei ich übrigens gar nicht weiß: Darf man Frischlinge überhaupt abschießen?


Man muss nur bei uns in der Gegend immer noch auf Becquerel untersuchen seit Tschernobyl. Kommt darauf an, was die Tiere fressen. Wenn sie viele Farne einer besonderen Sorte fressen, überschreiten sie immer noch die Grenzwerte. Die Wurzeln speichern die Radioaktivität an. Aber Schweine aus Wäldern, wo diese Farne selten sind, sind becquerelfrei.
Schau' einer an ... so genau wusste ich das bislang nicht. Aber dann hoffe ich ganz einfach mal, bislang noch kein oder nur wenig anderes Wildschweinfleisch gegessen zu haben.



Die Bejagung in der Nähe der Städte ist natürlich schwierig, weil ja keine Menschen gefährdet werden dürfen. Aber gehen tuts schon. Sicher auch mittelfristig eine Lösung für Rom. Stärkere nächtliche Bejagung.
Dieser Einschätzung schließe ich mich gerne an.
 
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Ja. Ist aber nicht viel dran. Geschossen werden daher zumeist Überläufer, oder junge Schweine. Wenns jemandem um Fett geht oder um Trophäen wird alles geschossen. Wildschweine haben keine Schonzeit. Es gibt zu viele.
Wegen Becquerel brauchst Du keine Sorge zu haben. In Risikogegenden wird bei jedem Schwein auf Bequerel genauso untersucht wie auf Trichinen. Das funktioniert. Trichinen sind übrigens extrem selten. Sagt mein jagender Vetter.
 
Okay, dann habe ich das jetzt einwandfrei verstanden:
Wenns jemandem um Fett geht oder um Trophäen, wird alles geschossen. Wildschweine haben keine Schonzeit. Es gibt zu viele.
Gut. Und auch in meinen Augen erscheint mir das - d.h. das Fett - als bewährter Geschmacksträger.
 
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Also einfach nur lecker - wie ich für meinen persönlichen Geschmack einfach nur wiederholen kann. :cool:
 
So ist es. Bei mir gibt es nur Schweineschmalz, Geflügelschmalz, Olivenöl und Rapsöl. Margarine hab ich seit 40 Jahren nicht mehr gegessen.
Butter hab ich vergessen. Und Butterschmalz. Das gibts auch.
 
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Wie ich übrigens auch anderweit denke: So gut wie niemand entfernt sich sonderlich weit von seinen altgewohnten Geschmacksrichtungen.

Warum denn auch?!?
 
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