Ostern 2016 in Rom

SunnyH.

Tribunus Militum
Stammrömer
Unsere Romreise über die Ostertage 2016

Das Inhaltsverzeichnis ergänze ich nach und nach.

Ankunft

Tag 1: San Giovanni in Laterano, Scala Santa, Baptisterium, Sao Paolo fuori le mura, Circus Maximus, Domitilla-Katakombe

Tag 2: Piazza del Popolo, Santa Maria del Popolo, Santa Maria dei Miracoli, Pincio, Wasseruhr, Spaziergang durch den Park, eine Fahrt mit der Bahn, Trinità dei Monti, Palazzo Zuccari, Spanische Treppe, Piazza Colonna, Fontana di Trevi, Piazza Barberini i, Palazzo Zuccero, Spanische Treppe , Piazza Colonna, Fontana di Trevi, Piazza Barberini

Tag 3: Ostia Antica, San Clemente, SS Quattro Coronati

Tag 4: Sant´Ivo alla Sapienza, Santa Maria Sopra Minerva, Sant´Ignazio di Loyola in Campo Marzo, Pantheon, Sant´Andrea della Valle, Torre Argentina, Schildkrötenbrunnen, Campo de Fiori, Palazzo Farnese, San Brigida, Palazzo Spada

Tag 5: Piazza del Popolo, Leonardo Museum, Petersdom

Tag 6: Buco di Roma, Sant´Anselmo, Sant´Alessio, Santa Sabina, Circus Maximus, Santa Maria in Cosmedin, Santa Maria in Aracoeli, Vittoriano, ein Nachmittag am Meer – Lido Centro/Ostia

Tag 7: Santa Maria degli Angeli, Piazza Barberini, Via Veneto, Fontana di Trevi, Abreise

ACHTUNG - an den Verknüpfungen arbeite ich noch


Mittwoch, 23. März 2016

Wie, Ihr wollt nach Rom? Zu Ostern und im Heiligen Jahr, seid Ihr irre, das ist doch bestimmt brechend voll?

So und ähnlich waren die Reaktionen auf unsere Idee, das diesjährige Osterfest in Rom zu verbringen. Der eigentliche Plan sah vor, Rom nur an einem Tag zu besuchen, ursprünglich wollten wir wie im Frühling 2015 eine Woche nach Mallorca und dann mit dem Schiff wieder eine Woche durch´s Mittelmeer cruisen.

Klappte aber nicht, unsere Tour wurde von der Reederei gestrichen, wir mussten umdisponieren. Nachdem Rom im Mai 2015 leider aufgrund Krankheit storniert werden musste, lag es also nah, diesen Plan nochmals aufzugreifen. Ein Flug mit EasyJet
war recht günstig gefunden, eine gut gelegene und günstige Ferienwohnung, die Casa Michelangelo in der Nähe der Vatikanischen Museen, auch, und somit wurde aus 14 Tagen Mittelmeer eine Woche Rom.

Der Mittwoch war der letzte Schultag, unser Kind wußte nichts davon, dass wir nach Rom fliegen, wir haben ihm nur eingeschärft, nach der Schule nicht zu trödeln, sondern umgehend nach Hause zu kommen, morgens Koffer packen, die letzten Vorbereitungen vor dem Urlaub, und um 12.30 Uhr begannen wir unseren Trip in die „Ewige Stadt“.

Der vorab gebuchte Parkplatz mit Shuttle zum Hamburger Flughafen klappte hervorragend, die Kontrollen am Flughafen Hamburg waren gründlich, die Schlangen hielten sich aber in Grenzen, wir waren absolut rechtzeitig bei unserem Gate. Pünktlich um 15.40 Uhr startete der Flieger, nach 2 Stunden und einem ruhigen und angenehmen Flug waren wir angekommen.

Mit Gaukis Hilfe hatten wir wieder den Shuttle mit Tim gebucht. Erwartungsgemäß stand er um 18 Uhr selbst in Rom am Flughafen und brachte uns in gut 45 Minuten in die Via Trionfale 32, zu unserer Ferienwohnung.

Mit Daniela, der Besitzerin hatten wir vereinbart, ca. 30 min. vor Ankunft eine sms zu schicken, auch das klappte reibungslos, wir wurden erwartet.

Die Wohnung ist in einem alten Haus im 4. Stock, beim ersten Hochgehen hatten wir den Lift übersehen, keuch, das war mit Gepäck echt anstrengend. Daniela sprach zwar so gut wie kein Englisch, mit Händen und Füßen haben wir uns verständigt, sie erklärte uns alles und nun konnte der Urlaub beginnen.

An diesem Abend, mittlerweile war es gut 20 Uhr geworden, wir hatten ausgepackt, das Sofabett für den Kleinen noch vorbereitet, beschlossen wir heute nur noch essen zu gehen und den Abend ruhig ausklingen zu lassen.

Direkt um die Ecke fanden wir eine nette Pizzeria, das Al Giardino del Gatto e la Volpe.

Anschrift: 00195 Roma, Via Buccari 14

Es war erst total leer, der Kellner war irgendwie erst ein bisschen merkwürdig, nach einiger Zeit kamen viele Italiener, der Kellner wurde lustiger. Uns gegenüber sollte es sich im Laufe der Woche auch noch geben, er wurde richtig "zutraulich".

3 mal Pizza, Vegetarisch, 4 Käse und eine mit „Wurstel“, alle sehr lecker, dazu ein Bier und eine große Flasche Wasser, mit 28 EUR waren wir dabei. Super günstig und wirklich ausgezeichnetes Essen.

Im Anschluß unternahmen wir noch einen kurzen Gang durch unser Viertel und fanden 3 Supermärkte die wir in den folgenden Tagen nutzten und einen Geldautomaten.

Dann waren wir alle 3 rechtschaffen müde und gingen bald ins Bett. Die Wohnung ging nach hinten hinaus in einen Innenhof. Hier dachten wir, oh wie schön, kein Straßenlärm und eine nette Aussicht.




Grundsätzlich auch richtig, aber leider war die Bäckerei im Haus recht laut, deren Hintereingang ging leider auch in den Innenhof, es hörte sich an, als ob Eimer geworfen werden, die auch noch dauernd ausgespült werden.

Die Lautstärke sollte uns die ganze Woche begleiten, aber irgendwann schliefen wir dann doch ein.

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sunny,
dein Reisebericht fängt ja schon gut an - ich bin gespannt, was Ihr im Lauf eurer Rom-Woche erlebt habt.

Als wir zu Weihnachten nach Rom geflogen sind, gab es in unserem Umfeld ähnliche Reaktionen: Weihnachten und Heiliges Jahr - das kann doch nicht gut gehen. Ist es aber doch; und so hoffe ich, dass es bei Euch auch so war.
 
Hallo Sunny,

vielen Dank für den Beginn deines Reiseberichtes. Mittendrin im römischen Leben und doch so nah am Vatikan, das klingt gut.

Mir ist mal so was zusammen mit einer Freundin in einem super schönen 4-Sterne-Hotel in Erfurt passiert. Scheinbar ruhiges Zimmer, jedoch neben dem Lieferanten-Eingang. Man gewöhnt sich daran oder nicht?!

Freu mich schon auf eure Erlebnisse in der ewigen Stadt und bin gespannt wie es eurem Kind gefiel.

Viele Grüße

Tizia
 
Liebe Sunny,
danke für den Beginn deines Reiseberichtes, ich freue mich auf mehr und werde ihn wohl sogar vor Ort weiter verfolgen.

Unsere Unterkunft könnte dieses mal auch etwas lauter sein, schauen wir mal, ich werde berichten :nod:
 
Danke Euch für Euer Interesse, ich habe heute schon fleissig getippt, die Fotos brauchen aber noch mehr Zeit.:)

Gleichzeitig sind wir schon gedanklich in Neapel, heute haben wir noch daran gedacht, Bordkarten auszudrucken, für den Rückflug haben wir grade noch die letzte Reihe für 3 zusammenhängende Plätze erwischt.

Vorweg genommen, unserem Lütten hat es wieder mal super gefallen, sein Kommentar: "Mama, wann fahren wir wieder nach Rom?". Diagnose: Kind mit Rom-Virus infiziert, wohl unheilbar :lol:.

Also, eine Beruhigung für alle Reisenden mit Kindern, es kann klappen, Geduld, ein abwechslungsreiches Programm und viiiieel Spontanität aber auch der Mut zum Weglassen gehört dazu.:D Zwischendurch immer mal die Gelegenheit zum Rumrennen und Toben, dann klappt´s auch mit dem Nachwuchs auf einer Städtereise.

Wir hatten überschlägig dieses Mal ca. 15 Kirchen dabei, nur 3 davon fand er doof, 2 davon gefielen uns Erwachsenen aber auch nicht so gut.
 
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Vorweg genommen, unserem Lütten hat es wieder mal super gefallen, sein Kommentar: "Mama, wann fahren wir wieder nach Rom?". Diagnose: Kind mit Rom-Virus infiziert, wohl unheilbar :lol:.

Also, eine Beruhigung für alle Reisenden mit Kindern, es kann klappen, Geduld, ein abwechslungsreiches Programm und viiiieel Spontanität aber auch der Mut zum Weglassen gehört dazu.:D Zwischendurch immer mal die Gelegenheit zum Rumrennen und Toben, dann klappt´s auch mit dem Nachwuchs auf einer Städtereise.
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Klingt gut , macht Hoffnung Dein Bericht zu lesen, darf ich fragen wie alt Dein kleiner ist ?
 
Danke für die schnelle Antwort meine sind zum Reiszeitpunkt 17 ,7,5 und 2 langsam kommen Zweifel auf ob ein Städtetrip das richtige ist. Aber mit deinem Reisebericht schwindet der Zweifel dann doch .....
Es liest sich charmant und spritzig bin auf die Fortsetzung gespannt
LG
Mäusemama
 
Gleichzeitig sind wir schon gedanklich in Neapel, heute haben wir noch daran gedacht, Bordkarten auszudrucken, für den Rückflug haben wir grade noch die letzte Reihe für 3 zusammenhängende Plätze erwischt.
Leicht OT: Meine Hinweise zu eurem Neapel-Aufenthalt hattest Du aber gelesen: Reisetipps Neapel und Umgebung, insbesondere mit Kindern - Seite 3?
Eventuell würde es sich lohnen, wenn Du dafür einen eigenen Planungsthread in "Übriges Italien" eröffnest, dann kann man das dort weiter diskutieren.
 
Oh, nein, danke für den Hinweis humocs, das hatte ich noch gar nicht gesehen.

Klasse, das mache ich!

Nun aber zurück nach Rom, hier unser erster echter Tag:

Donnerstag, 24. März 2016
6.15 Uhr, Schepper, Schleif, Rausch ... was sind das denn für Geräusche, laute Stimmen, äh ... wieso ist das Fenster auf, das hatte ich doch geschlossen, ach nein, es ist ja zu, wo bin ich? In Rom, die Bäcker unten sind aktiv. Nö, ich bin noch müde! Das war wohl nix, an Schlaf war nicht mehr zu denken, die Jungs wurden immer lauter.

Na toll, die Wohnung ist wirklich großartig, recht groß, hell, toll ausgestattet und super sauber, aber dieser Krach im Hinterhof machte die Nächte leider sehr kurz. Nun gut, dann stehen wir halt auf. Schwarzer Tee war da, also kochten wir uns erst mal einen Tee, zumindest strahlte die Sonne vom wolkenlosen blauen Himmel.

Der Tag beginnt dann mit einem Einkaufsbummel, Frühstück und Zutaten für ein Abendessen, wir wollten nicht jeden Tag essen gehen. Auf dem Rückweg vom Supermarkt sehen wir, dass in der Markthalle viel Betrieb ist und beschließen neugierig, dort hineinzuschauen. Es handelt sich um einen Blumengroßmarkt, die schönsten bunten Blumen mit herrlichen Düften begrüßen uns, schade, leider haben wir keine Fotos auf unserem Bummel hindurch gemacht.

Nach einem leckeren Frühstück starteten wir dann mit Ziel Metro. Tja, und wie wir es von uns in Rom gewöhnt waren liefen wir natürlich mal wieder in die falsche Richtung. Komisch, der Eingang dieser blöden Metrostation muss doch hier irgendwo sein ... grübel, studier den Stadtplan und dann plötzlich, ups, wir sind in die falsche Richtung gelaufen! Also den Weg zurück und dann liefen wir richtig. Ein kurzer Stop noch an der Bar an der Ecke, 2 x Espresso und die Besichtigungen konnten losgehen.

An einem Kiosk kauften wir unsere CIS Tickets und begannen unseren Rom-Tag mit einer Fahrt der Metro A bis San Giovanni.

Die Lateransbasilika war unser erstes Tagesziel. Wir waren sehr gespannt, wie der große Platz vor der Basilika San Giovanni in Lateran ohne Menschen (zumindest ohne sehr viele demonstrierende Menschen) aussieht. Leer war es, man konnte über den Platz gehen und kam problemlos an die Basilika heran, ganz anders als vor ca. anderthalb Jahren, als wir durch die Demonstranten nicht hindurch kamen.


Vor der Kirche war eine strenge Sicherheitskontrolle mit Taschenkontrolle aufgebaut, eine extrem große Polizei und Militärpräsenz begleitete uns durch die gesamte Woche. In der Basilika schauten wir uns lange um und entschieden uns, auch noch den Kreuzgang zu besuchen. 13 EUR haben wir für uns bezahlt. Wir waren angenehm überrascht, dass vergleichsweise wenig Menschen vor Ort waren, wir hatten genügend Zeit und Raum, um uns im ursprünglichen Sitz des Papstes umzusehen.

Im Anschluss an den Kreuzgang

verließen wir die Basilika durch die Heilige Pforte



und wandten uns auf die gegenüberliegende Straßenseite, um die Scala Sancta
zu besuchen.




Wir nahmen allerdings nicht die heiligen Stufen, die man auf den Knien hinaufgehen muss (wir wollten schließlich in Rom noch viel zu Fuß erledigen, ob das die Knie durchgestanden hätten?), sondern nahmen die Treppe daneben. Der Kirchenraum, der sich oben an die Treppe anschloss gefiel uns sehr gut, an den Wänden war der Leidensweg Christi wieder in einzelnen Bildern dargestellt. Auch hier waren kaum Menschen, die meisten erklimmen nur die Treppe, und gingen wieder, wir haben die Ruhe hier sehr genossen

Zurück auf der Straße wandten wir uns in Richtung des Obelisken und beschlossen, das schöne kleine achteckige Gebäude, vor dem so viele Menschen stehen, besuchen wir auch. Plötzlich fuhr ein Leichenwagen an uns vorbei, die vielen Menschen waren die Trauernden, oh wir wollen nicht stören, aber die Trauergemeinde ging bereits. Nachdem wir uns in dem wirklich hübschen vermeintlichen Kirchlein umgesehen hatten, stellten wir am Abend bei der Nachbereitung des Tages und lesen des Reiseführers fest, oh, das war ja das Baptisterium.



Unser weiterer Tagesplan sah vor, nun zu San Clemente zu gehen. Es kam, wie es kommen musste, wir verpassten die richtige Straße und liefen vom Baptisterium die Straße an einem Krankenhaus vorbei hinunter. Schon wieder verlaufen und natürlich keinen Stadtplan dabei!

Am Ende der Straße angekommen hatten wir keine Lust mehr, zurück zu laufen und San Clemente zu suchen. An einer Bushaltestelle fuhr der Bus 673 bis Circus Maximus, dort fährt doch die Metro B bis zu Sao Paolo, nun gut, wir planen um und fahren dorthin! Der Bus kam nach kurzer Wartezeit und brachte uns nach einer guten viertel Stunde zum Circus Maximus. Dort machen wir zunächst einen kurzen Stop mit Espresso und ein paar süßen Teilchen und fuhren dann mit der Metro weiter.

Sankt Paul vor den Mauern stand sowieso auf meiner Wunschliste, also eigentlich passte das ganz gut, zwar ungeplant, aber das kennen wir von Rom ja schon. Scheinbar wollte uns die Stadt lieber an diesen Ort führen.




Wir waren sehr vor froh über unser „Verlaufen“, die Kirche gefiel uns ausnehmend gut! Auch hier gab es strenge Sicherheitskontrollen.

Diese wunderschöne Kirche zog uns in ihren Bann, einerseits die schlichten, klaren Linen, dennoch zum Teil reich verziert, riesig groß und trotzdem fühlen wir uns geborgen. Wir haben eine neue Lieblingskirche. Auch der Vorplatz gefällt uns gut. Nachdem wir aber bereits im Lateran den Kreuzgang besucht haben, entscheiden wir uns hier gegen einen Besuch, auch das Museum besichtigen wir nicht. So haben wir einen schönen Grund, beim nächsten Mal erneut hierher zu kommen.

Zurück mit der Metro am Circus Maximus suchen wir die richtige Haltestelle des Busses 118 und werden fast Opfer eines angeblich „echten“ Mitarbeiters der ATAC.

Wir wollen ja zu den Domitilla Katakomben. Diese sind ausserhalb von Rom und daher in unserem Ticket nicht mehr enthalten, so erzählt uns der Herr, wir müssten nur gleich mitkommen und bei ihm neue Karten kaufen. Das ganze erscheint uns recht suspekt, davon hatte uns niemand etwas erzählt und bestimmt hätte uns speziell über diese Tatsache das Forum aufgeklärt. Der Herr wird etwas böse, dass wir seinem Urteil nicht vertrauen und meckert auf Italienisch reichlich vor sich hin.

Uns ist das herzlich egal, wir lassen ihn stehen und gehen einfach weg. Die Haltestelle des 118 er finden wir zwar, jedoch steht auf dem Schild nicht das uns genannte Ziel Fosse Ardeatine, aber wir haben hier auch die Haltestelle des Busses 160. Schnell auf den Ausdruck der Domitilla Katakombe geschaut, dieser Bus fährt dorthin, dann nehmen wir eben diesen Bus. Nach guten 10 Minuten kommt er auch und wir steigen ein, die Piazza Navigatore soll unser Ausstieg sein.

Mit Hilfe einer netten Dame steigen wir an der richtigen Station aus, sie zeigt uns auch noch den Weg, den wir gehen müssen. Kurze Zeit später sehen wir vor uns eine Gruppe Asiaten, wie sagt mein Mann so schön, denen gehen wir hinterher, die wollen da auch hin J, und richtig, kurze Zeit später hat sich unsere „asiatische Verfolgung“ gelohnt, wir stehen an den Katakomben.

Zunächst schauen wir uns ein wenig in den Gärten um.


Für einen Eintritt von 21 EUR erleben wir unter Führung von Pater Manfred eine äußerst lehrreiche und spannende Begehung der Katakomben. Unser Sohn hatte die ehrenvolle Aufgabe, eine große Taschenlampe zu tragen und Manfreds Assistent zu sein, stolz wie Oskar übernahm er dieses wichtige Amt und schaute sich begeistert um. Als wir losgehen sagt er: „Geh nicht zu schnell, Du siehst doch, hinter Dir kommen nur alte Leute“, ausser uns war noch ein Ehepaar mit Mutter respektive Schwiegermutter da, wir haben herzlich gelacht.

Mit einer Länge von ca. 17 km ist die Domitilla Katakombe unter Leitung der Steyrer Missionare die größte Katakomben in Rom, die sogar eine Basilika besitzt. Pater Manfred erzählte viel und spannend über das Werden der Gräber, die Familien, die dort bestattet sind, erklärt die Bilder die in den Gräbern der reichen Familien zu sehen sind und lässt uns diesen Teil der Geschichte Roms sehr lebendig erscheinen.
(leider recht dunkel geworden :( )

Er geht unheimlich auf unser Kind ein, lässt ihn in die Tiefen des Labyrinths einsteigen, wir laufen den Hauptweg und treffen uns dann wieder, mal sehen, wer mehr Angst hat, Du oder die Mama, natürlich hatte die Mama mehr Angst, dass das Kind weg ist :blush:. Diese Besichtigung war toll, hier würden wir wieder herkommen.



Die Öllämpchen wurden früher nicht nur für das Licht verwandt sondern dienten in Hauptsache mit Duftzusätzen dazu, den penetranten Leichengeruch zu überdecken.

Nach dem Besuch gehen wir die Straße zurück und sehen einen Bus, der in die richtige Richtung fährt. Da an der Bushaltestelle auch eine Apotheke steht, wir brauchen Voltaren, denken wir, na gut, nehmen wir die 717, die fährt uns zurück. Leider stehen wir dann fast 45 Minuten an der Haltestelle, es kommt dann eine 716, egal, die fährt zwar nicht da hin, wo wir hinwollen, aber egal die nehmen wir jetzt.

Leicht ratlos stehen wir in den mehr als übervollen Bus und hoffen darauf, irgendeine Haltestelle zu finden, die wir erkennen, und richtig, nach längerer Fahrt sind wir an der Station Piramide angekommen.

Hinaus gehüpft, ein schneller Fotostop an der Pyramide, glücklich steigen wir in die Metro bis Termini, dort geht es in die Metro A bis Ottaviano und wir sind zu Hause. Es ist nun 19.30 Uhr geworden, in der Wohnung brutzeln wir uns eine leckere Hackpfanne mit Gemüse, essen das restliche Brot von heute morgen dazu und fallen später erschöpft ins Bett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das glaube ich gern, dass Ihr nach diesem vollen Tagesprogramm erschöpft ins Bett gefallen seid! Da habt Ihr ja direkt am ersten Tag sehr viel gesehen und erlebt - toll, dass Euer Sohn das alles so mitgemacht hat!
Dein Bericht liest sich sehr spritzig - vielen Dank dafür!
 
Zurück mit der Metro am Circus Maximus suchen wir die richtige Haltestelle des Busses 118 und werden fast Opfer eines angeblich „echten“ Mitarbeiters der ATAC.

Wir wollen ja zu den Domitilla-Katakomben. Diese sind ausserhalb von Rom und daher in unserem Ticket nicht mehr enthalten, so erzählt uns der Herr, wir müssten nur gleich mitkommen und bei ihm neue Karten kaufen. Das Ganze erscheint uns recht suspekt, davon hatte uns niemand etwas erzählt und bestimmt hätte uns speziell über diese Tatsache das Forum aufgeklärt. Der Herr wird etwas böse, dass wir seinem Urteil nicht vertrauen und meckert auf Italienisch reichlich vor sich hin.

Uns ist das herzlich egal, wir lassen ihn stehen und gehen einfach weg.
Das habt ihr richtig gemacht.

Speziell diesen Passus werde ich mal - samt meiner Antwort natürlich - einzeln verarbeiten für den Bus 118 (in einem bestehenden oder einem neuen Thread, mal sehen). Denn genau in dieser Gegend sind auch wir letztes Jahr dumm angequatscht worden: Das war ein Streiktag; und derjenige wollte uns Fahrkarten andrehen, mit denen man auch während des Streiks fahren könne. :roll: :lol:

Manche Leute halten uns Touristen offenbar wirklich für minderbemittelt. :p Aber es scheint mir fast, so einer hätte dort sein Jagdrevier; oder mehrere profitieren davon, wenn sich jemand vorher nicht über die Linie 118 informiert hat.






Die Haltestelle des 118er finden wir zwar, jedoch steht auf dem Schild nicht das uns genannte Ziel Fosse Ardeatine
Es stehen auf den Haltestellenschildern nicht alle Haltestellen, vor allem nicht bei so langen Linien. (Oder es steht darauf so etwas wie z.B. "Gregorio VII, 6 fermate" - also 6 Hst. an dieser Straße insgesamt.)




... aber wir haben hier auch die Haltestelle des Busses 160. Schnell auf den Ausdruck der Domitilla-Katakombe geschaut, dieser Bus fährt dorthin, dann nehmen wir eben diesen Bus. Nach guten 10 Minuten kommt er auch und wir steigen ein, die Piazza Navigatori soll unser Ausstieg sein.
Für die Linie 160 ist das korrekt; aber im Vergleich zur Linie 118 habt ihr damit halt einen sehr viel weiteren Weg in Kauf genommen.

Trotzdem habt ihr es letztlich richtig gemacht, denn: Wo ihr gestanden habt, hättet ihr auf den Bus 118 ewig warten können. Dort fährt er nämlich nur am Wochenende ab (das steht auch auf den Haltestellenschildern). Klick' mal auf die Hst. Circo Massimo der oben verlinkten Linie 160: Dort seid ihr eingestiegen.

Hingegen an der richtigen Haltestelle des Busses 118 fährt die 160 gar nicht (sondern biegt vorher rechts ab): Klick' unter dem 118er Link mal auf die Hst. Terme Caracalla/Porta Capena (nota bene: auf die zweite Hst. dieses Namens in der Liste; also die Nr. 70554).
 
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Zur Lateran-Basilika noch eine Nachfrage, bzw. zum Kreuzgang:
In der Basilika schauten wir uns lange um und entschieden uns, auch noch den Kreuzgang zu besuchen. 13 EUR haben wir für uns bezahlt.


Verstehe ich das richtig, dass die Baustelle im Kreuzgang mittlerweile (also: seit Dezember) erledigt ist?
Edit:
Eine Baustelle gab es nicht, danach hatte ich vorher extra noch gefragt; das wurde verneint, stimmte auch, alles frei zugänglich.
Jetzt findet sich - mittels meines Edits - die gesamte Information in einem Beitrag; und den kann ich nun im Restaurierungs-Thread verlinken.



13,- € würde ich mal so deuten: 5,- € pro Erwachsenem und 3,- für den Kurzen - wobei ich das aber schon für happig halten würde; immerhin ist er erst 8.
 
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13,- € würde ich mal so deuten: 5,- € pro Erwachsenem und 3,- für den Kurzen - wobei ich das aber schon für happig halten würde; immerhin ist er erst 8.
Eventuell waren ja noch Audioguides im Einsatz. ;)
Ich lese ansonsten fast überall von einem Eintrittspreis i.H.v. 2,-€, die Audioguides kosten 3,50€ (das würde dann 2x (3,50 + 2) + 2 = 11 + 2 = 13 ergeben für 2 Erwachsene mit Audioguide plus 1 Kind).
 
Nein leider ohne Audioguides. Wir haben tatsächlich wie Gauki vermutet hat, 2 x 5 EUR für Erwachsene und 3 EUR für das Kind bezahlt.:(

Eine Baustelle gab es nicht, danach hatte ich vorher extra noch gefragt (under construction?), das wurde verneint, stimmte auch, alles frei zugänglich.

Irgendwie war die Dame, die dort saß, merkwürdig fand ich zumindest, vielleicht hat sie uns über den Tisch gezogen. Egal, nun ist es nicht mehr zu ändern.
 
Nein, dass euch da jemand einen höheren als den festgesetzten Preis abgeknöpft hätte, ist auszuschließen.

Denn die 2,- € Eintritt - wie zu meinem Erstaunen immer noch zu lesen auf dieser im Allgemeinen sehr zuverlässigen Website: Chiese cattoliche/Luoghi di culto (...) 060608.it - gehören schon seit vielen Jahren der Vergangenheit an.

4,- € habe ich selbst dort mehrfach gezahlt; und vom Dezember 2015 meine ich mich zu erinnern, dass nicht nur wir 5,- € gezahlt hätten, sondern auch irgendein anderer Forista diesen Betrag kolportiert hätte.

Nur finde ich halt die Preis-Gestaltung nicht so ganz in Ordnung: Die Anhebung von 4,- € auf 5,- € vielleicht so gerade eben noch - nicht aber 3,- € für ein Kind unter 10 Jahren, das sonst überall gratis durchginge.


Danke für die Bestätigung, dass die Baustelle im Kreuzgang aufgehoben ist: Werde das gleich in unserem Restaurierungsthread vermerken.
 
Nur finde ich halt die Preis-Gestaltung nicht so ganz in Ordnung: Die Anhebung von 4,- € auf 5,- € vielleicht so gerade eben noch - nicht aber 3,- € für ein Kind unter 10 Jahren, das sonst überall gratis durchginge.
Das folgt aber der Preisgestaltung in anderen kirchlichen Sehenswürdigkeiten. Reduzierte Tickets ab 6 Jahren und bis 15 Jahre, bspw. in den Katakomben an der Via Appia. Also nicht wirklich "überall". ;)
 
Tatsächlich ... ab 6 Jahren schon?!? 8O

Ja, ich weiß, es kostet wirklich viel Geld, solche Stätten zu erhalten; und unterirdische zumal. Aber trotzdem geht mir das gegen den Strich.
 
Der Preis war schon im Oktober 2015 so hoch, ich bin damals extra hin gegangen, weil der Preis hier im Forum unklar war und ich ja vor Ort war.

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