Bericht: Nuovo incontro - eine entspannte Frühsommerreise nach Venedig

Angela

Augustus
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Rom-Reise
10.10.2022-18.10.2022
Freitag, 28. Mai 2021

Glückliche berufliche Umstände, die Aufhebung der Quarantänepflicht bei Einreise, die erfolgte 1. Impfung - aber nicht zuletzt sehr große Sehnsucht und die Hoffnung auf entspannte Tage endlich wieder einmal in Bella Italia nach dem schier endlosen Corona-Winter:
Das alles hatte uns bewogen, uns ziemlich kurzfristig aufzumachen und Venedig endlich wieder einmal live und nicht nur in Brunetti-Filmen zu erleben. ;)

Unser bevorzugtes Reisemittel ist dafür seit Jahren die macchina, wir mögen die Unabhängigkeit, haben keine Angst vor Verkehr und kennen einen sehr günstigen Parkplatz. Kleines i-Tüpfelchen auf unserer Reiseplanung: eine herrliche privat vermietete Ferienwohnung, mit der ich seit Jahren geliebäugelt hatte und die nie zum richtigen Zeitpunkt frei war, konnte gebucht werden, die sehr nette Kommunikation mit der Vermieterin, die auf dem Lido lebt und ihre ehemalige Elternwohnung vermietet, inclusive. Schnell war der Mietvertrag abgeschlossen, die Miete überwiesen, und die Vorfreude begann.

Am Abend vor der Abreise noch einen Schnelltest machen, die Koffer packen (eine schon ganz ungewohnte Tätigkeit!), meinem Vater, den wir dieses Mal nicht mitnahmen, zu zeigen, wo das vorgekochte und eingefrorene Essen zu finden war - und dann konnte es am Morgen des 28. Mai losgehen mit dem Erlebnis Italien am Ende der Corona-Zeit.

Wir hatten dieses Mal zur Anreise nicht den Brenner, sondern die Tauernautobahn gewählt und haben das trotz eines kleines Staus aufgrund einer Baustelle nicht bereut. Es war ein sehr entspanntes Fahren, um 17.30 Uhr waren wir am Parkplatz direkt vor dem Ponte della Libertà, 30 Minuten später am Campo dei Frari, wo uns die Vermieterin Gabriella begrüßte und uns die Wohnung erklärte.




Dies ist der Blick aus unserem Fenster!
Nach dem Einrichten und Auspacken gingen wir um ein paar Ecken und wurden gleich am Campo San Tomà fündig:
Gemütlich aussehende Tische in der Trattoria San Tomà mit herrlichem Blick: ein schönes Ambiente für das erste Abendessen!

Nach dem Essen kleiner Abendspaziergang vorbei an der Frari, über den Campo San Stin Richtung Anleger San Stae. Dort erfuhren wir dann zum ersten Mal gewisse Corona-Einschränkungen: die Vaporetti dürfen nur zu 50% belegt werden, d.h., es dürfen nur so viele rein, wie vorher aussteigen, wir mussten also warten.


 
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Ach wie schön! Endlich mal wieder frische Bilder aus Venedig - traumhaft! Und dieser Blick aus dem Fenster - kann es Schöneres geben?
Ich freue mich sehr auf deinen Bericht, liebe Angela.
 
Liebe ColleMarina,

es ist auch mir eine Freude, von unserem Urlaub zu berichten.

Und dieser Blick aus dem Fenster - kann es Schöneres geben?
Ja, das war schon besonders. Es kommen dann auch noch Ausblicke von der Dachterrasse. :)
 
Liebe Angela, man spürt beim Lesen eure Freude, die euch die Reise nach Venedig gemacht hat. Auch eure Fotos versprühen eine große Erleichterung endlich wieder in Bella Italia sein zu dürfen.

Es kommen dann auch noch Ausblicke von der Dachterrasse. :)

Was für ein traumhafter Blick, ich wette es wird noch besser.
 
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Samstag, 29. Mai 2021


Zu Beginn noch zwei Fotos von unserer Dachterrasse aus:



Wir hatten nicht übermäßig gut geschlafen, die italienischen Betten mit dem für Deutsche doch immer gewöhnungsbedürftigen "Leintüchergewurschtel" sind nicht so unseres ... :D

Dessenungeachtet: Der Blick aus dem Fenster, angekommen zu sein in unserer Lieblingsstadt (sorry, liebe Romfreunde!), das war einfach wunderbar! Der erste Weg führte uns zum wenige Minuten entfernten Campo Santa Margherita, wo wir im Cafè Rosso ersten italienischen Cappuccino genossen. Über den Campo, mit Blick in einen kleinen Innenhof, gingen wir zur Chiesa Santa Maria dei Carmini.






Unser Weg führte uns dann von Dorsoduro ins Sestiere San Polo.
Vorbei an der Chiesa San Nicolo dei Tolentini ...



... gelangten wir zur Scuola Grande di San Giovanni Evangelista.



Die Scuola links ist geschlossen, die zugehörige Kirche rechts in restauro, jedoch der auf dem oberen Bild von innen so unscheinbar aussehende Torbogen hat es uns angetan, seit wir vor vielen Jahren eines Abends zufällig hier vorbeikamen, darf er bei fast keiner Venedigreise fehlen. Es ist ein Meisterwerk der Familie Lombardo und als Eingangsportal konzipiert.



Von dort ging es weiter zum Campo San Giacomo dall´ Orio und in die Kirche, wo wir uns die Chorus-Pässe kauften.



Nun war es Zeit für das Mittagessen, am Abden vorher hatten wir uns vergewissert, dass die Osteria Mocenigo, die wir vor zwei Jahren entdeckt und mehrmals aufgesucht hatten, geöffnet hatte.
Also machten wir uns dorthin auf den Weg und genossen in der Osteria Mocenigo ein leckeres Mittagessen.


In nur 10 Minuten waren wir dann, vorbei an unserem Quartier von 2019 ...



(wir wohnten allerdings im Anbau, die Signora bewohnt, sicher über 80-jährig, das Haupthaus mit ihrem Gemahl)

... wieder zu Hause und genossen die Mittagszeit auf der Dachterrasse mit Lesen, einem Gelato von der Gelateria mille Voglie direkt neben der Kirche und meinem neuen Hobby: Perlenketten Häkeln. :cool:

Die Aussicht rundum einfach umwerfend!


 
Liebe Angela,
vielen Dank für deinen Bericht aus Venedig. Die Wohnung und die Dachterasse sind ein wahres Schätzchen. Venedig war lange Jahre auch ein Ziel für uns und wir haben euch gerne durch Venedig begleitet.
 
Das freut mich sehr! Ja, Venedig ist in gewisser Weise ein Traum und wir haben uns aus vielerlei Gründen gefreut, wieder dort zu sein, nicht zuletzt, weil wir damit ja auch alle die unterstützen, die die Gäste so sehr vermisst haben und froh sind, wieder Geld verdienen zu können.
 
Wunderschöne Bilder aus der Serenissima, herzlichen Dank dafür, liebe Angela. Die Dachterrasse ist die Wucht! Ich glaube Dir gerne, dass man dort seine Zeit sehr gerne verbringt.
 
Liebe Angela,

meine eigene letzte Venedigreise fand im April 2012 statt. Gerne folge ich 9 Jahre später Euren Wegen durch das Labyrinth der Stadt und bin gespannt, wohin du uns virtuell noch führen wirst.

Viel Freude beim Schwelgen in den noch frischen Erinnerungen!
 
Liebe Angela,

ich war leider noch nie in Venedig, aber beim Lesen deines so toll bebilderten Reiseberichtes hege ich
die Hoffnung, auch einmal dorthin reisen zu können!
 
Der rechte Teil ist ja eine Pizzeria al taglio, vielleicht hilft das Deinem Gedächtnis ... ;)
 
Liebe Angela,

ich war leider noch nie in Venedig, aber beim Lesen deines so toll bebilderten Reiseberichtes hege ich
die Hoffnung, auch einmal dorthin reisen zu können!
Das wünsche ich Dir! Und vor allem wünsche ich Dir, dass Du dafür auch eine Zeit findest, wo es nicht so voll ist.
Wobei man in Venedig auch zur Hochsaison meist nur ein paar Gassen weiter muss, um vom Touristenrummel wegzukommen.
Jetzt war das schon ziemlich anders, auch an den frequentierten Plätzen.
 
Wer gerade Commissario Brunetti bei seinem dreißigsten Fall durch die Serenissima begleitet hat (übrigens nur mit sehr leisen Anspielungen auf die Pandemie), freut sich sehr über die schönen Bilder und den aktuellen Bericht! Danke! (Die Entscheidung, wohin es gehen soll, wenn wieder mal Italien auf dem Fahrplan steht, wird dadurch nicht leichter. Lagune oder Tiber, Hauptsache ... )

Nochmals Danke für den sehnsuchtsweckenden Bericht!

"Leintüchergewurschtel" trifft es auf den Kopf :D
 
Samstag, 29. Mai 2021 - Der Nachmittag

Nach dieser geruhsamen Mittagspause stand dann natürlich wieder Kultur auf dem Programm. Wir gingen ein paar Schritte weiter und begannen den Nachmittag in Santa Maria dei Frari. Was ich schon lange befürchtet hatte, nun ist es so:
in der Frari gilt nicht länger der Chorus-Pass. Aber natürlich zahlten wir die 3 Euro Eintritt dennoch gerne.




Besuch bei Monteverdi:




Unser zweiter Programmpunkt dieses Nachmittags war die kleine, feine Gemäldegalerie im Palazzo Cini. Wir hatten unterwegs Plakate gesehen, die nicht nur die (neuen) Öffnungszeiten bekannt machten, sondern auf eine Ausstellung speziell für Romfreunde hinwiesen:




Der Mailänder Fotograf Gabriele Basilico wurde 2010 beauftragt, zu Piranesis Rom-Veduten Fotografien von ähnlichen Standorten aus zu machen. Im letzten Jahr sollte anlässlich Piranesis 300. Geburtstag im Palazzo Cini eine Ausstellung stattfinden. Inwieweit das im letzten Jahr möglich war, habe ich nicht herausgefunden, auf jeden Fall wurde die Ausstellung genau zu unserer Besuchszeit in Venedig wieder eröffnet.

Wir kannten den Palazzo Cini von zwei Besuchen und freuten uns zunächst an schönen Exponaten im 1. Stock.



Das folgende Bild von Paolo Ucello hängt sonst im Pariser Musée Jacquemart-André und ist im Tausch gegen einen Botticelli hier zu sehen.



Doch dann nach Rom:




Wir machten anschließend noch einen Besuch im feinen Museumsladen gegenüber, wo der BEVA einen herrlichen Bildband übder die Dogengräber erstand. Anschließend wollten wir uns ein wenig auf dem netten Campo ausruhen. Nach kurzer Zeit allerdings zogen dunkle Wolken auf, und so schauten wir, dass wir nach Hause kamen.

 
Vielen Dank fürs berichten und die schönen Fotos. Da fühle ich mich gleich angekommen.
 
Sonntag, 30. Mai 2021

Es sollte ja ein geruhsamer Urlaub sein und so ließen wir uns am Sonntag auch Zeit mit dem Aufstehen und hörten beim 1. Teil des Frühstücks (wie immer Obstsalat in der Wohnung) noch den Anfang des BR-Musikrätsels, das uns nun schon längere Zeit sonntags begleitet.
Doch gegen 10 machten wir uns auf zum Cappuccino direkt unterhalb unserer Wohnung ...



... bevor wir zum Anleger San Tomà gingen und mit dem Vaporetto zur Accademia fuhren.


Die neu gestalteten Räume gefielen uns wieder ganz besonders. Was für eine Wonne, die wunderschönen Bellini-Madonnen nebeneinander zu sehen, die wenigen Giorgione-Bilder nicht irgendwo verstreut zu finden. Auch der große Veronese-Saal wirkt ganz anders, es ist eine Freude, seine lebendigen Bilder mit einigen doch erfrischend farbigen Gemälden Tintorettos vergleichen zu können.
Der Ursula-Zyklus ist wieder komplett restauriert zu bewundern. Es folgt ein kleiner Querschnitt unserer Eindrücke.

 
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