Noch einmal nach Rom!

moni56

Primus Pilus
Stammrömer
Im Jahr 2008 waren zum ersten Mal in Rom in Begleitung unserer Tochter und dann noch einmal 2010 mit unserem Freundeskreis mit insgesamt 8 Personen. Seit damals hegten wir den Wunsch, noch einmal nach Rom zu reisen und in aller Ruhe durch die Stadt zu spazieren, Erinnerungen aufzufrischen und auch Neues zu entdecken.
Leider hat es dann doch sehr lange gedauert, bis unser Plan in die Tat umgesetzt wurde, aber in diesem Jahr war es nun soweit. Vom 8. – 18.04.2018 reisten wir - zu zweit allein - nach Rom, um unseren Traum in Erfüllung gehen zu lassen.


08.04.18
Von Flughafen Paderborn flogen wir mit Lufthansa über München nach Rom . Unser Flieger landete pünktlich um 14 Uhr in Fiumicino, bei herrlichem Wetter und Temperaturen von 24 Grad. Der Fahrer des Shuttle Service erwartete uns schon und brachte uns zügig zu unserem Domizil. Wir hatten eine Ferienwohnung in Aurelio gemietet, ganz in der Nähe unseres letzten Aufenthaltes. Die Gegend war uns also nicht unbekannt und wir haben uns gleich wieder zurechtgefunden.



Nachdem wir die Wohnung bezogen hatten, gingen wir los, um einige Lebensmittel für die nächsten Tage zu besorgen. Praktischerweise war nicht weit entfernt in der Via Gregorio VII ein Supermarkt, der 24 Stunden geöffnet hatte. Später entdeckten wir noch einen „Carrefour“, der ebenfalls 24/7 geöffnet hatte, so konnten wir auf dem Nachhauseweg jederzeit aus dem Bus steigen, einkaufen und mit dem nächsten Bus 2 Stationen weiterfahren bis zu unserer Haltestelle.

Leider hatten die Tabacchi in unserer Gegend am Sonntag geschlossen, so dass wir nun ohne gültige Fahrscheine waren. Im Café an der Ecke, sagte man uns, wir sollten einfach beim Fahrer Bescheid sagen und dann die Tickets an der Ausstiegshaltestelle besorgen.
So kam es also, dass wir bei unserer Fahrt in die Stadt „schwarz“ gefahren sind, denn der Busfahrer hatte sich hinter seiner Glasscheibe verschanzt und war nicht zu sprechen. Bis zu diesem Zeitpunkt fanden wir das auch nicht soo schlimm, denn wir rechneten nicht mit einer Kontrolle. Ein paar Tage später wurden wie allerdings Zeuge eine Kontrolle durch die ATAC-Polizei und das war mehr als unangenehm für die Betroffene (sich dumm zu stellen, schützt nicht vor Strafe).
Wir fuhren also gutgelaunt und froher Erwartung mit dem Bus 916 bis Torre Argentina, wo in der Area Sacra immer noch die Katzen wohnen. Dann schlenderten wir weiter zur Piazza Rotonda , wo sich unglaublich viele Menschen, einhergehend mit der entsprechenden Geräuschkulisse tummelten. Unsere Absicht, vielleicht schon mal einen Blick ins Pantheon zu werfen, gaben wir gleich auf, denn obwohl es schon fast 19 Uhr war, drängten sich noch die Massen vor dem Eingang. Auch „Pavarotti“ schmetterte wie damals seine Arien, bis die Musik abrupt abbrach, weil die Carabinieri dem ein Ende bereiteten - trotz des Protestes der umstehenden Zuhörer.
Also bogen wir ab, Richtung Piazza Maddalena, denn so langsam, wurde es Zeit für eine anständige Mahlzeit, denn außer ein paar Weisswürstchen mittags auf dem Münchener Flughafen hatten wir noch nicht viel gegessen. Beim „Ristorante Clemente alla Maddalena“ war ein Tisch frei und wir ließen uns bei angenehmen lauen Temperaturen unser erstes römisches Abendessen schmecken.

Danach bummelten wir noch ein bisschen weiter und entdeckten diesen


aus Deutschland bestens bekannten Gesellen in einem neu eröffneten Laden.​
Bald forderte aber das frühe Aufstehen seinen Tribut und wir machten uns auf den Heimweg, nicht ohne am Argentina noch Fahrkarten zu kaufen, denn nochmal schwarz fahren wollten wir nicht riskiere
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank Moni56 für Deinen Bericht. Die ersten Zeilen machen mich schon neugierig, auf das was sicher noch folgt!

Ein Hinweis: hast Du Dein Foto evtl. noch als privat gekennzeichnet? Ich kann es nämlich nicht sehen (nur Hinweis: View media item 303648).
 
Ein Hinweis: hast Du Dein Foto evtl. noch als privat gekennzeichnet? Ich kann es nämlich nicht sehen (nur Hinweis: View media item 303648).
Danke, Otium, für Deinen Hinweis. Ich bin ein bißchen aus der Übung hier im Forum und noch dazu ist jetzt alles neu. Ich habe jetzt meine Medien jetzt geändert, ich hoffe, jetzt ist es richtig?
 
Jawoll: zwei!!

Aber nur wenn ich angemeldet bin. Falls Du auch nicht angemeldeten Besuchern (das gilt dann auch für nicht registrierte) das Foto zeigen möchtest, müsstest Du das Häckchen nochmal umsetzen.
 
Vielen Dank für den Beginn deines Berichtes. Da ich ja auch schon in der Gegend gewöhnt habe sind mir eure Wege ganz besonders vertraut. Ich freue mich darauf euch auf weiteren Wegen zu folgen.
 
Montag, 9.4.2018
Ein unangenehmes Geräusch weckte uns und auch richtig hell wollte es nicht werden. Es regnete in Strömen und die Temperatur war um mind. 10 Grad gefallen. Zudem kam auch noch ein stürmischer Wind dazu, so dass wir erst am späten Nachmittag kurz das Haus verlassen konnten, um einige Einkäufe zu tätigen. Kaum zu glauben, aber im Supermarkt gab es TK Pizza von „Dr. Oe“ und zusammen mit einer Flasche Rotwein sollte das unser Überleben für diesen Tag sichern.
 
Dienstag 10.4.
Am späten Vormittag machten wir uns auf den Weg nach Trastevere, wir wollten uns die Kirche St. Cecilia ansehen. Mit dem Bus 916 fuhren wir bis zur Piazza Della Rovere und stiegen dort in den 23er bis Lgt. Ripa. Ein kurzer Fußweg führte uns zur Chiesa St. Cecilia, wo wir uns nur kurz den Altarraum mit der Marmorskulptur der Hl. Cecilia ansahen, die in einem gläsernen Sarkophag vor dem Altar ruht.


Unser Hauptinteresse galt den Ausgrabungen des Wohnhauses der Hl. Cecilia unter der Kirche. Eine Ordensschwester verkaufte uns für 2,50 € die Eintrittskarten und wir stiegen hinab ins Untergeschoß. Dort sind Vorratsräume mit z. T. zerbrochenen Amphoren, ein Brunnenraum und Teile eines Mosaikfußbodens sowie Deckenmaleren zu sehen.



Unvermittelt gelangt man in die „neue Krypta“, die mit goldenen Mosaiken und prächtig dekorierten Säulen ausgestattet ist. Nach den schlichten archaischen Räumen, die davor lagen, war man schon ein bisschen erschlagen von der glitzernden Pracht in diesem kleinen Raum.
Da es auf Mittag zuging und die Kirche geschlossen wurde , machten wir uns auf den Weg über die Tiberbrücke hoch auf den Aventino und zum Giardino degli Arranci.
Dort verschnauften wir ein wenig vom Anstieg und genossen den Ausblick auf die andere Tiberseite, man sieht im Hintergrund den Petersdom und nach rechts hinüber das Monument Vittorio Emmanuele.

Kurz vor der Schließung warfen wir noch einen Blick in die Kirche Santa Sabina, die irgendwie düster und leer wirkte. Auf die berühmte Holztür konnten wir noch einen kurzen Blick werfen und dann war Mittagspause.

Weiter gings zur Piazza di Cavalleria Malta, wo ich doch endlich mal durch das berühmte Schlüsselloch schauen wollte. Leider auch dort, wie schon überall auf unseren bisherigen Wegen, eine Schulklasse, die natürlich auch alle mal gucken wollten. So übten wir uns in Geduld, immerhin schien die Sonne und wir hatten Zeit, die vielen in Stein gemeißelten Wappen an den Mauern des Friedhofes und die prächtig blühenden Glyzinien zu bewundern. Endlich war die Reihe an mir und ich konnte einen verschwommenen Blick durch das Schlüsselloch auf den Petersdom erhaschen. Für Brillenträger ist das gar nicht so einfach, denn man muss das Auge möglichst nahe an den Spion bringen. Auch das Fotografieren mit dem Handy erwies sich als schwierig, das Ergebnis könnte man eher als „Kunst“ bezeichnen.


Nachdem dieser Punkt erledigt war, begaben wir uns auf der anderen Seite des Hügels abwärts und an der Haltestelle Aventino/Albano stiegen wir in die Tram 3 um Richtung Centro Storico zu fahren. Schnell merkten wir aber, dass wir in Richtung Trastevere unterwegs waren und so stiegen wir an der nächsten Haltestelle aus und auf der anderen Seite in die Tram 8 wieder ein. (Nicht ganz legal, denn wir waren ja immer noch mit BIT unterwegs, aber ist ja nochmal gutgegangen) .
An der Piazza Venezia angekommen, wollte ich nun endlich unsere Wochentickets erwerben, denn dort stand ein kleiner roter Transporter mit Aufschrift "Atac-Tickets". Nachdem ich dem Beamten mein Begehren verständlich gemacht hatte, musste ich erfahren, dass es dort nur Einzel- Tages- und 3 Tages-Tickets zu kaufen gab. Ich wurde zum Ticketautomaten auf der anderen Seite geschickt. Dort versuchte ich, 2 CIS zu kaufen, was bis zum Bezahlvorgang auch funktionierte. Allerdings wollte der Automat meinen 50 € Schein nicht und so versuchte ich mein Glück bei dem Kumpel nebenan. Gleiches Spiel, gleiches Ergebnis. So langsam stieg mein Puls und ich wandte mich einem Glaskasten an der Haltestelle zu, in dem ich 2 Menschen ausgemacht hatte. Ich klopfte ans Fenster und die Beamten unterbrachen ihre wichtige Arbeit an ihren Smartphones und nahmen meine Wünsche zur Kenntnis. Milde lächelnd wurde die doofe Touristin zu den Ticketautomaten geschickt, als ich jedoch erklärte, dass diese beide nicht funktionierten, kam auf einmal Leben in die Beiden und sie begaben sich mit mir zu den Automaten. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie mit deren Funktion besser vertraut waren als ich und auch bei ihnen wollte die Maschine meinen Geldschein nicht und ebenso einen anderen nicht. Die Beamten zuckten daraufhin die Schulter – und ließen mich stehen, um sich wieder ihrer wichtigen Tätigkeit in ihrem Glashäuschen zu widmen. Nun platzte mir aber der Kragen, ich lief zurück zum roten Wägelchen und erstand zwei Tagestickets, denn ich war nicht sicher, wie viele Fahrten wir heute noch unternehmen würden.
Zu Fuß liefen wir dann zur Piazza Rotondo, um bei Tazzo doro erstmal einen Cappuccino und ein Cornetto zu uns zu nehmen und ein wenig zu verschnaufen. Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Rückweg, nicht ohne am Torre Argentina am Automaten mit Bargeld (!) 2 Cis zu erstehen. Damit war dann die Zeit unseres Aufenthaltes abgedeckt.
Wir waren froh, unseren 1. Tagesausflug gut geschafft zu haben und hatten nach einer längeren Siesta zu Hause, noch Lust, den Petersplatz im Abendlicht zu sehen. Es war kurz von 19 Uhr und die Menschenmassen hatten sich verzogen, der Petersplatz war fast verlassen, bis auf etliche Obdachlose, die sich unter den Arkaden schon ihre Schlafplätze einrichteten. Das sollte uns in den nächsten Tagen noch oft begegnen, denn wir sahen erschreckend viele Menschen, die unter den schlimmsten Bedingungen lebten, darunter auch viele Frauen, sogar mit Kleinkindern.

Wir wandten uns dem Borgo Pio zu, denn trotz allem hatten wir Hunger und wir suchten und fanden ein Lokal, wo man uns nicht nötigte, einzutreten und die beste Pizza, die Pasta von Mamma und den besten Wein zu genießen. Das Essen war gut, die Bedienung nett und die Preise moderat und wir traten guter Stimmung den Heimweg an. An der Bushaltestelle Cavalleggeri waren schon sehr viele Menschen und als der Bus kam, drängelte sich alles hinein, so dass man sich wie in der Sardinenbüchse vorkam. Gott sei Dank brauchten wir nur 3 Haltestellen zu fahren und wir waren froh, aussteigen zu können.

Eigentlich wollten wir noch einen Absacker in der Bar an der Ecke entnehmen, aber das hatte sich schlagartig erledigt, als der BEVA bemerkte, dass sein Portemonnaie nicht mehr da war. Er hatte nach dem Bezahlen im Restaurant aus alter Gewohnheit die Geldbörse in die Gesäßtasche gesteckt und sicher war sie ihm im Bus geklaut worden. Gott sei Dank war außer ein bißchen Bargeld nichts weiter drin, die Ausweise, Karten und weiters Bargeld hatte er sicher verstaut in der Jacke gehabt. ärgerlich, aber selbst schuld, was er auch selbst bestätigte. Von da an ließen wir unsere Originalausweise zu Hause und nahmen nur noch Kopien mit, ebenso verteilten wir Bargeld (davon nahmen wir nun noch wenig mit) und Geld- Karten in verschiedenen Taschen und hofften damit, auf Nummer sicher zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein unangenehmes Geräusch weckte uns und auch richtig hell wollte es nicht werden. Es regnete in Strömen
Stimmt, ihr hatte ja durchaus Pech mit dem Wetter.

Von v ließen wir unsere Originalausweise zu Hause und nahmen nur noch Kopien mit, ebenso verteilten wir Bargeld (davon nahmen wir nun noch wenig mit) und Geld- Karten in verschiedenen Taschen und hofften damit, auf Nummer sicher zu gehen.
Vielen Dank für die Fortsetzung und den schönen Bericht von Santa Maria in Trastevere.

Wirklich ärgerlich, auch wenn sich der Schaden zum Glück in Grenzen hält.
Auch wenn ich bisher noch nie bestohlen wurde, so mache ich es seit Jahren so. Ich verteile alles, immer in der Hoffnung, dass wenn es passieren sollte, nur ein Teil weg ist.

Das mache ich aber zuhause genau so.
 
Das mit dem Taschendiebstahl tut mir natürlich leid für euch - aber zum Glück hielt sich der Schaden ja dann doch sehr in Grenzen, dank eurer Vorsichtsmaßnahmen.

Eine kurze Richtigstellung aber hierzu:
Nachdem dieser Punkt erledigt war, begaben wir uns auf der anderen Seite des Hügels abwärts und an der Haltestelle Aventino/Albano stiegen wir in die Tram 3, um Richtung Centro Storico zu fahren. Schnell merkten wir aber, dass wir in Richtung Trastevere unterwegs waren und so stiegen wir an der nächsten Haltestelle aus und auf der anderen Seite in die Tram 8 wieder ein. (Nicht ganz legal, denn wir waren ja immer noch mit BIT unterwegs, aber ist ja nochmal gutgegangen) .
Mal abgesehen davon, dass ihr, um in die Tram 8 (die auf dem linken Tiberufer nur in der Nacht verkehrt) zu steigen, ja mindestens an der Haltestelle Min. p. istruzione angekommen sein musstet: Nein, das war durchaus nicht illegal. Denn mit dem BIT kann man innerhalb seiner Gültigkeitsdauer von 100 Minuten so oft umsteigen, wie man möchte. Lediglich die Nutzung der Metro und der Regionalbahnen ist beschränkt auf nur eine Fahrt.
 
Mittwoch, 11.4.18
Heute stand die Besichtigung der Galleria Borghese an, wir hatte Tickets für 11 Uhr gebucht. Da wir mit der Unpünktlichkeit der Busse schon unsere Erfahrungen gemacht hatten, brachen wir um 9.00 Uhr von zu Hause auf, fuhren bis Torre Argentina und dann weiter mit dem Bus 63 zur Villa Borghese. Die Fahrt dauerte statt der angegebenen 40 Minuten, 70 Minuten bis dorthin, denn die Busse waren wieder mal verspätet und auch überfüllt, und so kamen wir gerade noch rechtzeitig im Museum an.

An der Kasse zeigte ich meine Email-Bestätigung und bekam die Eintrittskarten, dann mussten noch Jacken und Taschen abgegeben werden. Mein Geld hatte ich im Rucksack gelassen (eigentlich leichtsinnig, aber man soll ja auch nicht immer mit dem Schlimmsten rechnen) aber die Garderobenmarke reichte als Pfand für den Audioguide.

In froher Erwartung erklommen wir die Treppe zum Museum und waren vollkommen überwältigt von der Pracht des ersten Saales. Die prachtvolle Ausstattung der Räumlichkeiten, die Mosaiken und Gemälde, die großartigen Skulpturen sind bereits ausführlich beschrieben (und besser, als ich es könnte) so dass ich auf eine detaillierte Beschreibung unseres Besuches verzichte.
Nach fast 2 Stunden war unsere Aufnahmefähigkeit allerdings erschöpft und wir verließen das Museum. Da schon wieder dunkle Wolken am Himmel aufzogen und es zu tröpfeln begann, fuhren wir mit dem Bus zurück ins Centro storico, wo wir in einer Pizzeria in der Via della Maddalena zu Mittag aßen. Dann machten wir noch einen Abstecher zur Piazza Navona, und genossen endlich mal ein paar Sonnenstrahlen und unser erstes römisches Eis.

Abendessen gab es zu Hause, denn die müden Füße brauchten mal eine Pause.
 
Mal abgesehen davon, dass ihr, um in die Tram 8 (die auf dem linken Tiberufer nur in der Nacht verkehrt) zu steigen, ja mindestens an der Haltestelle Min. p. istruzione angekommen sein musstet: Nein, das war durchaus nicht illegal. Denn mit dem BIT kann man innerhalb seiner Gültigkeitsdauer von 100 Minuten so oft umsteigen, wie man möchte. Lediglich die Nutzung der Metro und der Regionalbahnen ist beschränkt auf nur eine Fahrt.

Jetzt, wo du es sagst, ich glaube, wir sind mit der Tram 3 in die entgegengesetzte Richtung zurückgefahren, und sind dann an der Piazza Venezia ausgestiegen. Ich war nur der Meinung, dass man mit einem Ticket nur in eine Richtung fahren darf, aber umso besser.
 
Donnerstag, 12.04.18
Der Himmel zeigte sich schon wieder bewölkt und es war windig und kühl. Also mal wieder die Windjacke und den Schirm eingepackt und los zum Campo die Fiori.
Hinter der Tiberbrücke stiegen wir aus dem Bus und liefen durch die Gassen zum Campo di Fiori. Hier standen noch die Pfützen des nächtlichen Regens und es war ziemlich kühl. Das Angebot an Obst, Gemüse und Blumen war viel weniger, als wir es in Erinnerung hatten, aber immerhin gab es einen frisch gepreßten Fruchtsaft.





Da es auf Mittag zuging, nahmen wir in ein paar Bruschetti und ein Glas Wein zu uns

und machten uns wieder auf den Heimweg, denn es fing wieder stärker an zu regnen.

Nach einer ausgiebigen Ruhepause zogen wir wieder los, und da das Wetter immer noch nicht viel besser war, wollten wir zum Kaufhaus Rinascente. Mit dem Bus fuhren wir über Piazza Venezia bis direkt vor das Kaufhaus, das zunächst in der Häuserzeile gar nicht auffällt. Die Eingangstüren sind eher klein, aber wenn man eintritt, ist man sogleich von den erlesensten Luxuswaren umgeben. Die einzelnen Etage gruppieren sich sehr schön um einen eckigen Innenhof und man kann so von Etage zu Etage durchschlendern






Das Besondere an diesem Kaufhaus findet sich allerdings im Untergeschoß, denn dort wurde das antike Aquädukt Vergine in die Anlage des La Rinascente Flagship Store integriert. Das Aquädukt, das von Augustus im Jahr 19 v. Chr. eingeweiht wurde, bringt noch heute das Wasser zur Fontana di Trevi und zu anderen Brunnen in der Stadt. Eine Lichtprojektion läuft über die Rückwand, so dass man einen Eindruck von der Bedeutung der Anlage gewinnt.





Danach fuhren wir in die 6. Etage, wo sich einige Restaurants befinden und von dort gelangt man auch auf die Dachterrasse. Leider konnte man dort nicht sitzen wegen des schlechten Wetters, aber man hat einen tollen Ausblick über die Stadt.

Zum Aperitivo ließen wir uns im Bistro nieder und genossen ein Glas Wein und eine kleine Auswahl an Leckereien.

So gestärkt verließen wir das Kaufhaus und liefen in Richtung Trevi Brunnen. Das Gedränge und der Geräuschpegel waren uns zuviel und so verzichteten wir auf den Trevi Brunnen und liefen weiter Richtung Pantheon. An der Piazza di Pietra vor dem Tempel des Hadrian hatten Musiker und Gaukler ;) ihren Auftritt (leider kann ich hier hein Video zeigen) und auch einige Maler und Sprayer zeigten ihre Arbeiten.
Zum Abendessen gingen wir ins Rist. Maccheroni an der Piazza di Coppelle. Es war ziemlich voll, laut und wuselig und wir bekamen einen kleinen Tisch mit Blick in die Küche. Das Wasser kam aus der Leitung und wurde selbst gesprudelt – so kann man gutes Geld verdienen - , das Essen - Saltimbocca und Osso bucco - war ziemlich lieblos und die Rechnung dafür mit 52 Euro zu hoch.
Alles in allem war es ein schöner Tag gewesen und zufrieden machten wir uns auf den schon bekannten Heimweg vom Torre Argentina mit dem 916er.
 
Liebe Moni, es macht Spaß, mit dir durch Rom zu spazieren - vielen Dank, dass du uns deine Erlebnisse so lebhaft schilderst!
Magst du vielleicht noch schreiben, wie das Restaurant im Borgo heißt, in dem Ihr am Dienstag, dem 10.04., gegessen habt? Denn gerade im Borgo ist es ja nicht so toll, was die Restaurantauswahl angeht...
 
Liebe Moni, es macht Spaß, mit dir durch Rom zu spazieren - vielen Dank, dass du uns deine Erlebnisse so lebhaft schilderst!
Magst du vielleicht noch schreiben, wie das Restaurant im Borgo heißt, in dem Ihr am Dienstag, dem 10.04., gegessen habt? Denn gerade im Borgo ist es ja nicht so toll, was die Restaurantauswahl angeht...

Aber gerne, der Laden hiess Trattoria Ciao
Uns hat es geschmeckt und einige Landsleute waren dort offensichtlich auch zufrieden.

Freut mich, dass Dir mein Bericht gefällt, ich möchte halt "aus dem Leben" schreiben, authentisch sozusagen:)
 
Vielen Dank für deinen weiteren Spaziergang und die Restaurant-Empfehlung.

wollten wir zum Kaufhaus Rinascente. Mit dem Bus fuhren wir über Piazza Venezia bis direkt vor das Kaufhaus, das zunächst in der Häuserzeile gar nicht auffällt.

Stimmt, ich bin auch erst mal dran vorbei gelaufen, weil ich nicht glauben konnte, dass ich dort richtig war. Ich hatte einen riesigen Eingang in der größe eines römischen Triumpfbogens erwartet :D
 
Liebe Moni, es macht Spaß, mit dir durch Rom zu spazieren - vielen Dank, dass du uns deine Erlebnisse so lebhaft schilderst!
Magst du vielleicht noch schreiben, wie das Restaurant im Borgo heißt, in dem Ihr am Dienstag, dem 10.04., gegessen habt? Denn gerade im Borgo ist es ja nicht so toll, was die Restaurantauswahl angeht...

Aber gerne, der Laden hiess Trattoria Ciao
Uns hat es geschmeckt und einige Landsleute waren dort offensichtlich auch zufrieden.

Freut mich, dass Dir mein Bericht gefällt, ich möchte halt "aus dem Leben" schreiben, authentisch sozusagen:)

Vielen Dank!
 
Wie du siehst, lese auch ich gerne hier mit.

Bei der Gelegenheit, und nur um die Klarstellung hier noch ein wenig zu vertiefen:
Mal abgesehen davon, dass ihr, um in die Tram 8 (die auf dem linken Tiberufer nur in der Nacht verkehrt) zu steigen, ja mindestens an der Haltestelle Min. p. istruzione angekommen sein musstet: Nein, das war durchaus nicht illegal. Denn mit dem BIT kann man innerhalb seiner Gültigkeitsdauer von 100 Minuten so oft umsteigen, wie man möchte. Lediglich die Nutzung der Metro und der Regionalbahnen ist beschränkt auf nur eine Fahrt.
Jetzt, wo du es sagst, ich glaube, wir sind mit der Tram 3 in die entgegengesetzte Richtung zurückgefahren, und sind dann an der Piazza Venezia ausgestiegen.
Also wenn ihr an Aventino/Albania in die Tram 3 Richtung Trastevere gestiegen seid, dann wart ihr schon goldrichtig, um in die Tram 8 zur Piazza Venezia umzusteigen - nämlich an der ersten gemeinsamen Haltestelle dieser beiden Bahnen (vom Viale Aventino aus gesehen) = Min. p. istruzione, s. oben. ;)

Wäret ihr hingegen aus der Tram 3 an der nächsten Station = Porta S. Paolo ausgestiegen, bzw. umgestiegen in die Tram 3 in Gegenrichtung, dann hätte es überhaupt niemals zum Umstieg in die Tram 8 kommen können (es sei denn nachts zwischen ca. 22.00 und 1.30 h: Tram 8, linea prolungata ... aber die fährt natürlich nicht zur Piazza Venezia, wie unter dem Link ja zu sehen). ;)
 
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