Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes

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Der obergermanisch-rätische Limes ist bereits seit 2009 Unesco-Weltkulturerbe. Nun ist auch der niedergermanische Limes Kandidat für den Titel.

Nördlicher Limes soll Unesco-Welterbe werden | Kultur | DW.DE | 29.10.2014

Der niedergermanische Limes soll Teil des Unesco-Welterbes werden. Dafür machen sich die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und die niederländischen Provinzen Gelderland, Utrecht und Südholland stark. Der Grenzabschnitt des römischen Imperiums bestand vom 1. bis zum 5. Jahrhundert nach Christus und reichte von der niederländischen Nordsee bis nach Rheinland-Pfalz. Dieser Abschnitt des Limes bestand nicht aus einer Grenzbefestigung im klassischen Sinne, sondern aus Wachtürmen und Siedlungen, die entlang des Rheins die historische Grenze zwischen dem Römischen Reich und der Germanischen Provinz darstellen.
 

... werden.

Am Donnerstag (9. Januar) solle der Antrag auf Aufnahme in die Welterbeliste bei der Kulturorganisation der Vereinten Nationen in Paris übergeben werden, sagte Steve Bödecker, der Limes-Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, in Bonn. Offiziell wird der Antrag von den Niederlanden eingereicht. Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben sich angeschlossen. Die drei Länder haben den Antrag seit Jahren vorbereitet.
 
Die Chancen stehen gut, denn der "nasse Limes" ist das Verbindungsstück zwischen zwei römischen Grenzen, die bereits geschützt sind: in England der Hadrianswall und der Antonine Wall, in Deutschland der Obergermanisch-Raetische Limes, der südlich von Bonn beginnt, 550 Kilometer lang ist und bis in die Nähe von Regensburg reicht. Der "nasse Limes", der jetzt in das UNESCO-Welterbe aufgenommen werden soll, ist nicht weniger bedeutend.

Der Status Weltkulturerbe bringt erfahrungsgemäß touristischen Schwung. Städte wie Kalkar, Kleve oder Köln könnten ihre römischen Wurzeln auf großer Bühne feiern. „Das Bewusstmachen gehört zum Welterbe“, sagt der Limes-Beauftragte.
 

Noch in diesem Jahr werde die Gutachter-Kommission der Unesco vor Ort erwartet, sagte Steve Bödecker vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege in Bonn. Voraussichtlich im Februar 2021 solle diese Prüfung abgeschlossen sein.

Aber:

Geplant war eigentlich, dass frühestens im Juli 2021 die Kulturorganisation der Vereinten Nationen bei einer Sitzung des Welterbekomitees über die Aufnahme entscheiden sollte, berichtete Bödecker. Doch der Termin steht nun wegen einer Verzögerung durch die Corona-Pandemie in den Sternen. Denn die diesjährige Sitzung, die in China geplant ist, konnte noch nicht stattfinden. Sie wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
 
Aktueller Zusatz:


Da aber die Unesco-Welterbe-Sitzung im Sommer 2020 in China wegen Corona ausgefallen ist, könnte sich die weitere Behandlung verzögern. Dass der Antrag bei der nächsten Sitzung behandelt wird, steht daher noch nicht fest. „Aber es besteht derzeit Hoffnung, dass die Unesco trotzdem am üblichen Zeitplan festhält“, sagte Bödecker.
 
Der Niedergermanische Limes ist Weltkulturerbe!



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Bereits im Vorfeld der Ernennung sprach APX-Leiter Martin Müller davon, durch den Welterbe-Status rund 20 Prozent mehr Besucher zu erwarten. Das Publikum werde zudem internationaler, so die Prognose, die sich auf Erfahrungen von Kollegen an anderen römischen Fundorten stützt, die schon früher den Unesco-Titel erhalten hatten. „Die Einschätzung scheint sich zu bewahrheiten“, sagt Martell erfreut.
 
Auf dem Fürstenberg bei Xanten untersucht das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (LVR-ABR) seit einigen Jahren mit modernen Prospektionsmethoden die Bebauung im Vorfeld des römischen Legionslagers Vetera castra. Dabei hat sich gezeigt, dass die sogenannte canabae, die Lagervorstadt, deutlich größer und besser ausgebaut war als bislang angenommen.
 
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