Vatikan/Papst: Neues zur Päpstlichen Schweizergarde


"Die Mitglieder der Päpstlichen Schweizergarde haben sich an die von der vatikanischen Gesundheitsdirektion erlassenen Vorschriften zu halten", teilte der Mediensprecher der Schweizergarde, Wachtmeister Urs Breitenmoser, mit. Allen Mitarbeitern im Vatikan wurde ans Herz gelegt, so wenig wie möglich über das Thema Coronavirus zu sagen. Entsprechend zurückhaltend sind auch die Gardisten. Die Logik dahinter: In Krisenzeiten gilt Krisenkommunikation. Äußerungen könnten falsch verstanden werden - was der Vatikan grundsätzlich nicht schätzt und in Krisenzeiten besonders nicht.
 
Hier die Berichterstattung über die Gedenkfeier der Plünderung Roms 1527:

Leben kamen. Am 6. Mai legen üblicherweise die Rekruten ihren Fahneneid ab, diese Feier wird 2020 im Oktober nachgeholt, weil die Einschränkungen im Zug der Coronakrise große Zusammenkünfte auch im Vatikan ausschließen.

und

 
Video von der diesjährigen im kleineren Rahmen stattgefundenen Gedenkfeier der Schweizergarde:


Nach dem Gottesdienst in der Kirche Santa Maria della Pietà im Campo Santo Teutonico, bis ungefähr 1.16, folgt ein kleiner "Werbefilm" für die Schweizergarde bis bei ca. 1.28 der Aufmarsch auf dem Platz vor dem Campo Santo stattfindet, ab ca. 1.42 ist die Kranzniederlegung zu sehen und anschließend die Auszeichnung mit den Verdienstorden bevor bei ca. 1.56 der "farbenfrohe" Abmarsch beginnt.
 

... wir Gardisten versuchen unser Möglichstes, den Heiligen Vater Franziskus und andere Bewohner des Vatikans, die aufgrund ihres hohen Alters besonders durch das Coronavirus gefährdet sind, vor einer eventuellen Ansteckung zu schützen. Dafür haben wir unter anderem unseren Bewegungsradius freiwillig deutlich eingeschränkt, noch bevor die italienische Regierung die strengen Regeln für die eigene Bevölkerung verkündet hat. Seitdem verlassen wir den Vatikan nur noch im äussersten Notfall oder um unbedingt nötige Einkäufe zu tätigen, die hier nicht möglich sind. Gleichzeitig geniessen wir nach wie vor das Privileg, uns in den vatikanischen Gärten frei bewegen zu dürfen. Diese Möglichkeit wird rege genutzt, um Sport zu treiben oder in der angenehmen Frühlingssonne beispielsweise ein Buch zu lesen, italienisch zu lernen, zu spazieren oder zu beten.
 

… zuvor hatte das Gardekommando aus demselben Grund die Zeremonie von 6. Mai auf den Herbst verschieben müssen.
Die 38 zu vereidigenden Gardisten werden ihren feierlichen Eid am 4. Oktober ohne Eltern, geladene Gäste und Delegationen leisten, teilte die Garde am Mittwoch mit. Eine Liveübertragung über die Vatikan-Medien am 4. Oktober sei aber sichergestellt. Die Feier beginnt morgens um 7.30 Uhr mit der Heiligen Messe im Petersdom, den Eid werden die Rekruten wie gewohnt im Damasushof leisten, bei Schlechtwetter in der Audienz-Aula.
 

Ein Stilbruch zeigt den Ernst der Lage: Die Schweizergardisten, die am Petersplatz den Eingang zum Vatikan bewachen, tragen zu ihren historischen rot-blau-gelben Uniformen neuerdings OP-Masken. Sie folgen damit nicht nur den aktuellen Rücksichtsregeln. Die kleine Truppe muss unter allen Umständen operativ bleiben. Und regelrecht unvorstellbar wäre es, wenn der Papst durch seine eigenen Personenschützer mit dem Coronavirus infiziert würde.

Vgl.: Die Schweizergarde und das Virus – kath.ch
 
... Päpstliche Schutztruppe an diesem Freitag mitteilt, findet dann die diesjährige Vereidigung statt, die wegen der Covid-Pandemie nicht am vergangenen 6. Mai abgehalten werden konnte und deshalb auf den Feiertag zu Ehren des heiligen Franz von Assisi verschoben wurde.
 
... neuen Rekruten, die am Sonntag in einer außergewöhnlichen Vereidigungsfeier ihren Treueschwur ablegen. In der vatikanischen Sala Clementina waren auch die Familienangehörigen der Hellebardiere anwesend.

Siehe auch:

... Clementina im Vatikan, an diesem Freitag. Der Papst traf die 38 neuen Rekruten und ihre Familienangehörigen im Vorfeld der Vereidigung, die am Sonntag im Vatikan stattfinden wird.
und

... am 6. Mai stattfindet, wurde auf diesen 4. Oktober verschoben. Die Vorbereitung auf den Festtag und der Alltag in der Kaserne sind eine Herausforderung, wie uns zwei Gardisten im Interview erzählen.
 
In Bildern und Ton:
... üblichen 6. Mai durchgeführt wurde und dass keine Gäste dabei sein durften. Gardekommandant Christoph Graf erinnerte in seiner Ansprache an Respekt, Treue und Gehorsam als wesentliche Tugenden für den Gardedienst.
 
... jetzt mit.
Ziel der Beförderungen sei es, „den ständig neuen Anforderungen an das Korps gerecht zu werden und die im 2018 angestrebte Reform zum Abschluss zu bringen“. 3 Leutnants, 3 Wachtmeister, 4 Korporäle und 8 Vize-Korporäle wurden rückwirkend zum 1. Dezember aus der bestehenden Mannschaft von 122 Mann befördert.
 
Schweizergarde feiert 515. Geburtstag


Papst Julius II. hatte 1505 bei der Tagsatzung, der Versammlung von Abgesandten der Schweizerischen Eidgenossenschaft, ein Kontingent von Schweizer Reisläufern zum Schutze des Vatikans und des Papstes beantragt. Der Schweizer Kleriker Buonaser Peter von Hertenstein vermittelte. Finanziert wurde die militärische Mission von den Augsburgern Wirtschaftsleuten Jakob und Ulrich Fugger. Sie bezahlten die ersten 150 Gardisten.
 
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