Bericht: Neapel, Vesuv und Pompeji 2016

SunnyH.

Tribunus Militum
Stammrömer
Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich nun endlich unser Fotobuch für unseren Kampanien-Urlaub fertig gemacht habe, kann ich mich daransetzen, auch den Bericht zu tippen.

Ich beginne mit dem Inhaltsverzeichnis und werde so nach und nach die Tage ergänzen (Rom wird auch noch ergänzt ;)):

Donnerstag, 05.05.2016:
Anreise, Stadtbummel von der Piazza Garibaldi über den Dom zur Krippengasse und zurück

Freitag, 06.05.2016:
Vesuv am Vormittag
Am Nachmittag vom Vomero durch´s Quartiere Spagnoli zurück zur Piazza Garibaldi

Samstag, 07.05.2016:
Pompeji und nachmittags durch die Gassen mit schönen Kirchen

Sonntag, 08.05.2016:
Spaziergang am Hafen und wieder durch die Gassen, Abreise

Unser Fazit vorweg genommen, Neapel ist immer eine Reise wert :nod:
 
Ich bin auch gespannt, wie Sunny Neapel gefallen hat.

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Neapel? Warum Neapel, wie kommst Du darauf? Aber Mama, ich möchte doch mal auf den Vesuv!
So kamen wir also auf Neapel.​

Donnerstag 04. Mai 2016

Um 2.30 Uhr klingelte der Wecker, aufstehen, schnell die Sachen ins Auto packen, noch ein Brötchen schmieren und ab ging es zum Flughafenparkplatz. Dort erwartete uns unser Shuttle Bus, der uns pünktlich um kurz nach 4 Uhr morgens am Hamburger Airport absetzte. 6.05 Uhr war Abflug und nach einem ruhigen und angenehmen Flug mit traumhaften Aussichten auf den Golf von Neapel erreichten wir um kurz nach 8 Uhr bereits unser Ziel für unser Himmelfahrtswochenende: Napoli!

Die Herzlichkeit und Fröhlichkeit der Menschen nahm uns vom ersten Moment an für diese Stadt ein, das traumhafte Wetter, Sonne, Wärme, ein stets angenehmer Wind und die wundervolle Lage im Golf von Neapel waren ein weiterer Grund dafür, dass wir uns in diese Stadt verliebten, wir kommen wieder!

Da wir wieder nur mit Handgepäck unterwegs waren, können wir den Flughafen direkt verlassen und machten uns auf die Suche nach dem Alibus. Zunächst kauften wir im Tabakshop 2 Fahrkarten für je 3 EUR für uns Erwachsene und wollten, einem Tipp aus dem Rom Forum folgend abwarten, ob der Busfahrer für den Zwerg eine Fahrkarte verlangt. Den Bus fanden wir nach kurzem Durchfragen auf der gegenüberliegenden Seite des Flughafens, unser Sohn kostete kein Geld J. Der Bus war brechend voll, wir standen mehr schlecht als Recht ganz vorn, hatten aber so natürlich den besten Blick und bekamen einen ersten Eindruck von Neapel. Nach einer guten halben Stunde durch den neapolitanischen Verkehr, inklusive viel Gehupe, erreichten wir den Hauptbahnhof. Aufgrund einer Wegbeschreibung mit Bildern und Pfeilen, die uns unser B & B vorab per E-Mail geschickt hatte, fanden wir den Weg sofort. Nach ungefähr 5 Minuten hatten wir das Sweet Sleep erreicht. Die Gegend um den Hauptbahnhof ist, nun ja, halt wie alle Bahnhöfe, ein „Adults Only“ Kino an der Ecke inklusive oh- weia, war aber Gott sei Dank die ganze Zeit geschlossen.

Der Fahrstuhl funktioniert tatsächlich, wie in der Beschreibung angegeben nur durch den Einwurf von 10 Cent Münzen. Da wir aber vorher genügend Münzen gesammelt hatten, konnten wir diesen während des gesamten Aufenthalts problemlos nutzen.

Angekommen checkten wir ein, unser Zimmer war jedoch erst ab 12 Uhr bezugsbereit. Nicht schlimm, wir durften das Gepäck abstellen, genau gegenüber der Rezeption hinter einer großen Couch, sicher im Blick des Personals, nahmen Platz auf der Dachterrasse und bekamen netterweise aus dem Frühstücksraum sogar jeder zwei Espressi auf´s Haus. Über den Dächern von Napoli, mit Whirlpool in der strahlenden Sonne, so kann Urlaub perfekt beginnen! Der Lütte zog natürlich sofort Hose, Schuhe und Socken aus und plantschte im Pool, alles andere blieb trocken, juhu!

Die ersten Fotos werden geschossen, der Espresso genossen und nun überlegten wir uns, was machen wir denn? Ach kommt, wir laufen einfach mal los. Das B & B hatte uns einen Stadtplan mitgegeben und einige Highlights kenntlich gemacht. So liefen wir einfach drauf los. Über die Via Carbonara ging es zunächst in Richtung Castel Capuano. Hier gingen wir durch ein altes Stadttor, die Porta Capuano, und betrachteten das Castel nur von außen.



Direkt angrenzend befindet sich die Chiesa Santa Caterina a Formiello. Da sie geöffnet war, warfen wir einen Blick hinein.



Eine vermutlich recht unbekannte Kirche, die aber einen Besuch verdient, gebaut zu Ehren der Heiligen Caterina von Alexandria.


Über die Piazza Enrico de Nicola ging unser Gang durch neapolitanische Straßen über die Via dei Tribunali in Richtung des Doms. Klein, laut, hupend, eng, alles was man jemals von Neapel gehört hat, sahen wir. In der Via dei Tribunali schauten wir in viele Hinterhöfe, manches Kleinod ist hier verborgen, wie z.B. die Kirche Santa Maria della Pace.

Eine Kirche, angeschlossen an ein Hospital in dem früher infektiöse Krankheiten wie Lepra und Pest behandelt wurden. Gebaut wurde die Kirche im 16. Jahrhundert.


An Geschäften gibt es alles, was man sich so vorstellen kann, von Souvenirläden, über kleine Fischhändler, Pasticerias, alles was das Herz begehrt. Natürlich musste Junior erst mal ein Teilchen mit „Wurstel“ verdrücken, schmeckte erstaunlicherweise sogar sehr gut :]

Über die Via Duomo kamen wir zum Dom. Der Dom ist eine wirklich beeindruckende Kirche, wir hatten zudem noch das Glück, dass wir zur Zeit des Blutwunders in Neapel waren, der Priester somit die Phiole schwenkte, das Blutwunder hat sich also ganz überraschend auch in diesem Jahr ereignet. Gleichzeitig fand eine Hochzeit statt, mehr geht ja wohl kaum :nod:.


Lange Zeit verbrachten wir im Inneren dieses Gotteshauses, auch wenn wir mit dem Blutwunder persönlich nichts anfangen konnten, war es beeindruckend zu sehen, mit welcher Inbrunst sich die Menschen dieses „Wunders“ annahmen.

Die Krypta und das Baptisterium mit Mosaiken aus dem 4. Jahrhundert gefielen uns ausnehmend gut. Das Baptisterium ist, so steht dort geschrieben, eines der ältesten der Welt.

Vom Dom aus wanderten wir die Via dei Tribunali weiter, um dann in die Krippengasse zu kommen.

Die Via San Gregorio Armeno wird in jedem Reiseführer als das absolute MUSS von Neapel angepriesen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen und natürlich war es auch recht voll. Uns hat die Straße tatsächlich gut gefallen, viele wirklich sehenswerte kleine Läden, in denen die unterschiedlichst gearbeiteten Krippenfiguren und Zubehör angeboten wird. Traditionell sind in Neapel die Krippen nicht nur als Weihnachtskrippen aufgebaut, das tägliche Leben mit all seinen Facetten wird figürlich dargestellt. Natürlich kommen auch die Schönen und Reichen nicht zu kurz. Eine Beleuchtung für unsere eigene Krippe und eine Schneekugel fanden den Weg in unsere Taschen.

Am Ende der Krippengassen warfen wir noch einen kurzen Blick in die Chiesa di San Gennaro all´Olmo. Leider waren wir hier nicht mehr wirklich in der Stimmung, uns hier wirklich umzusehen, so dass wir hier nach sehr kurzer Zeit wieder hinausgingen.

Über die Via Vaccaria Veccia, die ein Teil der Spaccanapoli ist liefen wir zurück um dann gegen 14 Uhr unser Zimmer zu beziehen.

Nun packten wir aus und legten ein längeres Mittagsschläfchen ein, wir waren schließlich seit 2.30 Uhr auf den Beinen.

Nach dem Aufwachen, es war mittlerweile aber schon recht spät geworden, Hunger erwachte und so machten wir uns nochmals auf, um in Richtung eines Restaurants zu gehen. Die von unserer Rezeption (und dem gesamten Internet :lol:) empfohlene Pizzeria, Da Michele, war leider so brechend voll, dass wir uns gegen sie entschieden und auf der gegenüberliegenden Seite die Pizzeria D`Angeli betraten, das irgendwie den Charme von amerikanischen Diners hat. Nun ja, das Essen war o.k., Pizza und Spaghetti Carbonara schmeckten ganz gut, ein kulinarisches Highlight erlebten wir nicht, gestört hat mich persönlich die Atmosphäre, kalt und ungemütlich, das verbinde ich nicht mit italienischen Restaurants. Interessant war die Pizza, die sich unser Kleiner ausgesucht hatte, mit Pommes drauf, ja sie kam tatsächlich mit einer gesamten Portion Pommes an, wir haben nicht schlecht gestaunt.

Gegen 20.30 Uhr traten wir den Heimweg an, schauten kurz in die noch geöffnete Kirche Santa Maria Egiziaca all Olmo, in der es leider fürchterlich intensiv nach Weihrauch roch, so dass wir quasi flüchteten und ließen den Abend mit einem Bier auf unserer eigenen Dachterrasse, die wir bei unserem Zimmer dabei hatten, ausklingen.


Weitere Fotos und Tagesberichte folgen!
 
Hallo Sunny,

ja, so haben wir Neapel auch erlebt, zwar nicht im Mai, sondern seinerzeit im Oktober, aber auch wir waren von der ganz besonderen Stimmung und dem Gewusel in den Gassen angetan. Die Freundlichkeit der Menschen dort zeigte sich bei uns darin, dass wir schon an der Bushaltestelle am Bahnhof von zwei verschiedenen Damen angesprochen wurden, nur ja gut auf unsere Sachen aufzupassen ... :~
Ich freue mich auf Deine weiteren Berichte!

LG Angela
 
Hallo Sunny,

Danke für den Anfang deines lebendigen Berichtes über Bella Napoli.

Freu mich auf die Fortsetzung.

Viele Grüße

Tizia
 
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