Italien: Nationales Projekt zur Aufwertung der Via Appia Antica

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Mit grosser Freude habe ich eben den folgenden Artikel der Repubblica gelesen: Franceschini: "Dopo il viaggio di Rumiz nasce il cammino dell'Appia Antica" - Repubblica.it

Er berichtet von der Reise des Schriftstellers und Journalisten Paolo Rumiz, der im Sommer auf den Spuren der Via Appia Antica zwischen Rom und Brindisi unterwegs war und sich für eine Wiedergeburt der Strasse einsetzt.

Der Minister für Kulturgüter und die Regionen scheinen auf den Weg eines nationalen Projekts zur Errichtung eines Kulturweges gehen zu wollen.

"Il cammino dell'Appia antica è un grande progetto nazionale su cui stiamo lavorando", ha detto il ministro Dario Franceschini intervenendo alla presentazione del 'Cammino dell'Appia Regina Viarum', che prevede la valorizzazione dell'antico tracciato romano da Roma a Brindisi.

"Ho già sentito - annuncia il ministro - i presidenti delle quattro regioni attraversate dall'Appia (Lazio, Campania, Basilicata e Puglia, ndr) e il 14 ottobre ci incontreremo sulla base della norma dell'art bonus, che ci consente di dare un'unità di gestione ai progetti che attraversano più regioni. Diventerà un grande progetto nazionale e, se riusciremo, su questo porteremo anche risorse dell'Unione europea".

"Mi sento un rumiziano", ha detto il ministro ringraziando Repubblica e lo scrittore per il contributo fornito al progetto di rivalorizzazione dell'Appia Antica. Tra le idee possibili quelle di trasformare tutte le case cantoniere distribuite lungo il percorso in punti di accoglienza e di ripristinare le antiche pietre miliari.
Vielleicht erlebt man es ja, dass eines Tages diese Kulturroute auf folgender Seite des Europarates European Institute of Cultural Routes | Homepage | European Institute of Cultural Routes gelistet wird!

Im Repubblica-Artikel befindet sich auch der Link zu 30 kleinen Videos in denen über die oft schwierige Reise von Paolo Rumiz auf den Spruren der Via Appia Antica berichtet wird. Klicke: Alla ricerca dell'Appia perduta i racconti estivi di Paolo Rumiz - Repubblica.it
 
Ja, ich hatte es auch schon gelesen. Jedoch kam mir bei der Lektüre kein anderer spontaner Gedanke als dieser: "Wieder mal eine Menge heißer Luft ... abgesondert von Leuten, die sich aus politischen Gründen profilieren wollen".

Zwar mag es schon sein, dass bei Kultur-Projekten die Aussicht auf Zuschüsse besteht - anders als bzgl. der vielen infrastrukturellen Maßnahmen, die notwendig wären. Dennoch vermag ich es mir nur schwer vorzustellen, dass Italien tatsächlich in der Lage wäre, da etwas Größeres auf die Beine zu stellen.
 
Ich stelle mal folgenden lesenswerten Artikel über die Via Appia antica hier ein (bitte verschieben falls es nicht die richtige Stelle ist, danke!)


Der langsame Tod der Totenstraße

Die 2300 Jahre alten Via Appia verfällt zusehends. Die italienische Regierung vermarktet den Verfall und möchte die einstige Prachtstraße zum Weltkulturerbe erklären lassen. Doch Archäologen fürchten um die „Königin aller Straßen“.

 
Also jedenfalls für mein Empfinden steht der Artikel hier schon goldrichtig. :D
Nicht zuletzt auch mit seiner Reminiszenz an Antonio Cederna, dessen Einsatz für die Via Appia im kleinen Medienzentrum an Capo di Bove dokumentiert wird.

Man mag sich fragen, ob auch er heute das "nationale Projekt" befürworten würde ... oder sich auf die Seite von dessen Gegnern schlüge?
 
Mit grosser Freude habe ich eben den folgenden Artikel der Repubblica gelesen: Franceschini: "Dopo il viaggio di Rumiz nasce il cammino dell'Appia Antica" - Repubblica.it

Er berichtet von der Reise des Schriftstellers und Journalisten Paolo Rumiz, der im Sommer auf den Spuren der Via Appia Antica zwischen Rom und Brindisi unterwegs war und sich für eine Wiedergeburt der Strasse einsetzt.

Der Minister für Kulturgüter und die Regionen scheinen auf den Weg eines nationalen Projekts zur Errichtung eines Kulturweges gehen zu wollen.

Vom angedachten Kulturweg hat man leider nichts mehr gehört aber am 16. April 2019 erscheint in deutscher Übersetzung der Reisebericht von Paolo Rumiz.

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Zum Buchtipp hier im Forum: Via Appia: Auf der Suche nach einer verlorenen Straße von Paolo Rumiz
 
Vom angedachten Kulturweg hat man leider nichts mehr gehört (...)

Heute liest man auf der Seite des Ministeriums für Kulturgüter, kulturelle Aktivitäten und Tourismus, dass Minister Dario Franceschini und der Autor Paolo Rumiz morgen in einer Pressekonferenz das Projekt "Appia Regina Viarum – valorizzazione e messa a sistema del cammino lungo l’antico tracciato da Roma a Brindisi" vorstellen werden.

 
Eine kleine Internet-Recherche hat ergeben, dass morgen, am Mittwoch, dem 4. März im Casale di Santa Maria Nova an der Via Appia eine Fotoausstellung mit dem Titel "L'Appia ritrovata. In cammino da Roma a Brindisi" (Die wiederentdeckte Via Appia. Auf dem Weg von Rom nach Brindisi) eröffnet wird. Sie dauert bis zum 13. September.

..., diretto da Simone Quilici.
 
Heute liest man auf der Seite des Ministeriums für Kulturgüter, kulturelle Aktivitäten und Tourismus, dass Minister Dario Franceschini und der Autor Paolo Rumiz morgen in einer Pressekonferenz das Projekt "Appia Regina Viarum – valorizzazione e messa a sistema del cammino lungo l’antico tracciato da Roma a Brindisi" vorstellen werden.

Dazu mehr in einem Repubblica-Beitrag von gestern:

... d'accesso al parco archeologico più grande del mondo"

20 Millionen Euro werden investiert um in den kommenden 210 Tagen in den Regionen Lazio, Campania, Basilicata und Puglia z.B. Tafeln aufzustellen, Meilensteine, Start- und Endsäulen zu installieren.

Dario Franceschini schrieb:
"In un paio di anni" - dicono al ministero - il cammino sarà interamente percorribile"

Innerhalb einiger Jahre soll der Weg von Rom nach Brindisi in voller Länge begehbar sein. Infos unter


Siehe auch:

 
Nun berichtet auch die deutschsprachige Presse:


Aus 29 Etappen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads wird die Wanderung auf der „Regina Viarum“, der Königin aller Straßen, bestehen, berichtete Kulturminister Dario Franceschini bei der Vorstellung des Projekts in Rom.

Die Finanzierungen dienen der genauen Nachzeichnung der Straße, der Beschilderung, sowie der Suche nach Lösungen für Teile des antiken Wegs, die bebaut wurden. Dies gilt unter anderem für einen Teil des Weges in der süditalienischen Stadt Tarent, auf dem die Öfen des Stahlwerks Ilva entstanden sind. Geplant ist auch die Restaurierung einiger Denkmäler entlang der Via Appia, die bereits in 2 Jahren als europäischer Wanderweg vorgestellt werden soll. (...)

„Die Via Appia durchquert 4 Regionen – Latium, Kampanien, Basilika und Apulien. Auf diesem Weg spürt man, dass man auf einem legendären Weg wandelt“, sagte Rumiz bei der Vorstellung des Projekts. Italiens Kulturminister Franceschini sieht für die Via Appia eine Zukunft als großer europäischer Wanderweg nach Vorbild des Jakobswegs.

„Die 'Regina Viarum' vereint Regionen mit außerordentlichem kulturellen, archäologischen und landschaftlichen Reichtum. Sie hat alle Eigenschaften, um zu einem beliebten europäischen Wanderweg zu werden. Daher haben wir beschlossen, in dieses Projekt zu investieren. Kultur kann zur wirtschaftlichen Entwicklung Süditaliens beitragen“, sagte Franceschini.

Die im Zitat als dritte aufgezählte Region heisst natürlich Basilikata und nicht Basilika.

Vgl.: Via Appia wird europäischer Wanderweg
 
Im Zuge dieses Projektes wird aktuell in Minturno ein Teilstück der Via Appia antica wieder ans Licht gebracht. Es wurde bereits 2003 entdeckt, aber dann wieder mit Erde bedeckt.

... piedi, da Roma a Brindisi, dia Paolo Rumiz, raccontato sulle pagine di Repubblica

Das Teilstück befindet sich in direkter Nähe zu einem Übergang über den Fluss Garigliano, den bereits Cicero und Paulus benutzt haben sollen,

Il tratto di strada riportato alla luce venne individuato nel 2003 e reinterrato ed è quello vicino all'attraversamento del fiume Garigliano, che all'epoca avveniva per mezzo di un ponte utilizzato tra gli altri da Cicerone e Paolo di Tarso.
 
Eine kleine Internet-Recherche hat ergeben, dass morgen, am Mittwoch, dem 4. März im Casale di Santa Maria Nova an der Via Appia eine Fotoausstellung mit dem Titel "L'Appia ritrovata. In cammino da Roma a Brindisi" (Die wiederentdeckte Via Appia. Auf dem Weg von Rom nach Brindisi) eröffnet wird. Sie dauert bis zum 13. September.

Die Ausstellung wurde nun wiedereröffnet und soll bis Ende des Jahres dauern!

Entstehung der Ausstellung „L'Appia ritrovata. In cammino da Roma a Brindisi“, das heißt „Die wiedergefundene Appia. Auf dem Weg von Rom nach Brindisi“. Sie wurde schon Anfang März eröffnet, einige Tage vor dem radikalen Lock-Down in Italien, der auch die Schließung aller Museen zur Folge hatte und deshalb wurde sie nun erneut eröffnet. An einem besonderen Ort erzählt sie über einen äußerst langen Weg. (....) Die Ausstellung geht bis zum Jahresende, in: Casale di Santa Maria Nova – Parco Archeologico dell'Appia Antica. Via Appia Antica 251, Rom.

Dazu und zum nationalen Projekt folgender aktuelle Artikel von Antje Wolf:


Vgl.: Giovedì 30 luglio riapre la mostra “L’Appia ritrovata. In cammino da Roma a Brindisi” - Sito ufficiale Parco Archeologico dell'Appia Antica

Zum Ausstellungsende habe ich noch diese italienische Seite gefunden


Sie gibt den 30. Dezember als Datum für das Ausstellungsende an. Möglicherweise wird die Fotoausstellung auch noch darüber hinaus verlängert.

Nuove date 30 Luglio ~ 30 Dicembre 2020 e oltre
 
Tutti i siti del Parco Archeologico dell’Appia Antica restano quindi chiusi sino al 15 gennaio 2021.
Aufgrund des Dekrets vom 3. Dezember bleiben auch sämtliche Besichtigungsstätten des Parco Archeologico dell’Appia Antica geschlossen bis zum 15. Januar 2021.

Die Website beinhaltet keinen Hinweis zu einer eventuellen Verlängerung der Photoausstellung über den 30.12.2020 (= heute) hinaus. Jedoch selbst wenn: Mit einem Besuch durch Mitglieder bzw. Nutzer unseres Forums ab dem 16. Januar ist ja ohnehin so gut wie sicher nicht zu rechnen. Trotzdem werde ich jetzt gleich den Eintrag im Termin-Überblick entsprechend ändern (mit Fragezeichen versehen und unter Verlinkung auf diesen Beitrag). Denn es geht schließlich um den Informationsauftrag unseres Forums - d.h. denselben so gut und so umfassend wie möglich zu erfüllen.
 
Die Foto-Ausstellung "L'Appia ritrovata. In cammino da Roma a Brindisi” im Casale di Santa Maria Nova ist seit dem 1. März 2021 wieder geöffnet. Von einer Ausstellungsdauer wird nichts mehr gesagt.

Der Youtube-Kanal des Archäologischen Parks der Via Appia bietet mittels dreier Videos in italienischer Sprache einen guten Einblick in die Ausstellung:



 
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