[Geschlossen] Musia: Privatmuseum für zeitgenössische Kunst

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Caesar
Stammrömer
Kunstförderung - Rom bekommt sein erstes privates Museum
Gleich drei Eingänge hat das neue Privatmuseum im Herzen Roms: alle drei in der Via dei Chiavari. Zwei Eingänge führen in die Räumlichkeiten für Wechselausstellungen mit Werken aus der privaten Sammlung des Museumsstifters. Der dritte Eingang führt in eine Kunstgalerie. Alle drei Eingänge führen auch in ein Restaurant und in eine Weinbar im Keller, unter mittelalterlichen Gewölben. Das etwa 3500 qm große MUSIA, wie Roms jüngste Kultureinrichtung heißt, bietet Kunst und Gastronomie unter einem Dach, in einem historischen Gebäude, das auf den Resten des antiken Pompejustheaters errichtet wurde.


Das MUSIA ist der Lebenstraum von Ovidio Jacorossi. Der Unternehmer und Kunstsammler hatte vor Jahren seine über 30 Firmen verkauft, um sich ganz seiner Sammlung zu widmen:
"Dieser Ort hier entsteht in der Via dei Chiavari. Aus einem präzisen Grund. Mein Großvater hatte hier einen Kohleladen. Für unsere Familie ist die Kunst wichtig, denn Kunstförderung und Unternehmertum müssen meiner Meinung nach zusammen gehen."

Mehr als 2500 Gemälde des italienischen 20. und 21. Jahrhunderts sammelte Jacorossi in 30 Lebensjahren. Darunter Meisterwerke von Balla, De Chirico, Mafai bis hin zur Arte povera, Fluxus und den so genannten Anachronisten. In Wechselausstellungen will er seine Schätze nun zeigen. In Roms erstem Privatmuseum.
 
Danke für den Hinweis auf den Beitrag von Thomas Migge für den Deutschlandfunk Kultur.

Ich habe im Juli in der italienischen Presse von diesem Projekt gelesen: Roma, nasce Musia: nuovo spazio per l'arte contemporanea

Auch auf dieser Homepage finden sich aktuelle Informationen: A Roma apre Musia il nuovo spazio per l'arte contemporanea

Das neue Musia hat auch eine eigene Homepage, deren Inhalt allerdings wohl erst freigeschaltet wird: Musia - living (&) arts

Die Eröffnung findet am Freitag, 1.12. um 17 Uhr statt. Ab 2. Dezember sind dann sicher alle Besucher willkommen.
 
Ich habe vor dem Musia Mitte Dezember einen Besuch abzustatten, aber ob ich in dem von dir genannten Punkt behilflich sein kann, garantiere ich nicht! Mich interessiert am meisten die Geschichte des Gebäudes als Teil des Pompejustheaters! 8)
 
Das kann ich mir gut vorstellen.

Na, wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann sogar mal einer unseren beiden genuinen Experten (um sie mal so zu nennen ;)) dorthin: Gordian oder unser "Hamburger Bauch". :] ;)
 
Das ist werktags aber wirklich lange. :eek:

Wollen sie vielleicht dergestalt eine höhere Akzeptanz ihres kulinarischen Angebots erzielen? :D
 
Ich werde den Weg schon mal finden, wohne ich demnächst ja gleich daneben! :~

---------- Beitrag ergänzt um 18:03 ---------- Vorangegangener Beitrag um 18:00 ----------

Aber weshalb es das 1. Privatmuseum sein soll verstehe ich nicht. Schließlich gibt es die Galleria Doria-Pamphili.
 
Das neue Musia hat auch eine eigene Homepage, deren Inhalt allerdings wohl erst freigeschaltet wird: Musia - living (&) arts

Wenn ich das richtig sehe, gibt es aber keine Übersetzung. Auch nicht in Englisch. Im Netz finde ich über den Unternehmer auch nur Artikel in Italienisch. :?

---------- Beitrag ergänzt um 21:19 ---------- Vorangegangener Beitrag um 21:17 ----------

Mich interessiert am meisten die Geschichte des Gebäudes als Teil des Pompejustheaters! 8)
Gehst Du davon aus, dass es dort Erläuterungen dazu gibt? (Aber falls ja, wahrscheinlich auch nur in Italienisch :()
 
Wenn ich das richtig sehe, gibt es aber keine Übersetzung. Auch nicht in Englisch.

Das stimmt. Zumindest momentan ist die Webseite einzig in italienischer Sprache verfügbar, aber die Bilder vermitteln in meinen Augen schon einen spannenden ersten Eindruck.

Mich interessiert am meisten die Geschichte des Gebäudes als Teil des Pompejustheaters! 8)
Gehst Du davon aus, dass es dort Erläuterungen dazu gibt?

Das hoffe ich, denn hier Teatro di Pompeo, Cesare, ultimo atto - Musia wird ja eine Videoinstallation in mehreren Räumen des neuen Museums vorgestellt. Vielleicht vermittelt diese aber nur ein Stimmungsbild. Die Rede geht von einem Drama in 4 Räumen auf 9 Bildschirmen.

Ich werde auf jeden Fall Mitte Dezember hingehen und werde nach meiner Rückkehr berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter "Contatti" findet man die Öffnungszeiten:

Orari di apertura
Martedì/sabato
12:00 – 23:00
Domenica 10:00 – 16:00
Chiuso tutti i lunedì
Dienstag bis Samstag von 12 bis 23 Uhr :eek:
Sonntag von 10 bis 16 Uhr
Montag geschlossen

Die ursprünglich angegebenen Öffnungszeiten haben sich bereits erheblich geändert. 8O

Siehe Contatti - Musia

Dal martedì al sabato: 16:00 – 22:30
Domenica e lunedì: chiuso

Neu:
Dienstag bis Samstag 16 bis 22.30 Uhr
Sonntag und Montag geschlossen!
 
Das mutet in der Tat einigermaßen erstaunlich an. :eek:

Möglicherweise hätten sie gemerkt (bzw. durchgerechnet), dass andernfalls die Personalkosten in Missverhältnis stehen könnten zu den zu erwartenden Einnahmen?
 
Nun ist der Besitzer des Privatmuseums, Ovidio Jacorossi, verstorben und das ganz kurz nach der Neueröffnung des Hauses unter der Bezeichnung Musja, statt des ursprünglichen Musia.


Hier der Link zum Bericht über meinen Besuch Ende 2017 in diesem Museum: Ammirando la bellezza
 
Das kleine, aber feine Museum wurde nun geschlossen. Das eng mit dem Namen seines Gründers Ovidio Jacorossi verbundene Privatmuseum ist ein Opfer des Covid-19-Notstandes geworden. Dies teilte gestern mit Bedauern der Sohn des verstorbenen Gründers, Ovidio Maria Jacorossi, mit. Die Aktivitäten wären durch den Covid-19-Notstand und die daraus resultierenden restriktiven Maßnahmen beeinträchtigt worden. Diese hätten es dem Museum nicht erlaubt, seine Türen wieder zu öffnen.


“È con grande rammarico”, scrive infatti,“che ci troviamo costretti a comunicare la chiusura di Musja, un museo nato poco meno di un anno fa con l’obiettivo di condividere, con tutta la comunità, la vasta collezione del compianto fondatore Ovidio Jacorossi e di contribuire all’offerta del panorama artistico-culturale di Roma e dell’Italia con una programmazione dal respiro internazionale, sensibile alle tendenze più innovative dell’arte contemporanea”. A compromettere le attività sarebbe stata l’emergenza Covid-19 e le conseguenti misure restrittive che non avrebbero“consentito al Museo di riaprire le sue porte. I limiti agli accessi e le numerose prescrizioni sanitarie non combaciano, infatti, né con le caratteristiche di una mostra ricca di grandi installazioni site-specific né con la particolarissima struttura dello spazio, ricavato in un edificio che sorge nel cuore di Roma, sulle antiche rovine del Teatro di Pompeo e che nei secoli ha visto stratificarsi elementi architettonici di epoche diverse, dall’età romana sino al Rinascimento”.
 
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