München: Neues Licht aus Pompeji

Dazu wird es diesen Begleitband geben:
... Beleuchtung. Denn römisches Kunstlicht ist ein Medium der Gestaltung, es lebt vom Zusammenspiel von Licht und kunstvoll gestalteten Geometrien und Oberflächen der Lampenkörper und Raumwände. Und es lebt von der Wahrnehmung durch das menschliche Auge.
Der Katalog lädt dazu ein, Licht zu sehen und zu verstehen.
 
Herzlichen Dank für die Ergänzung, liebe Pasquetta.
Ich hatte die Ausstellung schon vor längerer Zeit entdeckt, aber es hat gedauert, bis sie auf der Homepage präsent war.
 
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Schlüssel dazu sind die Bronzeoriginale selbst, die zur Nahsicht auffordern: rund 130 römische Öllampen, Kandelaber, Lampenständer, figürliche Lampen- und Fackelhalter aus den Vesuvstädten Pompeji und Herculaneum, heute im Bestand des Archäologischen Nationalmuseums von Neapel. Neben den weltbekannten Statuen der Bronzeepheben werden zahlreiche gänzlich unbekannte Altfunde vorgestellt, die über Jahrzehnte vergessen, in den Depots des Museums lagen. Sie wurden eigens für die Ausstellung erforscht und restauriert. In über 600 Bildern begleitet von anspruchsvollen, aber gut verständlichen Texten schlägt der Katalog eine Brücke zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen Antike und High-Tech, zwischen Kulturwissenschaft und Industrie. Antikes Licht heute attraktiv und spannend sichtbar gemacht!

Erscheint am 7. November 2022
 

Die Sonderausstellung »Neues Licht aus Pompeji« zeigt rund 180 römische Bronzeoriginale aus den Vesuvstädten Pompeji und Herculaneum. Unter Federführung von Prof. Dr. Ruth Bielfeldt, Lehrstuhlinhaberin für Klassische Archäologie an der LMU München, hat ein internationales Team aus Wissenschaftlern und Studenten antike Öllampen, Kandelaber, Lampenständer sowie figürliche Lampen- und Fackelhalter über fünf Jahre erforscht und zu einer musealen Reise in die Lichtkultur der Römerzeit zusammengeführt. Zumtobel unterstützt die Ausstellung, indem es die antiken Lichtwerkzeuge mit »Supersystem II«-Strahlern in Szene setzt.


Unter dem Motto »Licht sehen – verstehen – berühren« tauchen die Besucher mit allen Sinnen in antike Beleuchtungsszenarien sowie Schattenspiele ein, gehen auf eine Zeitreise in das Pompeji von vor 2.000 Jahren: Dazu präsentieren die Antikensammlungen zum einen die restaurierten Bronzeoriginale, künstlerisch gestalteten Lichtwerkzeuge, die zum Betrachten einladen und mittels Texten, Bildern und Modellen eingeordnet werden. Zum anderen sieht das Ausstellungsdesign zahlreiche interaktive Elemente vor, die Licht auch atmosphärisch erlebbar und haptisch fühlbar machen.
 
Am Sonntag 27. November findet ein Kindertag in der Ausstellung statt.


Auf kindgerechte Art und Weise nähern wir uns am Kindertag dem Thema der Sonderausstellung „Neues Licht aus Pompeji“ an.

Was haben die Römer gesehen, wenn sie nachts feierten, arbeiteten, lebten? Diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Beleuchtung im alten Rom gehen wir auf Familienführungen mit Quiz nach.
Die Führungen finden den ganzen Tag über statt.
Spielerisch der Antike nähern können sich die Kinder an verschiedenen Kreativstationen (Windlicht basteln, Gipsfiguren gießen, Mosaik herstellen). Regelmäßig lassen wir einen kleinen Vulkan ausbrechen, der an den Vesuvausbruch von 79 n. Chr. erinnern soll. Bei dem Experiment können die Kinder natürlich mithelfen und lernen, wie sie es zu Hause nachmachen können.
 
Das Projekt der LMU zum Thema:


Im Rahmen des Projekts hat das Team um Ruth Bielfeldt antike Texte über die Wahrnehmung ausgewertet. „Die Antike hatte eine ganz andere Vorstellung vom Sehen. Kein rezeptives passives, sondern den Augen wurden emittierende Fähigkeiten zugeschrieben. Es gab eine Theorie, dass aus den Augen selbst Strahlen treten und die Dinge abtasten oder scannen. Aber auch die Dinge konnten beim Sehen als aktiv gedacht werden. Etwa indem sie von sich Partikel und Bilder absondern. Es passierte etwas beim Sehen.“ Die Analyse der Bronzelampen bestätigt das optische Wissen, das in die Lampen mit ihren Reflektoren und multiplen Schattenbildern eingegangen ist.

Die Forschungsergebnisse zeigt das Team um Ruth Bielfeldt nun in einer Ausstellung, die in Kooperation mit den Staatlichen Antikensammlungen in München entstand. Es ist der Archäologin ein Anliegen, den Besucherinnen und Besuchern zu zeigen, wie Menschen in der Antike gesehen haben. Dafür gibt es das „Virtuelle Triklinium“, ein interaktives, virtuelles Szenario eines Gelageraums in Pompeji, bei dem man Licht sehen und Lichtinstrumente berühren kann. Und zuletzt wartet der von Ruth Bielfeldt und dem Lichtplaner Stefan Maier konzipierte „Hygge-Raum“ auf Besucher. An diesem Ort des Sehens und des Gesprächs sind verschiedene historische Lichtszenarien zu erleben.

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"Antike Lampen sind Schlüsselobjekte, um antike Gesellschaften zu verstehen", sagt Ruth Bielfeldt, die mit dem Ansatz einer "Archäologie der Sinne" antiken Sinneseindrücken auf der Spur ist und das Thema "Antike Lichtkultur" mit ihrem Team völlig neu erschließt.
In römischen Häusern gab es im ersten Jahrhundert nach Christus unterschiedlichste Lichtinstrumente aus Terrakotta und Bronze - von hohen Kandelabern bis zu handlichen Tischlampen in verschiedenen Formen -, die mit Öl brannten. Sie kamen nicht nur nach Einbruch der Dunkelheit zum Einsatz. Wer versucht, sich in die damalige Zeit hineinzuversetzen, erfährt den "Bruch zu unserem heutigen Umgang mit Licht", sagt Ruth Bielfeldt. "Zeit und Zeitempfinden waren ganz anders strukturiert; das Leben im römischen Haus arbeitete anders mit Tag und Nacht."
Die neuen Erkenntnisse zur Lichtkunst erweitern nun unsere Perspektive auf vielfältige Aspekte des sozialen Lebens, allen voran das römische Gastmahl: "Die Festkultur und ihre zentralen Rituale können wir durch das Licht besser verstehen. Das Licht der Cena machte soziale Hierarchien sinnlich erfahrbar, konnte sie aber auch unterlaufen."

 
Da ich von Heiligabend bis 1. Weihnachtsfeiertag in München bin, habe ich mich sehr gefreut, dass das Museum am 25. Dezember geöffnet hat. Interessiert vielleicht noch andere "Bayern".


Heiligabend 24.12. geschlossen
1. Weihnachtsfeiertag 25.12. geöffnet
2. Weihnachtsfeiertag 26.12. geschlossen
Silvester 31.12. geschlossen

Sowohl Antikensammlung als auch Glyptothek
 
Dei der Durchsicht meiner Fotos nach meinem Enkel ist mir dieses interessante Bild wieder aufgefallen.

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