Mit der besten Freundin kreuz und quer durch Rom
1 Tag 12.09.12 Anreise
Morgens früh um 6:00 Uhr holte mich meine Freundin mit dem Auto ab und wir fuhren zum Flughafen nach Köln. Zwar startete unser Flieger erst um 9:25 Uhr, aber es wäre tollkühn den Kölner Ring auch nur 30 Minuten später zu befahren, da Schritttempo dort zu dieser Uhrzeit als Höchstgeschwindigkeit gilt.
Bevor wir die Koffer aufgeben kommen wir auf die geniale Idee und überlegen, ob wir eventuell noch etwas aus den Koffer brauchen. Ich mache meiner Freundin – sie trägt Kontaktlinsen – den Vorschlag doch vorsichtshalber die Brille in den Rucksack zu stecken.
Der Vorschlag erweist sich als Volltreffer, denn auch eine 20-minütige Suchaktion - in deren Verlauf praktisch der gesamte Kofferinhalt auf dem Airport ausgebreitet wurde – bringt zwar jede Menge Reiseutensilien ans Licht, nur die Brille nicht.
Ein Anruf daheim bringt Gewissheit; Die Brille hat die Reise nach Rom verweigert und liegt auf dem Bett.
Nun, es musste also ohne Brille gehen, was meiner Freundin erst mal eine Menge Sorgen bereitet.
Der Flieger hebt pünktlich in Köln ab, in München steigen wir Auf die Air Dolomiti um. Das Wetter ist gruselig und kalt, In der Air Dolomiti-Maschine treffen wir auf Stewardessen in schrillen türkisblauen Kostümen,die irgendwie an einen Gletscher erinnern und ab geht es in einem unruhigen Flug über die Alpen. Noch schlechter als das Wetter sind die Durchsagen der Stewardess, egal in welcher Sprache, man kann sie nicht verstehen.
Auf dem Fiumicino angekommen erwartet uns „un cielo terso“ ein wolkenloser Himmel. Die Kofferausgabe erfolgt für römische Verhältnisse in rasender Geschwindigkeit. Nach nur 15 Minuten sind wir im Besitz unseres Reisegepäcks.
Zielsicher gehe ich zum Bahnhof, meine Freundin wundert sich nur, folgt mir aber brav und kaufe zwei CIRS für 34,50 Euro.
Die FR 1 bringt uns rasch nach Tratevere und wir suchen nach dem richtigen Bus. Wobei das eigentliche Problem darin besteht herauszufinden, wo dieser abfährt. Ich frage nach, wo denn der Bus nach „Forlanini“ abfährt und lerne gleich mal eine Lektion. Es gibt gefühlt 20 Haltestellen die „Forlanini“ heißen. Zielsicher wählen wir die falsche Empfehlung, was uns statt der versprochenen 200 m zur Wohnung einen kleinen Marsch, vorbei an etwas mittellosen Gestalten, einbringt. Während ich noch überlege, dass mir die fehlende Brille bei meiner Freundin jetzt gerade recht wäre, überlegt meine Freundin, ob die Unterkunft wohl in einem ähnlichen Zustand sein könnte.
Dort endlich angekommen werden wir allerdings so positiv überrascht, dass wir alle zukünftigen kleinen und großen Wartezeiten auf den Bus der uns von und nach Trastevere bringt großzügig verzeihen.
Ein kleiner Bummel durch bessere Gegenden des Viertels Richtung Supermarkt lässt uns die etwas holprige Ankunft – die Koffer waren gut durchgeschüttelt von den römischen Gehsteigen – vergessen.
Zum Abendessen machen wir uns auf nach Trastevere zur Piazza del Drago und gehen im Il Ponentino essen.Danach erwartet uns nach einer kurzen Fahrt mit der Tram Nr. 8, das Warten auf unseren Bus. Dies sollte uns in den nächten Tagen noch so manch netten Kontakt mit ebenfalls wartenden Römern bescheren.
Fortsetzung folgt!
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