Mit der besten Freundin kreuz und quer durch Rom

pecorella

Caesar
Stammrömer
Mit der besten Freundin kreuz und quer durch Rom


1 Tag 12.09.12 Anreise


Morgens früh um 6:00 Uhr holte mich meine Freundin mit dem Auto ab und wir fuhren zum Flughafen nach Köln. Zwar startete unser Flieger erst um 9:25 Uhr, aber es wäre tollkühn den Kölner Ring auch nur 30 Minuten später zu befahren, da Schritttempo dort zu dieser Uhrzeit als Höchstgeschwindigkeit gilt.


Bevor wir die Koffer aufgeben kommen wir auf die geniale Idee und überlegen, ob wir eventuell noch etwas aus den Koffer brauchen. Ich mache meiner Freundin – sie trägt Kontaktlinsen – den Vorschlag doch vorsichtshalber die Brille in den Rucksack zu stecken.
Der Vorschlag erweist sich als Volltreffer, denn auch eine 20-minütige Suchaktion - in deren Verlauf praktisch der gesamte Kofferinhalt auf dem Airport ausgebreitet wurde – bringt zwar jede Menge Reiseutensilien ans Licht, nur die Brille nicht.
Ein Anruf daheim bringt Gewissheit; Die Brille hat die Reise nach Rom verweigert und liegt auf dem Bett.
Nun, es musste also ohne Brille gehen, was meiner Freundin erst mal eine Menge Sorgen bereitet.


Der Flieger hebt pünktlich in Köln ab, in München steigen wir Auf die Air Dolomiti um. Das Wetter ist gruselig und kalt, In der Air Dolomiti-Maschine treffen wir auf Stewardessen in schrillen türkisblauen Kostümen,die irgendwie an einen Gletscher erinnern und ab geht es in einem unruhigen Flug über die Alpen. Noch schlechter als das Wetter sind die Durchsagen der Stewardess, egal in welcher Sprache, man kann sie nicht verstehen.


Auf dem Fiumicino angekommen erwartet uns „un cielo tersoein wolkenloser Himmel. Die Kofferausgabe erfolgt für römische Verhältnisse in rasender Geschwindigkeit. Nach nur 15 Minuten sind wir im Besitz unseres Reisegepäcks.


Zielsicher gehe ich zum Bahnhof, meine Freundin wundert sich nur, folgt mir aber brav und kaufe zwei CIRS für 34,50 Euro.


Die FR 1 bringt uns rasch nach Tratevere und wir suchen nach dem richtigen Bus. Wobei das eigentliche Problem darin besteht herauszufinden, wo dieser abfährt. Ich frage nach, wo denn der Bus nach „Forlanini“ abfährt und lerne gleich mal eine Lektion. Es gibt gefühlt 20 Haltestellen die „Forlanini“ heißen. Zielsicher wählen wir die falsche Empfehlung, was uns statt der versprochenen 200 m zur Wohnung einen kleinen Marsch, vorbei an etwas mittellosen Gestalten, einbringt. Während ich noch überlege, dass mir die fehlende Brille bei meiner Freundin jetzt gerade recht wäre, überlegt meine Freundin, ob die Unterkunft wohl in einem ähnlichen Zustand sein könnte.


Dort endlich angekommen werden wir allerdings so positiv überrascht, dass wir alle zukünftigen kleinen und großen Wartezeiten auf den Bus der uns von und nach Trastevere bringt großzügig verzeihen.




Ein kleiner Bummel durch bessere Gegenden des Viertels Richtung Supermarkt lässt uns die etwas holprige Ankunft – die Koffer waren gut durchgeschüttelt von den römischen Gehsteigen – vergessen.


Zum Abendessen machen wir uns auf nach Trastevere zur Piazza del Drago und gehen im Il Ponentino essen.Danach erwartet uns nach einer kurzen Fahrt mit der Tram Nr. 8, das Warten auf unseren Bus. Dies sollte uns in den nächten Tagen noch so manch netten Kontakt mit ebenfalls wartenden Römern bescheren.


Fortsetzung folgt!
 
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Vielen Dank für den Beginn deines Reiseberichtes! :thumbup:
Die FeWo schaut ja sehr einladend aus!

Bin schon gespannt, was ihr alles unternommen habt in Rom ;) und freue mich auf die Fortsetzung!
 
Hallo pecorella,

danke für den spannenden Anfang Deines Reiseberichts!
Da bestätigt sich wieder einmal der alte Satz: " Wenn einer eine Reise tut ..." ;)

Aber ich bin sicher, Ihr habt die Zeit genossen (die Wohnung sieht toll aus! :thumbup:) und freue mich schon auf die Fortsetzung!

Liebe Grüße

Angela
 
Mit der besten Freundin kreuz und quer durch Rom


2 Tag: 13.09.12 Erster Rundgang durch das Zentrum


Da der letzte Besuch meiner Freundin in Rom 30 Jahre zurück liegt und sie sich immer ganz besonders an die Piazza Navona erinnern konnte, denke ich das dies dann auch ein guter Auftakt für einen ersten Stadtrundgang ist.
Unser Bus kommt sofort und mit der Tram 8 fahren wir weiter nach Argentina. Von dort gehen wir zum Campo dei Fiori


und von da aus weiter Richtung Piazza Navona.






Wir bleiben relativ lange hier, bevor wir Richtung Pantheon weiter gehen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der Kiche San Luigi dei Fracesi vorbei; sie sollte die erste Kirche sein, die wir besuchen und es sollten ihr noch am gleichen Tag einige folgen.




Meine Freundin ist sehr beeindruckt von der Pracht und kann kaum glauben, dass noch viele, viele prächtige Kirchen folgen. Nachdem wir Caravaggios Gemälde ausgiebig betrachtet haben, gehen wir weiter zum Pantheon.




Hier ist es wie immer rappelvoll und ich locke meine Freundin mit dem Versprechen, dass sich gleich hinter dem Pantheon eine wunderschöne Kirche befindet wieder aus dem überfüllten Pantheon hinaus.
Santa Maria Sopra Minerva hält ihr Versprechen auf jeden Fall und wir bleiben sehr lange um die wunderschöne Kirche auf uns wirken zu lassen. Leider schafft meine kleine Kamera es nicht den wunderschönen Himmel der Kirche gut einzufangen.Vielleicht hat ja jemand ein schönes Foto für mich.









Danach stärken wir uns kurz mit einem großen Eis um gleich mit Sant Ignazio die nächste Kirche zu besuchen. Nun ist uns nach etwas weltlicheren Dingen zumute und wir besuchen den Fontana di Trevi und tun, was man dort tun muss. Wir opfern eine Münze und werfen sie in der Hoffnung auf baldige Rückkehr nach Rom, hinein.




Weiter geht es zur Spanischen Treppe. Schon von weitem sehen wir, dass dor an diesem Tag etwas außergewönlich ist. Neben den übliche Touristen mit ihren Minikameras sind ganz furchtbar wichtige Fotografen mit riesigen Teleobjektiven dort und fotografieren eine Modenschau. Mehrere Models mit traumhaft schönen Kleidern und Schuhen auf denen ich keinen Meter unfallfrei laufen könnte, geschweige denn die Spanische Teppe runter käme, führen die ihnen anvertaute Mode vor.
Dazu ein Frisör, der die Haare der Damen in windeseile immer wieder aufrüscht und ein Makeup Artist der das perfekte Make up der Mädles immer noch eine Spur perfekter macht. Da wir recht müde sind kommt uns diese Abwechslung gerade recht.



Schon den ganzen Tag sah es ein wenig nach Regen aus und nun gießt es binnen weniger Minuten in Strömen. Wir flüchten uns in die nächst beste Pizzeria und stärken uns erst mal. Die Hoffnung, dass der Regen bald wieder aufhört erfüllt sich nicht und wir versuchen rasch den Largo Argentina zu erreichen um wieder nach Hause zu fahren. Aber immerhin, es ist bereits 20:00 Uhr als wir todmüde dort wieder ankommen.


Fortsetzung folgt...
 
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Hallo Pecorella,

vielen Dank für den Beginn Deines Berichts - bei dem inzwischen hier herrschenden "Herbstwetter" löst das dann auch gleich wieder einen akuten Romitis-Schub aus. Aber leider wird´s dieses Jahr wohl nix mehr mit einem Italien-Trip - wir wären gern nochmal in die Umgebung Roms gefahren - aber wir haben derzeit privat ein wenig zu viel "um die Ohren". Und im November muß ich sogar noch als Nachwirkung aus meiner Dienstzeit zu einem Prozess als Zeuge aussagen :~:~:~

Das Thema "Mode in Rom" habe ich auch 2007 eindrucksvoll demonstriert bekommen:


LG Friedrich
 
Vielen Dank lieber Ludovico, du hast wirklich immer wunderbare Fotos hier im Forum. Ich bleibe da bei einem kurzen Blick ins Forum gaaaaaanz oft hängen und aus dem kurzen Blick wird schnell mal eine halbe Stunde oder noch mehr :~

Ich mag die Kirche so sehr. Vor allem denkt man gar nicht, dass sich hinter der ehr schmucklosen Fassade eine so wunderbare Kirche befindet.
 
Mit der besten Freundin kreuz und quer durch Rom


3. Tag : 14.09.12 Vatikan


Meine Abneigung gegen allzu detalierte Planungen sollten sich heute Morgen bestätigen. Wir hatten für diesen Tag einen Ausflug nach Tivoli geplant und wollten am Abend die Nachtöffnung der Villa d'Este miterleben und somit einem Forums-Tipp folgen. Gründlich wie ich bin hatte ich mir alle Möglichkeiten unser nächtlichen Rückkehr genauestes aufgeschrieben. Mitlerweile hätte
ich die Strecke auch ohne jegliches Navi zu Fuß gefunden.
Nun, der Morgen brachte kühles Wetter, Wind und Regen mit gerade mal 18 Grad. Zum Glück müssen wir ja von hier nicht „italienisch“ gekleidet abfliegen und somit hat man natürlich das geeignete Outfit für solches Wetter sozusagen als Startkombination dabei.
Das ich diese auch erst wieder bei meiner Rückreise tragen wollte, ist ein anderes Thema.


Also spontane Planänderung Richtung Petersdom. Wir wählen die schnelle und trockene Variante mit der Tram 8 bis Argentina und nehmen den Bus Nr. 40, der uns bis fast auf den Petersplatz bringt. Dort entdecke ich etwas, was ich bei dem Wetter gar nicht vermutet hätte KEINE Schlange.
Hatte ich doch meiner Freundin dramaturgisch von der Schlange im Mai erzählt, die es bei uns bis in die Verkehrsdurchsagen geschafft hätte.


Ich dränge zur Eile, man weiss ja nie wann der nächste Bus kommt, und schon nach wenigen Miunten sind wir durch die Sicherheitsschleuse. Im Petersdom selber wird schon ehr klar, warum es draußen so leer ist. Mindestesn 30 geführte Gruppen kämpfen sich durch den Dom und versuchen tapfer ihren Guide nicht aus den Augen zu verlieren. Die blanke Angst vor diesem Desaster lässt einige zu radikalen Mitteln greifen, wir werden geschubst, weggedrängt, Kameras werden in windeseile über, vor und neben uns gehalten, es ist einfach kein ruhiges Fleckchen zu finden.
Entnervt drehen wir eine Runde und entdecken so etwas wie einen Sonnenstrahl. Meine Freundin meint, dass wir doch trotz des schlecheten Wetter auf die Kuppel fahren sollen und diese Idee erweist sich als sehr gut. Wir können sofort durchzur Kasse uns weiter in den Aufzug (auch hier hatte ich im Mai einiges an Geduld aufbringen müssen). Der Blick ist trotz des schlechten Wetter sehr gut und es ist so wenig los, dass wir jederzeit ein Plätzchen am Geländer finden.
















Nach dem Abstieg geehn wir noch mal in den Dom und tatsächlich scheinen die 30 geführten Gruppen weg zu sein. Jedenfalls ist es ruhiger, also was man inSan Pietro so Ruhe nennen kann.
Ich treffe wieder auf eine Dame die auch im Gotteshaus nicht auf ihre Nordic-Walking-Stöcke verzichten kann und überlege ob ich meiner Lieblingssportart Schwimmen im Trevi Brunnen nachgehen soll. Immerhin könnte ich dort mit einer Bahn Delfin mal die gesammelte Aufmerksamkeit auf mich ziehen und Bekanntschaft mit dem schneidigen Poliziotto dort machen.
Ich verwerfe die Idee, weil dies meiner Freundin wohl zu peinlich wäre und ich keine Lust habe unser gemütliches Appartment mit einer italienischen Gefängniszelle zu tauschen. Wir gehen noch durch die Katakomben bevor wir den Dom verlassen.


Kühn schlage ich vor, doch mal zu schauen, wie lang die Schlange vor den Museen ist. Auch hier hatte ich von einer Schlange biblischen Außmaßes berichtet; im Mai zog sie ich bis fast zum Peterplatz.
Meine Freundin ist auf dem besten Weg mir eine dieser Pinocchio-Figuren zu kaufen, denn es gibt, so sehr ich auch suche, keine Schlange. Wir können sofort durch die Sicherheitsschleuse und rauf zur Kasse. Alles zu beschreiben würde den Bericht sprengen, von daher nur ein paar Bilder.




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In der Sixtina ist es rappelvoll und es fällt schwer sich vorzustellen, dass hier die Papstwahlen stattfinden. Nach vielen Stunden und erschlagen von so viel Pracht verlassen wir müde und hungrig die VM.


Fortsetzung folgt...
 
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Danke für die Fortsetzung deines Berichtes!

Ihr beide habt da ja echt tolles Glück mit den nicht vorhandenen Warteschlangen gehabt! :lol: :thumbup: :lol:
Und bei 18° und Regen ist es sicherlich die bessere Entscheidung, Tivoli gegen Petersdom plus Vatikanische Museen zu tauschen ;)
 
Ja , war zwar schade, aber es war einfach zu kalt und zu nass für Tivoli. Wir hatten darüf auch nicht die richtigen Sachen dabei.

Aber im Vatikan, das war echt unglaublich. Meine Freundin hat echt gedacht ich will sie veräppeln, als ich ihr zeigte wo im Mai das Ende er Schlange war.

Das war gleich hinter dem Peterplatz, dort wo die Einfahrt Richtung VM ist. :nod:
 

Da hattet Ihr ja wirklich Riesenglück! :thumbup:

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und weitere Glücksmomente. ;)
 
Die Idee mit dem Trevi Brunnen gefällt mir :~8O.
Ich glaube, wir hatten hier schon mal die Idee im Abendkleid dort zu baden, wenn ich mich richtig erinnere. Eine abgeleitete Variante wäre wohl der Delfin im kleinen Schwarzen im Trevibrunnen verfolgt von einem "Blauwal" :D.
Da würde ich doch glatt mal die Videofunktion meiner Kamera testen.

Danke für die muntere Fortsetzung.
 
Ja , war zwar schade, aber es war einfach zu kalt und zu nass für Tivoli. Wir hatten darüf auch nicht die richtigen Sachen dabei.

Dann war es erst recht die richtige Entscheidung! Und vielleicht ein Grund, um irgendwann wieder mal nach Rom zu düsen, weil ja Tivoli noch offen ist ... ;) :~ :nod:


Das war gleich hinter dem Peterplatz, dort wo die Einfahrt Richtung VM ist. :nod:
Ja, das kenne ich nur zu gut :]. Ich kenne nur die lange Schlange vor den VM.
 
Die Idee mit dem Trevi Brunnen gefällt mir :~8O.
Ich glaube, wir hatten hier schon mal die Idee im Abendkleid dort zu baden, wenn ich mich richtig erinnere. Eine abgeleitete Variante wäre wohl der Delfin im kleinen Schwarzen im Trevibrunnen verfolgt von einem "Blauwal" :D.
Da würde ich doch glatt mal die Videofunktion meiner Kamera testen.

Danke für die muntere Fortsetzung.


Also, wenn du den Poliziotto ablenkst, nehme ich das kleine Schwarze beim nächsten Besuch mit :lol:.
 
Hallo pecorella,

es macht viel Spaß, Deinen Bericht zu lesen und auch ich bedanke mich für vergnügliche Minuten während meines Samstagmorgen-Frühstücks! ;)

Ich freue mich auf Eure weiteren Abenteuer! :nod:

Liebe Grüße

Angela
 
Mit der besten Freundin kreuz und quer durch Rom
4. Tag 15.09.2012
Pyramide, Basilika di San Paolo, Antikes Zentrum, Kapitol und San Giovanni in Laterano


Nach einer ruhigen Nacht und einem gemütlichen Frühstück wollen wir endlich zu meiner Lieblings-Basilika „San Paolo Fuori le Mura“. Ich hatte meiner Freundin schon viel davon berichtet und das es dort auch auf keinen Fall so voll sein würde wie in San Pietro.
Das Wetter hatte sich auch beruhigt, ein strahlend blauer Himmel mit leichtem Wind versparach einen äußerst angenehmen Tag.


Wir machten uns recht früh auf Richtung Bushaltestelle – man wusste ja nie wann der kommt –und werden spontan abgelenkt. Nicht mal der sofort erscheinende Bus konnte uns, von einer für Frauen unwiederstehlichen Attraktion, abhalten. Es war Markt in Portuense.
Wir rechneten kühn nach. Die Basilika und das Antike Zentrum standen schon seit vielen hundert Jahren dort, der Mark erst seit einigen Stunden. Da die Wahrscheinlichkeit hoch war, dass der Markt auch genau so rasch wieder verschwinden würde – für die römische Zeitrechnung also in wenigen Sekunden – beschließen wir erst einmal hier einen Bummel zu machen. Außerdem bringt so ein Markt in Wohnungsnähe den unglaublichen Vorteil eventuelle Beutestücke dort sofort sicher zu lagern.


Zufrieden und mit neuem Bargeld – war nötig - ;) ausgestattet machten wir uns über den Bahnhof Pyramide auf nach San Paolo.









Endlich hatte ich mal recht, es war wunderbar leer in der Basilika und man konnte die Kirche auf sich wirken lassen. Wir hatten Glück, denn es fand eine „Preghiera“ statt. Dieser lauschten wir andächtig, bevor wir noch recht lange den wunderschönen Kreuzgang der Basilika bewunderten.





Danach fuhren wir mit der Metro B direkt zum Kolosseum und natürlich war es schlagartig mit der wunderbaren Ruhe von San Paolo vorbei. Wir drehten eine große Runde Richtung Forum Romanum und ich zeigte meiner Freundin die vielen Aussichtspunkte von denen man das Forum wunderbar einsehen kann. Weiter ging es zum Kapitol und zum Vittoriano.









Wir besuchten noch eine der kleinen Kirchen gegenüber vom Vittoriano Richtung Trajansmärkte bevor wir mit dem Minibus -es war schon recht spät geworden - nach San Giovanni fuhren.




Die Busfahrt war recht lustig. Außer uns war nur noch ein Ehepaar aus den USA mit im Bus. An San Giovanni angekommen frugen sie uns ganz erstaunt, ob dies die Piazza del Poppolo sei. Ich erklärte den beiden, dass sie genau in die falsche Richtung gefahren seien, dass es hier allerdings auch eine der wichtigsten Basiliken von Rom zu sehen gäbe. Ein Blick in ihren Stadtführer überzeugte die beiden und sie gingen mit uns Richtung San Giovanni.
Hier fand gerade eine Messe statt, aber trotzdem konnten wir die Kirche auf uns wirken lassen.

Auf dem Rückweg die Überraschung, das Ehepaar aus USA war auch wieder im Bus. Wir unterhielten uns mit ihnen und ich geriet an meine Grenzen, weil ständig italienische und englische Vokabeln durch meinen Kopf sausten. Das einzige was mein Kopf rational verstand war, dass er ein anderes Wort wie das Deutsche benutzen musste. An der Via del Corso angekommen – da es Samstag war, war der Corso ja Richtung Piazza del Poppolo gesperrt - zeigte ich dem Ehepaar noch kurz den Weg und da sie mitlerweile mitbekommen hatten, dass ich mich anscheinend recht gut auskenne, frugen sie nach einem guten Lokal. Meine spontane Wahl fiel auf das dell'Orso und dies dürfte sie nicht enttäuscht haben.


Da es für uns für das dell'Orso noch ein wenig zu früh war, unser Magen aber auf gar keinen Fall weiter warten wollte, gingen wir in ein Lokal an der Via delle Copelle. Für nur 12,50 Euro bekamen wir ein Menue mit einem Getränk, einer sehr guten Pizza unserer Wahl und Tiramisu zum Nachtisch. Nun dachte ich, dass bei dem Preis das Tiramisu wahrscheinlich in homöopatischen Dosen serviert wird, aber es gab eine große Portion davon. Leider war hier mein Magen schneller als der Fotoaparat.





Gut gestärkt erlebten wir noch ein wenig vom abendlichen römischen Flair auf der Piazza del Poppolo bevor wir todmüde von diesem ereignisreichen und anstrengenden Tag nach Hause fuhren.


Fortsetzung folgt........
 
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VIELEN DANK

:thumbup:
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:thumbup:
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:thumbup:

für den Anfang und die ersten nett bebilderten Fortsetzungen Deines Reiseberichtes ...
 
Mit der besten Freundin kreuz und quer durch Rom


5.Tag 16.09.2012
Il mercato delle pulci (Flohmarkt in Trastevere), Gianicolo, Santa Maria Maggiore, Campo Verano


Da wir auf den Weg Richtung Gianicolo unweigerlich am sonntäglichen Flohmarkt in Trastevere vorbei mussten nutzten wir die Gelegenheit zu einem kurzen Besuch.
Unglaublich, was hier auf dem Markt so alles feil geboten wurde. Millecose (Tausendsachen) warteten darauf ihren Besitzer zu wechseln, oder vielleicht auch wieder zu ihm zurück zu kehren.


Wir zogen vorbei an Mode deren Spanne zwischen Kaschmir und Kitsch fließend war, wobei der Kitsch eindeutig dominierte. Afrikanische Straßenhändler boten lauter grotesk gefälschtes Designer-Zeug an. Prada-Taschen, bei denen nicht mal die Buchstaben stimmten, Dolce und Gabana-Gürtel mit Schnallen, so groß wie der Bocca della Verità. Na ja, und mit der „Verità“nahm es hier bestimmt auch nicht jeder so ganz genau.


Vorsichtshalber verzichteten wir auf Fotos, da ich befürchtete, dass unsere kleinen Digitalkameras sonst alsbald auf einem der vielen Stände feil geboten werden könnten.


Tapfer kämpften wir uns bis zur Haltesteller der 115 durch, die uns zum Gianicolo bringen sollte.
Die vielen kleinen Votivtäfelchen an der Haltestelle hatten wir schon immer aus der Tram bewundert und da wir uns nun wieder trauten die Kameras zu benutzen wurden sofort Fotos gemacht.



Der Bus brachte uns rasch zur Piazza Garibaldi, wo ich meiner Freundin den besten Blick über Rom versprochen hatte. Den Kanonenschuss um 12:00 Uhr hatten wir verpasst, allerdings musste die Kanone an diesem Tag statt mit Schrot mit Müll geladen gewesen sein. Der gesamte Gianicolo präsentierte sich in einem traurigen Zustand. Überall lag Müll herum, Papierkörbe quollen über und es müffelte nach verdorbenen Speisen. Schade für dieses nette Fleckchen. Zur Krönung der erbarmungswürdigen Szenerie kam ein Wagen der unter publikumswirksamer Anteilnahme zig Dixie-Klos entleerte.










Wir genossen trotzdem den wunderschönen Blick über Rom, bevor es mit der 115 weiter zum Terminal Gianicolo geht.


Hier musste ich mir dann um meine Freundin ernsthafe Sorgen machen. Der Busfahrer – Typ smarter Italomacho – flirtete heftig mit ihr und lief zur absoluten Hochform auf. Also das absolute Desaster für einen Romitispatienten. Vor meinem geistigen Auge sehe ich, wie meine Freundin nach Rom auswandert, in einem Haus mit einer zig Hektar großen Dachterasse laue römische Sommernächte bei einem Glas Rotwein unter Palmen und Zitrusbäumen genießt , natürlich mit einem ähnlich atemberaubenden Blick über die Stadt wie vom Gianicolo…............... Gott sei Dank beendet die Ankunft der 116 diese Horrorvorstellung.


Die 116 bringt uns Richtung Zentrum und wir fahren weiter mit einem Bus Richtung Termini und gehen von dort aus zu Fuß nach Santa Maria Maggiore. Von dort aus fahren wir mit der U-Bahn nach „San Giovanni“ und nehemn die Tram 3 Richtung Campo Verano.
Im Mai hatte ich meine Reisegesellschaft nicht vom Besuch eines Friedhofs überzeugen können, schade wie ich heute finde. Ihnen ist wirklich ein unglaublich mystisches Erlebnis entgangen. Wir bleiben lange auf dem Verano, sehr, sehr lange. Immer wieder entdecken wir Sehenswertes.














Über San Giovanni geht es direkt mit der U-Bahn nach „Spagna“ zurück ins Zentrum, wir gehen etwas essen, bummeln noch ein wenig durch das abendliche Rom Richtung Argentina.
Die Tram Nr. 8 kommt zuverlässig, meine Freundin macht sich jedoch Sorgen, ob der Bus sonntags kommt.
Ich frohlocke, als ich eine größere Menschenmege an der Bushaltestelle sehe, dass wohl bald einer kommen müsse.
Aber weit gefehlt. An der Haltestelle telefoniert ein Italiener wie wild mit seinem „Telefonino“ wohl sämtliche Freunde und Bekannte seiner Liste ab, um jemanden zu finden, der ihn abholt. Aber die Liste scheint auf jeden Fall umfangreicher als diejenigen, die bereit sind ihn abzuholen. Er wartet schon 45 Minuten, was mich hoffen lässt, dass der Bus bald kommt. Tut er aber nicht. Nach 30 Minuten wäre es mir sogar recht, wenn der Bus-Cassanova von heute Mittag erscheinen würde, aber nichts passiert. Doch da, plötzlich ein Bus, allerdings mit der deutlichen Aufschrift „DEPOSITO“. Der Freund des „Telefonino“ telefoniert immer noch und schüttet eine Flut von italienischen Flüchen über den armen „Deposito-Bus“, deren Harmlosester noch „porca madonna“ ist.
Nach weiteren 10 Minuten entdecke ich etwas Unwiederstehliches. An der Ampel kurz vor der Haltestelle hält ein Taxi. Der Fahrer ist Gott sei Dank frei und bringt uns in wenigen Minuten zum Ziel.


Fortsetzung folgt..............
 
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Hallo pecorella,
auch ich verfolge Deinen Rom-Reisebericht mit großem Vergnügen. Vielen Dank für die schönen, persönlichen Eindrücke aus unser aller Lieblingsstadt und großes Lob, dass Du diese unheilbare Romitis :twisted: so gekonnt an Deine Freundin weitergegeben hast :~. Es ist immer wieder interessant, die altbekannten Wege mit anderen Rom-Begeisterten neu zu gehen.
Liebe Grüße von
Pasquetta
 
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