Mit Caravaggio, Bernini und De Chirico in Rom und Neapel

Was er dort sah, erschütterte ihn zutiefst und bereicherte seinen Stil.
Darüber hinaus bezeugte Raffael dem Rivalen seine Hochachtung, indem er seine grüblerische Gestalt in eines seiner Fresken im Vatikan einfügte...

... und zwar nachträglich. Er meißelte aus dem fertigen Fresko einen Bereich heraus, um Michelangelos Gestalt einzufügen.

Das wußte ich noch nicht :blush:.
Vielen Dank für die Info.


Asterixinchen schrieb:


In 15 Tagen werde ich mich auch wieder "laben" :~ :~
 
Was er dort sah, erschütterte ihn zutiefst und bereicherte seinen Stil.
Darüber hinaus bezeugte Raffael dem Rivalen seine Hochachtung, indem er seine grüblerische Gestalt in eines seiner Fresken im Vatikan einfügte...

... und zwar nachträglich. Er meißelte aus dem fertigen Fresko einen Bereich heraus, um Michelangelos Gestalt einzufügen.

Das wußte ich noch nicht :blush:.
Vielen Dank für die Info.

Der Karton, auf dem die Schule von Athen noch ohne Michelangelo zu sehen ist, hängt in Mailand:

http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/80699

(etwas nach unten scrollen!)

Liebe Grüße

Angela
 
Die Geschichte um die Gestalt auf der Schule von Athen ist für mich neu und sehr interessant, da mein Kenntnisstand der war, dass Michelangelo und Raffael verfeindet waren. Dass Raffael solche Hochachtung für Michelangelo, dem wohl unbestreitbaren Genie, hatte, ist schon beachtenswert.

Wenn ich Angelas Karton richtig sehe, ist wohl nur der Kopf geändert worden. Oder täusche ich mich da?

Gruß
Ludovico
 
Die Geschichte um die Gestalt auf der Schule von Athen ist für mich neu und sehr interessant, da mein Kenntnisstand der war, dass Michelangelo und Raffael verfeindet waren. Dass Raffael solche Hochachtung für Michelangelo, dem wohl unbestreitbaren Genie, hatte, ist schon beachtenswert.

Wenn ich Angelas Karton richtig sehe, ist wohl nur der Kopf geändert worden. Oder täusche ich mich da?

Gruß
Ludovico

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Im Taschen-Raffael habe ich zwischenzeitlich nachgelesen, daß die gesamte Figur nicht auf dem Karton war- auch ist der Heraklit insgesamt eher im Stile Michelangelos dargestellt, was die Deutung als Hommage an ihn unterstreichen würde.

Aber die Tatsache, daß sich beide respektierten, habe ich in mehreren Quellen bestätigt bekommen.
 
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Zum Leben Michelangelos empfiehlt mein BEVA wärmstens folgendes Buch:
 
Die Besitzer der Paläste dachten auch an Sitzplätze.



Bei den Sitzplätzen handelt es um die Überreste des Palazzo dei Tribunali. Sie werden "I Sofà di Via Giulia" genannt. Papst Julius II. beauftragte Bramante mit den Planungen und dem Bau des Kurien-Justizpalastes. Die Bauarbeiten begannen 1508 wurden jedoch 1513, nach dem Tod von Julius II., eingestellt und auch nie (nach den Plänen von Bramante) vollendet. Bramante starb im darauffolgenden Jahr, am 11. März 1914.

Da wir bei zwei unserer Romaufenthalte direkt gegenüber wohnten, habe ich die Umbau- und Renovierungsarbeiten dieses Gebäudes sehr interessiert verfolgt. Im Januar 2006 war es noch unbewohnt und ziemlich heruntergekommen. Heute befindet sich dort das sehr noble Hotel St. George. Das Restaurant des Hotels wurde übrigens nach "I Sofà di Via Giulia" benannt.


Liebe Grüße,
Susannah
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Besitzer der Paläste dachten auch an Sitzplätze.



Bei den Sitzplätzen handelt es um die Überreste des Palazzo dei Tribunali. Sie werden "I Sofà di Via Giulia" genannt. Papst Julius II. beauftragte Bramante mit den Planungen und dem Bau des Kurien-Justizpalastes. Die Bauarbeiten begannen 1508 wurden jedoch 1513, nach dem Tod von Julius II., eingestellt und auch nie (nach den Plänen von Bramante) vollendet. Bramante starb im darauffolgenden Jahr, am 11. März 1914.

Da wir bei zwei unserer Romaufenthalte direkt gegenüber wohnten, habe ich die Umbau- und Renovierungsarbeiten dieses Gebäudes sehr interessiert verfolgt. Im Januar 2006 war es noch unbewohnt und ziemlich heruntergekommen. Heute befindet sich dort das sehr noble Hotel St. George. Das Restaurant des Hotels wurde übrigens nach "I Sofà di Via Giulia" benannt.


Liebe Grüße,
Susannah

@ Susannah
Vielen Dank für die Info,
das Hotel sieht ja toll aus- hier der Link
Ristorante di lusso a Roma. I Sofà di Via Giulia
http://stgeorge.hotelinroma.com/hotel-de.html
Ein cafè in 2 Wochen dort müßte das Budget noch hergeben :twisted: :~.

Simone schrieb:
als ich eben diesen Artikel las, dachte ich mir, hier sei er wohl am besten aufgehoben ;):
Tiny Caravaggio self-portrait revealed by technology - Telegraph

@ Simone Vielen Dank,
Caravaggio ist doch immer für eine Überraschung gut ;) :roll: :idea:.

@ Pasquetta
In Deinem
"Rom-Reise-Vormerkheft für alle Fälle"
würde ich gerne mal schmöckern :roll: 8).

@ Alle
Am Wochenende werde ich endlich die Bilder von der Villa Medici einstellen- und von der Casa De Chirico :nod:
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch nochmal Bernini

Ich stehe also vor Berninis Elefantem, dem

Pulcino della Minerva.


Der Elefant
In der Antike waren Elefanten in Rom nichts besonderes. Die Römer bewunderten sie bei Schaukämpfen im Kolosseum oder als Teilnehmer an Triumphzügen. Doch seit dem Untergang des Römischen Reichs kannte man die Rüsseltiere nur noch vom Hörensagen. Es sollten fast 1000 Jahre vergehen bis wieder ein Dickhäuter die Ewige Stadt betrat.​

Anfang des 16. Jahrhunderts stritten sich Spanien und Portugal um die Aufteilung der Welt. Dem Papst kam dabei eine wichtige Rolle zu. Als Giovanni de’Medici 1513 zum Papst Leo X. gewählt wurde, wollte sich König Manuel von Portugal dessen Gunst sichern um im teuren Gewürzhandel mit dem Orient die Oberhand zu behalten. Da machen exquisite Geschenke einen guten Eindruck. Und so ließ der König aus dem indischen Cochin einen Elefanten anliefern.​

Am 19. März 1514 traf der Elefant- Annone genannt- beim total begeisterten Papst ein und lebte bis zu seinem Tod am 8. Juni 1516 als Star in den Vatikanischen Gärten. Dort wurde er von vielen Künstlern, unter anderen von Raffael, gezeichnet.​

Erst im Mai 1630 traf erneut ein Elefant in Rom ein.
Er war vorher in Frankfurt und auch in meiner Nachbarschaft- in Nürnberg, was in Wort und Bild dokumentiert ist. Nun war es Bernini, der den Elefanten porträtierte.​


Der Obelisk
Im Gebiet um das Pantheon lag einst der Tempel der Isis, der großen ägyptischen Göttin.
Die auffälligsten Fundstücke aus diesem Tempel sind die Obelisken, die an verschiedenen Orten der Stadt wieder aufgestellt wurden (Brunnen vor dem Pantheon, Piazza Navona).
Der Obelisk, den die Brüder des Dominikanerordens von Santa Maria S. Minerva in ihrem Garten fanden, blieb im Auftrag Alexanders VII. an Ort und Stelle.​

Das Werk
Die Inschrift lautet:
"Der Du dies zu sehen bekommst,
erkenne darin den Beweis,
daß man schon einen starken Geist haben muß,
um die Last der Wahrheit zu tragen."
Der Entwurf stammt zwar von Bernini, ausgeführt wurde es aber von seinem Schüler Ercole Ferrata, denn Bernini war sich angeblich für diesen kleinen Auftrag zu schade.
Böse Zungen behaupten, das Hinterteil des Tieres zeige zur Kirche um die Abneigung des Künstlers gegen die Dominikaner zu demonstrieren.​

Salvatore Dali griff im 20. Jahrhundert Berninis Motiv wieder auf.
Datei:Dalí. Elefantecósmico.JPG ? Wikipedia

Ich aber bin nun hungrig. Glücklicherweise liegt mein Lieblingsrestaurant nur einen Steinwurf entfernt.
Also esse ich wieder im Fortunato.


Ich bestelle mir einen Insalata con Gamberi


als Vorspeise, bekomme aber vom Haus noch Alici fritti dazu.


Ich genieße mein Essen in bester Gesellschaft, denn vor mir sitzt eine alte, elegante Römerin.

 
Hallo und Moin, Moin dentaria!


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung


Ja, ja, ... der "Beli" -> ist schon ein wirklich netter Blickfang



Gruß - Asterixinchen :)
 
@ Susannah
Vielen Dank für die Info,
das Hotel sieht ja toll aus- hier der Link
Ristorante di lusso a Roma. I Sofà di Via Giulia
Hotel St. George Roma, Hotels Rom, Hotels Italien.
Ein cafè in 2 Wochen dort müßte das Budget noch hergeben :twisted: :~.

Hallo dentaria,

den Link zum Hotel, hatte ich mit Absicht nicht eingestellt. ;) Liegt seine Preisklasse doch weit über dem, das die Meisten von uns bereit wären, für eine Übernachtung in Rom zu zahlen. ;) :D
Ein cafè müsste dort eigentlich, so gerade eben noch erschwinglich sein! ;) :D :~ Hoffentlich! :roll:


Die Inschrift des "Belis",


"Der Du dies zu sehen bekommst,
erkenne darin den Beweis,
daß man schon einen starken Geist haben muß,
um die Last der Wahrheit zu tragen."


findest du übrigens in siras Signatur wieder. :nod:


DOCUMENTUM INTELLIGE ROBUSTAE MENTIS ESSE SOLIDAM SAPIENTIAM SUSTINERE


Aber Dalis Elefant , sieht im Vergleich zu dem römischen und wohlgenährten, eher wie ein Magermodel aus. ;) :D


Liebe Grüße,
Susannah
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem Mittagessen gehe ich wieder ins Hotel zurück um am Pool zu relaxen.


Für den Spätnachmittag habe ich eine Karte für die Galleria Borghese,
um nochmals Werke von Bernini, Caravaggio und Raffael zu bewundern.
Aber es gelingt mir nicht, meine Füße zu bewegen, das Hotel zu verlassen :blush: :blush:-
also werden Galleria Borghese und Palazzo Barberini
auf den nächsten Romaufenthalt verschoben :idea: ;).

Lediglich am Abend gestatten sie mir noch etwas Nachtschwärmer am Pantheon zu sein.
(Aber Edward Hopper ist erst im Februar 2010 in Rom :twisted:)

 
Zuletzt bearbeitet:
De Chirico

6. September De Chirico-Tag

Bei der Berichterstattung vom letzten Urlaubstag werde ich mich auf die drei Highlights beschränken.

Da ich von Giorgio De Chiricos Bildern der MoMA-Ausstellung 2004 in Berlin und denen in der Münchner Pinakothek sehr begeistert war, möchte ich das Museum besuchen, welches in seiner ehemaligen Wohnung eingerichtet wurde.

Ein kleines Filmchen zur Einstimmung

Ich hatte mich telefonisch für einen Besuch des
Casa Museo Giorgio de Chirico angemeldet.
Pünktlich stehe ich vor der Haustüre neben der Spanischen Treppe und werde nach dem Klingeln sofort eingelassen.
Außer mir nimmt nur noch ein schwedisches Ehepaar an der Führung teil.


Der Blick aus der ehemaligen Wohnung De Chiricos ist überwältigend ...



... und auch die Wohnungen gegenüber lassen das Herz jedes Romitispatienten höher schlagen.


Sowohl im Wohnzimmer


als auch im Atelier


hat man das Gefühl, der Besitzer sei nur kurz weggegangen und komme jeden Augenblick wieder zur Türe herein.

Hier eine Auswahl seiner Werke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und Moin, Moin dentaria!


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzungen


Das ist ja ein interessanter Museumsbesuch gewesen

:thumbup: :thumbup: :thumbup:


Gruß - Asterixinchen :)
 
Hallo dentaria,
vielen Dank für die Bilder mit dem tollen Blick auf die schönen Piazza und über die römischen Dachterrassen :nod:

Der Blick aus der ehemaligen Wohnung De Chiricos ist überwältigend ...



... und auch die Wohnungen gegenüber lassen das Herz jedes Romitispatienten höher schlagen.


... könnte mir gut vorstellen, dort wieder mal zu flanieren ;) - und Dir (schau mal bei) Gratulation :!:
Gruß
Pasquetta
 
Hallo Dentaria,
heute habe ich mal wieder etwas Zeit zum Schmökern. Deine Informationen zu Berninis niedlichem Elefant sind wieder einmal ein typischer Dentaria Hintergrundbeitrag. Die Bilder von Chirico machen Lust auf mehr und nicht zuletzt dieser fantastische Blick auf das Schiffchen vor der Spanischen Treppe, eine mir bisher unbekannte, sehr reizende Perspektive, wecken die Sehnsucht nach Rom. In einer der gezeigten Dachwohnungen an der Spanischen Treppe hat oder hatte auch Mario Adorf ein Zuhause.

Übrigens sehe ich gerade zufällig eine interssante Sendung in Servus TV, natürlich über Rom. Es geht um die ersten Päpste und das frühe Christentum. Sehr interessante Aufnahmen, auch vom antiken Friedhof unter dem Petersdom und dem Petrusgrab.

Gruß Ludovico
 
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