Mit 22 Personen eine Woche durch Rom; danach einfach die Maisonne genießen.

Diese Interpretation ist auch spannend! Ich kannte sie noch nicht. Danke daher für die Zitate! :thumbup:

(Ich ordne die Statue dem Hellenismus zu: das Interesse für die kleinen Leute und eben nicht die Helden, für alltägliche Situationen und eben nicht die großen Schlachten, auch für das fast schon Hässliche und Groteske, und eben nicht mehr den schönen, makellosen Idealkörper der Klassik - all das sehe ich an dieser Figur. Aber Du hast richtig gesagt, Deutungen entstehen in unseren Köpfen und das Spannende ist, dass sie nicht immer gleich sind und man darüber trefflich diskutieren kann. :lol: )
 
Pasquetta und Rik, danke für eure aeusserst interessanten Beiträge zum griechischen Faustkämpfer.

...- all das sehe ich an dieser Figur. Aber Du hast richtig gesagt, Deutungen entstehen in unseren Köpfen und das Spannende ist, dass sie nicht immer gleich sind und man darüber trefflich diskutieren kann. :lol: )


:thumbup::nod::thumbup::nod::thumbup:
 
Lieber Ludovico, Deinen Ausführungen und Urteil zum Palazzo Massimo kann ich mich vollumfaenglich anschließen. Ich persönlich war von den Fresken und Mosaiken so beeindruckt, dass die Zeit und das Auge für die Statuen etwas eingeschränkt waren. Ein Grund mehr, dieses fantastische Museum mehrfach zu besuchen!
 
Liebe Pehda,
fantastisch ist der passende Ausdruck. Da muss man nicht einmal ein Antike-Freak sein.
 
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Villa Medici

Im Rahmen unserer Führung mit Frau Thiel-Lunghini besichtigten wir auch die Villa Medici, im wesentlichen die Gärten und einen prachtvoll mit Fresken ausgestatteten Raum, in dem aber nicht fotografiert werden durfte. Seit über 200 Jahren beheimatet die Villa Medici die Französische Akademie in Rom, die junge Künstler fördert. Dentaria und dann Angela haben hier im Forum auch schon von ihrem Besuch berichtet.


Die repräsentative Villa, die ja von vielen Plätzen der Stadt aus als markanter Punkt zu erkennen ist und die Orientierung erleichtert, wurde über den Resten der Villa des Lucullus errichtet. Dieser Feldherr und Senator des letzten vorchristlichen Jahrhunderts war ja für seinen Reichtum, den er bei seinen Feldzügen gescheffelt hat und für die grandiosen, die lucullischen Gastmähler bekannt. Er brachte neben der raffinierten Kochkunst auch die Kunst der formalen Gärten aus dem vorderen Orient nach Rom. Die prächtige Villa Medici mit ihren Gärten ist eine würdige Nachfolgeanlage.


Der vordere Teil des Gartens, der direkt hinter dem Palast liegt, war ein formaler Garten, der heute noch teilweise erhalten ist.



In formalen Gärten werden Grünpflanzen ornamental angeordnet. Sie werden mit Skulpturen geschmückt. Blühende Pflanzen trifft man dort nicht. Solche Gärten sollten die Besucher beruhigen und dienten der Erholung. Für mich ist so ein Garten der Kontrapunkt zu den prachtvollen Palästen der Renaissance und des Barock.

Wir durften auch hoch zur Terrasse steigen, von der man einen herrlichen Blick auf den formalen Garten und die Rückseite des Palastes hat.


Von dort gelangt man in einen auf den ersten Blick verwahrlosten Garten.


Wie wir erfuhren, wurden die Beete dort bewußt der Natur überlassen. Heute beherrschen Bäume und Akantus das Bild. Zwischen den Baumstämmen erscheint immer wieder der prächtige Palast. Hinten in diesem Garten ist ein Hügel angelegt, auf dem eine idyllische Laube steht. Leider darf der Hügel nicht erklommen werden.

Nun war ein Cocktail in der Caffeteria vorgesehen. Leider musste dieser ausfallen, weil eine Gesellschaft den Raum reserviert hatte. So genossen wir im Nachmittagslicht noch den herrlichen Blick auf die Stadt.



Am Tor des Palastes durften wir uns noch eine Version des Kanonenschusses der etwas exzentrischen schwedischen Exkönigin Christina anhören.


Die Villa konnte und wollte die streitbare Dame damit aber nicht erobern.

Als kleinen Ersatz für den Cocktail gönnten wir uns zum Abschluss der Tour noch einen Kaffee oben an der Spanischen Treppe.

Den Tag selbst schlossen wir mit einem köstlichen Abendmahl in einem versteckt und abseits liegenden Lokal jenseits der Circolare ab. Ich denke mal, dass das Essen nicht mit den lucullischen Gastmalen mithalten konnte. Uns Vieren hat es aber sehr gut geschmeckt. Für die Leser des Forums dürfte das Restaurant leider viel zu weit draußen liegen.​
 
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Rik, Pecorella, Tizia, Dentaria,
danke für eure positiven Rückmeldungen.

Dentaria, als du die Villa Medici besucht hast, war gerade eine zeitlich begrenzte Sonderaktion. Angelas Besuch war wohl der derzeitige Standard; Fuehrungen italienisch oder französisch, Besuch einiger Räume, drinnen fotografierverbot. Wir hatten ja eine private Führung in deutscher Sprache mit einem speziellen Thema. Wir wurden die ganze Zeit von einer jungen italienischen Aufpasserin begleitet, die sich aber dezent im Hintergrund hielt.

Die Fotos in der Übersicht, am Anfang meines Reiseberichtes habe ich gezielt in Photoshop etwas verfremdet. Mit den angebotenen Spezialfiltern geht das sehr einfach und schnell. Diese Spielerei soll aber nicht mein Standard werden.
 
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Schöne Fotos ... das wäre ja vielleicht auch noch was für uns im Herbst. Meine am Eingang gelesen zu haben, dass man zu bestimmten Tageszeiten auch Besichtigungen ganz ad hoc kriegen kann (ob aber dann mit oder ohne Führung, das hab ich wieder vergessen).
 
Shopping und Sightseeing

Nach ausgiebiger Nachtruhe und gemütlichem Frühstück machten sich zwei Frauen und ein älterer Herr auf den Weg in die Stadt. Das Thema hatten wir vor wenigen Tagen schon an anderer Stelle. Die Damen folgten ihrem Sammeltrieb, während ich auf Jagd ging. Zwar habe ich diesen antiken Ort schon häufig abgelichtet, aber immer nur von zwei Seiten. Jetzt positionierte ich mich dort, wo früher mal das Pompeius Theater ganz in der Nähe stand.





Ich konnte die Reste der Tempel aus der republikanischen Zeit in aller Ruhe betrachten und fotografieren. Schließlich setzte ich mich auf eine freie Steinbank und ließ mich von der Sonne verwöhnen.


Als die Tram vorbei war, erschienen auch meine beiden Damen mit ihrer Beute, fünf paar Schuhen, die in einer dicken Einkaufstüte versteckt waren.

Ich folgte ihnen durch die Gassen. Es dauerte nicht sehr lange, bis sie wieder etwas Interessantes entdeckten.


Da wir ja gut und reichlich gefrühstückt hatten, schauten wir bei Roscioli nur in die Fenster.


Natürlich war auch das berühmte Baccala Restaurant am Largo dei Librai mittags geschlossen. Die kleine Barbarakirche werden wir wohl wieder einmal besuchen wenn die Krippe mit der Nachbildung des Platzes steht.


Auch der Schuhbedarf war ja schon gedeckt, so dass die ausgestellten Exemplare weiter in Reih und Glied verharren durften.


Da auf dem Campo dei Fiori noch die Marktstände aufgebaut waren, wurden diese natürlich der Reihe nach inspiziert.


Einige der zahlreichen Gewürze wurden intensiv berochen. Meine Frau näherte sich einem der duftenden Tüten mit ihrer Nase just in dem Moment, in dem auch der junge Verkäufer diese seiner potentiellen Kundin näher bringen wollte. Die Kollision, gefolgt von einer heftigen Niesattacke war unvermeidlich.


Langsam bekamen wir wieder Hunger. Wir nahmen an einem Tisch der Hosteria Romanesca Platz. Von meinem Stuhl aus lugte ständig Giordano Bruno zwischen den Marktschirmen durch.


Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Das Essen hat gut geschmeckt, die Bedienung war nett und nicht aufdringlich. Wir konnten nicht verstehen, dass die umliegenden Lokale fast voll besetzt waren, während bei uns reichlich Platz war.

Als wir bezahlt hatten und das Lokal verließen, sahen wir gegenüber zwei grün gekleidete, muskulöse junge Burschen ihren brasilianischen Kampftanz, den Capoeira aufzuführen.


Wir beobachteten sie noch eine Weile und zeigten unserer Tochter dann die romantischen engen Gassen auf der anderen Seite des Campo.



Natürlich warfen wir auch einen längeren Blick in den romantischsten Innenhof Roms.


Irgendwo kamen wir wieder einmal an einer vollbeladenen Ape und einer Puppenklinik vorbei.


Wir schlenderten hinüber zur Piazza Navona. Schließlich war unsere Älteste schon mehrere Jahre nicht mehr in Rom.



Uns fiel auf, dass bedeutend weniger Maler ihre Bilder anboten als sonst. Irgendwo in den Gassen begegnete uns dieser fachgerecht genähte, gebrochene Kotflügel.


Meine Lieben hatten Lust auf einen Nachtisch. Während sie auf dem Weg zum della Palma waren, konnte ich wieder einmal ums Pantheon streichen, auf der Suche nach etwas anderen Perspektiven als sonst.



Dann ging es in das altehrwürdige Bauwerk.



Die Licht- und Schattenspiele auf den alten Steinen gefallen mir immer wieder.



Während sich die Möwe mit Brotkrumen zufrieden geben musste, genossen meine Beiden sichtlich ihre süße Leckerei.


Nach kurzer Pause schlenderten wir zusammen zum Platz vor San Ignazio, meiner Theaterkulisse des Möbelbauers.


Aus der reich geschmückten Jesuitenkirche zeige ich hier nur wenige Fotos.


Mehr davon gibt es im nächsten Kapitel. Auf dem Weg zum Trevibrunnen musste ich meiner Großen noch den illustren Hof der Galleria Sciarra zeigen.


Meine Schilderung der weiblichen Tugenden und des Familienlebens ums Jahr 1900 beeindruckt sie wenig. Sie kann sich jedenfalls nicht vorstellen in solch einem Umfeld zu leben.

Schnell sind wir am Trevibrunnen angelangt. Noch gibt es keinen Bauzaun. Wir beobachten das Geschehen.




Ozeanus auf seiner überdimensionalen Muschel lässt sich immer noch von den beiden Rössern, dem linken wilden und dem braven auf der rechten Seite ziehen. Ob er einmal sein Ziel erreichen wird?


Meine BEVA musste uns nun die Filiale des lange bekannten Pinocchio Geschäftes zeigen.


Ich frage mich wieder, wie jemand auf die Idee kommen kann, einer Puppe einen langen, spitzen Zeigefinger mitten ins Gesicht zu pflanzen.

Der kleine Schmuckladen brauchte auch noch einige Einnahmen.


So, die Geldbeutel sind geleert, die Shopping-Tour ist zu Ende. Ich habe nicht mal mehr einen Euro, um mir hier eine Kugel zu holen.


 
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Nach ausgiebiger Nachtruhe und gemütlichem Frühstück machten sich zwei Frauen und ein älterer Herr auf den Weg in die Stadt. Das Thema hatten wir vor wenigen Tagen schon an anderer Stelle. Die Damen folgten ihrem Sammeltrieb, während ich auf Jagd ging. Zwar habe ich diesen antiken Ort schon häufig abgelichtet, aber immer noch von zwei Seiten. Jetzt positionierte ich mich dort, wo früher mal das Pompeius Theater ganz in der Nähe stand.



Irgendwie fehlt mir an dieser doch sehr verkehrsreichen Stelle immer die Muse sie zu genießen. Das kommt auf deinen Bildern wesentlich ruhiger raus.

Da wir ja gut und reichlich gefrühstückt hatten, schauten wir bei Roscioli nur in die Fenster.


Natürlich war auch das berühmte Baccala Restaurant am Largo dei Librai mittags geschlossen. Die kleine Barbarakirche werden wir wohl wieder einmal besuchen, wenn die Krippe mit der Nachbildung des Platzes steht.


Nun, nachdem wir bei Roscioli nicht nur durch die Fenster geschaut hatten, haben wir uns an genau jener Stelle auf den Stufen ein wenig ausgeruht. Die kleine Barbarakirche schien mir der absolut passende Ort dafür ;)
 

Sehr schöne Bilder von einem schönen Tag.

Deine Damen sehen - um mit Jogi zu sprechen - tiefenentspannt und glücklich aus. :thumbup:

Dankeschön fürs mitnehmen.​
 
Die Stufen der Barbarakirche sind wirklich ein ruhiges Plätzchen, von dem aus man die 30m weiter vorbeiziehenden Touristenströme entspannt beobachten kann.

Danke an euch beide treue Wegbegleiter.
 
Vielen Dank für diesen lebhaften Eindruck der Shoppingtour und allem drumherum! :thumbup:
Wieder einmal tolle Bilder - der genähte Kotflügel hat sogar den BEVA zum Lachen gebracht, der gerade wieder einmal am Verzweifeln war ob der Unfähigkeit und dem unverschämten Benehmen seiner Oberstufenschüler ...

Die Gegend zwischen Argentina und dem Campo de´Fiori bietet wirklich viele schöne Möglichkeiten für gemütliches Shopping, das haben wir die letzten Male auch genossen.
 
Vielen Dank für diesen lebhaften Eindruck der Shoppingtour und allem drumherum! :thumbup:
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Die Gegend zwischen Argentina und dem Campo de´Fiori bietet wirklich viele schöne Möglichkeiten für gemütliches Shopping, das haben wir die letzten Male auch genossen.

Das kann ich nur bestätigen, ich finde dort auch immer was nettes :lol:
 
Meine Lieben hatten Lust auf einen Nachtisch. Während sie auf dem Weg zum della Palma waren, konnte ich wieder einmal ums Pantheon streichen, auf der Suche nach etwas anderen Perspektiven als sonst.



Dann ging es in das altehrwürdige Bauwerk.



Die Licht- und Schattenspiele auf den alten Steinen gefallen mit immer wieder.



Tolle Fotos vom Pantheon. Ich habe bei meinem letzten Besuch auch welche gemacht aber die sind natürlich lange nicht so gut wie deine! Das Licht im Sommer wirft schon herrliche Schatten und beleuchtet andererseits den Raum mit so wamen Farben dass einfach alles wunderschön wirkt.

So, die Geldbeutel sind geleert, die Shopping-Tour ist zu Ende. Ich habe nicht mal mehr einen Euro, um mir hier eine Kugel zu holen.



Du Armer, da tust du mir ja richtig leid. - So kann´s gehen wenn man in Rom auf shopping tour geht. Und Eis auf Kreditkarte das funktioniert glaube ich noch nicht :twisted:
 
Angela, dass ich B etwas aufheitern konnte, freut mich ganz besonders.

Natürlich kennen alle weiblichen Regulars hier die Shopping Ecken in Rom :~;)

Tizia, deine Aussage bzgl. Eis Kauf mit Kreditkarte wäre zu prüfen. Ein positives Ergebnis würde ja reichen.
 
Die Bilder vom Pantheon sind wirklich wunderbar und zeigen, was einem beim Massenandrang innen leider manchmal verloren geht.

Und ;) ich finde die Arbeitsteilung bei den Ludovicos wirklich klasse.

Tochter und BEVA machen eine wunderbare Shopping-Tour und Ludovico wie immer wunderbare Fotos.

Beides erfordert Geduld und Jagsinstinkt :lol::lol::lol:
Die Beute aus dem Schmuckladen gefällt Pecorella außerordentlich gut

Und damit dem armen Ludovico nicht noch mal so ein Gelati-Drama passiert, können wir ihm ja einen Bon vom Giolitti zusenden :nod:
 
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