Metrostation Spagna: Chemie-Unfall

Gaukler

Caesar
Stammrömer

Zu einem nahezu unglaublichen Chemie-Unfall ist es in der Metrostation Spagna gekommen: Ein 62-jähriger Passagier hatte sich auf eine der Bänke am Bahnsteig gesetzt, um auf den Zug zu warten - fühlte dabei aber sofort, wie seine Hose von einer Flüssigkeit durchtränkt wurde, sowie stark brennende Schmerzen. Als Ursache wurde festgestellt, dass von der Decke oberhalb dieser Bank eine stark ätzende Flüssigkeit herabgetropft war.
Piove acido dal soffitto della metro A, a Roma, ustionato un viaggiatore. Ieri sera i carabinieri del comando di San Lorenzo in Lucina hanno messo i sigilli alle sedute lungo la banchina direzione Battistini della centralissima fermata Spagna. Motivo? Un uomo, Cesare Fazioli, 62 anni, ex ristoratore e un passato come attore, nella mattinata, dopo essersi seduto su uno dei sedili rigidi in attesa del treno, ha denunciato di essersi bagnato con del liquido e di avere subito avvertito un «dolore atroce».


Leider hat der Verletzte nicht sofort einen Notruf abgesetzt (oder absetzen lassen), sondern ist zuerst in den einfahrenden Zug gestiegen, von wo aus er einen Freund anrief, um sich an der Station Cornelia abholen zu lassen (der Messaggero bezeichnet diese Aktion als lucidità = Geistesgegenwart; aber zumindest im Lichte der weiteren Entwicklung vermag ich diese Einschätzung nicht zu teilen). Beim Aussteigen fiel dann sein Portemonnaie aus der hinteren Hosentasche zu Boden, weil der Stoff mittlerweile durchgeätzt war. Zwar war es an einer Kette befestigt, und ein Mädchen mit zigeunerähnlichen Gesichtszügen half ihm beim Aufsammeln von Ausweis und Kreditkarten - wofür er ihr noch gedankt habe, in seinem verwirrten Zustand; danach jedoch feststellen musste, dass sein Bargeld verschwunden war, insgesamt rd. 400,- €.
Cesare ha avuto la lucidità di chiamare un amico e di dirgli di andarlo a prendere a Cornelia. Sceso dal treno, un'altra brutta sorpresa: Sente scivolargli il portafoglio che era tenuto agganciato da una catenina alla tasca posteriore dei pantaloni ma che ormai non aveva più presa nella stoffa completamente lacerata. «Mi cadono a terra carte di credito, documenti ... Ero come stordito - racconta - ho visto una ragazzina dai tratti rom che si è chinata per aiutarmi, lì per lì l'ho pure ringraziata ma dopo mi sono accorto che mi erano spariti i contanti, circa 400 euro.


Weil er sich für den Zustand seiner Hose schämte, hat er sich zunächst zu Hause (nicht weit von der Station Spagna) umgezogen, bevor er sich ins Krankenhaus begab; und ist zuvor sogar noch in die Metro zurückgekehrt, um eine Probe der ätzenden Flüssigkeit zu nehmen für die Anzeige bei den Carabinieri - die sodann die Sitzbank absperrten, wie auf den Photos zu sehen.
Fazioli torna dapprima a casa («mi vergognavo con i pantaloni in quel modo»), si rende conto che i suoi glutei sono arrossati e bruciati, poi torna a Spagna (la fermata non è distante dall'abitazione) «per controllare meglio». «Dopo un'ora e mezza c'era ancora del liquido, con attenzione l'ho pulito e ho prelevato un campione, quindi sono andato in ospedale e dai carabinieri per la denuncia».
 
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Ich hatte es schon gestern gelesen und war mir zunächst gar nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden hatte.

Die Geschichte ist ja unglaublich.

Aber dein Bericht bestätigt, dass ich es richtig verstanden habe.
 
Die Geschichte ist ja unglaublich.
Ja - das sehe ich ganz genauso.

Und ganz bestimmt bin ich so ziemlich der Letzte, den Betrieb der ATAC schlechtreden zu wollen (bei all' seinen leider nur allzu gut bekannten Problemen); aber eine derartige Panne dürfte es eigentlich wirklich nicht geben.
Wobei aber natürlich andererseits: Wer hätte das kontrollieren und demzufolge rechtzeitig bemerken sollen?

Und wenn ich vorhin geschrieben habe, dass eine wirklich "geistesgegenwärtige" Reaktion des Passagiers das Absetzen eines Notrufs - sofort! - hätte sein sollen, dann ist mir natürlich trotzdem bewusst: Wie viel Geistesgegenwart hätte ich selbst an den Tag gelegt angesichts einer dermaßen unglaublichen Situation?!?


Mal abgesehen davon, dass ich angesichts der dichten Taktung der Metro noch niemals den Wunsch hatte, mich für die wenigen Minuten Wartezeit am Gleis hinzusetzen - aber das ist natürlich ein anderes Paar Schuh.
 
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