Bericht: Meine neue und alte Heimat

Auch ich sage "Dankeschön!" für diesen wunderbaren Spaziergang durch den Botanischen Garten und für die Fülle an einzigartigen Blüten-, Pflanzen - und Tierfotos.
 
Danke schön Angela und ColleMarina. Der botanische Garten Würzburg ist der älteste seiner Art in Bayern. Nach dem Krieg wurde er 1960 an der heutigen Stelle wieder aufgebaut.
 
Der BEVA sagte auch, dass er wusste, dass es sowas in Uninähe gibt. Aber dort war er auch noch nicht. ;)
 
Ein Dorf feiert

Irgendjemand soll einmal gesagt haben, "Heimat ist, wo man sich wohlfühlt". Deshalb nehmen wir auch immer mal wieder an Feiern im Umland teil. Am letzten Wochenende lud ein Nachbardorf ein mit dem Titel "Paimar feiert". Samstag wurde eine Oldie-Night gefeiert. Am Sonntag gab es anlässlich des vierzigjährigen Bestehens des Motorradtreffs Grünbach das 13. Oldtimer- und Youngtimertreffen. An dem sehr geselligen Vorabend hatte BEVA den Wunsch geäußert im Seitenwagen meines Cousins an der Rundfahrt teilzunehmen. Also beschloss ich das Treiben fotografisch zu begleiten.


Um nicht das Objektiv wechseln zu müssen, zog ich frühmorgens mit zwei Kameras los.


Direkt am Ortseingang stand schon das Motorrad des Cousins, direkt dahinter der Prinz seiner Frau.


Obwohl noch eine Stunde Zeit bis zum Start der Rundfahrt war, parkten schon viele Fahrzeuge am Straßenrand. Ich machte es wie die Frau auf dem Foto und betrachtete einige alte Schätzchen etwas intensiver.



Der Besitzer des unteren Wagens erzählte mir stolz, dass er mit seinem Oldie Rennen fährt.


Hier zeige ich ein Foto der nachmittäglichen Schlepperrundfahrt. Dort kann man erkennen, dass für das Fest die Hauptstrasse des Ortes gesperrt war. Über dem Grünbach hatte man für die Feier eine große Holztribüne errichtet. Das große Plakat lud an vielen Orten im Umkreis das potentielle Publikum ein.


Natürlich gehören in dieser ländlichen Gegend auch Traktoren dazu. In vielen Orten gibt es Gruppen von Schlepperfreunden.


Der Trabi Nostalgiker erzählte den Umstehenden gerne die Geschichte seines herausgeputzten Gefährtes.


Viele Oldtimerfreunde sind auch geschickte Bastler. So hat der Besitzer des linken Gefährtes seinen Anhänger irgendwo in Tschechien entdeckt, ihn zuhause hergerichtet und eine Anhängervorrichtung gefertigt.


Dieses Foto zeigt einen sehr gepflegten und einen vernachlässigten Oldie nebeneinander.


Diese Isetta rief alte Erinnerungen in mir wach.


Einige hübsche Details und


ein echter Hingucker.


Nachdem BEVA sich in den engen Seitenwagen gequetscht hatte, eilte ich zu meinem Auto und fuhr zügig einige Kilometer weiter zu einer Stelle, wo ich ordentliches Licht hatte und die Fahrzeuge der Kolonne abbremsen mussten.


Bereits nach wenigen Minuten erschienen Cousin und BEVA.




Motorräder und Autos zogen in lockerer Reihenfolge an mir vorbei. Viele Insaßen winkten mir zu. Der Motorradfahrer trug zünftiges Outfit.




Natürlich darf auch die olle Harley nicht fehlen.

Als die über hundert Fahrzeuge vorbeigezogen waren, machte ich mich auf den direkten Weg zum Zwischenziel.


Schon von Weitem sah ich die markanten Türme der barocken Wallfahrtskirche in Walldürn. In den vier Wochen nach dem Dreifaltigkeitssonntag ziehen jährlich 80 bis 90 Tausend Pilger zum Heilig Blut Altar. Bis zur Ankunft des Motortrosses blieb mir noch Zeit für eine Runde durch die recht überschaubare Innenstadt.



Der Platz vor dem Schloss, in dem der Großteil der Stadtverwaltung untergebracht ist, war mit Flatterband abgesperrt.


Schon tauchte die Oldtimerkolonne auf, angeführt von dem bereits bekannten Gefährt.


Die Fahrzeuge besetzten gemächlich den Platz und die Fahrer stärkten sich.


Die Organisatoren boten eine kurze Stattführung an.


Beim kleinen Rundgang wurden Wallfahrtskirche, einige Bauten und vor allem das alte Rathaus vorgestellt.


Der moderne Schalk-Brunnen regt zum Nachdenken an.


Die meisten Teilnehmer der Rundfahrt blieben allerdings bei ihren Fahrzeugen.


Nach einer Stunde Aufethalt ging es wieder zurück zum Startpunkt; natürlich auf einer anderen Strecke.



Als ich dort ankam, fuhren gerade die Traktoren, die natürlich nicht an der großen Rundfahrt teilgenommen hatten, ihre kleine Runde durchs Dorf. Ich hatte bis zur Ankunft des Trecks noch eine halbe Stunde Zeit, die ich natürlich nutzte.



Auf der Bühne unterhielt eine Dixie Band das wartende Publikum.


Nicht alle Oldtimer hatten an der Rundfahrt teilgenommen. Dieses Prachtstück machte für seine 91 Jahre noch einen sehr rüstigen Eindruck.


Die Schlepperfreunde fachsimpelten zwischen ihren Fahrzeugen.


Rechtzeitig erinnerte ich mich an den Zeitplan. Pünktlich kehrten Autos und Motorräder von ihrer Rundfahrt zurück, um in Kolonne an der Tribüne vorfuhren, wo sie dem Publikum vorgestellt wurden.




Geduldig fuhren die stolzen Besitzer der blinkenden Karossen an uns vorbei.


Stolz war offensichtlich auch der Junge auf dem Rücksitz von Papas schickem alten Motorrad.

Wir machten noch von dem Angebot an Speis und Trank gebrauch und ließen den Nachmittag gemütlich ausklingen.

Gerade habe ich einen passenden Satz für den Abschluss gefunden: Wahre Schönheit zeigt sich erst im Alter.

Ich hoffe, dass der eine oder andere Leser auch Gefallen an den schicken alten Fahrzeugen hat. Wir haben inzwischen festgestellt, dass hier in dieser doch sehr ländlichen Gegend an jedem Wochenende ein sehr vielseitiges Angebot an Veranstaltungen zur Wahl steht. Ab und zu greifen auch wir zu.





 
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Was für eine nette und offensichtlich gemütliche Veranstaltung!
Vielen Dank für diese schönen, nostalgischen und ausgesprochen originellen Impressionen! :thumbup:
(Und Dein Motto gefällt mir natürlich sehr gut!)
 
Deine BEVA ist fast nicht wieder zu erkennen ;)

Ihr hattet offensichtlich alle Spaß :nod:

So ein Oldtimer-Rennen in ländlicher Gegend gefällt mir.
 
Wie man sieht können nicht nur alte Steine, sondern auch alte Autos sehr interessant sein und deine BEVA hatte sicherlich ihren Spaß!


Mit einer Isetta hat man klein Pecorella einst aus dem Krankenhaus abgeholt. Somit habe ich in ihr die erste Autofahrt meines Lebens unternommen.

Danke für diese nette Erinnerung sagt Pecorella :thumbup::thumbup::thumbup:
 
Das Leben im Dorf kann ja doch interessant sein:nod::):twisted:;).
Die Isetta jedenfalls gefällt mir besonders.
Prima Bilder, Ludovico:thumbup::nod:.
Diese "Erinnerungen" (einige der vorgeführten Oldtimer habe ich auch schon im Original bewundern dürfen) sind wirklich interessant!

Daß man einst auch mit der Isetta auf große Tour fuhr, zeigt (leider nur als Modell) dieses Ausstellungsstück im Tourismusmuseum von Südtirol (Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran) :

 
Mit einer Isetta hat man klein Pecorella einst aus dem Krankenhaus abgeholt. Somit habe ich in ihr die erste Autofahrt meines Lebens unternommen.

Danke für diese nette Erinnerung sagt Pecorella :thumbup::thumbup::thumbup:

Tizia wurde mit einer Isetta in die Geburtsklinik gefahren :lol:

Hab gerade nachgeschaut: die Isetta wurde von BMW von 1955 bis 1962 als Rollerwagen gebaut. Mein Onkel hatte eine, ein unvergessliches Auto. Mein Smart hat mich manchmal an diesen Wagen erinnert.
 
Danke für euer Interesse und den regen Gedankenaustausch. Friedrichs Gespann hätte ich gerne mal selbst erlebt; am besten incl. Übernachtung mit Frühstück :nod:.

In einer Woche findet auf unserer Gemarkung ein Lauf zur deutschen Quad Meisterschaft statt. Ich will dort fotografieren und hoffe, dass mir der Veranstalter einen interessanten Platz zuweist.
 
Wildpark Bad Mergentheim

Die letzten Tage war eine Tochter mit zwei Enkeln hier zu Besuch. Ihr Wunsch war, wieder einmal den Wildpark bei Bad Mergentheim zu besuchen. Da es gestern "lecker warm" war, wie unser Enkel zu sagen pflegt, war auch ich nicht abgeneigt den Waldschatten zu suchen.


Die Skulpturen an der Einfahrt zum Parkplatz sind zwar keine Meisterwerke von Michelangelo, Bernini oder Riemenschneider, stimmen ab schon einmal auf den Park ein.


Auch ich hatte die Flinte gegen eine Kamera getauscht. Da ich mich nicht zu sehr auf das Fotografieren konzentrieren wollte, nahm ich nur das Reisezoom mit.


Direkt hinter dem Eingang tobten sich die beiden Jungs ausgiebig in der Koboldburg aus. Nach einer halben Stunde zogen wir dann los, um den weitläufigen Park zu erforschen.


Die Gehege sind sehr geräumig und bergen natürlich das Risiko, dass sich die Tiere irgendwo im Gebüsch verkriechen. Um so dankbarer ist man dann für jene, die sich den kräftigen Sonnenstrahlen aussetzen.



Das Gehörn des Steinbocks ist schon sehr beeindruckend.


Es folgten nun die Eulengehege. Ich bin überrascht, wie gut die Kamera die dusteren Lichtverhältnisse gemeistert hat.



Auch der Waldkauz präsentierte sich in gebührender Entfernung.


Im letzten Eulengehege langweilte sich schließlich diese Schneeeule.


Niedlich dieses Bambi.


Meister Petz turnte wenigstens vor uns herum, während sein Kollege faul in der Sonne döste.

Am Luchsgehege rechneten wir nicht mit einem sichtbaren Exemplar.


Um so mehr freuten wir uns, dass bereits nach einigen Minuten diese Großkatze vor uns stolzierte.



Als dann noch ein zweiter, älterer, vielleicht auch schwangerer Luchs erschien und sich vor uns räkelte, verbuchten wir das als großen Erfolg unserer Jagd.



In weiter Entfernung zog hinter Büschen und Baumstämmen eine Elchkuh mit ihrem Kalb vorbei. Dieser mächtige Elchbulle pflückte mit seinem Maul genüsslich Blätter von Ästen.

Am Wolfsgehege verzog sich gerade ein einsamer Wolf wieder in den Wald. Es war Zeit für eine Mittagspause. An einem der geräumigen Verpflegungsstände holten wir uns eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Danach genossen die beiden Enkel sichtbar die Kühle des Wasserspielplatzes. So beschloss ich zurück zum Wolfsgehege zu laufen, um später die Fütterung zu beobachten.


Kurz nachdem ich im Schatten Platz genommen hatte, besetzte dieses Wolfsrudel die sonnige Wiese.


Ich beobachtete einige Tiere, die sich in Zaunnähe aufhielten. Dann hatte ich die Idee der Fütterungsrunde entgegenzugehen. Kurz hinter den Geiern stieß ich auf die große Truppe.

Ich schloss mich ihnen an und war schließlich


unter Geiern. Eine junge Frau stellte die Tiere vor, während ein junger Mann auf ein Stichwort Futter verteilte.



Gerne hätte ich noch mehr Vögel im Flug geschossen. Das geht aber so rasend schnell. Wenn man da mitten drin steht ist das gar nicht einfach.


Das Füttern der Wölfe verlief wenig spektakulär. Bei der Hitze hatten nur wenige Tiere Lust auf Frischfleisch. Da hatte ich vorher doch richtig Glück, das gesamte Rudel zu erleben.

Ich kehrte zu meiner Familie zurück. Gemeinsam schauten wir uns noch heimische Tiere an.



Die Wildschweine wühlten im Schlamm.


Diesem hässlichen Vogel konnte ich mich bis auf wenige Meter nähern.


Diese Wildkatze sieht auf ihrem Ausguck aus wie eine ganz ordinäre Hauskatze. Ich glaube aber, sie könnte eine solche leicht zum Frühstück verspeisen.



Es war nicht mehr weit bis zum Ausgang. Obwohl die beiden Kleinen nun ziemlich groggie waren, stürmten sie wieder die Koboldburg. Nur mit einem Eis konnten wir sie schließlich wieder loseisen.

Nach Oktober ist der Park bis März nur an Wochenenden dem Publikum zugänglich. An einigen Wochen werden Fotoexkursionen angeboten. Ich werde dann mit Stativ und großem Teleobjektiv zurückkehren.
 
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Achatiuskapelle Grünsfeldhausen

Bei unserem kleinen Ausflug mit Angela und BEVA vor zwei Jahren hatte ich noch geschrieben:

Zwei Kilometer weiter gab es den nächsten Halt.


Die Achatiuskapelle in Grünsfeldhausen ist ein Zwilling der erstgezeigten Sigismundkapelle. Leider wird sie zur Zeit restauriert, so dass wir das Gelände nicht betreten konnten. Es gab noch eine dritte derartige Kapelle, die aber vor mehr als hundert Jahren abgerissen wurde.

Ende letzten Jahres konnte die Renovierung endlich abgeschlossen werden. Langsam wurde es Zeit endlich einmal das Ergebnis zu studieren. Letzte Woche, BEVA wollte mich an der Vorbereitung des Mittagessens nicht dabei haben :twisted:. So beschloss ich einen kurzen Fotoausflug. Es sind ja nur 7 km bis dorthin.

Hier das Ergebnis.


Die kleine Kapelle fasziniert alleine durch die Form. Die drei achteckigen Gebäudeteile sind arm an Verzierungen. Es besticht allein die Architektur.


Selbst den Eingang zieren nur schlichte Ornamente.

Der Innenraum ist eng, dunkel und ebenfalls sparsam ausgestattet.


Ich finde die Einrichtung, die gerne für Hochzeiten genutzt wird, durchaus gelungen. Wenn da nicht die Beleuchtung wäre. Die langen Lampenröhren in zwei Reihen zerschneiden den Raum. Da wäre sicher optisch vorteilhafteres möglich gewesen.


Beim Blick auf das Kleinod


fällt das Auge unweigerlich auf die Madonnenskulptur. Sie erinnert mich daran, dass wir hier im Madonnenländle sind.

Ich habe noch etwas Zeit. Deshalb fahre ich noch einen Kilometer weiter. Ich wollte den kleinen Fischteich bei dem wolkenlosen Himmel einmal umrunden.


In der Rückschau gefällt mir das letzte Fotos am besten. Nun weiß ich, wohin ich bei interessanterer Witterung, wie Nebel, Reif und Schnee, gehen werde.


Diese Stelle fiel mir auf. Die Eisbildung entsteht wohl dadurch, dass das etwas wärmere Wasser aus dem Zulauf dampft und dann an den Gräsern festfriert (meine These). Vielleicht gefällt ja auch diese Kleinigkeit am Wegesrand meiner jetzigen Heimat. Mir hat der Ausflug jedenfalls Spaß gemacht.

 
Lieber Ludwig,

gerne haben wir uns an unseren gemeinsamen Ausflug in Eurem "Ländle" erinnert. Schön, dass das nette Kirchlein nun fertig ist und Du es bei so schönem Wetter fotografieren konntest. :thumbup:
 
Zu Ludovicos Photos kann man im Grunde jahrein, jahraus immer nur das Gleiche schreiben (und genau deswegen tu' ich's halt nicht jedes Mal von Neuem ;)): Spitzenklasse! :nod: :thumbup::thumbup:
 
Schön, dass auch diese völlig unspektakulären Motive Anklang finden. Danke für die Rückmeldung.
 
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