Meine erste Rom Reise - Weihnachten - Taizé - und noch mehr

So, endlich finde ich die Zeit mich wieder an den PC zu setzen, und meinen Bericht über meine Rom Reise zu vervollständigen. ICh entschuldige mich für die lange Wartezeit und bedanke mich für eure Geduld! ;)
 
27.12.2012

Der letzte Tag vor dem Taizè-Treffen begann, wie immer, mit dem Frühstück. Mittlerweile hatte ich mich auch an den ganzen Süßkram zum Frühstück gewöhnt. Mein Ziel an diesem Tag sollten die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle sein. Da ich mir bereits von zu Hause aus eine Führung gebucht habe, konnte ich mit der Gruppe an der langen Schlange der Wartenden vorbei gehen.
Im Museum angekommen, gab es zunächste eine Einführung in Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle. Danach stürtzen wir uns zusammen in das Gewühle im Museum, um uns durch die Gänge schieben zu lassen.Und was soll ich sagen, ich bekam den Mund gar nicht mehr zu, vor lauter staunen. Besonders war ich von den Deckenmalereien im Saal der Landkarten begeistert, Eine wahre Pracht. Gerne wäre ich in meinem Tempo dadurch gelaufen, was bei einer dreistündigen Führung nicht möglich war. Aber immerhin weiß ich jetzt schon, was bei meinem nächsten Rombesuch, wann immer er auch sein möge, auf dem Programm stehen wird.
Aus dem Museum ging es dann weiter in die Sixtinische Kapelle. Dicht an dicht standen wir dort und bewunderten Michelangelos Fresken. Wieder ein Gänsehautmoment, an so einem berühmten Ort zu stehen. Danach ging es dann in den Petersdom, wo die Führung dann endete.
Da es bis zu meinem Abendprogramm noch etwas dauerte, habe ich mir nochmal in Ruhe den Petersdom angeschaut, bin zu den Papstgräbern hinunter gestiegen, habe die letzten Postkarten abgeschickt (als Wechselgeld habe ich u.a. ein vatikanisches 50 cent Stück erhalte) und habe bisschen in dem Vatikanischen Souvenirladen gestöbert.
Gegen 19.30 Uhr dann, bin ich essen gegangen. Mein Weg führte mich ins Quattro Mori, um dieses legendäre Menü zu genießen. Kurzgesagt Das Essen war der Hammer und das zu einem Hammerpreis. Da habe ich an anderen Stellen in Rom ähnlich viel bezahlt und deutlich weniger bekommen.
Am Ende des Abends kam mir der Abendspaziergang vom Restaurant zum Hotel sehr gelegen, ich war doch ganz schön vollgefuttert.
Dort angekommen bin ich ins Bett gegangen und habe die letzte Nacht im Hotel verbracht.
 
28.12.12 - erster Tag des Taizé Treffens

Halbzeit in Rom, und damit auch der Start des Taizé-Treffens.
Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen von Daniela und MArio, meinen bisherigen Gastgebern. Vom Hotel am Pantheon, ging es zur Universität, dem zentralen Begrüßungspunkt des Treffens. Nachdem wir in Kleingruppen willkommen geheißen wurden, bekamen wir das Programmheft des Treffens, einen Stadtplan, ein Ticket für den ÖPNV und das Mealticket, um das Essen zu bekommen. Ausserdem gab es Erläuterungen zum Programm und wir wurden gefragt, ob einige von uns bereit wären, während des Treffens kleine Aufgaben zu übernehmen. Da ich dies in den drei vorangegangenen Treffen, an denen ich teilgenommen habe, nicht getan habe, habe ich mich diesmal dazu gemeldet. Dann bekamen wir eine Gastgemeinde zugeteilt, zu der wir uns dann auf den Weg gemacht haben. Meine GAstgemeinde war San Alberto Magno, etwas ausserhalb von Rom. Etwa 45 Minuten mit Metro und Bus.
In der Gastgemeinde angekommen, wurden wir zunächst mit Saft un Kuchen begrüßt und wurden dann in Gesprächsgruppen aufgeteilt. Da ich mich allerdings vormittags zum Arbeiten gemeldet habe (paralell zur Gesprächsgruppe), konnte ich diesen Schritt der Anmeldung überspringen und mich gleich bei den Quartieren anstellen und hatte das Glück gemeinsam mit dre anderen Männern in eine Gastfamilie zu kommen. Als wir uns einigermaßen eingerichtet haben, mussten wir auch schon wieder zum ersten Abendgebet in der Kirche San Paolo fuori le Mura aufbrechen. Ein toller und sehr atmosphärisch reicher Start in dieses Treffen. Das schöne an dem letzten Treffen war, dass die Gebete nicht, wie sonst üblich bei den Treffen, in Messehallen stattfanden, sondern in den großen Kirchen Roms. Das macht schon sehr viel aus.
Nach Beendigung des Gebetes ging es dann wieder zurück zu unserem Gastgeber. Nach einem kurzen Schnack, ging es dann auch schon ins Bett.
 
29.12.2012

Nach Frühstück (Panetone, Pandoro und Espresso) ging es in die Gastgemeinde zum Morgengebet. Danach fanden die Geprächsgruppen statt, an denen ich, wie gesagt, nicht teilnehmen konnte. Stattdessen führte mich mein Weg zum Circus Maximus, wo die Essensausteilung statt finden sollte und wo wir in unsere Arbeit eingewiesen wurden. Gemeinsam mit einigen anderen, waren wir zuständig darauf zu achten, dass sich die hungrigen Taizéler sich ordentlich anstellten und Fluchtweg frei blieben. Klingt in der Theorie recht einfach, war es beim ersten Mal aber nicht. Es ist schon nicht einfach 40.000 in die richtigen Bahnen zu leiten. Es war schon recht chaotisch, aber zum Ende bekamen wir es aber doch noch in Griff.
Nachdem alle gegessen haben, hatten wir den Nachmittag über ZEit zum Petersplatz zu kommen. Dort sollte am Abend das Abendgebet gemeinsam mit Papst Benedikt XVI. stattfinden. So schlenderten wir gemütlich vom Circus Maximus, über den Kapitol, an der Piazza Venezia vorbei, zum Pantheon und von da aus über die Piazza Navona zum PEtersplatz. Pünktlich um 18 Uhr erschien der Papst und fuhr zunächst mit dem Papamobil über den Petersplatz. Das vierte Mal innerhalb einer Woche, dass ich ihn gesehen habe.
Ein wichtiger BEstandteil des Taizégebetes ist eine etwa 8 minütige Zeit der Stille und es war schon ein irres Gefühl mit 45.000 anderen Menschen aus aller Welt zusammen still zu sein.
Nach Abschluss des Gebetes ging es dann zurück ins Quartier und dort ins Bett.
 
...Da ich mir bereits von zu Hause aus eine Führung gebucht habe, konnte ich mit der Gruppe an der langen Schlange der Wartenden vorbei gehen.
Im Museum angekommen, gab es zunächste eine Einführung in Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle. ...Gerne wäre ich in meinem Tempo dadurch gelaufen, was bei einer dreistündigen Führung nicht möglich war. Aber immerhin weiß ich jetzt schon, was bei meinem nächsten Rombesuch, wann immer er auch sein möge, auf dem Programm stehen wird.

Habe damals eine Tour mit dem selben Programm wie Du mitgemacht und kam zu dem gleichen Schluss. Dass man nicht Schlange stehen muss, ist ja das eine, aber man hat leider nicht das Gefühl, die Vatikanischen Museen angemessen besichtigt zu haben.

Danke für die interessanten Fortsetzungen!
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzungen

:thumbup::thumbup::thumbup:

 
Deine Schilderungen vom Taize-Treffen sind wieder etwas Neues. Danke für die interessante Schilderung.
 
Taizé

Hallo Jörg,

danke für deinen Bericht von dem Taizé-Treffen. Da kommen Erinnerungen auf. Als ich Teenie war durfte ich leider die Jugendlichen nicht auf ihren Taizé-Reisen begleiten weil ich noch zu jung war. Natürlich habe ich den Erzählungen aufmerksam zugehört. Später habe ich mich intensiv mit der Person Frère Roger beschäftigt, dem Gründer der Communité.

Es ist schön dass es diese weltumspannende Gemeinschaft noch gibt.

Viele Grüße

Tizia
 
hallo Jörg,

vielen Dank für deine Berichte, Deine Darstelleungen über St. Petersplatz (Taize Abend), St. paulus vor der Mauer sind sehr interessant.

vielen Dank!
 
30.12.12

Auch dieser Tag begann mit dem Morgengebet in meiner Gastgemeinde. Nach Abschluss ging es wieder zum Circo Massimo zum arbeiten. Zum Glück waren alle besser vorbereitet und organisiert, so dass sich das Chaos vom Vortag nicht wiederholt hat. So blieb Zeit Für Fragen von anderen Teilnehmern und von anderen Touristen zur Verfügung zu stehen. Es kamen schon viele Interessierte vorbei, die wissen wolten, was gerade da passiere. Während das Mittagessen der vorhergehenden Treffen auf dem Messegelände der jeweiligen Stadt stattfand, war es diesmal im Herzen der Stadt.
Als alle gegessen haben, ging es im Programm weiter mit dem Mittagsgebet, das wieder in San Paolo fuori Muri statt fand. Am Nachmittag bestand die Möglichkeit für uns an Workshops zu verschiedenen religiösen, politischen oder kulturellen Themen teilzunehmen. Ich entschied mich für eine Workshop, in dem Marco Frisina (vielleicht kennt ihr das Lied 'Jesus Christ you are my live', das er geschrieben hat) in der Kirche Santa Cecilia ins Trastevere etwas zu Dantes Göttlicher Komödie erzählt hat.
Bevor es dann zum Abendgebet in der Lateranbasillika ging, habe ich mir bei einem Schlachter in der Via Mamorata etwas zum Abendessen gekauft. Aber schon alleine fürs gucken, hat sich der Besuch gelohnt. Es gab fritierten Stockfisch und gebackenen Mozzarella mit Schinken.
Beim Abendgebet dann, hat Frere Alois bekanntgegeben, dass das nchste Treffen in Straßburg stattfinden wird. Mal gucken, ob ich dann wieder dabei sein werde?! Als das Gebet dann zu Ende war, ging es zurück zu meinem Gastgeber und dann ins Bett.
 
31.12.2012 - Silvester

Da dieser Tag ähnlich war, wie der vorhergehende, werde ich ihn kurz skizzieren und nur die Besonderheiten etwas ausführlicher beschreiben ;-)
Morgengebet
Arbeiten im Circo Massimo
Mittagsgebet in Santa Maria Maggiore
Beim Workshop hatte ich Glück. Es gab unter den Workshops einige, für die man Einlasskarten benötigt, weil nur eine beschränkte Anzahl an Teilnehmern daran teilnehmen konnten. Darunter der Besuch der Katakomben, woran ich gerne teilnehmen wollte. Und diese Karten wurden paralell zur Essenausgabe verteilt, während ich gearbeitet habe. Aber ein Bruder, der unsere Arbeit koordiniert hat, hat für uns einige Karten reserviert. So konnte ich am Nachmittag an der Führung durch die Katakomben teilnehmen. Ein spannender und interessanter Besuch, und wieder ne Situation, in der ich mich wieder klein gefühlt habe, weil dieser Ort so unglaublich alt ist und Zeugnisse der ersten Christen zeigt, wie die älteste Darstellung der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind zeigt.
Das Abendgebet, das in San Ignacio in Loyola statt fand, habe ich ausgelassen, weil ich es vorzog einen Moment zu schlafen. So fuhr ich nach dem Workshop zurück zu meienm Gastgeber und habe einen Moment geschlafen, denn ich wollte ja noch Silvester feiern.
Dazu ging es um 23 uhr wieder in die Kirche zum Nachtgebet fÜR den Frieden, dass bis Mitternacht dauerte. Nachdem wir das neue Jahr mit Sekt, Feuerwerk, Panettone und Pandorro begrüßt haben, ging die Feier mit dem Fest der Nationen weiter. Während des Festes, hat jede Nation, die in der Gemeinde zu Gast ist, etwas aus seinem Land vorgeführt: einen Tanz, ein Lied oder einen Sketch. Die deutsche Gruppe hat das Fliegerlied vorgestellt. Und das kam so gut an, dass wir das ganze zweimal machen mussten.
Gegen 2.00 Uhr, als sich alle Nationen vorgestellt haben, war das Fest zu Ende und nach einem kleinen Trüffellikör von unserem Gastgeber, ging es zu Bett.
 
1.1.2013 - Neujahr

Der Neujahrstag begann um 10 Uhr mit der Messe in der Gastgemeinde. Danach waren alle Gäste bei ihren Gastgebern zum Mittagessen eingeladen. Mein Gastgeber hat sich mit einigen anderen Gastgebern zusammen getan und zu einem Mittagsbuffet in das Gemeindehaus der Nachbargemeinde eingeladen. Es gab verschiedene Pastagerichte und Aufläufe. Nach dem leckeren Mittagessen, ging es wieder in die Stadt. Am Nachmittag stand das Nationentreffen in Santa Maria supra Minerva auf dem Programm. Dort haben sich alle Deutschen Teilnehmer getroffen, um einmal in den Tag zusammen zu kommen. Nach einigen einleitenden Worten von Kardinal Kaspers, haben einige der Teilnehmer etwas gesagt. Allerdings habe ich ziemlich bald das Treffen verlassen, weil ich mit einer anderen Teilnehmerin, die ich kennengelernt habe, an der Piazza Navona Tartuffo essen wollte. Weiß einer, ob die Legende stimmt, dass ein Papst (vermutlich Johannes XXIII.) sich dort seine regelmäßige Portion Tartuffo geholt hat?
Nach einem weiteren Bummel durch die Gassen Roms, ging es zum letzten Abendgebet in den Lateran. Und danach zurück und ibs Bett.
 
2.1.2013 - letzter Tag des Treffens

Der letzte Tag des Treffens begann am Morgen mit dem Packen der Sachen. Mit dem Gepäk ging es zum letzten Morgengebet. Danach hieß es Abschied nehmen vom Gastgeber, von der Gemeinde und von den Leuten, die ich kennen gelernt habe. Die letzten Fotos wurden gemacht und Adressen ausgetauscht. Dann ging es los. Da ich erst am kommenden Tag Abreisen wollte, ging es zunächst ins Hotel in der Nähe vom Termini.
Für den Abend habe ich mich mit einer anderen Teilnehmerin, die auch erst am kommenden Tag abreisen wollte, verabredet, um den letzten Abend zusammen zu verbringen. Zunächst bummelten wir durch Rom, um dann im Ghetto Essen zu gehen. Wir entschieden uns für das Nonna Betta, wo es erst Antipasti, dann ein Risotto und zum Schluss ein Gulasch ähnliches Gericht gab. Alles insgesamt sehr lecker.
Danach hieß es erneut Abschied nehmen. Dann ging es ins Hotel und ins Bett.
 
3.1.2013 - Abflug

Der letzte Tag in dieser tollen Stadt begann im Hotel mit dem Frühstück. Nach dem Auschecken ging es zum Termini. Von dort aus wollte ich mit Terravision zum Flughafen fahren. Und dann hieß es Einsteigen und Abflug nach Hause. Eine tolle, einmalige Reise ging zu Ende, und immer noch denke ich gerne an die 12 Tage in der ewigen Stadt zurück.
 
Fazit

Das war meine Reise nach Rom. Eine einmalige Reise, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Es gibt viele Aspekte, die diese Reise für mich so einmalig machen, einige möchte ich kurz nennen ;)
Weihnachten in Rom, und dann noch die Möglichkeit der Teilnahme an der Christmette im Petersdom
Das Taizé Treffen mit dem Gebet mit Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz
Die Leute die ich in den Tagen kennenlernen durfte
Das Wetter, das mitgespielt (1 Tag leichter Regen, 1 Tag Wolken, 10 Tage Sonne)
Der Besuch von weltberühmten und antiken Stätten
Das tolle Essen
Die Erfüllung eines lang gehegten Traumes
Der wirklich stressfreie Ablauf der Reise, vom Anfang bis zum Ende
Ich danke euch, für eure Beiträge auf roma antiqua, die mir bei der Planung der Reise sehr geholfen haben.
Auf ein nächstes Mal in Rom!
 
Das war meine Reise nach Rom. Eine einmalige Reise, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Es gibt viele Aspekte, die diese Reise für mich so einmalig machen, einige möchte ich kurz nennen ;)
Weihnachten in Rom, und dann noch die Möglichkeit der Teilnahme an der Christmette im Petersdom
Das Taizé Treffen mit dem Gebet mit Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz
Die Leute die ich in den Tagen kennenlernen durfte
Das Wetter, das mitgespielt (1 Tag leichter Regen, 1 Tag Wolken, 10 Tage Sonne)
Der Besuch von weltberühmten und antiken Stätten
Das tolle Essen
Die Erfüllung eines lang gehegten Traumes
Der wirklich stressfreie Ablauf der Reise, vom Anfang bis zum Ende
Ich danke euch, für eure Beiträge auf roma antiqua, die mir bei der Planung der Reise sehr geholfen haben.
Auf ein nächstes Mal in Rom!

Ja, eine solche Reise wird Dir immer im Gedächtnis bleiben. Vielen Dank für die aufschlussreichen Berichte :nod: sagt
mystagogus
 
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