Mein Rom-Mosaik

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Den eher trüben Sonntag habe ich nun auch genutzt und deinen Bericht über die wirklich sehenswerte Stadt Sermoneta angeschaut und gelesen. Wie schön, dass du immer wieder neue potentielle Ziele für uns entdeckst und damit Appetit darauf machst. Ich habe das sofort notiert, damit wir mit unserem römischen Anhang mal dorthin fahren können.
 
Liebe Simone,

es ist schön, dass du uns auf deinen Besuch in Sermoneta mitgenommen hast und an deinen Eindrücken dort teilhaben läßt.

Liebe lukasi,

es war mir ein Vergnügen und ich freue mich über virtuelle Begleitung durch Sermoneta! :)

Wie schön, dass du immer wieder neue potentielle Ziele für uns entdeckst und damit Appetit darauf machst. Ich habe das sofort notiert, damit wir mit unserem römischen Anhang mal dorthin fahren können.

Dass die Bilder aus Sermoneta dich zu einem eigenen Besuch dort angeregt haben, freut mich natürlich sehr. Es wird euch ganz bestimmt gefallen dort. Die Landschaft ringsum ist herrlich und wenn man mit dem Auto unterwegs ist, kann man noch weitere Orte und Sehenswürdigkeiten am Rande ansteuern!

"Heute ist nicht alle Tage!/Ich komm' wieder, keine Frage!"

Dein Wort in Gottes Ohr! Ich möchte Ninfa und Sermoneta gerne wiedersehen.

Ich habe inzwischen die Bilder zum 2. Teilbericht über Sermoneta eingestellt, aber der Begleittext feht noch. Ich melde mich wenn es soweit ist.
 
Na, da hat sich das Warten (seit Montag, s. oben ;)) doch ausgesprochen gelohnt ... auf diesen wieder einmal so gelungenen und farbenprächtigen Mosaikstein.


Zu jenem Gemälde in der Casa del Cardinale habe ich soeben mal gegoogelt:
Um wen es sich bei dem kleinen Prinzen rechts handelt, habe ich leider während der Führung (in italienischer Sprache) nicht verstanden.
Es findet sich hier Il fantasma di Sermoneta e il bambino del dipinto - itLatina zwar die Abbildung, jedoch im Text nur die Angabe, es handele sich um das Gespenst von Sermoneta.
Il fantasma di Sermoneta fa ancora parlare di sé. Un fantasma si aggirerebbe tra le mura antiche del castello.
Das Gespenst von Sermoneta macht immer noch von sich reden. Ein Gespenst ginge um zwischen den alten Burgmauern.


Visita al Castello Caetani | Sermoneta Notizie: Hier hingegen heißt es ein wenig genauer, wenngleich ebenfalls ohne Nennung eines Namens:
Ci imbattiamo in una tela raffigurante un bambino. Si narra che sia un principino morto violentemente nei sotterranei e il cui spirito ancora aleggia nel castello.
Wir stoßen auf ein (Leinwand-)Gemälde, welches einen kleinen Jungen darstellt. Man erzählt sich, er sei ein kleiner Prinz, der dort in den Gewölben gewaltsam zu Tode gekommen sei und dessen Geist immer noch durch die Burg spuke.


Vielleicht könnte man mit etwas mehr an Google-Recherche sogar doch noch einen Namen auftreiben (jedenfalls einen legendenhaft-ungewiss überlieferten). Aber ich vermute eher: Es wird keinen geben.
 
Meine Vermutung fand ich mittlerweile hier bestätigt: Sermoneta, la fortezza inespugnabile di Lucrezia Borgia fra mito e leggenda della dinastia Caetani - Masman Communications.

Dort steht als Bildunterschrift: Porträt des namenlosen kleinen Prinzen, ausgestellt in den Räumen des Kardinals.
Il ritratto del principino senza nome esposto nelle Camere del Cardinale


Ferner weiter unten im Text:
Si narra che nella fortezza aleggi ancora oggi lo spirito di un bambino, morto violentemente nel sotterraneo del castello, alcuni pensano che si tratti del principino ritratto in un quadro presente nella sala del Cardinale e di cui non si conosce l’identità.
... also dessen Identität unbekannt ist.
 
Na, da hat sich das Warten (seit Montag, s. oben ;)) doch ausgesprochen gelohnt ... auf diesen wieder einmal so gelungenen und farbenprächtigen Mosaikstein.

Danke für deine Geduld. Schön, dass das neue Mosaiksteinchen dir gefallen hat.

Aber nun zum Resultat deiner Recherchen: Das sind ja tolle Zusatzinformationen!

Ein Gespenst in Sermoneta, wer hätte das gedacht! ;) Wenn allerdings hierin

Man erzählt sich, er sei ein kleiner Prinz, der dort in den Gewölben gewaltsam zu Tode gekommen sei und dessen Geist immer noch durch die Burg spuke.

ein Funke Wahrheit steckt, dann ist das ganz schön traurig!
 
Da ich alte Schlösser und Burgen liebe, war ich von deiner Beschreibung und den Bildern des Rundganges durch das Castello Caetani sehr beeindruckt!
 
Die Pantheon-Tür

Nachdem ich heute früh gelesen habe, dass morgen, am 9. Juni 2020, die Pantheon-Tür sich wieder für Besucher öffnen wird, beende ich früher als geplant einen begonnenen Beitrag zum Bronzeportal des Pantheon und stelle ihn hier ein.

Roma, riapre il Pantheon tra mascherine e termoscanner. Pronti anche Etrusco, Appia e Barberini

Il grande protagonista della settimana sarà il Pantheon, pronto a schiudere i portoni di bronzo martedì 9 giugno. Mascherine, ingressi contingentati, termoscanner, tutto in modalità sicurezza. Un evento a lungo atteso per il monumento più visitato di Roma e d’Italia con quasi 9 milioni di visitatori nel 2019

  • Zum Alter der Tür
Das Pantheon präsentiert sich uns in seiner auf die Zeit Kaiser Hadrians zurückgehenden Form.

Die Forschung schreibt den Wiederaufbau traditionell Kaiser Hadrian zu und datiert dessen Errichtung auf die Jahre zwischen 118 und 125. Jüngste, noch nicht eingehend diskutierte Forschungsergebnisse lassen aufgrund von Ziegelstempeln eine Bauzeit bereits von 114 bis 119 n. Chr. möglich erscheinen, also einen Baubeginn noch unter Hadrians Vorgänger Trajan.

Quelle: Pantheon (Rom) – Wikipedia

Nichts spricht dagegen, dass es sich bei der 7,53 Meter hohen und 4,90 Meter breiten Bronzetür um die wiederverwendete Tür aus dem Vorgängerbau, dem Pantheon Agrippas, handelt. In jedem Fall muss sie als ein Original aus römischer Zeit angesehen werden.


Ergänzungen aus späterer Zeit sind die Beschläge und die vier Kartuschen mit den Büsten von Christus und Maria. Sie sind das Werk des italienischen Malers, Medailleurs und Wachsbossierers Antonio Abondio des Jüngeren. Dieser lebte von 1538 bis 1591. Damit wäre auch der zeitliche Rahmen der Anbringung dieser Kartuschen geklärt.


399 wurde das Pantheon für die antiken Kulte geschlossen. 608 übereignete es der oströmische Kaiser Phokas Papst Bonifatius IV., der es der Jungfrau Maria weihte und der Kirche 609 das Patrozinium S. Maria ad Martyres verlieh.

Hier sehen wir eine von Raffael ca. 1507/08 angefertigte Zeichnung des Pantheon-Eingangs mit der Tür:


Page URL - File URL - Public domain​

Und hier eine Radierung mit interessanten Details u.a. der Türbeschläge von Piranesi aus dem Jahr 1780:


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  • Die Bedeutung des Jahres 1757 für die Pantheon-Tür
Seit 1755 war ein Experte der Bauhütte von St. Peter, Giovanni Corsini, genannt „Il Campanarino“, im Pantheon zunächst mit der Restaurierung des Kuppelinneren befasst. 1757 kam es dann im Zuge einer Wartung der Tür zu einem schrecklichen Unfall.

Jeder Flügel wiegt 8,5 Tonnen und dreht sich auf Bolzen, die im Boden und im Architrav montiert sind. Ein ausgeklügeltes System ermöglichte es, die Bolzen zu ersetzen, die dazu neigten, sich abzunutzen. Um den Drehmechanismus der Tür zu reparieren, hob man die Tür aus den Angeln. Dabei stürzte der rechte Flügel um und als Corsini ihn wieder aufrichten wollte, wurde er von der Tür erschlagen.

1759 montierte man die umgestürzten Türflügel wieder, aber der rechte liess sich danach gar nicht mehr öffnen, der linke nicht vollständig!

Wenige Aufnahmen aus der Zeit vor 1998 lassen diesen Zustand erkennen. Siehe z.B. hier, hier und hier.

  • Restaurierung des Mechanismus 1998
1998 während neuer Restaurierungen im Pantheon unter seinem damaligen Direktor, Giovanni Belardi, gelang es nach eingehenden Studien mit Hilfe einer speziellen Platte und Seife (!) die Türflügel leicht anzuheben. Die Bolzen konnten ausgetauscht und die Flügel wieder korrekt eingesetzt werden. So konnten beide wieder geöffnet und geschlossen werden. 241 Jahre lang waren die Türen nicht vollständig geöffnet worden!

… nel 1998 si è provveduto alla riapertura delle ante di bronzo della porta monumentale, una delle quali rimasta bloccata per molto tempo. La porta del Pantheon, considerata un originale di epoca romana, ha rappresentato per molto tempo un grosso problema. La corretta comprensione delle tecniche antiche di montaggio e manutenzione della porta, sono state indispensabili per consentire i recenti lavori di restauro che hanno permesso la regolare apertura delle ante grazie al ripristino dell’originario impianto ruotante della porta.
Quelle

Edit: Restaurierung und Wiedereinbau der Türscharniere des Pantheons. Meldung vom 12.6.2023

Edit vom 16.6.2023:


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Bisher ist es mit noch nie gelungen mitzuerleben, wie die Pantheontüren am Morgen geöffnet, oder am Abend geschlossen, werden. Ich hoffe, dass es mir einmal gelingen wird, zur rechten Zeit zur Stelle zu sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe, ehrlich gesagt, noch nie auf die Türen geachtet, eben weil sie immer schon offen waren, wenn wir dort ankamen; und dann war ich immer schon sehr auf das Innere ausgerichtet.
Umso interessanter fand ich deinen Beitrag darüber, der mir bestimmt beim nächsten Besuch des Pantheons in den Sinn kommen wird. Dem Portal ist meine Aufmerksamkeit dann gewiss!
 
Die Türen sind wie das ganze Gebäude beeindruckend und "erschlagend". Dass die Türen in so einen Unfall verwickelt waren, ist natürlich bedauerlich. Um so interessanter, die scheinbar simple Lösung durch Herrn Belardi! Der Mann hat als Kind sicher seiner Mama bei der Lösung der Alltagsprobleme zugeschaut: Verklemmungen an Türen, Ringe an Fingern, klemmende Wirbel bei Streichinstrumenten...Seife ist da manchmal das Universalmittel.

Die Pantheon-Tür
  • Restaurierung des Mechanismus 1998
1998 während neuer Restaurierungen im Pantheon unter seinem damaligen Direktor, Giovanni Belardi, gelang es nach eingehenden Studien zu den mit Hilfe einer speziellen Platte und Seife (!) die Türflügel leicht anzuheben. Die Bolzen konnten ausgetauscht und die Flügel wieder korrekt eingesetzt werden. So konnten beide wieder geöffnet und geschlossen werden. 241 Jahre lang waren die Türen nicht vollständig geöffnet worden!
 
Umso interessanter fand ich deinen Beitrag darüber, der mir bestimmt beim nächsten Besuch des Pantheons in den Sinn kommen wird. Dem Portal ist meine Aufmerksamkeit dann gewiss!

Das freut mich sehr!

Ergänzungen aus späterer Zeit sind die Beschläge und die vier Kartuschen mit den Büsten von Christus und der Madonna. Zu diesen konnte ich leider nichts Näheres herausfinden.

Inzwischen habe ich doch noch herausgefunden aus welcher Zeit und von welchem Künstler die Medaillons mit den Büsten von Christus und Maria an den beiden Türflügeln sind. Ich werde das oben noch ergänzen.

Siehe:

Sie sind das Werk des italienischen Malers, Medailleurs und Wachsbossierers Antonio Abondio des Jüngeren. Dieser lebte von 1538 bis 1591. Damit wäre auch der zeitliche Rahmen der Anbringung dieser Kartuschen geklärt.
 
Mir geht es wie ColleMarina, auch ich habe eigentlich noch nicht besonders auf die Tür vom Pantheon geachtet. Man geht durch, vielleicht bewundert man noch die Größe der porta, ist aber schon fixiert auf das was einem im Inneren erwartet ...
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die meisten Fotos vom Pantheon entweder die Gesamtansicht von außen oder diverse Ansichten von Innen zeigen - bis auf eines, das ich spontan finden konnte und die Tür zeigt, die sich nicht ganz öffnen ließ ;) .

 
... bis auf eines, das ich spontan finden konnte und die Tür zeigt, die sich nicht ganz öffnen ließ ;) .

Und das ist ganz toll! Heimlich hatte ich gehofft, dass du vielleicht eine Aufnahme aus der Zeit vor 1998 besitzen könntest. Danke für die Bereicherung des Themas durch dieses Foto.

Auf dem Schild über den Türflügeln steht geschrieben: INDULGENTIA PLENARIA PERPETUA PRO VIVIS ET DEFUNCTIS. Das alte Schild ist wohl noch erhalten und befindet sich in gewöhnlich nicht zugänglichen Räumen. Siehe hier.
 
Auch ich habe bisher nicht wirklich auf das Portal des Pantheon beachtet. Umso interessanter, was Simone wieder zu Tage gefördert hat. Herzlichen Dank!
 
Bitte sehr! Bronzeportale römischer Kirchen sind immer wieder ein, auch für mich, faszinierendes Thema. Schön, dass es dir gefallen hat.
 
Nachdem ich heute früh gelesen habe, dass morgen, am 9. Juni 2020, die Pantheon-Tür sich wieder für Besucher öffnen wird, beende ich früher als geplant einen begonnenen Beitrag zum Bronzeportal des Pantheons und stelle ihn hier ein.

Zur Wiederöffnung des Pantheon, siehe Bilder 3 bis 8 dieser Fotostrecke der Repubblica: Roma, pochi e prudenti, ma intanto tornano i turisti nel Pantheon e al Vittoriano riaperti

Und hier ein Video mit der Tür! :)
 
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