Den Palazzo Bonaparte mit dem bekannten grünen Balkon habe ich bei ungezählten Rom-Reisen betrachtet. Dass ich ihn eines Tages betreten würde, habe ich nicht erwartet, aber nun hat der Palazzo an der Ecke Piazza Venezia und Via del Corso seit dem 6. Oktober Besuchern seine Tore geöffnet. Hier findet aktuell und noch bis zum 8. März 2020 die Ausstellung Impressionisti segreti statt.
Siehe auch hier im Forum: Der Palazzo Bonaparte öffnet seine Türen
Giovanni Antonio de Rossi erbaute den Palazzo zwischen 1658 und 1665 für die Familie D'Aste. 1699 ging er in den Besitz der Fürsten Rinuccini über. 1818 erwarb ihn Laetitia Ramolino, die Mutter Napoleons, und lebte dort bis zu ihrem Tod 1836. Ihre Erben verkauften den Palazzo 1905 der aus Orvieto kommenden Familie Misciattelli. Seit 1972 ist er im Besitz der Generali Group.
Nicht so bekannt ist die Tatsache, dass in der 2. Etage des Palazzo 1955 das deutsche Kulturinstitut Biblioteca Germanica eröffnete.
Siehe dazu: Ein "Deutschland-Haus" in Rom. Leiter war Reinhard Raffalt.
Quelle: Homepage Dr. Reinhard Raffalt: Lebenslauf, ausführlich
Mich interessierten sowohl die Räumlichkeiten des Palazzo, als auch die Ausstellung. Tickets für den ersten Einlass am Morgen um 9 Uhr hatte ich im Internet erworben. Kurz vor Eröffnung tranken wir noch einen Cappuccino im Café im Erdgeschoss und holten danach die Tickets an der Kasse ab.
Im Erdgeschoss befindet sich auch dieser Brunnen, der allerdings weder Wasser noch Wein spendet.
In der ersten Etage, dem piano nobile, betritt man zunächst diesen grossen Raum, den die überlebensgrosse Statue von Napoleon als friedensbringender Mars beherrscht.
Links: Darstellung des Gesetzes mit der Keule
Rechts: Darstellung der Justiz mit der Waage
Die Skulptur ist nicht das Original, welches Napoleon Bonaparte bei Antonio Canova in Auftrag gab, sondern eine von mehreren existierenden Kopien aus Gips. Das Original befindet sich in Aspley House in London, dem Stadthaus der Dukes of Wellington. Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington besiegte Napoleon in der Schlacht von Waterloo. Im Original schmückt eine geflügelte Victoria die Kugel in der Hand von Mars/Napoleon.
Die Statue im Palazzo Bonaparte ist kürzlich restauriert worden. In diesem Video sieht sich noch etwas mitgenommen aus.
Beginnen wir nun Rundgang durch die Ausstellung. Immer wieder sollte man den Blick nach oben wenden um die herrlichen, vor allem mit mythologischen Szenen bemalten Decken zu bewundern. In zwei Räumen sind kostbare Mosaikfußböden durch erhöht angebrachte Glasböden geschützt.
Die Ausstellung mit 50 Gemälden grosser Impressionisten gefiel mir ausgezeichnet. Die Gemälde stammen aus Privatsammlungen und sind daher nicht so bekannt aber wunderschön! In einer 2. Etappe werde ich ab hier noch die Namen der Maler und die Titel der Gemälde einfügen.
Nun kommen wir zum ehemaligen Schlafzimmer der Mutter Napoleons mit einigen besonders gefälligen Gemälden:
Vom folgenden Raum aus kann man den Eckbalkon mit den grünen Läden betreten. Von dort aus beobachtete Laetitia Ramolino gerne das Treiben zwischen Piazza Venezia und Corso. Als sie erblindete, liess sie es sich beschreiben. Die helle, freundliche Ausmalung fand ich zauberhaft.
In diesem Raum befindet sich der Zugang zum Balkon:
Der nächste Raum ist Werken des Neo-Impressionismus vorbehalten. Hier einige Beispiele:
Besonders prachtvoll ist die Raumdecke:
Hier endet die Impressionisten-Ausstellung, aber es folgt noch ein letzter, repräsentativer Raum des Palazzo Bonaparte, der Festsaal:
In der linken Ecke des Fotos oben, Diana, die Göttin des Mondes und der Jagd mit der Mondsichel auf dem Haupt. Das rechte Foto zeigt eine Darstellung der Göttin Minerva. Die übrigen Frauengestalten sind Verkörperungen weiblicher Tugenden in Gestalt von Vestalinnen.
Linktipps:
Palazzo Bonaparte | Timeline Die Seite lässt sich auch auf englisch umstellen
Impressionisti segreti – Arthemisia Mit Öffnungszeiten und Online-Reservierung
Arthemisia | Mostre Palazzo Bonaparte | Roma Idem.
Siehe auch hier im Forum: Der Palazzo Bonaparte öffnet seine Türen
Giovanni Antonio de Rossi erbaute den Palazzo zwischen 1658 und 1665 für die Familie D'Aste. 1699 ging er in den Besitz der Fürsten Rinuccini über. 1818 erwarb ihn Laetitia Ramolino, die Mutter Napoleons, und lebte dort bis zu ihrem Tod 1836. Ihre Erben verkauften den Palazzo 1905 der aus Orvieto kommenden Familie Misciattelli. Seit 1972 ist er im Besitz der Generali Group.
Nicht so bekannt ist die Tatsache, dass in der 2. Etage des Palazzo 1955 das deutsche Kulturinstitut Biblioteca Germanica eröffnete.
Siehe dazu: Ein "Deutschland-Haus" in Rom. Leiter war Reinhard Raffalt.
1954 wurde Reinhard Raffalt vom Auswärtigen Amt zum Direktor der Biblioteca Germanica ernannt, dem ersten deutschen Kulturinstitut, das nach dem Krieg wieder im Ausland gegründet wurde. Unter Raffalts Leitung entstand ein Zentrum, das deutsches Geistesleben in bisher nicht erlebter Weise repräsentierte.
Quelle: Homepage Dr. Reinhard Raffalt: Lebenslauf, ausführlich
Mich interessierten sowohl die Räumlichkeiten des Palazzo, als auch die Ausstellung. Tickets für den ersten Einlass am Morgen um 9 Uhr hatte ich im Internet erworben. Kurz vor Eröffnung tranken wir noch einen Cappuccino im Café im Erdgeschoss und holten danach die Tickets an der Kasse ab.
Im Erdgeschoss befindet sich auch dieser Brunnen, der allerdings weder Wasser noch Wein spendet.
In der ersten Etage, dem piano nobile, betritt man zunächst diesen grossen Raum, den die überlebensgrosse Statue von Napoleon als friedensbringender Mars beherrscht.
Links: Darstellung des Gesetzes mit der Keule
Rechts: Darstellung der Justiz mit der Waage
Die Skulptur ist nicht das Original, welches Napoleon Bonaparte bei Antonio Canova in Auftrag gab, sondern eine von mehreren existierenden Kopien aus Gips. Das Original befindet sich in Aspley House in London, dem Stadthaus der Dukes of Wellington. Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington besiegte Napoleon in der Schlacht von Waterloo. Im Original schmückt eine geflügelte Victoria die Kugel in der Hand von Mars/Napoleon.
Die Statue im Palazzo Bonaparte ist kürzlich restauriert worden. In diesem Video sieht sich noch etwas mitgenommen aus.
Beginnen wir nun Rundgang durch die Ausstellung. Immer wieder sollte man den Blick nach oben wenden um die herrlichen, vor allem mit mythologischen Szenen bemalten Decken zu bewundern. In zwei Räumen sind kostbare Mosaikfußböden durch erhöht angebrachte Glasböden geschützt.
Die Ausstellung mit 50 Gemälden grosser Impressionisten gefiel mir ausgezeichnet. Die Gemälde stammen aus Privatsammlungen und sind daher nicht so bekannt aber wunderschön! In einer 2. Etappe werde ich ab hier noch die Namen der Maler und die Titel der Gemälde einfügen.
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Impressionisti segreti – Arthemisia Mit Öffnungszeiten und Online-Reservierung
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