Marco Lodoli: Spaziergänge in Rom

Loge

Civis Romanus
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Die "Inseln in Rom" haben jetzt einen Nachfolgeband bekommen: "Spaziergänge in Rom". Auch hier gibt der Journalist Marco Lodoli wieder Tipps für Entdeckungen, die auch versierten Rombesuchern teilweise noch neu sein dürften. Man sollte allerdings keinen klassischen Reiseführer erwarten: Die einzelnen Artikel sind eher Essays, bei denen konkrete Angaben manchmal etwas kurz kommen. So habe ich bei meinem letzten Rombesuch trotz intensiver Suche das Grab der Stella Bonheur auf dem Verano-Friedhof nicht gefunden. Dennoch war es herrlich, sich durch Lodoli inspiriert einfach auf dem Friedhof treiben zu lassen.
 
Eine aktuelle Rezension zur Taschenbuchausgabe:

Dieses schmale Buch mit sechsundvierzig kurzen Texten über Rom ist schlicht und einfach brillant. Der Autor - selbstverständlich Römer - führt seine Leser in ein, so der Klappentext: "Rom, wie es nicht in den Reiseführern vorkommt". Aber das ist vollkommen egal. Man würde diesem Cicerone auch in eine von Touristenmengen vollgestopfte Sixtinische Kapelle folgen wollen, einfach nur, um seiner Sprache zu lauschen. Die knappen Essays, fast allesamt für die Tageszeitung "La Repubblica" geschrieben, funkeln vor Virtuosität und Sprachwitz, ohne je oberflächlich zu sein. Sie zu lesen ist, als ob man Rom an einem strahlenden Sommertag durch ein Prisma betrachtete. Gedanken, Impressionen, Beobachtungen, ein in Blautönen zersplitternder Himmel über vergoldeten Putten und marmornen Ruinen. Es geht zu versteckten Orten. Zu Brunnen, Brücken, Friedhöfen, Kapellen, Kinos, Straßenecken und Restaurants. Es werden Gemälde in fast vergessenen Galerien betrachtet und Mietshäuser aus faschistischer Zeit besichtigt. Das alles ist wunderbar. In manchen Momenten dieses Buchs versteht es der Autor, in den Köpfen der Leser ganze Bilderwelten zu evozieren. Dabei wird die Lektüre nicht nur zu einem literarischen Genuss; eingefügt in die kleinen Sprachkunstwerke sind sinnvolle Tipps für den Rom-Spaziergänger. Allerdings: Das berühmte "Abseits der ausgetretenen Touristenpfade" (und Marco Lodoli führt auf geheimnisvollen Seitenwegen durch die Ewige Stadt) birgt nicht automatisch und auch nicht für jeden Rom-Besucher das große Reiseglück. Dieses Buch ist nichts für den schnellen Wochenendtrip. Es richtet sich eher an den Reisenden als an den Touristen. Wer sich mit Respekt und Neugierde - und diesem Buch - auf den Weg macht, kann auch in dieser stets überlaufenen Stadt die schönsten Entdeckungen machen.

: Rom im Zeitlupentempo - Reise - Feuilleton - FAZ.NET

Ich habe mir das Buch im November bei Herder in Rom gekauft, die Lektüre steht aber noch bevor!
 

Ein weiterer Band erscheint im Sommer:

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Es ist mir nicht gelungen einen eigenen Thread für das Buch zu erstellen!
 
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