Rom: Malteser: Großmeister verstorben

Der verstorbene Malteser-Großmeister wird am 5. Mai beigesetzt.


Die Trauerzeremonie ist für 11 Uhr in der Kirche Santa Maria de Aventino in Rom geplant, wie der Orden am Samstag mitteilte. Der Großmeister werde in der Krypta des Gotteshauses beigesetzt. Weil eine feierliche Requiem-Messe wegen der in Italien geltenden Seuchenschutzbestimmungen nicht möglich sei, werde dies zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, hieß es.
 
Heute fand die Beisetzung statt.

Weil eine feierliche Messe wegen der in Italien geltenden Seuchenschutz-Bestimmungen nicht möglich war, nahmen an dem Gottesdienst nur wenige Personen teil. Via Internet folgten knapp 2.500 Personen dem Ereignis. (...)

Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto war 75-jährig an den Folgen einer im Januar diagnostizierten unheilbaren Krankheit gestorben. Er stand seit 2018 als 80. Großmeister an der Spitze der Malteser. Der Portugiese Ruy Goncalo do Valle Peixoto de Villas Boas (80) übernahm vorübergehend die Leitung.

Kurzvideo: Großmeister des Malteserordens in Rom beigesetzt (05.05.2020) | DOMRADIO.DE
 
@Gaukler, du kennst dich doch ganz gut aus, den Orden betreffend. Ich war einigermassen überrascht, wie schlicht der Sarg gehalten war. Habe ich zunächst auch garnicht als Sarg erkannt. Aber so schmucklos ohne Blumengesteck. Ist das nicht üblich bei den Maltesern, die Särge zu schmücken? Stattdessen liegt auf dem Sarg ein Kissen. Hat das irgendeine spezielle Bedeutung oder ist das ein Ritual?
 
Also, Nihil, ich bin zwar nicht Gaukler, aber Deine Fragen kann ich einigermaßen beantworten. Was den schmucklosen Sarg angeht, so bitte ich Dich, Dich einfach einmal an die Beisetzung von Johannes Paul II. zu erinnern. Auf dem schmucklosen Sarg lag das Evangelium, dessen Seiten sehr symbolhaft vom Wind bewegt wurden. Der Sarg ist schmucklos, denn es wird letztlich ein Mensch wie Du und ich beigesetzt. In die Kapuzinergruft in Wien kam der Leichnam eines verstorbenen Habsburgers auch erst herein, nachdem nicht mehr die weltlichen Titel genannt wurden.
Und auf dem Kissen scheint mir als einziges Kennzeichen der weltlichen Würde die Amtskette des Großmeisters zu liegen. Das ist eigentlich leicht zu erschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tacitus , du Adlerauge! Die Amtskette auf dem Kissen habe ich nicht als solche erkannt, eher für ein Ornament gehalten. Da ich nicht in den Tiefen des katholischen Gewölbes zu Hause bin, ist es nicht leicht zu erschliessen. Aber schön, dass du meine Wissenslücken so schnell schliessen konntest.
Das gemeine Volk scheint eine abweichende Einstellung zum Tod und der Nennung von Titeln zu haben, wenn man mal so über die Friedhöfe der westlichen Welt bummelt und auch im Tod die Weltlichkeit erblickt.

Auf dem schmucklosen Sarg lag das Evangelium, dessen Seiten sehr symbolhaft vom Wind bewegt wurden.
Na, das gibt aber viele symbolhafte Deutungen....doch hoffentlich nicht im Sinne von " vom Winde verweht"?
 
Auf dem schmucklosen Sarg lag das Evangelium, dessen Seiten sehr symbolhaft vom Wind bewegt wurden.
Na, das gibt aber viele symbolhafte Deutungen....doch hoffentlich nicht im Sinne von " vom Winde verweht"?
Das kommt aufs Auge des Betrachters an. Die bei der Beisetzung JP II subito aufgenommene Deutung kennst Du ja auch ohne Zweifel, auch wenn Du nicht "in den Tiefen des katholischen Gewölbes" beheimatet sein solltest. Die hat etwas mit einer Taube zu tun.
 
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