Mainz: Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht

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Augustus
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Stammrömer

9. September 2020 bis 18. April 2021

Freuen Sie sich auf selten zur Schau gestellte Exponate und hochkarätige Leihgaben aus ganz Europa, die die Ausstellung zu einem ganz besonderen Erlebnis machen werden. Es erwarten Sie u.a. das Armreliquiar Karls des Großen aus dem Pariser Louvre, die kostbare Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu, die Grabkrone der Kaiserin Gisela, die berühmte Heidelberger Liederhandschrift Codex Manesse und die zeitweise Rückkehr der Goldenen Bulle von Wien nach Mainz.
 
Und wer eine Gruppen-Führung zu buchen gedenkt, tut gut daran, seinen Wunsch-Termin rechtzeitig reservieren zu lassen - wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
 
Audiobeitrag des SWR2 zur im September beginnenden Ausstellung:

 
Ich finde, dass Deutschland als "Fremdgehland" passt gerade gut zu Coronazeit, da viele anstelle von nach z.B. Italien zu fahren, Zuhause ihr Urlaub machen ;) Zum Glück gibt es sehr viele kulturelle Angebote in den Städten, aber auch das Umland bietet enorm viel.
 

Den Besucher sollen natürlich vor allem die selten zu sehenden Exponate faszinieren. Doch das ist kein Selbstzweck. Zusammen mit zwölf „Korrespondenzorten“ in Rheinland-Pfalz und zwei in Hessen zeigt die Landesausstellung die Veränderung der „Säulen der Macht“. An den 14 zusätzlichen Veranstaltungsorten zeigen insgesamt 23 kleinere Ausstellungen meist in historischen Stätten des Mittelalters wie den Kaiserpfalzen in Ingelheim, Kaiserslautern oder Gelnhausen, den Burgen Trifels und Pfalzgrafenstein diese Verschiebung.
 
Aus dem FAZ-Feuilleton von gestern, d.h. am Tag nach der Eröffnung:
In der Mainzer Ausstellung, die gerade im Landesmuseum eröffnet worden ist und sich der Zeit zwischen etwa 800 bis 1200 nach Christus widmet, geht es um die Frage nach den Grundlagen der Herrschergewalt im Reich Karls des Großen und den Reichen seiner Nachfolger. Es geht um das Machtverhältnis zwischen Kaiser und Kirche, zwischen den Geistlichen untereinander und ebenso den weltlichen Fürsten in Mitteleuropa und ihrem König, der in der Regel auch die Kaiserkrone für sich beanspruchte, ohne diesen Anspruch auch immer durchsetzen zu können.
 
Heute um 18.45 h auf SWR:
 
Vielen Dank für den Hinweis. Ohne diesen wäre die Sendung mir entgangen. Sie ist bereits in der Mediathek vorhanden, aber ich werde sie mir lieber im Fernsehen anschauen.

 
Und noch lieber hätte ich mir die Ausstellung selbst angesehen ... aber es hat nun mal dieses Jahr nicht sollen sein.
 
Ein weiterer Presseartikel zur Mainzer Ausstellung:


Die Ausstellung endet mit einer großartigen Inszenierung. Auf fast lebensgroßen Reliefplatten, die im frühen 14. Jahrhundert als Zinnen für ein Mainzer Gebäude entstanden, sind Kaiser Ludwig IV. und die sieben Kurfürsten abgebildet.
Aufgestellt sind sie so, wie die Männer zu Turnieren oder anderen offiziellen Anlässen erschienen: der Herrscher in der Mitte, geschützt von seinen ritterlich behelmten Edelleuten. Nicht viel anders bewegen sich heute Politiker und Bodyguards durch die Welt.
 

In der Mainzer Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ steht der vergoldete, mit rotem Samt, Bergkristallen, Smaragden und Perlen reich verzierte Petrusstab in einer schmalen Vitrine. Man kann sie leicht übersehen.

Dabei steckt in dieser Leihgabe aus dem Limburger Domschatz vielerlei Brisanz – und das seit mindestens 1200 Jahren. Wem der angeblich auf den Apostel Petrus zurückgehende Stab gehört, war in der Geschichte vor allem von Trier und Köln so umstritten, dass man sich im 9. Jahrhundert nicht anders zu helfen wusste, als ihn in der Mitte zu teilen. Die obere Hälfte, die einst Trier bekam und danach mit einer kostbaren Hülle überzogen wurde, ist nun in Mainz ausgestellt.

Zum Petrusstab siehe auch: Petrusstab – Wikipedia
 
Aktueller Hinweis: Ab 16. März öffnet die Ausstellung wieder und ist bis zum 13. Juni verlängert.


... wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Außerdem werde die Ausstellung um zwei Monate bis zum 13. Juni verlängert, teilte das Kulturministerium am Montag mit. (...)
In den vergangenen Wochen hätten die Verantwortlichen im Landesmuseum sämtliche Leihgeber der rund 300 Exponate kontaktiert, um die Möglichkeit einer Verlängerung auszuloten. Außerdem seien die Lesbarkeit einzelner Texttafeln und die Abläufe verbessert worden. Künftig ist laut Ministerium zum Besuch der Ausstellung eine Vorbestellung der Karten notwendig, entweder telefonisch oder über die Homepage der Schau.
 
Gibt es einen User, der die Ausstellung bereits besucht hat und erzählen kann?
Ich sehe gerade, dass ich da noch nicht drauf geantwortet habe.
Wir waren im September in der Ausstellung, einiges hat uns gut gefallen, der Gesamteindruck war jedoch eher der, dass manches ausführlicher oder übersichtlicher hätte präsentiert werden können.
 
Im Nachtrag zu einem Ausstellungsstück:
Es gilt als kleine wissenschaftliche Sensation. Jetzt wurde das Geheimnis eines 2008 in Mainz entdeckten mittelalterlichen Amuletts fast vollständig gelüftet. Möglich wurde dies durch modernste Technologie. Geheimnisse bleiben dennoch. ... Zuletzt ausgestellt war das wertvolle Goldschmiedereliquiar aus Mainz in der Mittelalterausstellung "Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht" der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Landesmuseum Mainz. "Im Moment ist es öffentlich nicht zu sehen", hieß es. Die Verantwortlichen wollen sich nun dafür einsetzen, dass es wieder der Öffentlichkeit gezeigt werden kann – nachdem nun das Geheimnis seines Inhalts gelüftet ist.
 
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