Bericht: Lisboa (Lissabon)

anhaza

Pontifex
Stammrömer
  • Allgemein
Lissabon (Lisboa) Hauptstadt von Portugal und wie Rom auf sieben Hügeln erbaut, liegt relativ in der Mitte des Landes (Nord-Süd Ausrichtung), so daß man in ca. drei Stunden an der Algarve ist , aber auch in der gleichen Zeit in Porto.
Portugal bietet jedem Urlauber etwas sowohl dem Strandurlauber, als auch dem Skifahrer – ja, Sie haben richtig gelesen, im Norden gibt es Skigebiete auf den bis zu 2.000 m hohen Bergen.

  • Anreise
Mit dem eigenen Wagen eine Strecke von ca. 2.000 bis 3.000 km je nachdem von wo in Deuschland oder mit dem Flugzeug ab Köln/Bonn, Frankfurt/Main, Hamburg, Stuttgart oder München.
Der Anflug bringt einen Überblick über die Stadt, da der Flughafen heutzutage schon fast in der Stadt liegt. Und je nachdem zieht der Flieger eine Schleife über den Tejo und dessen Mündung in den Atlantik.

  • Hotel
Die Auswahl an Hotels ist enorm. Ich kann zwei Standorte besonders empfehlen, die Innenstadt mit dem sehr zentral gelegenen Hotel Mundial, welches ich leider nicht aus eigener Anschauung kenne, weil es mir einfach zu zentral liegt.
In wenigen Schritten ist man am Praca da Figueira einem Platz der nur von einer Häuserzeile vom Rossio, dem wohl bekanntesten Platz Lissabons, getrennt ist.
Der andere Standort ist das ehemalige Expo-Gelände, dort z.B. das Hotel "VIP Arts" oder das Hotel "Tivoli Tejo" (der Betrieb hat wohl etwas am Namen geändert). (Beide Hotels sind mir bekannt
und haben Ihre Vor- und Nachteile auf die ich noch komme.)
Weitere Hotels in dieser Lage sind ein "Sol Melia" Hotel und das Hotel "Tryp Oriente".
Egal für welches dieser Hotels man sich entscheidet, auf jeden Fall sollte man ein Zimmer zum Tejo hin buchen und darauf bestehen in einem der oberen Stockwerke untergebracht zu werden - der Blick auf das Expo Gelände und die Ponte Vasco da Gamma (Brücke) sind sehenswert.

Vor- und Nachteile der beiden mir bekannten Hotels:
Ein Vorteil des "VIP Arts", das Gebäude hat eine durchgehende Glasfront. Leider wurde vor dem Haus ein neues Gebäude gebaut, so das ich nicht weiß ab welchem Stockwerk man den Blick genießen kann.
Auch hat das Hotel eine gut zu befahrende Tiefgarage falls man mit dem eigenen Wagen anreist oder einen Mietwagen hat.
Nachteil, man findet das Haus nicht gut, da nur eine eher unauffällige Außenwerbung auf das Hotel hinweist. Auch existiert keine vernünftige Vorfahrt in der man in Ruhe sein Gepäck entladen kann.
Zur Metro Station Oriente sind es ca. drei Minuten zu Fuß.

Kommen wir zum "Tivoli Tejo", welches ganz klar als Hotel konzipiert wurde und eine Vorfahrt hat. Dafür ist die Tiefgarage eine Zumutung, eine recht enge Schnecke führt in die Tiefe und die Spuren an den Wänden zeugen von engerem Kontakt der Fahrzeuge mit eben diesen Wänden.
Die Fenster des Gebäudes sind normal, bieten aber von den oberen Etagen einen schönen Blick über das Centro Comercial Vasco da Gamma auf den Fluss und auch die Brücke gleichen Namens.
Für Leute ohne Fahrzeug liegt die Metro Station klar besser, da im Prinzip vor der Haustür des Hotels.

Da meine Aufenthalte in beiden Häusern schon ein paar Jahre her sind, möchte ich hier keine Empfehlungen aussprechen, da sich in dieser Zeit zu viel verändert haben kann.

(Wird fortgesetzt)
 
Hallo und Moin, Moin anhaza!



VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

für den Anfang Deines Berichtes

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung

:!: :!: :!:



Gruß - Asterixinchen :), die die Algarve ziemlich gut ( na ja - eben von mehreren Aufenthalten) kennt und immer gerne dort war ...
 
4. Innerstädtischer Verkehr
Parkplätze sind, wie in jeder Großstadt, knapp aber man muss schon extrem verboten stehen um abgeschleppt zu werden. Allerdings geht das Abschleppen in Portugal auch ohne einem Abschleppwagen – der Polizeibeamte hat immer eine Schnur in der Tasche, die bindet er an einem Außenspiegel fest und geht um das Fahrzeug, bindet sie an den anderen Außenspiegel und wenn er am Ausgangspunkt ist gilt der Wagen als abgeschleppt – auch wenn weit und breit kein Abschleppwagen zu sehen ist.
Parken in zweiter Reihe ist bei breiten Straßen schon fast der Normalfall – der Zugeparkte hupt und man setzt den Wagen kurz weg.
Taxis (früher schwarz mit grünem Dach, danach unser Farbton und seit kurzem wieder in der alten Farbkombination) sind sehr zahlreich, wohingegen Taxihalteplätze eher selten sind, die Wagen werden einfach herangewunken. Die Fahrpreise sind deutlicch günstiger als in Deutschland.

Die Säulen des ÖPNV sind unzählige Buslinien sowie eine Metro die auf einer Rundstrecke unterwegs ist und mittlerweile an verschiedenen Stationen Abzweige (Stichstrecken) hat. Eine Fahrt mit der Metro sollte man auf jeden Fall machen da die meisten Stationen mehr oder minder schön mit Azulejos verkleidet sind. Gerade die neuen Stationen (die an den Stichstrecken) wurden von bekannten Künstlern gestaltet.

Des weiteren gab es früher noch Straßenbahnen welche bis auf zwei Linien mittlerweile eingestellt wurde. Die Linie 28 und 28A wurden nicht eingestellt, weil es für die Busse in der Altstadt schlicht und einfach zu eng ist und die alten Wagen mittlerweile auch eine Touristenattraktion sind. Die Straßenbahn hat nur eine Doppelachse welche in der Mitte des Wagens liegt und kann daher auch recht enge Kurven fahren. Allerdings gibt es eine neue Straßenbahnlinie am Tejo, welche mit modernen klimatisierten Zügen ausgestattet ist.

Diverse Vorortzüge sowie zwei Fährlinien über den Tejo ergänzen den ÖPNV.

Für die Busse und die Metro gibt es sowohl Blocks mit zehn Fahrscheinen (getrennt nach Bus und Metro) als auch Mehrtageskarten (gültig in Bus und Metro).

Ich selber bevorzuge einen Mietwagen, welcher am besten von Deutschland aus gebucht wird.

5. Interessantes/Sehenswertes
Fangen wir einmal am Rossio an. Wir wenden uns dem Fluß zu und erkunden die kleinen Straßen bis zum Ufer und dem Praca do Comercio.
Hier ist immer etwas los, es finden sich elegante Boutiquen wie auch Juweliere oder ein paar Geschäfte die sich auf Portwein spezialisiert haben. Der Port aus dem jeweiligen Geburtsjahr lässt sich sicher finden, denn die Angebote reichen bis ins 19 Jahrhundert zurück.
Der Praca do Comercio – hier finden die verschiedensten Veranstaltungen statt, z.B. auch ein großes Sylvesterfeuerwerk.

Ein besonders interessanter Punkt ist die Weihnachtsbeleuchtung des Platzes sowie der Strassen bis zum Rossio. Die Beleuchtung wird immer wieder erneuert (manchmal jährlich, manchmal auch nur nach zwei Jahren), wobei man die "alte" Beleuchtung in anderen Vierteln der Stadt wieder verwendet.

Im Expo-Gelände befindet sich ein sehr großes Aquarium, welches im Rahmen eben dieser Expo dort errichtet wurde. Auch eine Kabinenbahn (wie in den Bergen) läuft durch das Expo-Gelände.

Sehenswert sind auch das Gulbenkian-Museum in der Stadt sowie das Hyronimus Kloster (interessanter Kreuzgang) in Belem (Vorort von Lissabon). Leider wurde etwas versetzt vor dem Kloster ein Kongresszentrum erbaut, welches zwar wie eine alte Festung aussehen soll, aber nach meiner Ansicht viel zu wuchtig wirkt.
Vor dem Kloster sehen wir einen Brunnen, der in der Dunkelheit beleuchtet wird (wurde?) und dessen Beleuchtung die Farbe wechselt, so das sehr interessante Wasserspiele zu beobachten sind.
Und da wir nun schon einmal in Belem sind, können wir uns auch gleich das Denkmal der Entdecker ansehen – besuchen Sie es und schauen Sie auf den Platz davor und Sie erkennen was die Portugiesen alles entdeckt haben. Und nicht weit davon entfernt steht der Torre de Belem (Turm von Belem) von dem aus die Entdeckerschiffe in See stachen. Der Turm kann leider nicht besichtigt werden, aber seit kurzem steht eine verkleinerte Version aus Metall in der Nähe.
Auch das Kutschenmuseum lohnt sich zu besuchen.

Kehren wir ins Zentrum von Lissabon zurück und spazieren über die Avenida da Liberdade bis zum oberen Ende. Da hat eine dort vorhandene Bankzentrale vor ein paar Jahren doch wirklich einige Kühleinheiten und eine Schneekanone zu Weihnachten installieren lassen und jede Stunde für einige Minuten Schnee in die ca. 12° (Temperatur um ca. 21:00) warme Luft geblasen.

In der Parkanlage oberhalb der Av. da Liberdade gibt es einen botanischen Garten. Auch der Zoo von Lissabon lohnt einen Besuch.

Über der Stadt thront die Georgsburg welche einen wunderbaren Blick über die Stadt bietet. Man sieht von dort aus auch verschiedene Häuser deren Außenfassade komplett mit Azulejos verkleidet ist.

Der Erzbischof von Lissabon trägt den Titel eines Patriarchen (einer von sechs in der römisch/katholischen Kirche – ein weiterer ist der von Rom) und die wichtigste Kirche wird Se Patriarcal genannt. Ein sehr imposantes Bauwerk ebenfalls mit einem sehr schönen Kreuzgang.

Ganz nebenbei möchte ich noch den Feira da Ladra (Diebesmarkt) erwähnen. Ein recht großer Flohmarkt der zweimal in der Woche stattfindet.

Da ich ja schon den Brunnen in Belem erwähnt habe möchte ich noch bemerken, dass es in Lissabon sehr viele Brunnen gibt, aber im Sommer leider viele trocken sind. Bei Temperaturen von über 35° verdunstet eben einiges an Wasser. Aber auf der Avenida da Liberdade gibt es auf einer Seite eine Wasseranlage die auch im Sommer nicht trocken gelegt wird, und die Besucher der dortigen Cafes freut es.

Nun ein Thema, zu dem ich leider kaum etwas sagen kann da ich mich für den Fado nicht begeistern kann. In der Altstadt finden sich diverse Lokale in denen man mehr oder minder bekannten Künstlern live zuhören kann. Selbst sehr bekannte Fadosänger/innen treten manchmal in diesen Lokalen auf. Aber zu dem Thema sollte jeder bessere Reiseführer oder der Hotelportier etwas sagen können.

Natürlich gibt es auch Stadtrundfahrten in der Stadt. Sowohl per offenem Bus, als auch am Praca do Comercio mit einer der alten Straßenbahnen, wobei diese Rundfahrt doch eher sehr beschränkt ist, da die Oberleitungen überall wo sie nicht mehr nötig waren demontiert wurden. Da kann man auch genausogut mit der Linie 28 fahren.

(wird fortgesetzt)
 
6. Essen/Trinken
Überall in der Stadt findet man kleine Pastelarias wo man a. süße Kleinigkeiten bekommt (der Portugiese an sich liebt die süßen Dinge) aber auch ein Sandwich oder ein Toast. Dazu gehört auf jeden Fall eine Bica (so wird der Espresso in Lissabon genannt) und das ganze natürlich am balcao (dem Tresen) weil es ja einfacher, schneller und auch preiswerter ist. Zur Mittagszeit aber werden auch in diesen Pastelarias die Tische eingedeckt und es steht ein kleines Mittagessen auf der Karte – oftmals als Menue mit Suppe, Hauptgang, Dessert sowie einem Getränk.

Hier eine besondere Empfehlung: Am Rossio liegt das Suica, eine Institution in Lissabon. Gute Mittags- und Abendkarte sowie den ganzen Tag über die üblichen Kleinigkeiten.

Ansonsten kann ich ein Restaurant empfehlen welches ich vor über 20 Jahren kennengelernt habe und welches sich bis heute zu einer Restaurantkette entwickelt hat ohne das die Qualität darunter litt: „Portugalia“. In den grossen Centro Comercias (Einkaufszentren) findet man fast immer ein Portugalia und zwei liegen auch in dem ehemaligen Hafengebiet am Tejo mit einem wunderbaren Blick auf den Fluss.
Des weiteren ist auch die Restaurantkette „Chimarao“ (eine brasilianische Art) interessant, aber da sollte man schon mit ordentlich Hunger hingehen, denn es kommen nur Salat, Reis, Pommes Frites und schwarze Bohnen auf den Tisch – das Fleisch aber wird auf einem Spieß präsentiert und die Menge die man möchte davon direkt auf den Teller geschnitten. Aber Achtung – es gibt nicht nur eine Fleischsorte und ein Spieß - andauern kommt eine Servicekraft mit einem Spieß mit Würstchen, Hühnchen, Schwein, Kalb, Rind, …
Und man kann jedes Mal etwas davon auf den Teller schneiden lassen.
(Für Gewichtszunahmen übernehme ich keine Haftung.)

Ansonsten findet man in den großen Einkaufszentren (auf die komme ich noch zu sprechen) immer einen recht großen Bereich mit Restaurants – angefangen von den üblichen (uns bekannten)Junkfood Anbietern bis hin zu Spezialitätenrestaurants. Es sollte kein Wunsch unerfüllt bleiben.
Ach ja, unerfüllter Wunsch – auch auf der Georgsburg findet man ein Restaurant, und zwar ein Top-Restaurant.

Warnung: Im Bereich Praca da Figueira / Rossio finden sich in den Seitenstraßen zwar auch viele Restaurants, aber das sind doch eher die üblichen Touristen-Abzock-Betriebe. (Hinweis: Diese Betriebe haben meistens einen „Aufreisser“ an der Tür stehen.)

7. Einkaufen
Die Einkaufszentren (Centro Comercial) habe ich ja schon erwähnt.
Zentren mit zwei- oder dreihundert Geschäften sind durchaus vorhanden, dazu kommt dann noch ein entsprechend großer Restaurantbereich, meistens ein Kino (Filme werden immer im Original mit portugiesischen Untertiteln gezeigt – auch im TV) mit acht bis zwölf Sälen und oftmals ein Vergnügungsbereich mit Bowling und/oder Spielautomaten (ganz wie Shoppings Malls in Übersee).
Das älteste dieser Einkaufszentren ist Amoreiras, daneben gibt es das CC Colombo und das CC Vasco da Gamma, damit sind die drei größten in Lissabon selber genannt. Ein weiteres ist unter der Stierkampfarena und eines in einem der Fußballstadien. Weitere große CC finden sich in Cascais, und auf der anderen Seite des Tejo in Almeda.
Alle diese CC beherbergen auch einen Hypermercado (Supermarkt bei denen 40 bis 60 Kassen der Normalfall sind).
In den verschiedenen Vierteln findet mal zusätzlich noch die gewachsenen Einkaufsstraßen mit all den Dingen die man braucht bis hin zu netten Boutiquen.
Eine besonders quirlige Einkaufsstraße ist in Alvalade (Stadtteil von Lissabon) von der Metrostation hin zur Kirche.

8. Umgebung
Wenn man genug Zeit hat die Umgebung zu erkunden sollte man unbedingt nach Sintra fahren. Sintra ist bekannt durch seine prächtigen Paläste der portugiesischen Könige und wurde, unter anderem deshalb, zum Weltkulturerbe erklärt. Verbindung mit Vorortzug oder Mietwagen.
Will man ans Wasser bietet sich die Lissaboner Küste an mit Estoril (Spielkasino) und Cascais. Kleinere Strände sind in den beiden Orten vorhanden. Aber da hier viele wohlhabendere Lissaboner ein Wochenendhäuschen haben (und nicht nur die, auch der spanische König hat ein Haus in Cascais) findet man auch hier sehr gute Einkaufsmöglichkeiten. Verbindung mit dem Vorortzug (geht an der Küste entlang) oder dem Mietwagen.
Ab hier empfehle ich einen Mietwagen, denn nun wollen wir über die Brücke des 25 April nach Almada um uns die dort stehende Christus Statue (so eine wie in Rio de Janeiro) anzusehen.
Von hier aus kommen wir ganz leicht nach Costa da Caparica wo wir einen Strand von über 20 km vorfinden. (Es ist empfehlenswert nicht gleich in Costa zu bleiben, sondern der Küstenlinie zu folgen, da dort immer wieder Zufahrten zu den einzelnen Strandabschnitten sind. Und jeder dieser Strandabschnitte hat ein Restaurant/Cafe in dem man es sich gut gehen lassen kann.)
Bis hierhin waren wir noch immer in einem Umkreis von 20-25 km von Lissabon.
Nun möchte ich den Umkreis auf ca. 50-60 km ausdehnen.
Da kann ich Sesimbra empfehlen oder eine Fahrt nach Setubal und wenn man schon mal in Setubal ist sollte man mit einer Fähre auf die Halbinsel Troja übersetzen. Hier findet man ebenfalls endlos lange Sandstrände.

Und für Motorsportbegeisterte sei das Autodromo Estoril erwähnt wo immer der Große Preis von Portugal in der F1 ausgefahren wurde. Und wer sich mal in ein Kart setzen will sollte nach Palmela fahren wo sich eine Außenbahn mit 1,2 km Länge anbietet.

Kommen wir zurück auf die Lissaboner Seite des Tejo und wenden uns nochmals der Lissaboner Küste zu. Wenn wir über Cascais hinaus weiter fahren kommen wir an eine Felsenküste. Dort findet sich ein Bereich mit einem Souveniermarkt bestehend aus kleinen Holzhäusern. Nicht weit davon ist ein Aussichtspunkt der weit über dem Wasser liegt und trotzdem schlagen die Wellen mit solcher Wucht an Küste, dass sie nicht nur das Niveau des Aussichtspunktes erreichen sondern noch gut 20-30 Meter in die Luft schleudern.
Folgen wir der Straße noch weiter nach Westen kommen wir nach Guincho – einem Paradies für Surfer und der Hölle für Autos und deren Fahrer. Es ist dort so windig, daß wunderbare Bedingungen für die Surfer herrschen, nur bläst der Wind den feinen Sand auch auf die Straße so daß man dort schon mal in den Verwehungen stecken bleibt. Wenn man seinen Wagen dort lange genug abstellt wird dieser kostenlos gesandstrahlt.
Da wir das nicht wollen fahren wir weiter bis zum Cabo da Roca. Dort haben wir dann das „Ende der Erde und den Anfang des Meeres“ erreicht – genauer gesagt: Dies ist der westlichste Punkt des europäischen Festlandes.

9. Verschiedenes
Lissabon im Winter ist für uns noch immer sehr mild. Die kältesten Monate sind normalerweise Januar und Anfang Februar. Bei meinen Aufenthalten von Weinachten bis nach Neujahr hatten wir Tage mit bis zu 20° Höchsttemperatur.
Auch sollte man im Winter einmal auf die Straßenbäume achten, nicht selten findet man daran Früchte - und zwar Orangen.
Achten sie in Lissabon einmal auf den Boden, dieser besteht fast überall aus kleinen weißen und schwarzen Steinen, wobei die schwarzen Steine in Mustern verlegt sind. (Nutzen Sie einmal Google Earth und zoomen Sie am Rossio oder dem Gebiet zwischen Rossio und Praca do Commercio auf eine Blickhöhe von unter 100m.)
Die Sommer sind sehr warm (Temperaturen um 40° und darüber) wobei oftmals ein leichter Wind vom Atlantik her weht und die gefühlte Temperatur erträglich hält.
Kreditkarten werden überall akzeptiert und die Bargeldversorgung wird durch unzählige Geldautomaten (die sogar schon seit Jahren auch Deutsch können) leicht gemacht.

Damit wäre ich so weit am Ende und hoffe nicht zu sehr gelangweilt zu haben.

Rückfragen (auch per E-Mail) werden gerne beantwortet.

Atschuess

Andreas
 
Andreas,

vielen Dank. Du hast bereits leicht zugeschüttete Erinnerungen an eine Konferenz in Lissbon wieder hervorgekramt: Die Altstadt, das neue Fussballstadion, die riesige Brücke, unter der unser Hotel stand, die Uferfront am Tejo mit den Fischrestaurants, der Dom, die Burg ...

Nur etwas weit für die Anfahrt mit dem Auto :D
meint
patta (der damals geflogen ist, das kann er nämlich auch :nod:)
 
Vielen Dank. Du hast bereits leicht zugeschüttete Erinnerungen (...) wieder hervorgekramt.
Bei mir zwar auch ... aber die sind rein literarischer Natur (dafür jedoch sehr tief verankert :nod: :nod: :nod:):
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Stimmt :idea:
Da gab es doch noch dies:
Sehr empfehlenswert :thumbup::thumbup:, auch als Film. In der Hauptrolle der legendäre Marcello Mastroianni: Der Mann, der Frauen im Trevibrunnen baden lässt :lol:
 
Das glaube ich gerne ... aber dennoch ist Lissabon bei mir verankert in jener TIEFEREN Schicht von Erinnerungen, die sich nur aus Büchern (und nicht aus deren filmischer Interpretation anderer Leute) speist. :nod:
 
Andreas,

vielen Dank. Du hast bereits leicht zugeschüttete Erinnerungen an eine Konferenz in Lissbon wieder hervorgekramt: Die Altstadt, das neue Fussballstadion, die riesige Brücke, unter der unser Hotel stand, die Uferfront am Tejo mit den Fischrestaurants, der Dom, die Burg ...

Nur etwas weit für die Anfahrt mit dem Auto :D
meint
patta (der damals geflogen ist, das kann er nämlich auch :nod:)

Ach, das Hotel habe ich bisher vermieden, einfach wegen der stark befahrenen Uferstrasse und der Brücke darüber (beides mit Auto- und Zugverkehr). Das ist mir einfach zu laut.
Und für "normale" Touristen liegt es IMHO auch etwas abseits, trotz einer guten Anbindung an den ÖPNV.
Ich nutze im Augenblick eher das Marriott, welches zwar auch etwas Abseits liegt, aber dort habe ich a. immer ein gutes Angebot gefunden b. hat es trotz 4-Sterne eher einen 5-Sterne Level und c. liegt es für mich verkehrsgünstig. Der normale Tourist ist dort auch eher auf verlorenem Posten.

Und mit dem Wagen bin ich auch mehrfach in Lissabon gewesen - trotz gut 2.500 km und ohne Fahrerwechsel. Morgens zwischen 02:00h und 03:00 hier in Köln abgefahren kam ich am ersten Tag bis S. Miranda de Ebro in Spanien und von dort am zweiten Tag um 06:00h weg war ich zum Mittagessen schon in Lissabon.
Heute aber fliege ich lieber - man wird eben älter.

Atschuess

Andreas
 
Vielen Dank. Du hast bereits leicht zugeschüttete Erinnerungen (...) wieder hervorgekramt.
Bei mir zwar auch ... aber die sind rein literarischer Natur (dafür jedoch sehr tief verankert :nod: :nod: :nod:):

Ja, aus dem zweiten Weltkrieg hat Portugal sich zwar raus gehalten, aber dafür tummelten sich die Spione aller Krieg führenden Nationaltiäten dort. Und es wurden mindestens zwei Leichen pro Woche aus dem Tejo gezogen wie mir meine Schwiegereltern erzählten.

Atschuess

Andreas
 
Ch ja ich vergaß noch etwas interessants: Den Elevador de Santa Justa (einen Fahrstuhl) der als Metallturm (konstruiert von einem Schüler des Gustav Eiffel) die Baxia (Unterstadt) mit dem Chiado (der Oberstadt) verbindet.

Atschuess

Andreas
 
Hallo und Moin, Moin anhaza!



VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


für Deine Eindrücke



Gruß - Asterixinchen :)
 
Vielen Dank, Andreas!
Du hast sehr detaillierte und nützliche Beschreibungen zusammen getragen. Als alte Lisboa-Begeisterte kann ich Deine Ratschläge nur bestätigen!
In der Rubrik "Sehenswertes" möchte ich gerne noch die "Alfama", die Altstadt im Osten des Zentrums hinzufügen. Die vielen überraschenden Ein- und Ausblicke in den verworrenen Gässchen, die leicht zum Irrgarten werden können, sollte sich niemand entgehen lassen.
Frohe Weihnachten Euch allen!
Venia
 
Vielen Dank, Andreas!
Du hast sehr detaillierte und nützliche Beschreibungen zusammen getragen. Als alte Lisboa-Begeisterte kann ich Deine Ratschläge nur bestätigen!
In der Rubrik "Sehenswertes" möchte ich gerne noch die "Alfama", die Altstadt im Osten des Zentrums hinzufügen. Die vielen überraschenden Ein- und Ausblicke in den verworrenen Gässchen, die leicht zum Irrgarten werden können, sollte sich niemand entgehen lassen.
Venia

Ich bin seit über 20 Jahren ein- bis zweimal in Lisboa, habe Familie dort und in beinahe schon EInwohner.
Die Alfama ist durchaus sehr interessant, und da ich die Georgsburg in meiner Liste habe muss der Interessierte sowieso durch die Alfama. :D

Atschüss

Andreas
(P.S. Ich sitze gerade im Hotelzimmer in Rom. Was ich bisher gesehen habe ist zwar interessant aber ganz ehrlich, wirklich begeistern kann die Stadt mich nicht.)
 
...Ich sitze gerade im Hotelzimmer in Rom. Was ich bisher gesehen habe ist zwar interessant aber ganz ehrlich, wirklich begeistern kann die Stadt mich nicht.

Das ist weiter nicht schlimm. Es ist wie sonst auch: Dem einen gefällt's, dem anderen nicht...

Zum Glück.

Ich werde in den nächsten Tagen die Hotelkritik schreiben und eventuell auch einen Kurzbericht.

Atschuess

Andreas
 
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