Bericht: Lago di Bolsena e i suoi dintorni

Eine sehr schöne Stimmung liegt über dem See und das Strandbad wirkt sehr idyllisch. Euer Quartier sieht sehr gemütlich aus mit dem schönen Balkon. Und überall gibt es Kleinode zu entdecken! Danke fürs Mitnehmen.
Genau, das Quartier war ein Glücksfall und Kleinode gibt es in Italien ja auf Schritt und Tritt.
Vielen Dank für den Beginn des Berichts über Eure Reise durchs nördliche Lazio und die schönen Bilder dazu! Das Inhaltsverzeichnis liest sich ja sehr spannend, da warten noch einige "Schmankerl" auf's genießen. ;) Ich freue mich darauf.

Liebe Pasquetta, Du kennst ja das eine oder andere unserer Ziele, das wird dann ein Wiedersehen für Dich.
Liebe Angela

Ohhh, ein tiefes Seufzen: wie schön!!!! Was für herrliche Bilder und tolle Ziele zeigst du uns. Ich geniesse deinen Bericht und lese still vor mich hin, auch wenn ich nicht immer registriert bin. Ich brauche mehr Urlaub! ( und leider auch Geld)! Ich möchte auch dorthin!
Ja, auch eine wunderschöne Ecke Italiens, die sich lohnt zu entdecken!

Im Moment haben wir - nach dem Schuljahresendstress - sozusagen Ferienstress:
Zwei unserer "Kinderfamilien" mit insgesamt 6 Enkeln sind gerade zu Gast, da ist man immer gefordert.
Es ist sehr schön, aber auch anstrengend in gewisser Weise und Dinge wie der Reisebericht müssen warten.
Aber morgen schwärmen wir aus an den Chiemsee: Erholung, Radfahren und Oper in schönster Umgebung.
Darauf freue ich mich.

Herzliche Grüße

Angela
 
Montag, 17. Juni 2019

Am nächsten Morgen das gleiche schöne Ritual:
Morgenbad, Cappuccino an der Strandbar, danach ein erster Bummel durch das schöne Städtchen.


Dazu gehörte das Schlendern durch die Gassen, der (erfolgreiche ;)) Besuch in einer netten Boutique,
die Besichtigung der Basilika Santa Cristina und ein zweiter Cappuccino.


Lauter himmelblau ...



Einkaufen, Lesen, Mittagsimbiss und Siesta wie gehabt.


Gegen 15 Uhr dann Aufbruch nach Viterbo.
Wir parken zuerst direkt hinter der Stadtmauer, betrachten den schönen großen Brunnen, die "Fontana della Piazza della Rocca", merken dann aber, dass wir noch zu weit vom Centro - genauer gesagt vom Domplatz - entfernt sind.


Deshalb ein Stück weiter bis zur Via Cavour, wo wir einen Parkplatz nahe der Piazza Plebiscito finden.


Von dort wenige Schritte zum Duomo mit der von Fotos bekannten Loggio des Palazzo dei Papi.

Das Museum besuchen wir nicht, sondern begnügen uns mit der Besichtigung des Domes, der uns mit einer herrlichen Holzdecke, einem wunderbaren Taufbecken und ungewöhnlichen Kapitellen begeistert.



Es war wieder sehr heiß geworden, so dass uns nicht nach einer längeren Besichtigungstour zumute war, also nur ein kleiner Spaziergang.


Allerdings machten wir, bevor wir Viterbo wieder verließen, einen Abstecher zur Kirche SS Trinità.
Vom Parkplatz aus genossen wir diesen schönen Blick zurück:



Der angeschlossene Kreuzgang beherbergt einen wunderschönen Freskenzyklus über das Leben des Agostino.




Im Netz habe ich eine sehr detailiierte Beschreibung der einzelnen Szenen gefunden. Wir trafen dort einen Laienbruder, der uns Auskunft zur Geschichte gab. Es stellte sich heraus, dass er nicht nur Deutschland, sondern sogar Regensburg von früheren Aufenthalten dort kennt!

Auf unserem Tagesprogramm stand anschließend noch San Martino al Cimino, eine Zisterzienserkirche, majestätisch oberhalb des kleinen Ortes gelegen.

Inzwischen zog ein Gewitter auf, unterwegs beim Tanken gab es einen Regenguss, bei der Rückkehr nach Bolsena war dort jedoch alles nahezu trocken.

Blick auf Montefiascone bei Gewitterstimmung:


Nach einem kurzen Stopp bei uns zu Hause ...


... klang der Abend aus in einem netten Restaurant (ebenfalls Empfehlung unserer Vermieterin): "Angela e Piero"


Toller Blick über den See, gemütlicher Garten und leckeres Essen trugen dazu bei.

 
Zuletzt bearbeitet:
Gerne habe ich Eure Wege durch das schöne Viterbo verfolgt. Ich hatte das Glück, die Stadt bereits zweimal zu besuchen. Beim ersten Mal, im Februar 2013, stand auch San Martino al Cimino auf dem Programm, ein Ort, dessen Geschichte mich beeindruckt hat und der mir sehr gut gefallen hat. Ich nehme an, Euch ging es ähnlich.
Nun freue ich mich schon sehr auf die Beschreibung Eures nächsten Ausflugs.
 
Liebe Simone,

unsere Wege durch Viterbo waren ja nicht so sehr umfangreich, aber die Stadt hat uns gut gefallen.
Die Bilder von San Martino al Cimino folgen gleich. :)
 
Dienstag, 18. Juni 2019

Am nächsten Tag stand einer unserer (schon vorab geplanten) Höhepunkte des Besichtigungsprogramm auf dem Plan:
Der Palazzo Farnese in Caprarola.

Schon seit Jahren war es ein Wunsch des BEVA, diesem Palazzo, den er aus verschiedenen Büchern und deren Abbildungen kannte, einmal einen Besuch abzustatten. Nun war es soweit.

An diesem Morgen war frühes Aufstehen angesagt, schon um 7.30 Uhr waren wir beim Morgenbad, danach Frühstück an unserer Strandbar und direkt los nach Caprarola, wo wir kurz vor 9 Uhr ankamen.


Wir fanden einen Parkplatz in der Hauptstrasse mit Blick auf den Palazzo, nutzten die Gelegenheit, in der Bar gegenüber einen kurzen Kaffee-/Toilettenstop einzulegen und gingen dann die wenigen Schritte weiter zum Treppenaufgang des Palazzo.


In meinem Bericht werde ich in erster Linie Bilder sprechen lassen, für tiefer gehende Informationen empfehle ich Euch Simones Bericht:

Leider ist die untere Treppe "in restauro", so dass wir außen herum auf der Strasse zur nächsten Etage gehen müssen.
Einen Einblick in die Architektur des Palazzo könnt Ihr hier gewinnen:


Der Palazzo hat uns unglaublich begeistert, besonders im Piano Nobile ist ein Raum schöner als der andere.
Was für eine Pracht und welcher Einfallsreichtum in den fantastischen Wandmalereien mit mythologischen und historischen Szenen, aber auch unglaublich vielfältige Groteskendarstellungen!
Es war angenehm kühl, nahezu keine Besucher, so dass wir in aller Ruhe und meist allein die herrlichen Räume genießen konnten.
Beginnen wir nun mit ein paar Eindrücken aus dem "Erdgeschoss", dem "Piano dei Prelati":


Hier kann man den Palazzo auf der Stadtansicht gut erkennen.


Über die Scala Regia gelangt man in das Piano Nobile.
Allein diese Treppe ist ein Wunderwerk von Architektur und Gestaltung.
Vorbild war (wie man im Text lesen kann) die elliptische Treppe von Bramante in den Musei Vaticani.
Und die Treppe von Caprarola wiederum war Vorbild für die Treppen im Quirinale und im Palazzo Barberini
(zumindest wird das dort so beschrieben).



Nun sind wir im Piano Nobile angekommen.
Hier zeige ich einfach einige Bilder ohne genaue Zuordnung und Beschreibung, die findet Ihr bei Simone. ;)



Zwischendurch ein Blick von oben auf die Baustelle:




Besonders gefiel auch mir der Saal der Landkarten mit der Himmelskarte an der Decke und den Porträts der Entdecker:



Danach waren die Gärten an der Reihe, man gelangt direkt aus dem letzten Raum des Piano Nobile über eine Brücke in die Gartenanlage.
Das ist auch der Grund, weshalb es nicht möglich ist (was wir zuerst geplant hatten aufgrund der zu erwartenden Hitze am Mittag), zuerst die Gärten und dann den Palazzo zu besichtigen.
Der untere Teil des gartens ist geometrisch angelegt, was man auf diesem Plan gut erkennen kann:

Anschließend spazierten wir durch das kleine Wäldchen in den oberen Teil des Gartens, wo Wasserspiele unsere Sinne erfreuten.
Aus dem Wäldchen kommend steht man plötzlich in der Sonne und vor dem groß angelegten Brunnen, dessen Wasser von oben kommend durch viele Schalen nach unten fließt. Es war wirklich warm geworden, wir genossen jedes schattige Plätzchen. Auch hier könnt Ihr Genaueres bei Simone nachlesen, die witzigerweise einen Tag nach unserem Besuch dort ihren Bericht eingestellt hat.


Hier der Blick von oben nach unten:



Oberhalb dieser Brunnentreppe finden wir wieder einen geometrischen Garten mit Karyatiden:


Und wieder führen Treppen eine Ebene nach oben, nicht ohne das wieder für Wasserspiele zu nutzen:


Und noch einmal könnte man nach oben spazieren, dafür war es uns dann doch zu heiß:


Mit diesen herrlichen Eindrücken verließen wir die Anlage und machten uns auf die Suche nach einem Lokal für das Mittagessen.
Das allerdings stellte sich als geradezu unmöglich heraus. Alle ristoranti waren geschlossen um 12.30 Uhr - auch die, die laut Internetseite oder Anschlag an der Türe geöffnet haben sollten. Einige Male gingen wir in eine der Gassen, jedes Mal ohne Erfolg. Der Ort schien wie ausgestorben. Also fuhren wir ein Stück weiter zum Lago di Vico, das Restaurant dort war uns aber zu aufgemotzt, auch das "Publikum" sagte uns nicht zu, also weiter zum nächsten Ort, Ronciglione. Auch dort sah alles sehr zu aus, allmählich hatten wir aber wirklich Hunger, das Einzige, was wir fanden, war eine Gelateria - besser als nichts! Wir aßen mäßige Tramezzini, danach ein gelato und erst auf dem Weg zurück zum Auto sahen wir, dass wenige Schritte weiter eine Gasse hinunter noch ein Restaurant offen war ...


Für den Nachmittag hatten uns wir noch den Parco dei Mostri in Bomarzo vorgenommen, hier im Forum schon erwähnt und außerdem die Empfehlung eines Kollegen. Es war tatsächlich beeindruckend, diese Jahrhunderte alten riesigen Fantasiefiguren mitten im Wald zu bestaunen, auch wenn die Freude durch die große Hitze, die sich eingestellt hatte, etwas getrübt war. So hielten wir uns dann auch wenig mehr als eine Stunde dort auf.


Auf dem Heimweg erfrischten wir uns an einem ganz ruhigen Plätzchen am Westufer und genossen dann ein ganz vorzügliches Abendessen in der Trattoria "Da Gigetto", direkt am Seeufer nahe Bolsena. Es gefiel uns so gut, dass wir für den 21.6. noch einmal einen Tisch reservierten.
Unsere Erinnerungen sind nicht mehr ganz so klar, aber sehr wahrscheinlich haben wir dort anno 96 bei unserem ersten Bolsenaurlaub auch schon einen Abend verbracht. ;)



 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Angela, ich schmöckere mich durch deinen animierenden Bericht. Faszinierend wie anders sich Italien in seinen unterschiedlichen Landesteilen präsentiert. Ist der See eigentlich sehr kalt, oder seid ihr abgehärtetet Naturen. So ein Morgenbad stelle ich mir sehr schön vor, aber ich kenne mich, mehr als der grosse Zeh im Wasser geht bei mir nicht :rolleyes:.
 
Liebe Nihil,

ich freue mich, dass Dir auch noch ohne Bilder mein Bericht gefällt!
Wir sind absolut nicht die abgehärteten Naturen und wir fanden den See nicht sehr kalt. Ich tue mich immer schwer, die Temperatur zu schätzen, aber auf jeden Fall über 20 Grad.
Richtig kalt war es vor Jahren auf Korsika in den Natur- Gebirgsseen. Da waren wir auch nur wenige Sekunden drin ...
Wir lieben es zu schwimmen, solange alles noch leer ist. Das haben wir letzte Woche auch am Chiemsee gemacht und wir freuen uns schon auf demnächst am Lago di Caldonazzo und Lago d´Iseo.

Übrigens:
Bis vor einigen Jahren stand mein BEVA auch ewig am Ufer und kam nicht rein. Das hat sich geändert! :):cool:
 
Für alle, die meinen Bericht gerne noch bebildert anschauen wollen:
Der Tagesbericht über Caprarola und Bomarzo ist fertiggestellt:

Caprarola und Bomarzo
 
Liebe Angela, vielen Dank für die wunderbaren Fotos zu deinem Bericht.

Dem Schaf gefallen natürlich wieder die Bilder aus den Gärten ganz besonders gut. Beide Parkanlagen sind wunderbar und jede hat ihren Reiz.

Ich habe schon geschaut, ob man von Rom per Zug zu den beiden Gärten gelangen kann, aber die jeweiligen Haltepunkte sind doch recht weit von den Gärten entfernt, sodass man wohl ein Auto braucht.
 
Liebe Angela,

es war mir ein Vergnügen Eure Photos aus Caprarola und Bomarzo anzusehen. Schade, dass Ihr Caprarola hungrig verlassen musstet. Wenn ihr noch einmal zurückkehrt, kann ich die Antica Trattoria del Borgo nur empfehlen.

In Bomarzo war ich noch nie, aber der Bär mit der Orsini-Rose, wie auch die anderen Bilder, haben mir gut gefallen.

Vielen Dank auch für die freundliche Erwähnung und Verlinkung meines Berichts über den Palazzo Farnese in Caprarola und seine Gärten.
 
So tolle Bilder nun...Also dein Bericht und der von Simone mit all den schönen Fotos geben ein tolles "Gesamtwerk" ab. Und wecken Begehrlichkeiten. Ich muss mich mal kundig machen, ob es unkomplizierte Möglichkeiten gibt, von Rom aus dort hinzukommen.
Vielen Dank für die Animation!
 
Liebe Simone,

ich freue mich, dass Dir mein Bericht gefällt!
Schade, dass Ihr Caprarola hungrig verlassen musstet. Wenn ihr noch einmal zurückkehrt, kann ich die Antica Trattoria del Borgo nur empfehlen.
Die wollten wir u.a. aufsuchen, leider wie erwähnt ohne Erfolg. Und hungrig waren wir wirklich, denn das Frühstück war schon einige Stunden her. ;)
Wir haben uns den Appetit dann für das vorzügliche Abendessen aufgespart.
In Bomarzo war ich noch nie, aber der Bär mit der Orsini-Rose, wie auch die anderen Bilder, haben mir gut gefallen.

Vielen Dank auch für die freundliche Erwähnung und Verlinkung meines Berichts über den Palazzo Farnese in Caprarola und seine Gärten.
Sehr gerne!
So viel Zeit und Geduld für Recherche und genaue Einordnung habe ich nicht ... ;)

@pecorella und Nihil:
Ja, das mit dem Hinkommen ohne Auto ist nicht so einfach.
Das ist u.a. der Grund, weshalb wir, allen Umweltbedenken zum Trotz, immer wieder gerne mit dem Auto unterwegs sind. Es gibt abseits der gängigen Ziele einfach so viele kleine Orte, die sehens- und besuchenswert sind. (Abgesehen davon ist Fliegen ja auch nicht so ganz umweltfreundlich und wir sind immerhin zu zweit unterwegs).
 
Mittwoch, 19. Juni 2019

Der folgende Tag war wieder einer der ganz gemütlichen Urlaubstage. Aufgrund der doch größer werdenden Hitze sind wir auch fast den ganzen Nachmittag "zu Hause" geblieben, was auch nicht schwer war, da wir uns ja so wohl gefühlt haben in der Wohnung und genügend Lesestoff hatten (sowohl den selbst mitgebrachten als auch die wirklich tolle Bibliothek der Vermieterin, die wir gerne nutzen durften. Sie enthält neben Belletristik sehr viele schöne Führer der Region.

Dazu hier ein kleiner Exkurs, bezugnehmend auf die in den letzten Tagen gelaufene, für mich wirklich abwegige, Diskussion, inwieweit airbnb & Co verantwortlich dafür sein könnten, dass es den Gastronomen in Italien schlecht geht. ;) :rolleyes:
Wie man hier weiß, sind wir erklärte Liebhaber von Ferienwohnungen und das seit vielen Jahren. Unser vorrangiger Gesichtspunkt dabei ist nicht, wie teuer oder billig eine Unterkunft ist, sondern, was sie zu bieten hat (zu einem für uns annehmbaren Preis-/Leistungsverhältnis). Dazu gehört ein gemütlicher Raum, wo man abends sitzen und lesen kann, eine Küche, wo wir "unseren" Obstsalat mit einheimischen Früchten zubereiten können, eventuell auch die eine oder andere Mahlzeit, das aber eher selten, daneben ein gut belüftetes Schlafzimmer.
Egal, wo wir sind, wir gehen auch beim Fewo-Urlaub fast täglich in die Bar zum 2. Frühstück, auch gerne abends essen, wenn es sich ergibt, das ein oder andere Mal einen Aperitivo auf der Piazza, und wenn wir einkaufen (vor allem in größeren Städten), unterstützen wir gerne die Verkäufer auf den Märkten.

Selbstverständlich (und das kann jeder nachvollziehen, der mehrere Kinder groß gezogen hat) gibt es auch Situationen, wo man darauf angewiesen ist, eine "billige" Ferienwohnung zu mieten, da andernfalls ein Urlaub mit der Familie gar nicht zu finanzieren ist. Wir zumindest konnten uns Hotelurlaube (womöglich noch mit Flug) mit Restaurantessen seinerzeit nicht leisten!

So viel dazu, mir sind unsere über airbnb oder Fewo-direkt gebuchten Unterkünfte und die dazu gehörenden Kontakte mit den in aller Regel äußerst netten Vermietern sehr ans Herz gewachsen, daraus sind z.T. schon fast Freundschaften entstanden. (Inzwischen buchen wir dort, wo wir öfter sind, auch immer privat).


Es war also ein sehr geruhsamer Tag, Fotos haben wir erst bei einem kleinen Ausflug am Spätnachmittag gemacht, wo wir einige der kleineren Orte im Norden des Bolsenasees besuchten.
So fuhren wir gegen 18 Uhr nach San Lorenzo Nuovo. Die verlinkte italienische Seite bietet mehr Informationen und schöne Luftbilder der Stadtanlage, hier aber noch die deutsche Version. Direkt auf der zentralen oktagonalen Piazza setzten wir uns in eine gemütliche Gelateria und beobachteten, was um uns herum geschah. Wir waren die einzigen Touristen. Direkt unterhalb des Ortes hat man einen wunderbaren Blick auf den See.




Unser zweites Ziel liegt wenige Kilometer nördlich Richtung Toskana: Acquapendente.
Dort interessiert uns di Cattedrale Santo Sepolcro.



Das erste, was uns auffällt im Innenraum: Große Tafeln, die im ganzen Kirchenraum aufgestellt sind mit Bildern, gefertigt aus getrockneten Blüten, Blättern, Getreide etc. Unglaublich kunstvoll! Offenbar eine Abwandlung der "Infiorità" von Bolsena, die wir am letzten Tag beobachten konnten. Diese Bilder aber werden offenbar (so dachten wir es uns), auf dem Domplatz aufgestellt am Festtag.




Auch ein schöner Altar in glasierter Terracotta findet sich, dieses Mal nicht aus der Familie della Robbia, sondern von Jacopo Beneventano:



Ganz besonders beeindruckend ist aber die romanische Krypta mit unglaublich plastischen Kapitellen:





Zum Abendessen fuhren wir dann zurück nach Bolsena, fanden einen Parkplatz direkt neben der wunderbar in der Abendsonnet leuchtenden Basilika ...




... nahmen sehr feine Supplì in einem von unserer Vermieterin empfohlenen Take away Imbiss
und anschließend einen leckeren Aperitivo in einem kleinen Bio-Feinkostladen.
Der Tag klang aus mit einem Spaziergang zum Hafen von Bolsena.


 
Dazu hier ein kleiner Exkurs, bezugnehmend auf die in den letzten Tagen gelaufene, für mich wirklich abwegige, Diskussion, inwieweit airbnb & Co verantwortlich dafür sein könnten, dass es den Gastronomen in Italien schlecht geht. ;) :rolleyes:

Ich zitiere nur kurz. Vielen Dank liebe Angela, ich bin da zu 100 % deiner Meinung.

So fuhren wir gegen 18 Uhr nach San Lorenzo Nuovo.
Ein hübsches Städtchen, es war mir bisher vollkommen unbenkannt.

Unser zweites Ziel liegt wenige Kilometer nördlich Richtung Toskana: Acquapendente.
Dort interessiert uns di Cattedrale Santo Sepolcro.

Ein wirklich tolles Ziel, die Cattedrale gefällt mir ausgesprochen gut und die Krypta ganz besonders.

Ich freue mich auf eure weiteren Erlebnisse.
 
Donnerstag, 20. Juni 2019

Der nächste Tag war fast ganz den Etruskern gewidmet. Seit dem ersten Urlaub in Bolsena im Jahr 1996, wo wir wegen Hitze und 4 Kindern ;) nur einen kleinen Teil der Ausgrabungen besucht haben, waren wir nicht mehr in Tarquinia und Tuscania gewesen.

Also hieß es früh aufstehen, wenn wir vor der Hitze die in der Sonne liegenden Gräber besuchen wollten.
6.30 Uhr aufstehen, 7.00 Uhr Abfahrt, 8.15 Uhr Ankunft in Tarquinia.



Dort kamen wir an der sehr schön aussehenden Kirche San Francesco vorbei, die jedoch noch geschlossen war.



Also fuhren wir auf der Suche nach einem Parkplatz weiter Richtung Centro und parkten in einer kleinen Strasse unweit des Hauptplatzes.
Dann war erst einmal eine Frühstückspause angesagt.


Weiter abwärts trafen wir rechter Hand am Ende der Strasse vor dem Stadttor auf den Palazzo Vitelleschi, in dem das Museo archeologico nazionale di Tarquinia untergebracht ist. Ein imposanter Bau mit einem herrlichen Innenhof.



Wir erkundigten uns nach den Besichtigungsmöglichkeiten der Ausgrabungen und kauften Biglietti cumulativi für das Museum und die Nekropole. Auf dem Weg zurück zum Auto schauten wir noch kurz in den Dom von Tarquinia, wo wir im Chor schöne Fresken von Antonio del Massaro, genannt "il pasturo" fanden.



Wenige Kilometer außerhalb der Stadt kommen wir dann zur Nekropole.
Dort gibt es keinerlei offizzielle Parkmöglichkeiten, wildes Parken am Strassenrand war offenbar angesagt.


Im Gelände der Ausgrabungen waren wir eine der Ersten, es war noch sehr einsam dort, was sich nach einer guten Stunde, als wir mit dem Rundgang durch waren, deutlich geändert hatte. Da haben wir uns dann auch sehr über zahlreiche nette Bänke im Schatten von kleinen Bäumen gefreut.
Hier folgen nun die schönsten unserer Bilder aus den Gräbern, die alle mit umfangreichen Erklärungen ausgestattet sind. Wenn man unten an der Grabkammer ankommt, gibt es jeweils einen Lichtschalter, damit die Malereien nicht unnötig belastet werden.





Bei den letzten Bildern ist für uns natürlich die Darstellung der Musikinstrumente interessant: Leier und Doppelaulos


Fortsetzung folgt hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Angela,
jetzt habe ich die letzten von dir beschriebenen Tage in einem Rutsch durchgelesen und bin ganz hingerissen von der Vielseitigkeit Eures Urlaubs in Bolsena - eine wunderbare Mischung aus Besichtigungen, Spaziergängen, Ruhestunden und -tagen und kulinarischen Genüssen.
Wenn man sich dorthin beamen könnte, wären wir sofort da! Aber da das ja nicht geht, bedanke ich mich einfach bei dir für die virtuelle Mitnahme und die tollen Fotos und Informationen über Bolsena, Viterbo, Caprarola, Bomarzo...
 
Liebe Angela,
jetzt habe ich die letzten von dir beschriebenen Tage in einem Rutsch durchgelesen und bin ganz hingerissen von der Vielseitigkeit Eures Urlaubs in Bolsena - eine wunderbare Mischung aus Besichtigungen, Spaziergängen, Ruhestunden und -tagen und kulinarischen Genüssen.
Wenn man sich dorthin beamen könnte, wären wir sofort da! Aber da das ja nicht geht, bedanke ich mich einfach bei dir für die virtuelle Mitnahme und die tollen Fotos und Informationen über Bolsena, Viterbo, Caprarola, Bomarzo...

Sehr gerne, liebe ColleMarina. Der letzte Tag ist aber noch nicht ganz fertig, es folgt noch das sehr schöne Museum und in Tuscania zwei wunderbare Kirchen.
Wieder ein wunderbarer Bericht über einen Ort, der gar nicht so weit von Rom entfernt ist und den man sogar mit dem Zug erreichen kann.
Ja, das ist doch gut!
 
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