Bericht: Lago di Bolsena e i suoi dintorni

Freitag, 14. Juni 2019
An diesem Tag musste ich noch bis zum frühen Nachmittag Aufnahmeprüfungen an der Hochschule begleiten. Da die Tage davor und auch die Woche nach unserem Urlaub stressig waren und sind, wollten wir die Zeit gut nutzen und haben uns gleich nach Abschluss meiner Verpflichtungen auf den Weg gemacht.
Wie zu erwarten ging es nicht ganz ohne Stau (am Freitagnachmittag!), aber es war doch erträglich und gegen 20 Uhr kamen wir in unserem Hotel in San Michele all´Adige an. Ein einfaches, aber sauberes und geräumiges Zimmer war für uns vorbereitet, wir brachten nur schnell unseren Koffer hinauf und machten uns gleich wieder auf den Weg:
Nur ca 30 Autominuten trennten uns vom Lago di Caldonazzo, wo wir die letzten Jahre immer einige Tage verbrachten, also hatten wir beschlossen, den Urlaub gleich mit einem abendlichen Bad zu beginnen. Das war ein wunderbarer Start!



Ein gutes Abendessen in Calceranica am Südufer des Caldonazzosees beschloss diesen Tag, wir waren in Ferienstimmung!
 
Sehr schöne Bilder vom See, an dem ich Euch ja vergangenes Jahr besuchen durfte, für einen gemeinsamen Ausflug zu Antonio Canova.
 
Sehr schöner Start und ein spannendes Inhaltsverzeichnis! Ich freue mich auf vermutlich etliche „Wiederbegegnungen“ und bestimmt auch Anregungen für einen der späteren Urlaube. Danke!
 
Liebe dentaria, ColleMarina, pecorella und otium,

es freut mich, Euch ein wenig Reiselust beschert zu haben.
Leider bin ich im Moment (und noch bis Ende Juli) sehr beschäftigt, so dass ich nur sehr sporadisch zum Weiterschreiben kommen werde, obwohl ich große Lust dazu habe, die schönen Ferien noch einmal Revue passieren zu lassen.
Aber ich freue mich auf jeden Fall, wenn Ihr mich begleitet zu bekannten und weniger bekannten Orten!
 
Samstag, 15. Juni 2019

Am nächsten Morgen waren wir die Ersten beim Frühstück und zufrieden mit dem für ein 1-Sterne-Hotel sehr bemühten Angebot. Sogar nach dem Wunsch für Käse und Wurst wurden wir gefragt, eine ganze Flasche Orangensaft stand auf dem Tisch und der Cappuccino war sehr lecker. So waren wir gut gestärkt für den zweiten Reisetag.

Wir nahmen zuerst ein Stück die Bundesstrasse, da auf der Autobahn Stau gemeldet war, bei Rovereto dann auf die Autobahn.
Es war viel Verkehr, hinter Bologna dann auf der Apenninstrecke trotz geteilter Fahrbahnen Stau wegen einer Baustelle, der sich auch hinzog.
So kam es, dass wir später als geplant unser Ziel für die Mittagspause erreichten: Montepulciano.


Wir fanden einen schattigen Parkplatz direkt unterhalb des Stadttores und marschierten dann zügig den Hügel hinan.
Ich hatte bei Tripadvisor ein Lokal gefunden, das uns verlockend erschien, von dem ich allerdings wusste, dass es um 14.30 Uhr schließen würde. Leider hatten wir keinen Stadtplan, ich hatte zwar die Adresse, aber mein Datenvolumen auf dem Handy war aufgebraucht, so dass ich die genaue Lage nicht finden konnte. Also in einem Laden fragen, wir wurden noch ein ganzes Stück die Hauptstrasse weiter hinauf geschickt.
Endlich kamen wir an (es war 14.15 Uhr!) bei "Rosso Rubino" - leider schon geschlossen. Offenbar waren keine Gäste da ...
Letztlich wunderte uns das auch nicht bei der Vielzahl an Restaurants auf dem Weg und doch einer zumindest nicht übertrieben großen Anzahl von Touristen, die wir unterwegs gesehen hatten. Überhaupt ist der ganze Ort natürlich einerseits sehr malerisch (ab dem Stadttor fast nur noch Fußgängerzone), andererseits aber auch touristisch mitz einer Enoteca neben der anderen, dazwischen kleine, aber sehr nette Kunsthandwerkerläden, auch einige nette Boutiquen.


Aber wir hatten natürlich wirklich Hunger, das Frühstück war schon sehr lange her, deshalb suchten wir nun etwas weniger Touristisches und wurden auch gleich fündig: Im netten Ristorante "La Pentolaccia", wo wir nicht draußen in der Mittagshitze, sondern drinnen, wo die Einheimischen waren, unter dem Ventilator saßen und von der Chefin sehr nett bedient wurden. Sehr feines Essen!

Anschließend stand ein wenig Sightseeing auf dem Programm, auf der Suche nach dem Dom kamen wir zuerst zur Kirche S. Agostino mit einer wunderbaren Renaissancefassade.


Zum Dom müssen wir dann noch einmal zum höchsten Punkt des Ortes, zur in der Renaissance groß angelegten Piazza Grande.



Der mittlere Palazzo (Palazzo Tarugi) und der Brunnen daneben stammen von Antonio da Sangallo il Vecchio


Erste Begegnung mit den Arbeiten der Familie della Robbia (von denen ich erklärter Liebhaber bin)

Eine weitere wunderschöne Madonna entdeckte ich beim Schlendern:


Ein wenig schlendern wir noch durch die malerischen Gässchen ...


Schöne Blicke in die Umgebung:


Auf dem rechten Bild ist ein weiteres wichtiges Werk von Antonio da Sangallo zu sehen:
Die Chiesa di San Biagio, der wir vor dem Weiterfahren noch einen kurzen Besuch abstatteten.
Wunderschön schon das Hinkommen:


Durch die herrliche Landschaft der Südtoskana mit Bilderbuch-Motiven, Zypressen und endlos gelb leuchtenden Ginsterhängen fuhren wir dann zu unserem Ziel, dem Bolsenasee. Wunderbar, so nach dem Süden anzureisen!


In Bolsena angekommen, kaufen wir die wichtigsten Vorräte im großen neuen COOP, der direkt auf dem Weg zu unserer Ferienwohnung liegt, und beziehen dann unsere Wohnung mit herrlichem Blick über den See. Die Wohnung gehört einer Berlinerin, die selber mehrmals im Jahr dort Urlaub macht, entsprechend persönlich, nett und umfangreich ist die Ausstattung (u.a. mit unglaublich vielen interessanten Büchern!).
Nur schnell auspacken und dann zum ersten Bad im See.


Anschließend Bummel durch den Ort, wo an diesem Wochenende ein Handwerkermarkt stattfindet. In schönen kleinen Läden kaufen wir Wein, Olivenöl und - brett direkt beim Erzeuger, bevor wir auf der Terrasse unser erstes Abendessen genießen.


 
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Inzwischen habe ich eine kleine Pause genutzt, um vom ersten Tag die Fotos einzufügen.
Viel Spaß beim Anschauen!
 
Liebe Angela,

gerade habe ich den Beginn deines Reiseberichtes entdeckt und freue mich an den schönen Bildern und eurer Anfahrt durch die Toskana, ein wunderbarer Beginn eines verheißungsvollen Urlaubs.

Viele Grüße

Tizia
 
Liebe Angela, vielen Dank für die ersten Bilder eurer schönen Reise. Ich freue mich jetzt schon auf mehr und bei einer dern nächsten Romreisen werde ich es auch sicherlich mal nach dort schaffen. Einen guten Reiseführer mit vielen schönen Ideen bekomme ich ja gerade von euch :)
 
Das ist absolut traunhaft, liebe Angela! Dankeschön fürs Zeigen dieser tollen Bilder! (Und ich freue mich schon auf mehr.)
 
Vielen Dank Euch allen! Es freut mich wirklich sehr, Euch auch Schönheiten außerhalb Roms zu präsentieren. ;)
 
Sonntag, 16. Juni 2019

Unseren ersten ganzen Urlaubstag gestalteten wir ähnlich wie viele der folgenden: ganz ruhig und entspannt!
Um 8 Uhr fuhren wir zum Strand (der wurde uns von der sehr netten und hilfreichen Berliner Vermieterin empfohlen, ein öffentlicher Strand direkt bei einem Hotel). Dort waren wir natürlich die ersten Badegäste und genossen wieder das wunderbar saubere, klare Wasser. Der Lago di Bolsena ist ein Vulkansee, deshalb ist das Wasser so sauber. Charakteristisch dafür auch der dunkelgraue, fast schwarze, etwas grobkörnige Sand. Danach gab es das erste Frühstück an der Strandbar, die, wie wir später feststellten, 7 Tage die Woche geöffnet ist und wo zu dieser frühen Stunde (es war ja Sonntag!) lauter Einheimische, teilweise Arbeiter der Stadtwerke frühstückten.
4,20 Euro für 2 Cappuccini und 2 Cornetti, alles sehr lecker, mit Blick auf den See - was will man mehr!


Zu Hause dann der 2. Teil des Frühstücks: unser obligatorischer Obstsalat mit dem wunderbaren einheimischen Obst.
Anschließend sitzen wir auf der Terrasse, lesen, machen Pläne für die nächsten Tage. Der große Vorteil der Wohnung neben dem traumhaften Blick: die Sonne kommt erst gegen 13 Uhr über das Dach, vorher sitzt man wunderbar im Schatten.


Irgendwann ein kleiner Mittagsimbiss mit frischem Ricotta und Tomaten, danach Siesta und erst um 14 Uhr starten wir zum ersten Ausflug.
Der Bolsena nächstgelegene Ort ist Montefiascone, wo wir den Nachmittag verbrachten.

Zuerst besichtigen wir etwas unterhalb des Centro die Kirche S. Maria delle Grazie. Unscheinbar, aber einige schöne Freskenreste.


Danach finden wir einen Parkplatz unterhalb des Domes und steigen in der doch heißen Sonne die Stufen hinauf.



So gelangen wir zuerst in die Krypta, achteckig und romanisch schlicht mit modernen Kreuzwegskulpturen.



Noch eine Treppe hinauf und wir gelangen zum Haupteingang des Domes.




Aus dieser Perspektive verrät die Kuppel noch nicht ihre wahre Größe. Die nimmt man erst innen wahr:


Sie soll die größte Kirchenkuppel Italiens sein nach San Pietro in Rom und Santa Maria del Fiore in Florenz
Beeindruckende manieristische Ausstattung und wieder ein wunderschöner Terrakotta-Altar



Vom Dom aus gehen wir - uns immer schön im Schatten haltend! - zu zwei Aussichtspunkten unterhalb der Rocca:



Wieder eine andere Sicht auf den See, nun von der Südseite aus.


Beim Zurückbummeln durch den Ort stießen wir auf deutliche Hinweise, dass alle Wege nach Rom führen. ;)

Eine Kirche wollten wir unbedingt noch besuchen : San Flaviano. Wir hatten keinen Stadtplan und den oben fotografierten fanden wir erst jetzt beim Bummel durch den Ort. Nun also das Auto geholt und den Weg zu San Flaviano gesucht und gefunden. Eine sehr beeindruckende Kirche mit einer Unterkirche mit zahlreichen ausdrucksstarken Fresken und wunderbaren Kapitellen und eine helle Oberkirche.

Nun war aber nach so viel Besichtigung wieder Entspannung angesagt. Wir fuhren also runter zum Strand, gingen schwimmen, ruhten uns auf der schönen Liegewiese aus und fuhren zum Abschluss des Tages in den malerischen Ort Marta.
Nach einem Bummel durch den malerischen Ort ließen wir den Tag im Fischlokal "Il Pirata" ausklingen.







 
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Eine sehr schöne Stimmung liegt über dem See und das Strandbad wirkt sehr idyllisch. Euer Quartier sieht sehr gemütlich aus mit dem schönen Balkon. Und überall gibt es Kleinode zu entdecken! Danke fürs Mitnehmen.
 
Vielen Dank für den Beginn des Berichts über Eure Reise durchs nördliche Lazio und die schönen Bilder dazu! Das Inhaltsverzeichnis liest sich ja sehr spannend, da warten noch einige "Schmankerl" auf's genießen. ;) Ich freue mich darauf.
 
Liebe Angela

Ohhh, ein tiefes Seufzen: wie schön!!!! Was für herrliche Bilder und tolle Ziele zeigst du uns. Ich geniesse deinen Bericht und lese still vor mich hin, auch wenn ich nicht immer registriert bin. Ich brauche mehr Urlaub! ( und leider auch Geld)! Ich möchte auch dorthin!
 
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