Vatikan/Papst: Kolumne "Römische Notizen" von Gudrun Sailer

Simone-Clio

Augustus
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Der erste Beitrag dieser Römischen Notizen von Gudrun Sailer bei katholisch.de greift ein Thema auf, das wohl gerade in der Luft liegt:

Über die hässlichen Seiten der Ewigen Stadt

Ich bleibe in dieser doppelten Stadt nicht deshalb, weil ich für den Papst arbeite, der trotz allem ein guter Arbeitgeber ist (dazu bald mehr), sondern weil ich mich dazu entschlossen habe, das erste Rom zu sehen, wenn das zweite Rom sich plärrend darüberlegt.
 
Ja, der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Da ich dieses Jahr schon neun Wochen in Rom verbracht habe und auch vorher seit Jahren immer weniger die rosarote Touristenbrille aufgesetzt habe, überwiegt bei mir zur Zeit leider sehr das zweite Rom. Vielleicht ändert sich das ja nach einem oder zwei Jahren der Enthaltsamkeit wieder.
 
Ach Ludwig, ich kann dich verstehen. Ich wünsche dir, dass du Rom nach etwas Abstinenz wieder etwas gelassener sehen kannst.

Mir fallen diese Veränderungen ja auch auf, da ich genau wie du, nicht nur auf den Ameisenstraßen der Touristen unterwegs bin. Wenn man wie du auch in den Bezirken außerhalb des Centro Storico zu tun hat, sieht man schnell das Rom mit dem die Römer täglich leben müssen.
 
Hallo Simone
Ein interessanter Bericht aus den Eingeweiden Roms. Das bekommt man als Normaltouri nicht mit, oder will es nicht sehen, denn auch in der Innenstadt sind die Defizite offensichtlich.
So ein " Himmelfahrt"- Kommando über die Via Aurelia habe ich auch hinter mir. Das war wirklich angsteinflössend. Und da war kein " Nehmen und Geben" der Verkehrsteilnehmer, wie in einem anderen Artikel beschrieben. Das war beim Fussgänger nackte Angst, überfahren zu werden, denn Ausweichmöglichkeiten sind durch die Mauer versperrt, und warum sollte man als Autofahrer nicht auch den mehr oder weniger nicht vorhandenen Bürgersteig mitbenutzen, um die überhöhte Geschwindigkeit beizubehalten.o_O
 
Gudrun Sailer schreibt kurzweilig, unterhaltsam, menschlich und gleichzeitig "zielstrebig". Eine tolle kleine Kolumne, die mir hier eben den usseligen Montagmorgen gerettet hat.

Danke Gudrun S., und Danke Simone :)

Grüsse
Rainer
 
Sie sind verschnupft, weil der sparsame Franz den Prosecco gestrichen hat, den frühere Päpste ihren Angestellten im Advent auf den Schreibtisch stellten. Jetzt gibt's nur noch Panettone.

Darüber würde ich auch murren. Danke für den Link. Die Lektüre hat auch mir den düsteren ("usseligen") Montagmorgen versüßt.
 
Stil und Inhalt der Kolumne heben sich wirklich wohltuend von vielen anderen Berichten aus und über Rom ab. Es freut mich, dass Ihr ein paar gute Minuten mit der Lektüre verbracht habt.
 
Teil 3 der Kolumne vom 17.12.

Was der Papst zu Weihnachten seinen Leuten sagt

Am Freitag empfängt Papst Franziskus seine Mitarbeiter zur Weihnachtsaudienz. Wie viel Standpauke wird's denn diesmal sein?, so fragen sich Inhaber hoher Dienstgrade im Stillen. Gelassen sind die Leute vom Abteilungsleiter abwärts. Franziskus hat nämlich noch eine zweite adventliche Mitarbeiter-Audienz eingeführt. Da lobt er viel, sagt Nettes und streichelt Kinderköpfe.
 
Teil 4 der Kolumne vom 8.1.2019

Donald Trump und die dicke Mauer des Vatikans

Vor Kurzem hatte US-Präsident Donald Trump sein Lieblingsprojekt einer Mauer zu Mexiko mit dem Hinweis verteidigt, dass auch der Vatikan sich mit einer dicken Mauer schütze. Anlass genug für unsere Kolumnistin Gudrun Sailer, die Grenze des Kirchenstaats zu Fuß zu umrunden und nach Geschichte und Sinn der vatikanischen Mauer zu forschen.
 
Zum 90. Geburtstag des Vatikanstaates am 11. Februar gibt es heute eine neue römische Notiz: Weltweit einmalig: Der Vatikanstaat wird 90

Wie ist der kleinste Staat der Welt organisiert? Woher kommt sein Geld? Und wie viele Haustiere leben hier? Zum 90. Geburtstag des Vatikans am 11. Februar hat unsere Kolumnistin Gudrun Sailer all das aufgeschrieben. Das Fazit vorab: So einen Staat gibt es weltweit nur einmal.
 
Teil 6 der Kolumne bei katholisch.de: Wenn zwei Päpste "Tür an Tür" leben

So was gab es nie zuvor – und ist jetzt schon seit sechs Jahren normal: Zwei Päpste, die Nachbarn sind und fast beste Freunde. Franziskus und Benedikt leben beide im Vatikan. Der eine regiert, der andere ist pensioniert. Wie das so läuft? Unsere Kolumnistin Gudrun Sailer wirft den Zeitraffer an.
 
Es ist schon gut, dass wir im Laufe der Jahrhunderte wenigstens ein bisschen was hinzugelernt haben. ;)
Unerfreulich verlief die Dynamik selbst nach ganz integer gemeinten Papst-Rücktritten, so im Fall des Coelestin V., der 1294 nur Monate nach seiner Wahl abdankte. Obwohl Coelestin ausdrücklich erklärte, er verzichte "auf den Thron, die Würde, die Last und die Ehre" des Amtes, fürchtete der Nachfolger Bonifatius VIII. um die Gefolgschaft mancher Mitstreiter. So ließ er den braven, greisen Ex-Papst ins Verlies werfen, wo dieser eineinhalb Jahre darauf das Zeitliche segnete, ein Emeritus in Ketten.
Man beachte dazu übrigens auch die abschließenden Zeilen der Autorin. :cool:
 
Teil 8 der Kolumne befasst sich mit dem Kolosseum: Kolosseum – Mahnmal für die ersten Märtyrer ...?

Das Kolosseum ist das Größte, was die alten Römer je gebaut haben. Es war schon 1.000 Jahre außer Betrieb, als man anfing zu meinen, die Römer hätten dort gezielt Christen hingemetzelt. Eine Ente. Und doch leiten die Päpste am Karfreitag einen Kreuzweg am Kolosseum. Warum das trotzdem aufgeht, beschreibt Gudrun Sailer.
 

Folgendes Zitat aus der Römischen Notiz

1750 ließ Benedikt XIV. einen Kreuzweg im Amphitheater einrichten. Den realisierte der heilige Franziskanermissionar Leonardo di Porto Maurizio, der im Kloster am Palatin neben dem Kolosseum lebte und den Papst wöchentlich besuchte. Die Via Crucis als anschauliche, körperlich-geistliche Andachtsform auf den Spuren des Leidenswegs Christi lag den Franziskanern sehr am Herzen, und Leonardo schuf nach und nach hunderte Kreuzwege, der im Kolosseum ist der bedeutendste. Die 14 Marmor-Bildstöcke säumten den Rand der antiken Arena und wurden zum Fixpunkt religiösen Brauchtums in Rom. Einer dieser Bildstöcke kehrte 2017 ins Kolosseum zurück, die übrigen lagern im Depot.

leitet über zu einer Ergänzung in Form eines Beitrags der Autorin bei vaticannews: Kreuzweg im Kolosseum: Das Werk eines Franziskaners von 1750 - Vatican News

In dem Amphitheater selbst hatte 1750 ein damals weithin berühmter Franziskanermissionar eine Via Crucis angelegt, die lange Zeit der religiöse Bezugspunkt schlechthin für die Römer am Karfreitag war.
 
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